Forum: Platinen Platinenlayoutprogramm für den Hobbyanwender


von Bastler (Gast)


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Hallo,

welche Platinenlayoutsoftware könnt ihr für den "typischen" Hobby 
Bastler empfehlen ?

Also für den "Typen" der zuhause selbst seine maximal doppelseitigen 
Platinen ätzt, gerne mit THT aber auch mit SMD arbeitet (auch gemischt) 
und vor Drahtbrücken auf der Platine keine Angst hat.

Die Einarbeitung sollte auch für den beruflich nicht vorbelasteten 
inerhalb einiger Tage möglich sein.

Danke


    "Bastler"

von Maik M. (myco)


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Sprint Layout ist sehr einfach zu bedienen, kostet nicht viel, nahezu 
jeder Platinenfertiger, der für Privatleute zugänglich ist, nimmt .LAY 
Dateien an, dazu gibt es keine Limitierungen die für's Hobby hinderlich 
sind.

Das einzige was etwas nervt, sind die vorgefertigten Bauteile, die nicht 
immer korrekt sind und teilweise für "Heimwerker" sehr ungünstig. Einige 
vorgefertigte SMD Teile lassen sich zB. nicht per Hand bestücken. Aber 
mit der Zeit bekommt man das in den Griff, ich habe mir zB. für alle 
Teile die ich verwende eigene Layouts erstellt, und bei neuen Teilen 
überprüfe ich die Maße mit einem Test-Ausdruck.

von Ulli B. (ulli-b)


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DesignSpark
KiCad
Eagle
Target

in dieser Reihenfolge ....

Haben alle ihre Vor- und Nachteile.
Gibt es aber schon viele Threads dazu hier im Forum.

Gruss
Ulli-B

von Tommy S. (tommys)


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Hi,

ich habe mit SprintLayout angefangen und bin dann ueber den Umweg Eagle 
bei DipTrace gelandet. Bin aus irgendwelchen Gruenden nicht mit Eagle 
klargekommen. DipTrace setze ich inzwischen auch im Job ein.

Meine Empfehlung daher fuer's Hobby: SprintLayout bzw. DipTrace.

Gruesse,
TommyS

von Dennis K. (dkeipp)


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Ich habe wie Tommy mehrere ausprobiert (u.a. auch SprintLayout) bin aber 
bei Eagle hängen geblieben. Da hilft nur ausprobieren.

Gruß

von herbert (Gast)


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Der Te will innerhalb einiger Tage damit klar kommen...da käme nur 
Sprint in Frage.Alles andere braucht Zeit ..viel Zeit unnd auch gute 
Nerven.Ach ja ,manchmal auch gute Englisch Kentnisse. :-)

von Icke ®. (49636b65)


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Ich habe das kostenlose Eagle ausprobiert und fand die Bedienung in 
keinster Weise intuitiv. Wenn man sich wochenlang einarbeitet, erzielt 
man sicher gute Ergebnisse damit, aber es ist mühselig.
Dann die Demo von Sprintlayout installiert und in weniger als einer 
Stunde damit klargekommen. Alles bedient sich genau so, wie man es 
intuitiv erwartet. Am nächsten Tag die Vollversion für 31,50€ bei 
Reichelt geordert. Im Hobbybereich braucht man keine Profi-Features, wie 
sie Eagle&Co. bieten, da kommt es auf möglichst einfache Handhabung an. 
Und die hat Sprintlayout allen anderen Kandidaten voraus.

Demo gibts hier (Speichern und Drucken deaktiviert):

http://www.abacom-online.de/html/demoversionen.html

von peterguy (Gast)


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Komisch, ich habe damals ebenfalls mit der kostenlosen Eagle Version 
angefangen und kam damit prima zurecht. Fand Eagle grad im Vergleich zu 
anderen Programmen deutlich intuitiver.

