Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Geschwindigkeitsmessung im Maßstab 1:87


von Gerhard (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

ihr kennt bestimmt solche Meßanlagen, die neben der Straße stehen und 
eure aktuelle Geschwindigkeit anzeigen. Siehe auch das Bild im Anhang.

Ich möchte sowas für RC-Fahrzeuge im Maßstab 1:87 bauen. Dieser kleine 
Maßstab bringt aber so einige Probleme mit sich. Am schönsten wäre es 
natürlich, wenn man von der Sensorik nichts sieht. Die 
Auswerteelektronik könnte ich z.B. unter dem Modul unterbringen.
Als Display möchte ich die HCMS29xx verwenden. Die Schrifthöhe von 3,7mm 
stimmt zwar nicht mit dem Maßstab überein, jedoch soll man es auch noch 
lesen können.

Der Grund für diesen Thread ist, daß ich noch einen guten Tip für die 
Erfassung der Geschwindigkeit bzw. Entfernungsmessung brauche. Was ich 
schon mal sagen kann:
- Ultraschall fällt wegen der Größe der Sensoren aus. Diese kann ich 
nicht mehr auf der Anlage verstecken
- IR fällt auch aus, da auch Fahrzeuge verwendet werden, die mit IR 
gesteuert werden. Dabei werden verschiedene Systeme mit verschiedenen 
Frequenzen und Wellenlängen verwendet. Da fürchte ich, daß es zu 
Problemen kommen wird
- Laser kommt nicht in Frage, da sich das Ganze auf Augenhöhe von 
Kindern befindet. Auch Klasse 1 Laser nicht
- mechanische Sensoren werden wohl auch nicht gehen, da die Modelle 
teilweise unter 10g leicht sind
- Kamerasysteme wegen des hohen Aufwands und Kosten sowiso nicht

Was funktionieren könnte:
- kapazitive Sensoren, die eben in der Straße eingelassen werden

Hat von euch noch jemanden eine Idee???


Gruß
Gerhard

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

einfach 2 lichtschranken hintereinander. Muss ja nicht IR sind.

von bastler (Gast)


Lesenswert?

- In die einzelnen Fahrzeuge jeweils einen kleinen Supermagnet einbauen. 
Dieser schaltet dann Reedkontakte, die sich am Anfang und Ende der 
Messstrecke in der Fahrbahn verstecken lassen.

- Denkbar wäre auch der Einsatz von Reflexlichtschranken. Diese kann man 
ebenfalls in die Fahrbahn einlassen, und müsste nur eine kleine Öffnung 
für Sende- und Empfangsweg freilassen.

Wird eigentlich die gemessene Geschwindigkeit mit 87 multipliziert, um 
realistisch wirkende Ergebnisse zu erhalten?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Hat von euch noch jemanden eine Idee???

Vielleicht die naheliegende, mit denen auch die grossen Autos gemesese 
werden ?

Radar.

Solche Module hatte selbst mal Conrad (natürlich teuer).

Da kommt eine analaoge Spannung raus je nach Tempo des annähernden 
Objekts.

von Klaus D. (kolisson)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Vielleicht die naheliegende, mit denen auch die grossen Autos gemesese
> werden ?
>
> Radar.
>
> Solche Module hatte selbst mal Conrad (natürlich teuer).
>
> Da kommt eine analaoge Spannung raus je nach Tempo des annähernden
> Objekts.

wenn kein Bulle neben der Strasse steht der das Gerät nicht bedienen
kann und nicht gleichzeitig mehrere Fahrzeuge gleichzeitig auf die
messstelle zufahren.

k.

von Torsten K. (nobby)


Lesenswert?

Hallo,

was benutzt Du denn für Fahrzeuge ?

Die Faller Car System Fahrzeuge haben doch sowieso den Magneten an der 
Lenkstange, dann kannst Du den zur Erkennung nehmen. Da müßtest Du nur 
zwei Hallsensoren einbauen, und das war es schon.

Es gab oder gibt übrigens schon sowar, A. Harks hatte mal sowas.
Müßte irgendwo im Forum vom MiWuLa zu finden sein, allerdings schon 
einige Jahre alt.

Gruß
Torsten

von Klaus D. (kolisson)


Lesenswert?

