Hi. Ich habe einen USB Stick erworben, der der absolute Murks ist. Jegliche Abblockkondensatoren wurden eingespart: Sowohl am Chip, als auch am Controller. Sogar am 3,3V Linearregler hat man keinerlei Kondensatoren vorgesehen. Auch der Stabilisierungskondensator (anhand der Lötpadgröße würde ich auf 4,7-10 uF tippen) wurde eingespart. Folge ist, dass der USB Stick nicht zuverlässig läuft. Und wenn man ein USB Verlängerungskabel verwendet (Selbst ein kurzes 30 cm geht nicht) geht gar nix mehr. Also geht der Stick auch nicht an der USB Front Buchse vom PC Gehäuse. Nur hinten direkt an den Mainboardbuchsen eingesteckt (Wo also die Kondensatoren des Mainboards noch sehr nah sind) geht er überhaupt. Ich könnte die Kondensatoren nachbestücken, die Lötpads sind vorhanden. Aber die müsste ich erst bestellen (Oder irgendwo ausschlachten) SMD Zeugs habe ich nicht auf Lager, auch keine 100nF Kerkos. Würdet den Stick ausbessern, oder ihn wegen zu viel Aufwand einfach verwerfen? Rückgabe ist etwas schwer, da er schon schäden vom Aufbrechen hat. Daten sind aber keine drauf.
Bastler schrieb: > SMD Zeugs habe ich nicht auf Lager, auch keine 100nF Kerkos. Nee, dann lohnt das nich, ausser du kannst irgendwo SMD-C ausschlachten und weisst auch, was die für Werte haben. Schade um den Elektroschrott, sowas nennt sich dann wahrscheinlich auch noch ROHS und hat ein CE Zeichen.
> Aber die müsste ich erst bestellen (Oder irgendwo ausschlachten) > SMD Zeugs habe ich nicht auf Lager, auch keine 100nF Kerkos. So ein Unsinn. Jeder hat 100nF SMD Kerkos. Nimm einfach eine beliebige defekte oder alte Elektronikplatine (Festplatte, Handy usw) und loete die da ab. Olaf
Wegschmeissen. Wenn der Stick SO mies ist, willst du ihm noch Daten anvertrauen? Schnell wird er auch nicht sein...
löte die kondis daran und gut ist. man man man...
Hannis schrieb: > löte die kondis daran und gut ist. > > man man man... Ja, hab leider keine, muss mal gucken, wo ich welche ausschlachten kann. Der Stick hat allerdings auch nur 1,99 (2GB) gekostet. Also allzu viel Aufwand lohnt da auch nicht. Rückgabe ist nach dem Aufbrechen (Kratzspuren am Gehäuse) auch nicht möglich. Mal sehen, ob das Teil überhaupt 2 GB hat, ich werde ihn mal mit Testdaten voll schreiben. Ansonsten kann ich das Ding noch irgendwo verbasteln, wo es nicht so drauf ankommt, irgendwas fällt mir schon ein.
Wie siehts aus mit Bootsstrap-Kondensatoren?
Also die Kondensatoren, die wirklich für die Schaltung gebraucht werden, sind da. Es sind halt nur diese 100nf Kerkos im Spannungspfad, die überall (an beiden Chips und am Spannungsregler) fehlen, sowie der "große" Stützkondensator von vermutlich 4,7-10 uF. Direkt am Port (Ohne jegliches Kabel) also z.B. Backside Ports/Notebook/USB Hub gehts ja auch. Nur an den Frontside Ports (internes USB Verlängerungskabel) oder externes USB Verlängerungskabel gehts nicht mehr.
Bastler schrieb: > Der Stick hat allerdings auch nur 1,99 (2GB) gekostet Jetzt mal ehrlich, du überlegst wirklich ein nicht mal 2Euro teil zu reparieren? Du postest hier, liest die Antworten hier, wirfst die Lötstation an, lötest dann irgendwo Kerkos aus und auf den Stick wieder drauf, testest den Stick und hast dann vielleicht eine Besserung von einem ohnehin minderwertigen Produkt (mit kaputtem Gehäuse) erreicht -> Zeitaufwand min. 1h Wenn dir deine Zeit nicht mehr wert ist, stell ich dich glatt ein, wenn du willst auch 24h :)
Naja, Zeitlich gesehen lohnt sich das keineswegs, das stimmt. Aber als Bastler ist man eben interessiert, WARUM es nicht funktioniert. Und dann kommt auch noch der "Reparaturdrang" in einem hoch. Aber bei dem 2 Euro Teil habe ich wirklich schon überlegt ob ich das echt machen soll. (Deswegen habe ich nach eurer Meinung gefragt) Der Spruch "What You Pay is what you get", das ist bei dem Stick mal so richtig passend gewesen.