Ist glaube ich stark von den persönlichen Vorlieben und Vorbelastungen 
abhängig, wenn alle das gleiche Program bevorzugen würde, gäbe es nur 
eines auf dem Markt ;-)

Also: Ausprobieren!

von Virus 7. (virus744)


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Bastler schrieb:

>
> Die Einarbeitung sollte auch für den beruflich nicht vorbelasteten
> inerhalb einiger Tage möglich sein.
>


Hallo Bastler,
ich kann dir evtl. weiterhelfen.
Bei Interesse melde dich per PM oder unter virus744@web.de

Gruß

von Bazo (Gast)


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Warum nicht Target.
Das ist eigentlich recht einfach zu bedienen und wenn jemand zum 
Einsteig macht, sind die Schaltpläne nicht sehr komplex.

von Sam .. (sam1994)


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Bei Target reichen einfach die 250pins nicht. Bei Eagle z.b. gibt es 
keine Beschränkung (beides in der kostenlosen Version). Wer allgemein 
keine Probleme hat sich in neuen Programmen einzuarbeiten wird in Eagle 
auch keine Probleme haben, aber ansonsten ist es wahrscheinlich wirklich 
das schwerste.

von Josef (Gast)


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Sprint Layout = Klasse !

von Peer R. (vision2picture)


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Samuel K. schrieb:
> Bei Target reichen einfach die 250pins nicht. Bei Eagle z.b. gibt es
> keine Beschränkung (beides in der kostenlosen Version). Wer allgemein
> keine Probleme hat sich in neuen Programmen einzuarbeiten wird in Eagle
> auch keine Probleme haben, aber ansonsten ist es wahrscheinlich wirklich
> das schwerste.

Und Eagle ist dafür auf halbe Eurokartengröße beschränkt. Für mich ist 
beides nicht optimal.
Bei meinen Leiterplatten bin ich jedoch meist unter 250 Pins, selten 
unter 100x80mm. Also nutze ich Target.

von G. C. (_agp_)


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Samuel K. schrieb:
> Bei Target reichen einfach die 250pins nicht.

Das ist in der Tat einen Tick zu knapp.

> Bei Eagle z.b. gibt es
> keine Beschränkung (beides in der kostenlosen Version).

Bei eagle ist die Beschränkung in der Download-Version genauso 
eingebaut. Halbes Euroformat kann auch gelegentlich zu wenig sein. 
Cadsoft hat das ein wenig unflexibel (wie so vieles) gestaltet. Sie 
hätten auch die Gesamtfläche auf halbes Euroformat begrenzen können. 
Dann wären auch mal schmale Platinen auf mehr als 100 mm Länge möglich. 
Die Downloadversion ist außerdem auf nichtkommerziellen Einsatz 
beschränkt. Für letzteres ist die Lightversion für 49 EUR zu kaufen.

> Wer allgemein
> keine Probleme hat sich in neuen Programmen einzuarbeiten wird in Eagle
> auch keine Probleme haben, aber ansonsten ist es wahrscheinlich wirklich
> das schwerste.

Der Adler ist nicht "das Schwerste" Programm. Man kann durchaus 
(relativ) schnell damit zurechtkommen, wenn man nicht an der Cut & Paste 
Funktion vorzeitig verzweifelt. Für Leute die selber ätzen ist aber das 
unflexible Verhalten bei den Bibliothekselementen nicht gerade angenehn. 
Will man PADs ändern kommt man kaum drum herum die verwendeten Bauteile 
in eine eigene Lib zu kopieren, dann dort abzuändern und eagle dann 
beizubringen diese auch zu verwenden. Das kann manchmal ziemlich holprig 
werden, zudem seit Windows 7 virtuelle Ordner anlegt und man auf einmal 
Schlösser an der Lib vorfindet. :) (Nein, letzteres laste ich nicht 
eagle an. Es kommt halt nur oft eines zum anderen).

von G. C. (_agp_)


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Josef schrieb:
> Sprint Layout = Klasse !

Nur ist der Umstand nicht gerade schön, wenn angeschlossene Leiterbahnen 
nicht fest mit Bauteilen verbunden sind und beim verschieben das ganze 
dann sich voneinander entfernt (oder habe ich da was übersehen?).

Das müsste SL erst mal in der nächsten Version beheben.

von Daniel (Gast)


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>welche Platinenlayoutsoftware könnt ihr für den "typischen" Hobby
>Bastler empfehlen ?

... ist wie mit dem "typischen" Programmierer .. man nimmt C

*g

von Daniel (Gast)


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und das typische Betriebssystem für das Ganze wäre Linux :)

von Sam .. (sam1994)


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Peer Richter schrieb:
> Bei meinen Leiterplatten bin ich jedoch meist unter 250 Pins, selten
> unter 100x80mm. Also nutze ich Target.