.. vielleicht einfach in das Auto einen RFM Sender, der aufgrund
einer Motorgeschwindigkeit und des Raddurchmessers seine Geschwindigkeit
sendet.

k.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> wenn kein Bulle neben der Strasse steht der das Gerät nicht bedienen
> kann und nicht gleichzeitig mehrere Fahrzeuge gleichzeitig auf die
> messstelle zufahren.

Ach was, an keiner der "Meßanlagen, die neben der Straße stehen und eure 
aktuelle Geschwindigkeit anzeigen" steht ein Bulle, die kriegen das 
problemlos automatisch hin, wenn wie du sagst nicht mehrspurig Autos auf 
es zukommen.

Und auch das kleinere Auto bei 1:87 sollte nicht das Problem sein, da 
die Entfernung entsprechend geringer ist ist der vom Auto abgedeckte 
Raumwinkel gleichgross. Um Metall ist auch ein kleinen Autos meist drin.

von Klaus D. (kolisson)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Um Metall ist auch ein kleinen Autos meist drin.

Meinst du nu wirklich Um-Metall oder mU-Metall ?

k.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ich meine Und Metall

von Gerhard (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

danke für die vielen Antworten, das noch zu der Uhrzeit :-)

Die Idee mit den Magneten klappt nicht. Es fahren auch "fremde" 
Fahrzeuge auf dem Modul, dann würde es nicht funktionieren, wenn die 
keinen Magneten drin habe. Das Gleiche gilt auch für die RFM-Module

Es sind auch keine Faller-Autos, die einen Magneten zum Lenken haben. 
Die Modelle haben alle ein normales Lenkservo und werden per 
Fernsteuerung gesteuert.

Radar wird wohl auch wegen der Größe und den Kosten ausfallen.

Die Reflexlichtschranken könnten auch funktionieren. Muß ich mal testen, 
wieviel Licht vom Fahrzeug wieder zurückkommt und wie weit Lichteinfall 
durchs Fenster ne Rolle spielt.


Gruß
Gerhard

von Gerhard (Gast)


Lesenswert?

oder gibt´s Radar fürn Hausgebrauch im bezahlbarem Rahmen? Hab ich da 
was verpaßt?

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?

Wenn es mit Reflexlichtschranken nicht klappt. Vielleicht gehen auch 
Metallsuchgeräte.

Mir sind mal auf dem Grabbelregal im Baumarkt Geräte für 5€ aufgefallen. 
Mit einer Ferritantenne selbst bauen dürfte wohl in der selben 
Größenordnung liegen.

-- Grüße

von Klaus D. (kolisson)


Lesenswert?

Gerhard schrieb:
> oder gibt´s Radar fürn Hausgebrauch im bezahlbarem Rahmen? Hab ich da
> was verpaßt?

Ja natürlich Gerhard ,
aber ist es so wie bei Carrerabahnen, dass die Fahrzeuge auf festen 
Spuren
fahren ?

Klaus

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Man könnte auch RFID Transponder nehmen, dann hat jedes Auto gleich 
seine eigene ID.

von Modellbauer (Gast)


Lesenswert?

Matthias Sch. schrieb:
> Man könnte auch RFID Transponder nehmen, dann hat jedes Auto gleich
> seine eigene ID.

Wie lang müßte dafür wohl die Meßstrecke sein und wie hoch die 
Scan-Frequenz, damit das Verfahren für eine Geschwindigkeitsmessung 
taugt?

von Gerhard (Gast)


Lesenswert?

Klaus De lisson schrieb:
> Ja natürlich Gerhard ,
> aber ist es so wie bei Carrerabahnen, dass die Fahrzeuge auf festen
> Spuren
> fahren ?
>
> Klaus

Die Fahrzeuge fahren halt auf einer Straße, deren Breite im Maßstab 
runtergerechnet ist. Innerhalb der Fahrspur hängt´s vom Können des 
Fahrers ab. 5mm ist man schon mal schnell neben der "Idealspur".

Hab mir grad mal die Radarsensoren vom Conrad angesehen:
http://www.conrad.de/ce/de/product/502372/
Die könnte ich in einem Haus oder Schuppen verstecken.