Bastler schrieb: > Naja, Zeitlich gesehen lohnt sich das keineswegs, das stimmt. > Aber als Bastler ist man eben interessiert, WARUM es nicht funktioniert. > Und dann kommt auch noch der "Reparaturdrang" in einem hoch. Aber bei > dem 2 Euro Teil habe ich wirklich schon überlegt ob ich das echt machen > soll. (Deswegen habe ich nach eurer Meinung gefragt) Genau so ist das... Darum wäre meine Antwort auch folgende: Wenn du sowieso Zeit übrig hast in der du dich sonst langweilen würdest machen es aus Spaß am basteln :) Wenn du sowieso knapp an Zeit bist schmeiß' ihn weg.
China-Engineering eben: Hersteller-Applikationsbeispiel nehmen und so lange Teile weglassen, bis es nicht mehr geht. Dann das letzte, weggelassene Teil wieder einbauen und an anderer Stelle "weg-optimieren". Wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, geht das Teil so in Serie. Nichts neues, wird in China täglich hundertfach so gemacht. Und dann landet der Mist für 1,- bis 2- Euro hier in den Läden. Von diesen 2,- Euro sind 19% Mwst. plus weitere Steuern und Abgaben, der Verkäufer verdient was, EAR-Abgaben, Verpackungsmüll-Gebühren etc. werden bezahlt, der Importeur verdient was dran, das Zeug wird per Seefracht nach Europa geschaft und der Spediteur verdient noch was dran obwohl er Diesel für das Schiff kaufen muss und Seemänner bezahlen muss, und der China-Mann verdient auch noch etwas daran. Und ihr wundert euch über diesen Schrott? Wie naiv muss man dazu sein?
Muntzing ist nicht unbedingt eine China-Erfindung... http://en.wikipedia.org/wiki/Madman_Muntz http://www.theamphour.com/2011/03/07/the-amp-hour-33-monday-meta-monday/
Also schon um zu erfahren, ob wirklich die fehlenden Kondensatoren schuld sind, könnte sich das nachbestücken lohnen. Und wenn man dann andere Kunden schützen will, kann man eine Kritik auf Ciao zu diesem Teil schreiben. Da vermutlich nicht mal der deutsche Händler weiß, was er da für eine Müll zugeschickt bekam, wäre es auch sinnvoll, dem das zu schreiben, dazu könnte man Bilder vorher/nachher und Funktionsbeschreibung vorher/nachher mit einpacken. Als seriöser Händler würde ich nach so einem Service dir auf jeden Fall eine Rücknahme anbieten, sozusagen schon als Beweisstück gegenüber seinem Lieferanten. Und wenn er das nicht tut: Gleich noch eine Tatsachenbeschreibung bei Ciao.
Ich hatte auch mal einen sehr billigen USB-Seriell Wandler. Drin war ein FTDI232, ein Pegelwandler (ähnlich max232) und ein oder zwei Kondensatoren. Aber alle Blockkondensatoren und auch die Stützkondensatoren für die positive und negative Betriebspannung fehlten. Dementsprechend sah das Signal auch aus. Das Signal der Seriellen Schnittstelle war von der Frequenz der Ladungspumpe überlagert. Dadurch war die Datenübertragung entweder sehr instabil oder garnicht möglich. Ich versteh die Chinesische Mentalität nicht. Die Herstellungskosten bestehen aus Kosten für Leiterplatte, Gehäuse, Stecker, Pegelwandler, USB-Chip, Löten und Montage. Hätten die noch die vier Kondensatoren eingelötet wären die Kosten vielleicht um 3cent gestiegen. Dann hätten sie aber ein funktionierendes Gerät gehabt. So ist es (für die meisten Nutzer) einfach nur Müll.
Matze schrieb: > So ist es (für die meisten > Nutzer) einfach nur Müll. Und hast du es umgetauscht/zurückgegeben? Wenn nein ist die "Rechnung" doch aufgegangen, genauso wie beim USB-Stick... Eine Million mal 3 cent sind halt auch schon wieder etwas Geld.
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