Forum: Platinen Lötstopp-Alternative für den Hobbybereich gesucht


von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Hallo allerseits,

ich habe heute meine erste Testplatine geätzt und versucht diese zu 
löten. In der Regel klappt das auch ganz gut, aber an manchen Stellen 
läuft mir das Lötzinn quasi weg so dass es schwer ist die Bauteile 
gescheit zu löten.

Ich weiß, dass es Lötstopplaminat z.B. von Bungert gibt, allerdings 
verwende ich die Tonertransfermethode und möchte bzw. kann mir aktuell 
auch nicht die Anschaffung/den Bau von Laminiergerät, Belichtungsanlage 
usw. zumuten, eine extra Online-Bestellung möchte ich auch gerne 
vermeiden, da ich gerne morgen weitermachen möchte, d.h. es wäre ganz 
gut eine Möglichkeit zu haben, die ich im Baumarkt o.ä. kriegen kann.

Was ich daher suche ist eine einfache Möglichkeit, wie ich zumindest 
Lötpads so absichern kann, dass mir das Lötzinn für die Dauer des 
Lötvorgangs nicht "wegläuft". Ich hatte nun überlegt es z.B. mit 
Klarlack von Revell zu versuchen, d.h. diesen mit einem feinen Pinsel um 
die Pads bzw. die Zuleitung zu streichen, hat damit schon jemand 
Erfahrung, bzw. hält das der thermischen Belastung überhaupt Stand?

Es geht nicht darum dass das Ganze hochprofessionell aussieht, es sollte 
nur für die Dauer des Lötvorgangs halten. Allerdings würde es mich 
natürlich auch nicht stören, wenn ich den Lack dann generell (gerne auch 
in Farbe) für die gesamte Platine nutzen kann :)

Viele Grüße,
Daniel

von Pöpli (Gast)


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Das geht... hol Dir diese Aufklebe- bzw. Abrubbel-Symbole mit denen man 
früher Platinen gemacht hat. Die klebst Du auf die Lötaugen drauf und 
sprühst dann mit grünem Lack an. WICHTIG: Gaanz dünn ansprühen und gut 
trocknen lassen, dann nochmal, dann nochmal... auf keinen Fall dick 
einsprühen sonst suppt Dir das auch unter die Klebesymbole. Danach 
wieder mit einem spitzen Schraubenzieher abpopeln. Hatte das mal bei 
einer kleinen Adapterplatine gemacht mit ca. 20 Pins, ging ganz gut. Bei 
größeren Platinen ist das aber eine Strafarbeit.

von hp-freund (Gast)


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von Daniel (Gast)


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Ich würde die Rubbelsymbole durch dieses Windowcolor-Zeug (ist meines 
Erachtens nichts anderes als eingefärbter Holzleim) ersetzen. Lässt sich 
mit einem feinen Pinsel auftragen.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Lötlack von Kontakt-Chemie...
Gibbet aba net im Baumarkt (ausser wenn man Conrad als Baumarkt 
bezeichnet).

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Hallo,

vielen Dank für eure Hilfe :) Ich werde morgen dann einfach mal die 
örtlichen Bastel-/Modelbaulande sowie den Baumarkt abklappern und 
schauen was ich finden kann :) Wollte nur sicher gehen, dass ich mir mit 
meiner Idee keine Dummheit überlegt habe. Das mit den 
Rubbelsymbolen/Windowcolor hört sich zudem sehr interessant an, darauf 
wäre ich gar nicht gekommen, wahrscheinlich werde ich dann eher die 
Windowcolor-Methode (evt. auch einfach Holzleim) nehmen, da man damit 
flexibler ist was Formen usw. angeht.

In jedem Fall habt ihr mir schonmal sehr geholfen, vielen Dank.

von Michael H. (michael_h45)


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von Daniel (Gast)


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Poste doch dann mal deine Erfahrungen. Habe das leider auch noch nie 
ausprobiert, nur eben mal durchüberlegt. Habe dann doch recht günstigen 
(und vor allem verfügbaren) Stopplack aus China entdeckt, aber das ist 
ja wegen der Lieferzeit für dich keine Alternative.

von Klaus (Gast)


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Daniel H. schrieb:
> aber an manchen Stellen
> läuft mir das Lötzinn quasi weg

Was weniger am fehlenden Lötstoplack als vielmehr an deinen Fähigkeiten 
im Löten liegen dürfte. Anstatt in zweifelhafte Versuche mit 
Lötstopersatzlacken solltest du deine Zeit lieber ins richtig Löten 
lernen investieren. Da hast du auf Dauer mehr von.

von Stone (Gast)


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Wenn du nur einzelne Platinenteile schützen willst und nicht die ganze 
Platine ist Malercrep ganz ok(Karptonband ist besser aber normalerweise 
nicht so leicht zu kriegen).