Gruß
Gerhard

von Klaus D. (kolisson)


Lesenswert?

Ja aber Gerhard,
dann weisst du doch nicht, wer gerade so schnell war wenn mehrere
gleichzeitig kommen.
Wenn das allerdings egal ist sind die Radarteile wohl eine gute 
Geschichte.

Klaus

von Gerhard (Gast)


Lesenswert?

aber dieses Problem hab ich doch im Orginal auch :-)
Muß mich noch umsehen, welche Radar-Module es sonst noch gibt. Bei den 
Robotern glaub ich werden die bestimmt auch eingesetzt.

Kennt jemand ne Übersichts-Seite oder hat einen Tip für mich?


Gruß
Gerhard

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Kennt jemand ne Übersichts-Seite oder hat einen Tip für mich?

Die Module bei C* stammen alle von Innosent

Hier findest du ein paar nützliche AppNotes:

http://www.innosent.de/industrie.html?&L=0

MfG Spess

von oldmax (Gast)


Lesenswert?

Hi
Bin zwar nicht so fit in Sachen Elektronik, aber in allen Fahrzeugen ist 
ein Motor und diese sind aus Metall. Daher sollte es möglich sein, eine 
"Luftspule", also 2 Drähte nebeneinander in der Fahrbahn unterzubringen 
und diese mit einer Frequenz zu beschalten. Sobald ein Metall darüber 
geführt wird, verändert sich im Strromkreis irgendwas. Das gilt es nun 
auszuwerten. Das ganze 2mal in festen Abständen. Das Problem wird sein, 
das zwei Fahrzeuge kurz hintereinander in die Messstrecke fahren, dann 
stimmt die Berechnung nicht, also muss das Signal auch zugeordnet 
werden können. Schließlich können die Fahrzeuge auch grad beim Überholen 
sein.... Wenn der Massstab nicht so verflixt klein wär....
Vielleicht kannst du da ein wenig experimentieren... Mal 2 Ausgänge 
eines µC im KHz-Bereich takten, eine "Spule" dranhängen und die andere 
Seite wieder auf einen Eingang legen. Das 2 mal. Sie beiden Eingänge 
fragst du im Interrupt ab und machst eine Exclusiv-Oder- Verknüpfung. 
Beide "Spulen" gleich, Signallage gleich. Vielleicht läßt sich so erst 
mal grob ein Prinzip aufbauen.
Gruß oldmax

von Klaus D. (kolisson)


Lesenswert?

hi oldmax,
das ist ja das Prinzip von Parkhausschranke.
Da es mit Radar ja auch nicht selektiver geht ist dein Ansatz ja noch 
viel
besser weil er unsichtbarer und billiger ist.

Klaus

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> oder gibt´s Radar fürn Hausgebrauch im bezahlbarem Rahmen?

13 EUR sind dir vermutlich wieder zu viel.

http://www.conrad.de/ce/de/product/502371/RADAR-BEWEGUNGSMELDER-RSM-1700/?ref=detview

> Hab ich da was verpaßt?

Es muß halt noch eine Schaltung dran, die die Maximalspannung für die 
Dauer der Anzeige festhält, und eine Mechanik, die den Strahlkegel 
bündelt.

von Hagen R. (hagen)


Lesenswert?

