Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik widerstand einer 12v LED?


von norman (Gast)


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hallo

kann mir vielleicht jemand sagen wie hoch der widerstand einer 12v-LED 
ist?
habe es mit hilfe eines multimeters versucht, aber egal wie rum ich es 
ranhalte, es zeigt mir kein ergebnis an.
liegt das daran, das der widerstand mehr als 2000kOhm beträgt oder ist 
er bei einer LED überhaupt nicht messbar?
ich habe schon im internet gesucht, konnte aber nirgends auch nur eine 
annähernde antwort finden.
die led hat eine betriebsspannung von 12v und leuchet auch wenn ich 
diese richtig herum mit spannung versorge.

worauf ich hinaus will:
kann ich solch eine 12v-LED einfach in einen schaltkreis klemmen?
dieser schaltkreis besteht aus einer 12v spannung, die an ein ventil 
anliegt.
das ventil wird nun wiederrum über ein steuergerät mit masse verbunden, 
das auch von den selben 12v gespeist wird.

nun wollte ich diese LED auch an die 12v anschließen und mit der masse 
des ventils verbinden. denn sollte sie theoretisch gleichzeit mit dem 
ventil leuchten wenn dieses über das steuergerät mit masse verbunden 
wird.

ich habe aber bedenken, was mit dem gesamtwiderstand und dem daraus 
resultierenden strom in dieser parallelschaltung passiert.
wenn ich den widerstand der diode kenne, könnte ich den widerstand und 
strom berechnen. aber so ist mir etwas zu riskant es durch probieren 
herauszufinden. das ventil selbst hat einen widerstand von 1,3Ohm.

ich hoffe ihr könnt mir bei meinem problem helfen oder ein paar tipps 
geben.

mfg
norman

von Klaus (Gast)


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norman schrieb:
> die led hat eine betriebsspannung von 12v und leuchet auch wenn ich
> diese richtig herum mit spannung versorge.

Mal den Strom messen

MfG Klaus

von Elektronixer (Gast)


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Naja, überleg doch mal...

Den "Widerstand einer LED" wird man so gar nicht bestimmen können mit 
dem Multimeter. Der ist "im Kalten" (also wenn kein Strom fließt) 
ziemlich hoch (gegen unendlich). Wenn sie dann mal leuchtet, wird er 
halt geringer.
Aber ich denke, Du brauchst den Widerstand gar nicht zu kennen. Wenn Du 
wissen willst, was die LED beim Anschluß an 12V so an Strom zieht, dann 
schau doch einfach mal in ihr Datenblatt oder miß selbst nach.

von U. B. (Gast)


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Theorie kann man oft gebrauchen, z.B.:

http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdiode#Beschaltung_der_LEDs

von norman (Gast)


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hey danke für die vielen antworten.

also so wie ich den inhalt von dem link verstanden habe, ändert sich der 
strom/widerstand mit der spannung und der temperatur und lässt sich 
somit nie genau bestimmen und ist auch kein fester wert?

von Simon W. (sonnensimon)


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norman schrieb:
> also so wie ich den inhalt von dem link verstanden habe, ändert sich der
> strom/widerstand mit der spannung und der temperatur und lässt sich
> somit nie genau bestimmen und ist auch kein fester wert?

Genau. Also nie direkt an eine _Spannungs_quelle hängen..

von Stefan (Gast)


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>> Genau. Also nie direkt an eine _Spannungs_quelle hängen..
Och, frag mal die Chinesen das geht schon Batterien haben schließlich 
einen Innenwiderstand. Man darf halt keine neuen Batterien benutzen.
Wenn das Ventil ein Magnetventil ist könnte die Rückwärtsspannung beim 
Abschalten interessant sein.

Stefan

von Floh (Gast)


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norman schrieb:
> kann ich solch eine 12v-LED einfach in einen schaltkreis klemmen?
> dieser schaltkreis besteht aus einer 12v spannung, die an ein ventil
> anliegt.
Ja. In diesen LEDs ist der Vorwiderstand bereits integriert, bei 
durchsichtigen LEDs ist das der schwarze Punkt beim Bonddraht.
An Strom kommt halt ca 10-20mA als Last für die Ventilansteuerung dazu.
:-)

von HildeK (Gast)


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norman schrieb:
> kann ich solch eine 12v-LED einfach in einen schaltkreis klemmen?

Welche LED ist das? Typ, Hersteller, Link zu einem Versender?

Hast du irgendeine LED und willst sie an 12V betreiben oder hast du eine 
ganz spezielle LED, die man direkt an 12V anschließen können soll?