Gruß Matthias

von Daniel (Gast)


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Klaus schrieb:
> Daniel H. schrieb:
>> aber an manchen Stellen
>> läuft mir das Lötzinn quasi weg
>
> Was weniger am fehlenden Lötstoplack als vielmehr an deinen Fähigkeiten
> im Löten liegen dürfte.

Möchte ich sehen, wie du GND ohne Lötstopp lötest. Ernsthaft.

von Fun (Gast)


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Daniel schrieb:
> Möchte ich sehen, wie du GND ohne Lötstopp lötest. Ernsthaft.

Ernsthaft - das geht. Früher hat quasi niemand bei selbstgeätzten oder 
-gefrästen Leiterplatten Lötstoppmasken gehabt. Manche Leute haben sich 
ihre "Gehäuse" aus Leiterplatten sogar selbst zusammengelötet. Man 
braucht aber einen guten Lötkolben und etwas Übung. Mit einer 
SMD-Lötnadel kommt man natürlich nicht weit - aber da hilft auch 
Lötstopplack nicht wirklich weiter. Manchmal hilft wirklich nur 
Leistung.

Gruß,
Fun

von herbert (Gast)


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Es gibt hitzebeständige Klebebänder.Damit hat man früher beim 
Schwalllöten Bereiche abgedeckt die frei von Zinn bleiben mußten.Das 
Zeug ist dünn wie Tesa Film.Soll die Lötstelle auf einer Massefläche 
rund werden ,dann kneift man mit der Lochzange ein entsprechendes Loch 
rein und klebt das ganze dorthin wo gelötet werden soll.Die Ränder des 
Loches begrenzen das ausbreiten des Zinnes .Das mache ich heute noch so 
wenn was schön werden soll ..ist aber nicht jedermanns Anspruch.

von Famicom (Gast)


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Daniel schrieb:
> Möchte ich sehen, wie du GND ohne Lötstopp lötest. Ernsthaft.

Wie haben die Leute das nur früher gemacht? Ernsthaft. Konnten die 
vielleicht einfach besser löten als die Leute heute?

von Bastler (Gast)


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Klaus schrieb:
> Anstatt in zweifelhafte Versuche mit Lötstopersatzlacken solltest
> du deine Zeit lieber ins richtig Löten lernen investieren.

Man könnte sich im Layout auch Thermals spendieren, die die Gefahr des 
Weglaufens schon mal drastisch reduzieren.

von Daniel (Gast)


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Moment mal. Wer redet denn davon, dass Masseflächen nur mit Lötstopp 
lötbar sind? Natürlich geht das auch ohne, aber der TE hat doch 
geschrieben, dass ihm das Lötzinn davonläuft.

Daniel H. schrieb:
>In der Regel klappt das auch ganz gut, aber an manchen Stellen
> läuft mir das Lötzinn quasi weg so dass es schwer ist die Bauteile
> gescheit zu löten.

Und dieses wegfließen kann man mit Lötstopplack unterbinden. Das mit dem 
Klebeband funktioniert wahrscheinlich auch ganz gut. Aber:

Fun schrieb:
> Manchmal hilft wirklich nur Leistung.

Mit viel Leistung wirst du das Lötzinn auch nicht überreden, an Ort und 
Stelle zu bleiben. Außer du lässt das Flussmittel weg. Da spielt die 
Leistung aber dann auch keine Rolle.

Famicom schrieb:
> Wie haben die Leute das nur früher gemacht? Ernsthaft.

War ihnen wohl einfach egal, ob das Lötzinn wegfließt? Aber ich arbeite 
eben wenn's geht ordentlich und aufgeräumt.

von Daniel (Gast)


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Achja:

Bastler schrieb:
> Man könnte sich im Layout auch Thermals spendieren, die die Gefahr des
> Weglaufens schon mal drastisch reduzieren.

Das funktioniert leider auch nicht besonders. Mir läuft das Zinn auch 
von den Thermals runter. Vielleicht hat mein ERSA Powertool doch zu viel 
Leistung (100W) ;-)

von herbert (Gast)


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Famicom schrieb:
> Wie haben die Leute das nur früher gemacht? Ernsthaft. Konnten die
> vielleicht einfach besser löten als die Leute heute?