ich würde die Idee mit der Reflexlichtschranke verwirklichen. Als erstes 
stellt sich die Frage ob die Autos alle gleiche Bauformen haben. Die 
Breite ist relevant um die beste horizontale Position der Lichtschranke 
auf der Bahn zu ermitteln. Die Länge der Autos ist relevant um 
entscheiden zu können ob man mit nur einer oder zwei Lichtschranken 
arbeiten muß. Fall 1: alle Autos haben gleiche Länge. Dann benötigst du 
nur eine Lichtschranke und die Dauer des detektierten Signales im 
Verhältnis zu dieser Länge ist die Geschwindigkeit. Vorteil dabei ist 
der einfache physikalische Umstand das sich nicht zwei Objekte zur 
gleichen Zeit am selben Ort befinden können.
Fall 2: die Länge der Autos in Relation zur geforderten 
Geschwindigkeitsauflösung und Geschwindigkeit übersteigt die Toleranzen. 
Dh. die Unterschiede in den Längen der Autos sind so groß das die 
ermittelten Geschwindigkeiten zu hohe Abweichungen erzielen. Dann gibt 
es zwei Wege. 2a: man arbeitet mit zwei Lichtschranken. Problem dabei 
ist dann die örtliche Anordnung die verhindern muß das es zu 
Fehldetektionen kommen kann durch zwei bzw. mehrere Autos. Verhindern 
kann man das indem man beide Lichtschranken in Fahrtrichtung mit 
kleinerem Abstand anordnet als die Hälfte der minimalsten Länge der 
Autos. Also zb. 2cm. Auch dann ist gewährleistet das sich nur ein Auto 
zu einem Zeitpunkt über der Lichtschranke befindet. 2b: man arbeitet mit 
einer Reflexlichtschranke und klebt unter die Autos eine immer 
gleichlange reflektive Folie. Damit reagiert diese Lichtschranke immer 
auf diese gleichlange Folie egal welche Bauform die Autos haben.

Verfolgt man 2b weiter so könnte diese Folie wie ein Barcode aussehen, 
für jedes Auto mit eindeutigem Code, und die Lichtschranke detektiert 
nicht nur die Geschwindigkeit sondern sogar das Auto selbst.

Ein Problem mit den IR Fernsteuerungen sehe ich nicht, selbst wenn die 
Reflexlichtschranke im gleichen Spektrum arbeitet. Das kannst du sehr 
einfach optisch vermeiden indem du die Lichtschranke in einem 2-4cm 
langem Röhrchen unter der Bahn anordnest. Die IR Fernsteuersignale sind 
horizontal im Raum und die Lichtschranke vertikal angeordnet.

Gruß Hagen

von Hagen R. (hagen)


Lesenswert?

es gäbe übrigens noch eine Idee: optische Maussensoren. Falls deren 
Timing ausreichend ist wird das sehr einfach für dich denn dieses 
Sensoren geben am Ausgang schon die Geschwindigkeit eg. Beschleunigung 
aus.

Gruß Hagen

von John D. (Gast)


Lesenswert?

bastler schrieb:
>
> Wird eigentlich die gemessene Geschwindigkeit mit 87 multipliziert, um
> realistisch wirkende Ergebnisse zu erhalten?

Nein, das würde völlig unrealisch aussehen. Man nimmt üblicherweise den 
Faktor SQRT(87).

von Gerhard (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
>> oder gibt´s Radar fürn Hausgebrauch im bezahlbarem Rahmen?
>
> 13 EUR sind dir vermutlich wieder zu viel.

ich kannte die kleinen Radarsensoren noch gar nicht. Hätte mich da in 
der Größe wohl um Faktor 50 verschätzt, beim Preis wahrscheinlich um den 
Faktor 100 aufwärts.
Aber anscheinend sind die Dinger ja schon weit verbreitet, z.B. für 
Füllstandssensoren.


Die Idee mit der Luftspule werd ich als erstes mal Probieren. Hätte halt 
den Vorteil, daß ich es komplett verstecken könnte :-)

Mit der Lichtschranken-Methode kann ich mich irgendwie nicht so 
anfreunden. Die nötigen Löcher in der Bahn würden wohl schnell verstopft 
sein. Plane auch noch ein Kiesgrube mit feinem Sand drin. Dieser wird 
durch die weichen Reifen auf der ganzen Anlage verteilt.


Gruß
Gerhard

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Hagen Re schrieb:
> ich würde die Idee mit der Reflexlichtschranke verwirklichen.

Am besten zwei Lichtschranken im definierten Abstand, dann wird immer 
auf die Unterbrechnung der 1. Schranke gestartet und Unterbrechung der 
2. Schranke gestoppt. Beitrag "Stoppuhr – Geschwindigkeit – Pulsweite mit Atmega88"

Die o.g. Radarsensoren liefern keine Spannung, sondern eine Frequenz im 
(typ.) NF-Bereich.

von iaoffline (Gast)


Lesenswert?

Gerhard schrieb:
> Radar wird wohl auch wegen der Größe und den Kosten ausfallen.