LEDs gibt es normalerweise nicht für 12V, es soll welche geben, die 
bereits einen Vorwiderstand eingebaut haben und dann direkt an 12V 
betrieben werden können (ich hatte noch keine in Händen). Je nach 
Antwort könnte man dir dann weiterhelfen.

von Klaus W. (mfgkw)


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wenn das allerdings eine "12V-LED" ist, kann man sie sehr wohl an 12V 
ohne weiteren Vorwiderstand betreiben - den hat sie nämlich dann bereits 
eingebaut.

von norman (Gast)


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die LED die ich dafür im auge habe, ist wohl für die kfzbranche und soll 
mit 12v betrieben werden. so habe ich diese denn auch einfach an eine 
12vbatterie gehalten.

meinst es ist besser, um das ventil herum, noch eine freilaufdiode 
anzubringen, wie es bei manchen relais der fall ist, wegen der induktion 
die das abfallende ventil verursacht?

von HildeK (Gast)


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norman schrieb:
> meinst es ist besser, um das ventil herum, noch eine freilaufdiode
> anzubringen, wie es bei manchen relais der fall ist, wegen der induktion
> die das abfallende ventil verursacht?

Wenn du die LED direkt parallel ans Ventil klemmen willst, ist die 
Freilaufdiode (wie bei allen Relais) notwendig, sie sollte aber dann 
einen Strom können, der so groß ist wie der Ventilstrom. Das wären ja 
rund 10A!

> das ventil selbst hat einen widerstand von 1,3Ohm.

In dem Fall ist der zusätzliche Strom durch die LED absolut 
bedeutungslos.

von norman (Gast)


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genau, es ist eine diode, die direkt an 12v angeschlossen werden kann.
also mit integrierten vorwiderstand, wie es meist in der bschreibung 
heißt.

also würde eine einfache 1n4001 diode nicht ausreichend sein?
was würde denn passieren, wenn ich keine freilaufdiode verbauen würde?
momentan is auch keine verbaut, also scheint das steuergerät es zu 
vertragen.
würde es die jetztige situation ändern, wenn ich dort zusätzlich die LED 
parallel anschließen würde?

habe hier mal eine beispiel-LED herausgesucht:

http://www.conrad.de/ce/de/product/149785/LED-SIGNALL-10-MM-R9-106L-01-GRUeN/SHOP_AREA_17318&promotionareaSearchDetail=005

so wie ich das sehe, hat diese LED einen strom von 20mA bei 12V.
das macht nach meiner rechnung einen widerstand von 600Ohm, richtig?
und wenn ich daraus die neuen gesamtwiderstand der schaltung ausrechne, 
komme ich auf 1,297Ohm. dieser wert wäre noch vollkommen in der 
toleranz...

von HelloWorld (Gast)


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Elektronixer schrieb:
> Den "Widerstand einer LED" wird man so gar nicht bestimmen können mit
> dem Multimeter. Der ist "im Kalten" (also wenn kein Strom fließt)
> ziemlich hoch (gegen unendlich). Wenn sie dann mal leuchtet, wird er
> halt geringer.

und ich dachte immer, es gäbe gute Gründe LEDs mit ner 
Konstantstromquelle zu betreiben, weil eben genau das nicht stimmt. Wenn 
man LEDs nur mit nem Widerstand betreibt, reicht das üblicherweiße zwar 
aus, aber je wärmer es wird, umso mehr strom fließt und umso mehr 
Spannung fällt an der LED ab, das geht dann solange, bis sie sich selbst 
zerstört.

von Michael A. (Gast)


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norman schrieb:
> so wie ich das sehe, hat diese LED einen strom von 20mA bei 12V.
> das macht nach meiner rechnung einen widerstand von 600Ohm, richtig?
> und wenn ich daraus die neuen gesamtwiderstand der schaltung ausrechne,
> komme ich auf 1,297Ohm. dieser wert wäre noch vollkommen in der
> toleranz...
Der Widerstand den du da ausrechnest, gilt nur bei einer Spannung von
12 V. Bei einer anderen Spannung ergibt sich wegen des nichtlinearen 
Verhalten der LED ein ganz anderer Widerstand, d.h. du kannst damit 
nicht wie mit einem ohm'schen Widerstand rumrechnen.

von Klaus (Gast)


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Michael A. schrieb:
> Bei einer anderen Spannung ergibt sich wegen des nichtlinearen
> Verhalten der LED ein ganz anderer Widerstand

Das gilt aber nur für den Widerstand der LED. Der eingebaute und viel 
größere Vorwiderstand ändert sich nicht.

MfG Klaus

von HildeK (Gast)


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norman schrieb:
> also würde eine einfache 1n4001 diode nicht ausreichend sein?
Die wird es nicht lange aushalten, auch wenn sie kurzfristig 30A 
verträgt.

> was würde denn passieren, wenn ich keine freilaufdiode verbauen würde?
Dann würde die LED den Strom trotz Vorwiderstand aufnehmen müssen, und 
das in Rückwärtsrichtung. Vermutlich nur ein einziges Mal.