Ich denke ,die Leute die auch optisch eine gute Arbeit haben wollen 
können durchaus gut löten.Es gibt sie doch...die High End 
Lötstellen...fürs Auge.Natürlich ist ein Lötstopp Lack oder eine schöne 
Masseinsel was feines aber wenn man es nicht hat, gibt es durchaus 
andere Wege allerdings nur für "Einzelfälle "Naja da gibt es noch die 
ganz anderen denen das ziemlich egal ist...Hauptsache die Schaltung 
geht.Hab mal ein Foto gemacht.Ausschnitt von
einem CW Rx ...ist schon 20 Jahre alt und die luftige Auflosung wurde 
noch gerubbelt...Trotzdem gab ich mir Mühe auf der durchgängigen 
Massefläche sauber zu löten.

von Michael (Gast)


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Daniel schrieb:
> Das funktioniert leider auch nicht besonders. Mir läuft das Zinn auch
> von den Thermals runter. Vielleicht hat mein ERSA Powertool doch zu viel
> Leistung (100W) ;-)

Beim Löten ist das wie beim Autofahren: Da fährst du auch nicht immer 
mit Vollgas. Welche Temperatur hat deine Lötspitze und was für eine 
Legierung verwendest du?

von Löt Knecht (Gast)


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Aber hallo :-)

David L. Jones würde sagen "electronic por.n" (EEV Blog).

Sehr, sehr schön. Das Auge "hört" mit.

mfg

    Löt Knecht

von Daniel (Gast)


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Michael schrieb:
> Beim Löten ist das wie beim Autofahren: Da fährst du auch nicht immer
> mit Vollgas. Welche Temperatur hat deine Lötspitze und was für eine
> Legierung verwendest du?

Das bleihaltige Standardgedöhns von Reichelt. Die Lötstation ist auf 
320°C eingestellt. Bin damit sehr zufrieden, auch wenn es ein wenig viel 
ist. Gerade im SMD-Bereich sehr angenehm, laut Datenblätter allerdings 
unverträglich mit Halbleitern.

von Michael H. (michael_h45)


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du hast die datenblätter nicht verstanden.
und vom löten hast du keine ahnung.

vllt hilfts ja, wenn man dir genau das ein fünftes mal sagt...

von Hansi (Gast)


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Daniel schrieb:
> Vielleicht hat mein ERSA Powertool doch zu viel
> Leistung (100W) ;-)

Du versuchst nicht etwa ernsthaft Elektronik mit nem ungeregelten 100 
Watt-Kolben zu löten oder?

von Daniel (Gast)


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Hansi schrieb:
> Du versuchst nicht etwa ernsthaft Elektronik mit nem ungeregelten 100
> Watt-Kolben zu löten oder?

Nein. Das ist eine 300€ teure Lötstation mit passendem Lötkolben von 
Ersa. Der Lötkolben heißt eben Powertool und lässt sich mit 100W 
beheizen. Die Lötstation heißt glaube ich 2000A.

Michael H. schrieb:
> du hast die datenblätter nicht verstanden.
> und vom löten hast du keine ahnung.
>
> vllt hilfts ja, wenn man dir genau das ein fünftes mal sagt...

Das würde nur (weiter-)helfen, wenn du das genau erörterst. Momentan 
finde ich das einfach nur anmaßend und unverschämt.

von Timm T. (Gast)


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Geh mal bei Masseflächen mit der Temp auf 350°C, das hängt aber vom 
Lötkolben ab, also probieren.

Daniel schrieb:
> Mit viel Leistung wirst du das Lötzinn auch nicht überreden, an Ort und
> Stelle zu bleiben.

Aber mit höherer Temp wird das Lötzinn flüssig, bevor die Massefläche 
durchgängig durchgeheizt ist, und bleibt eher vor Ort.

Verbindungen zwischen Pins sind eher Ergebnis von zuwenig Flussmittel, 
oder zu dickem Lötzinn, mitunter auch zu kalt.

von Daniel (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Verbindungen zwischen Pins sind eher Ergebnis von zuwenig Flussmittel

Deswegen habe ich dieses Problem auch nicht. Aber ich verstehe jetzt 
eigentlich nicht, warum ihr mir jetzt unbedingt Löten beibringen wollt. 
Ich bin mit meinen Lötkünsten eigentlich sehr zufrieden und wollte 
eigentlich nur dem TE einen Tipp geben. Plötzlich habe ich angeblich 
keine Ahnung vom Löten und kann keine Datenblätter lesen. Vermutlich 
meint Michael, dass ich die 125°C für Silizium auch beim Löten einhalten 
möchte.