Das habe ich noch nie geschafft, was für riesen-Bauteile nutzt du?

Die halbe Eurokarte eigentlich die einzige Eagle-Beschränkung, 
allerdings habe ich bisher alles drauf bekommen, auch wenn ich manchmal 
15min mehr routen musste um die Platine 5mm enger zu bekommen. 
Spätestens wenn man Smd nutzt, sollte es kaum noch Probleme geben.

> Der Adler ist nicht "das Schwerste" Programm. Man kann durchaus

Im Vergleich zu Target und SL schon, oder?

von W.S. (Gast)


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Ulli B. schrieb:
> DesignSpark
> KiCad
> Eagle
> Target

in dieser Reihenfolge? Igitt!

Ich sehe das etwas anders.

Dieses DesignSpark hatte ich mal auf ner Messe in die Hand gedrückt 
bekommen, hab auch versucht, es auszuprobieren und fand es ausgesprochen 
hakelig und unhandlich. Hat mir überhaupt nicht gefallen und ist 
inzwischen in der Tonne gelandet.

Mit KiCad hab ich selber noch nicht gearbeitet, aber auf deren Homepage 
wird es als Elektro-CAD beworben und was man an Screenshots sieht, ist 
alles auf Elektro-Verlegepläne und Schaltungsdarstellung ausgerichtet. 
Wo ist da das eigentliche Layout? Irgendwo als Anhang? Mir kommt das ein 
bissel vor wie vor langen Jahre 'CADDY'.

Mit Eagle arbeite ich selber, bin deswegen also positiv vorgespannt. 
Aber es bietet sowohl Schaltplan als auch Layout und beide sind 
miteinander verknüpft. Das ist eine wichtige Sache. Obendrein hat man 
die Verknüpfung auch bei den Bauteilen, hat ein echtes 
Potentialflächen-Fill (Polygon..), echte Designrules, kurzum Eagle ist 
mach meiner Meinung das einzige "richtige" und zugleich gut benutzbare 
Leiterplattensystem in dieser Aufzählung.

Target: Das hatte ich früher mal ausprobiert, fand aber die 99 
verschiedenen Arten des Mausklickens bei diesem Programm sehr 
unangenehm. Aber es hat ebenfalls sowohl Schaltplan und Layout, ist also 
ein "richtiges" Leiterplattensystem.

Es gibt noch einiges anderes in der Szene, Orcad, Pads und deren 
Nachkömmlinge, ob die aber alle einen 'Bastlermodus' haben, weiß ich 
nicht. Wenn man in die Homepages von Leiterplattenherstellern schaut, 
dann sind die Anforderungen zumeist Gerber oder Eagle-Board und dann 
evtl noch Target. Das läßt auf die Verbreitung schließen.

Hmm, hab mal in meinem Alt-CD-Stapel gesucht:
- Demo von Cadence Allegro/Orcad/Specctra: Vollversion mit 
eingeschränkter Anzahl Bauteile und Netze.
- Demo von Altium Designer: angeblich wie Vollversion aber nur 30 Tage.
Das sind wohl alles nur Versuche, berufliche Leute zum Kauf anzuregen 
und dafür einige Kilo Euronen zu bezahlen - nix für Bastler.

W.S.

von Sam .. (sam1994)


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W.S. schrieb:
> - Demo von Altium Designer: angeblich wie Vollversion aber nur 30 Tage.
> Das sind wohl alles nur Versuche, berufliche Leute zum Kauf anzuregen
> und dafür einige Kilo Euronen zu bezahlen - nix für Bastler.
Mit einer VM kannst du dir daraus eine Vollversion machen.

von G. C. (_agp_)


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Samuel K. schrieb:
> W.S. schrieb:
>> - Demo von Altium Designer: angeblich wie Vollversion aber nur 30 Tage.
>> Das sind wohl alles nur Versuche, berufliche Leute zum Kauf anzuregen
>> und dafür einige Kilo Euronen zu bezahlen - nix für Bastler.
> Mit einer VM kannst du dir daraus eine Vollversion machen.