Nur mal angenommen deine Geschwindigkeit wäre auch 1:87. Das Gerät 
müsste dann 87 x höhere Genauigkeit auf einer 87 x kleineren Strecke 
haben. Das wird mit Radar "schwierig".

>
> Die Reflexlichtschranken könnten auch funktionieren. Muß ich mal testen,
> wieviel Licht vom Fahrzeug wieder zurückkommt und wie weit Lichteinfall
> durchs Fenster ne Rolle spielt.

Es gibt einfache Lichtschrankenbausätze die mit gepulstem Licht 
arbeiten. Da spielt Fremdlicht kaum eine Rolle.

Aber eine IR-Lichtschranke sendet auch nichts aus wenn du Sie in 
schwarzen Strohhalmen versteckst. Das ist einfach und betriebssicher. 
Das gleiche gilt für Laserleds oder Lichtleiter.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Modellbauer schrieb:
Matthias Sch. schrieb:
>> Man könnte auch RFID Transponder nehmen, dann hat jedes Auto gleich
>> seine eigene ID.
>
> Wie lang müßte dafür wohl die Meßstrecke sein und wie hoch die
> Scan-Frequenz, damit das Verfahren für eine Geschwindigkeitsmessung
> taugt?

Je länger die Messtrecke, desto besser logischerweise. Der Vorteil wäre, 
das die Geber kostenfrei sind (bis auf das Zeugs aus dem Kaufhaus, wo 
sie dran sind :P ) und die Empfänger sehr einfach versteckbar wären, 
weil die Antenne den Gegebenheiten anpassbar wäre. Eine Scanfrequenz 
kann ich auch nur raten, aber einige 10Hz werden wohl reichen.

von Reinhard Kern (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

es gibt industrielle Näherungsschalter mit Durchmessern von 4..6mm, die 
kann man senkrecht von unten in die Bahn einbauen, z.B. 2 St. im Abstand 
20mm. Die können auch ruhig durch die Bahnoberfläche abgedeckt sein, so 
dass sie völlig unsichtbar sind. Falls sie die Autos nicht sowieso schon 
erkennen, kann man unten an die Autos ein Stück Blech ankleben. Ein 
Selbstbau ist bei der Grösse etwas fieselig aber möglich.

Gruss Reinhard

von oldmax (Gast)


Lesenswert?

Hi
Die Vorschläge mit Lichtschranken und Ini's denk ich kannst du ruhig 
verwerfen, es sei denn, du baust einen Engpass, wo nur ein Auto durch 
passt. Das Problem ist doch der kleine Massstab und das die Autos auf 
einer Strecke beliebig hin und her fahren können. Außerdem ist es nicht 
nur ein einziges, sondern es sind mehrere. Dazu noch vermutlich 
verschiedene von mehreren Besitzern. Klar, man kann diesen auferlegen, 
einen Transponder einzubauen, damit die Fahrzeuge identifizierbar sind. 
Aber ob das so in die kleinen Fahrzeuge einzubauen geht ....? Ich kenne 
deren Aufbau nicht, kann mir aber vorstellen, das ein Motor und die 
Batterie schon 'ne Menge Platz braucht. Dann kommt noch die 
Fernsteuerung und das Lenkservo. Also, das ist schon eine 
Meisterleistung. Würd mich mal interessieren, wo sowas zu besichtigen 
ist.
Gruß oldmax

von STK500-Besitzer (Gast)


Lesenswert?

Guck die mal die Internetseite des Slotbären 
(http://www.slotbaer.de/)an.
Der hat eine D132 von Carrera "gepimpt".
Die Fahrzeugerkenung erfolgt durch IR-Lichtschranken, wobei der Sender 
im  Auto sitzt und der Empfänger in der Straße.
Die Sender der einzlenen Autos werde mit unterschiedlichen Frequenzen 
betrieben, so dass man die Fahrzeuge unterscheiden kann.
Bei der Carrerabahn hat man den Vorteil, dass sich die Autos auf einer 
Schiene bewegen, deswegen braucht man da auch nicht auf eine 
großflächige Anordnung achten.
In deinem Fall müsste man entweder sowas wie eine Brücke über die Straße 
bauen oder entsprechend viele Sensoren in die Straße.
Sollte aber gehen.