Wirft man einen Blick in ein LED-Datenblatt, sieht man zum Beispiel, 
dass ab den "Druckstellen" auf den Beinchen für 5 Sekunden mit 240°C 
gelötet werden darf, jetzt mal als Hausnummer. 320°C steht da nicht 
aufgelistet. Das war alles, was ich mitteilen wollte. Dass man mit 
höherer Temperatur löten kann ist ja klar, schließlich funktioniert das 
bei mir seit 4 Jahren.

Mag ja sein, dass ich nicht die optimalen Einstellungen für meine 
Lötstation gefunden habe, aber wie gesagt: Mit Lötstopplack bekomme ich 
wunderbar aufgeräumte und saubere Platinen und schöne, glänzende 
Lötstellen hin. Außerdem kann ich SMD bis 0,5mm Pitch (kleiner habe ich 
noch nicht probiert) löten, ohne meine Bauteile zu killen.

Das reicht mir im Hobbybereich. Was will man auch mehr. Und sobald ich 
mein Studium abgeschlossen habe und als Ingenieur arbeite, muss ich mich 
eigentlich auch nicht schämen oder das macht ein anderer. Und in der 
Serienfertigung gibt es, wie wir alle wissen, ohnehin effektivere 
Prozesse.

von Lara (Gast)


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Daniel schrieb:
> Aber ich verstehe jetzt
> eigentlich nicht, warum ihr mir jetzt unbedingt Löten beibringen wollt.

Dir wollen sie nicht das löten beibringen, sondern Daniel H.. Du hast 
nur deinen Namen etwas unglücklich gewählt, so das dich alle mit dem TE 
verwechselt haben.

von herbert (Gast)


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Also das Geheimnis ansehnlicher Lötstellen auf größeren Flächen ohne 
Lötstoppmaske ist gar nicht sooo komplizert.Aber ohne eine kleine Serie 
von Übungslötereien kommt man nicht herum.Die Lötspize darf nicht zu 
klein und auch nicht zu groß sein,Ich bevorzuge bei bedrahteten 
Bauteilen eine Breite von 1.5mm.Ich heize auch nicht sofort die Platine 
an sondern drücke die spitze erstmal zwei Sekunden auf oder gegen den 
Anschlussdraht.Danach gibt es ein gutes Zinn auf die Spitze ...soviel 
bis die Schwerkraft die entstehende Zinnkugel  nach unten drückt und sie 
die Leiterplatte berührt.Erst jetzt wird über das Zinn die Leiterplatte 
erhitzt.Die Zinnkugel wird sich leicht setzen und läuft auch nicht 
unkontrolliert auseinander....weil eben die richtige Wärme nur punktuell 
ist.Fertig.Wichtig:Der Lötvorgang muß abgeschlossen sein ....bevor...das 
Flussmittel komplett verdampft ist.Etwas Gefühl ist dafür schon 
notwendig, aber das stellt sich erst mit ein wenig üben ein.Meine 
Platine sind immer chem.verzinnt.Bei zuviel Wärme auf der Platine 
veräuft das Zinn zu weit.Wie stark man den Lötkolben heizen muß ,muß man 
testen und hängt auch von den Taktzeiten ab.

von Michael L. (michaelx)


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Hallo Daniel,

ich habe mir mal beim Discounter (gibt's sicher auch im Baumarkt) eine 
Rolle Aluminium-Klebeband (ca. 5cm breit) geholt, um beim Auslöten 
größerer Chips die umliegenden Bereiche zu schützen. Dieses Klebeband 
hat noch eine Schutzfolie, so das man es mit Schere oder Skalpell vor 
dem Aufkleben bequem zuschneiden kann. Das ist genau so geeignet, um es 
umgekehrt als temorären Lötstopp für größere Chips o.ä. zu verwenden. 
Eine ganze Platine damit zu bekleben, und an den gewünschten Stellen mit 
dem Skalpell ausschneiden kann, habe zwar noch ich nicht probiert, 
müsste aber gehen. Nur bei reichlich Hühnerfutter dürfte es evtl. etwas 
aufändig werden.

Grüße.
Michael

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Hallo allerseits,

kurzes Feedback von mir. Ich habe nun diverse Möglichkeiten 
durchprobiert, abkleben, lackieren usw.. Fakt ist, keine dieser 
Alternativen bringt wirklich zufriedenstellende Ergebnisse. Das optisch 
beste Ergebnisse hatte ich mit Humbrol Maskol + Sprühlack, das Maskol 
wird dabei auf die Kontaktflächen aufgetragen und trocknet dort zu einem 
flexiblen Latexbelag, den man nach dem Lackieren leicht abziehen kann. 
Problem: er hinterlässt auch einen Schmierfilm auf den Pads, so dass 
sich diese nur sehr schlecht löten lassen. Also müsste man die Pads 
wieder gescheit reinigen. Passt man dabei dann, wenn man z.B. Aceton 
benutzt, nicht auf, dann versaut man sich die Lackierung wieder.