> momentan is auch keine verbaut, also scheint das steuergerät es zu
> vertragen.
Das hatte ich, zugegeben, übersehen. Höchstwahrscheinlich ist da eine 
Freilaufdiode eingebaut - außer im SG wäre ein Relais drin. Vielleicht 
ist aber bereits im Ventil eine Diode integriert. Das wäre dann 
wahrscheinlich, wenn es mit + und - markiert ist.

> würde es die jetztige situation ändern, wenn ich dort zusätzlich die LED
> parallel anschließen würde?
Nein, an der Stelle, wo der Kontakt öffnet, entsteht eine hohe Spannung. 
Es macht fast keinen Unterschied, ob gegen Masse oder gegen +12V 
gemessen wird. Der Strom durch das Ventil will beim Abschalten 
weiterfließen und baut deshalb über dem sich öffnenden Kontakt u.U. sehr 
hohe Spannungen auf.

Du könntest mal mit einem einfachen Versuch testen, ob da einen hohe 
Spannung auftritt: Mit einem Phasenprüfer müsste man dann ein Aufblitzen 
bei jedem Ausschalten sehen können.

HelloWorld schrieb:
> und ich dachte immer, es gäbe gute Gründe LEDs mit ner
> Konstantstromquelle zu betreiben, weil eben genau das nicht stimmt. Wenn
> man LEDs nur mit nem Widerstand betreibt, reicht das üblicherweiße zwar
> aus, aber je wärmer es wird, umso mehr strom fließt und umso mehr
> Spannung fällt an der LED ab, das geht dann solange, bis sie sich selbst
> zerstört.

Eine LED mit 10 oder 20mA an 12V betrieben, benötigt sicher keine 
Konstantstromquelle. Rechne doch mal: (12V - 2V (LED) )/ 10mA = 1kΩ. 
Jetzt sei die LED-Flussspannung aus irgendwelchen Gründen weggelaufen, 
angenommen auf 1V. Dann fließt ein maximaler Strom von 11V/1kΩ, also 
11mA. Das macht überhaupt keinen Stress. Und die LED kann sich dabei 
nicht selbst zerstören!
Ein relativ großer Vorwiderstand an relativ großer Spannung ist ja schon 
ein Ersatz für eine mäßig gute Stromquelle. Also: betreibe deine 
Standard-LEDs ruhig mit Vorwiderstand an fester Spannung.
Die Stromquelle ist dann interessant, wenn du ein Schaltnetzteil als 
Stromquelle betreibst und du unbedingt die Verlustleistung optimieren 
willst - z.B. für Power-LEDs.

@norman
ja, du kannst so rechnen, aber du siehst dabei auch, dass die 3mΩ 
weniger Gesamtwiderstand so gering sind, dass nicht mal der Hersteller 
des Ventils dessen Widerstand so genau einhalten kann und auch keiner 
das Steuergerät soooo knapp auslegen wird. Sonst wäre alle paar Tage 
etwas kaputt.

von Michael A. (Gast)


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Klaus schrieb:
> Das gilt aber nur für den Widerstand der LED. Der eingebaute und viel
> größere Vorwiderstand ändert sich nicht.

Da hast du natürlich Recht. Darum klappt die Stromstabilisierung mit dem 
Widerstand bei 12V ja auch sehr gut. Bei einer blauen (weißen) LED 
dürfte der Widerstand der LED bei 10mA etwa 320Ω, bei 20mA etwa 165Ω 
betragen.

von Stefan (Gast)


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Da man ja jetzt Dank deines Links zu Conrad etwas mehr weiss ...
Leider noch nix über das Ventil ...

Ich könnte wetten das man die LED aufmachen kann und da ein ganz 
normaler Widerstand drin ist. Tausch den gegen einen größeren so das die 
Helligkeit gerade ausreichend ist. Den Unterschied zwischen 10 und 20 mA 
siehst Du kaum, und löte die Freilaufdiode direkt über die eingebaute 
Led der Widerstand überlebt normalerweise auch ohne. Leds können etwa 
8-9V rückwärts ab, wenn Du den Widerstand groß genug machst und dein 
Ventil nicht allzu 'induktiv' ist kannst Du auch auf die Freilaufdiode 
verzichten. Du kannst ja dann auch die 700 mcd LED gegen was modernes 
tauschen.
Stefan

von Ungläubiger (Gast)


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Herrjeh, das meinst du nich wirklich, was du schreibst?

von Stefan (Gast)


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doch warum ?
Stefan

von Michael_ (Gast)


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Was für ein Theater um so eine triviale Sache!
Sie ist für 12V ausgelegt und BASTA. Für weniger geht sie evtl., für 
höhere nicht.
Warum zum Teufel die Frage nach einem Widerstand?

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