Ach deswegen ist Altium hier im Forum so verbreitet. :-)

von Johannes E. (cpt_nemo)


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W.S. schrieb:
> Mit KiCad hab ich selber noch nicht gearbeitet, aber auf deren Homepage
> wird es als Elektro-CAD beworben und was man an Screenshots sieht, ist
> alles auf Elektro-Verlegepläne und Schaltungsdarstellung ausgerichtet.

Auf welcher Homepage warst du denn? Schau mal hier:
http://kicad.sourceforge.net/

von Peer R. (vision2picture)


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>
> Das habe ich noch nie geschafft, was für riesen-Bauteile nutzt du?
>
> Die halbe Eurokarte eigentlich die einzige Eagle-Beschränkung,
> allerdings habe ich bisher alles drauf bekommen, auch wenn ich manchmal
> 15min mehr routen musste um die Platine 5mm enger zu bekommen.
> Spätestens wenn man Smd nutzt, sollte es kaum noch Probleme geben.
>
Nun, es gibt auch Projekte, bei denen die Größe nicht variabel ist 
(Einschubkarten zum Beispiel). Und da hilft es mir nichts kleiner 
Bauteile zu nehmen oder zu optimieren.

von Woody P. (woody)


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Johannes E. schrieb:
> W.S. schrieb:
>> Mit KiCad hab ich selber noch nicht gearbeitet, aber auf deren Homepage
>> wird es als Elektro-CAD beworben und was man an Screenshots sieht, ist
>> alles auf Elektro-Verlegepläne und Schaltungsdarstellung ausgerichtet.
>
> Auf welcher Homepage warst du denn? Schau mal hier:
> http://kicad.sourceforge.net/

Ich glaube ihr redet über zwei verschiedene Programmen. Ich bin letztens 
bei Wikipedia darüber gestolpert.

Das KiCAD über welches hier im Forum geredet wird ist dieses von 
Jean-Pierre Charras http://de.wikipedia.org/wiki/Kicad.

Es gibt noch dieses KiCAD 
http://de.wikipedia.org/wiki/KiCAD_%28Elektrotechnik%29, welches W.S. 
wahrscheinlich meint.

Ich nutze seit einiger Zeit KiCAD von Jean-Pierre Charras und komme gut 
damit zurecht.

von Bazo (Gast)


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Samuel K. schrieb:
> Bei Target reichen einfach die 250pins nicht. Bei Eagle z.b. gibt es
> keine Beschränkung (beides in der kostenlosen Version). Wer allgemein
> keine Probleme hat sich in neuen Programmen einzuarbeiten wird in Eagle
> auch keine Probleme haben, aber ansonsten ist es wahrscheinlich wirklich
> das schwerste.

Naja, wer im Einstieg gleich mehr als 250 Pins verbraucht, ist kein 
Einsteiger mehr und die beiden nächsten Varianten von Target sind vom 
Hobbybudget bezahlbar (Software darf durchaus Geld kosten, IBF muss auch 
seine Angestellten bezahlen)

von iaoffline (Gast)


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Peer Richter schrieb:
>> Die halbe Eurokarte eigentlich die einzige Eagle-Beschränkung,
>> allerdings habe ich bisher alles drauf bekommen, auch wenn ich manchmal
>> 15min mehr routen musste um die Platine 5mm enger zu bekommen.
>> Spätestens wenn man Smd nutzt, sollte es kaum noch Probleme geben.
>>
> Nun, es gibt auch Projekte, bei denen die Größe nicht variabel ist
> (Einschubkarten zum Beispiel). Und da hilft es mir nichts kleiner
> Bauteile zu nehmen oder zu optimieren.


Du kannst ohne weiteres eine Eurokarte machen. Die Größe deines Boards 
ist in keiner Version begrenzt. Auch Bohrungen kannst du überall setzen, 
Pins und Pads so viele du willst, Leiterbahnen ebenfalls überall wo du 
willst.

Nur wo du Pins und Pads (also Bauteile) setzt schränkt die Demo 
Version auf einen 80x100 Bereich ein. Dann noch 2 Lagen und nur eine 
Schaltplanseite.  Alles in allem finde ich das für ein kostenloses 
Layoutprogramm doch sehr fair oder?.

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