Im Endeffekt habe ich es am Ende vollständig ohne Lack, abkleben usw. 
gemacht und mir stattdessen nochmal ein paar Löt-Tutorials zu Gemüte 
geführt. Danach ging es dann doch nach etwas Übung relativ gut, ich 
glaube mein Problem vorher war, dass ich einfach zu zaghaft war. Jetzt 
habe ich einfach mit 270 Grad (bei GND auch mal auf 330 Grad) gelötet 
und überschüssiges Lötzinn so gut es geht mit Entlötlitze entfernt. Die 
Platine ist jetzt nicht perfekt und eine schöne Lackierung/Oberfläche 
wäre natürlich auch nett, aber mir reicht es jetzt so, mehr kann ich 
wahrscheinlich ohne "echten" Lötstopp nicht erwarten :)

Trotzdem euch allen vielen Dank.

von Syntax (Gast)


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von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Ja, habe ich. Photolack oder entsprechend beschichtete Platinen benutzte 
ich nicht und wollte ich auch nicht extra kaufen und der Toner mag zwar 
funktional sein, in meinem Fall sah es aber irgendwie nur schäbig aus, 
zumal ich auch nochmal mit Edding nachmalen musste da die Deckung nicht 
gut war.

Und wie gesagt, es ging in erster Linie darum mir das Löten zu 
vereinfachen, und das klappt jetzt auch so recht gut. In Zukunft werde 
ich mich dann höchstens auf ein Verzinnen der Platine beschränken oder 
mache es, wenn die Finanzen da sind, dann "richtig" mit Belichten + 
Lötstopplaminat.

von MaWin (Gast)


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> dieser Alternativen bringt wirklich zufriedenstellende Ergebnisse

Kein Wunder, es liegt auch nicht am fehlenden Lötstoplack,
den braucht nur die Industrie im Schwallbad.

> aber an manchen Stellen läuft mir das Lötzinn quasi
> weg so dass es schwer ist die Bauteile gescheit zu löten.

Wenn das Beinchen vom Bauteil neuwertig oxidfrei ist,
und die Platine sauber ist,
und man beim Löten beide Teile mit dem Lötkolben erwärmt
dann wird auch die Lötstelle ganz ohne Lötstop einwandfrei.

Die Vermutung liegt nahe, daß du entweder oxidierte Bauteildrähte
hast, oder den Lötkolben nur auf die Platine hältst und nicht die
Wärme auch ans Beinchen bringst.

> warum ihr mir jetzt unbedingt Löten beibringen wollt.

Frage dich lieber, warum du unbedingt Lötstop haben willst.

> Wie haben die Leute das nur früher gemacht? Ernsthaft. Konnten
> die vielleicht einfach besser löten als die Leute heute?

Konnten Sie. Siehe herberts Platine. Man hat sich noch bemüht,
die eigenen Fertigkeiten zu verbessern, statt mit Geld fehlende
Fähigkeiten einfach nachkaufen zu wollen.

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Auch nochmal für dich, ich bin "Daniel H.", hier im Thread hat aber auch 
noch ein "Daniel" geschrieben, auf den sich dann irgendwie die anderen 
eingeschossen haben weil sie dachten, er wäre ich. Ich selber scheibe 
aber entweder als registrierter User "Daniel H." oder, wenn ich z.B. an 
einem Fremdrechner sitze, als nicht-registrierter Benutzer "Daniel H.".

Ansonsten auch dir nochmal danke für deine Tips, wie ich schon erwähnte 
lag es tatsächlich an meinen Lötkünsten, ich habe es nun nach etwas 
Training ohne jegliche Lötstop-Alternative geschafft, es sieht zwar 
nicht unbedingt schön und professionell aus aber dafür, dass ich zum 
ersten Mal überhaupt SMD sowie Abstände < 2.54mm gelötet habe bin ich 
zufrieden ;) Das Hauptproblem war ohnehin, dass ich die Temperatur nur 
auf 270°C hatte aus Angst die Bauteile zu beschädigen, am Ende habe ich 
dann mit 330°C gelötet und es ging wesentlich besser und schneller. Dann 
noch überschüssiges Lötzinn mit Entlötlitze entfernen und fertig.

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