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

iaoffline schrieb:
> Gerhard schrieb:
>> Radar wird wohl auch wegen der Größe und den Kosten ausfallen.
>
> Nur mal angenommen deine Geschwindigkeit wäre auch 1:87. Das Gerät
> müsste dann 87 x höhere Genauigkeit auf einer 87 x kleineren Strecke
> haben. Das wird mit Radar "schwierig".

Eigentlich nicht wenn man den richtigen Sensor hat. In der Hochschule 
hatten wir Radarsensoren mal für Schüttgutmessung verwendet. Die hatten 
ne Genauigkeit von wenigen Mikrometern. Ist dann aber wohl ne 
Preisfrage.

Ich würds machen wie an den festen Blitzgeräten: Induktionsschleife in 
der Fahrbahn. Das hätte u.a. den Vorteil dass man quasi Fahrzeuge 
gleichzeitig messen könnte sofern man ihre "Signatur" kennt. Ich nehme 
mal an in jedem Auto ist ein wenig magnetisches Material vorhanden und 
es ist sicher nicht bei jedem Auto gleich.
Schaltungs- und Softwaretechnisch ists natürlich eine Herausforderung, 
dass dann die Signale unterscheidbar sind.
Lichtschranke ist auch eine Möglichkeit. Es gibt einige, IFM z.B., da 
werden die Sensoren weit weg von der Messstelle platziert und LWL führen 
das Signal. Die lassen sich eigentlich auch prima verstecken dann.

von Gerhard (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

also wen sowas interessiert kann mal im Mikromodellbau-Forum 
vorbeischaun.
Oder mal bei Youtube, z.B. http://www.youtube.com/watch?v=IJ2VOSGnTVQ

Der beschriebene "Engpaß" könnte auch eine Verkehrsinsel sein, dann hab 
ich auch nur Autos in einer Richtung auf der Spur.

Ich werde nix bauen, daß nicht auch bei fremden Fahrzeugen funktioniert. 
Also fallen Lösungen mit irgendwelchen Anbauteilen am Fahrzeug aus.


Gruß
Gerhard

von oldmax (Gast)


Lesenswert?

Hi
>Ich werde nix bauen, daß nicht auch bei fremden Fahrzeugen funktioniert.
Na ja, so eingrenzen würd ich es nicht. Wie willst du die Fahrzeuge 
auseinander halten? Da geht nur mit Einbauten am Fahrzeug selber, oder 
durch Einsatz von Kamerasystemen. Setzt aber auch irgendwie eine Kennung 
der Fahrzeuge voraus und sei es nur eine simple Nummer. Die Frage wird 
letztlich sein, bekomme ich ein Identifizierungssystem in die Fahrzeuge 
und sind die Partner bereit, diese zu integrieren. Schließlich, wenn es 
um "Wettbewerb im Rennsport" geht, spielt Gewicht ja auch eine Rolle.
Gruß oldmax

von bastler (Gast)


Lesenswert?

Gerhard schrieb:

> also wen sowas interessiert kann mal im Mikromodellbau-Forum
> vorbeischaun.
>
> Oder mal bei Youtube, z.B. http://www.youtube.com/watch?v=IJ2VOSGnTVQ

Beeindruckendes Video! Der Link darauf hätte eigentlich am Anfang dieses 
Threads stehen sollen...

von Johannes O. (jojo_2)


Lesenswert?

Zu den Radarsensoren von Conrad:
Ihr müsst da aufpassen was der genau misst: Das ist ein Dopplerradar. 
Also nicht die Entfernung, sondern nur Geschwindigkeit messen die. 
Sollte auch recht genau sein, kann man sich ja mal durchrechnen.

von MWS (Gast)


Lesenswert?

Würd' 'nen Versuch mit einem kleinen Magneten machen, der sich in der 
Nähe eines Hallsensors unter der Fahrbahn befindet und diesen 
"vorspannt". Wenn etwas metallisches wie der Fahrzeugmotor das 
Magnetfeld verändert, könnte das ausreichen um ein auswertbares Ergebnis 
zu erzeugen.

von Michael S. (schiko)


Lesenswert?

Nur zwei Fotowiderstände in der Fahrbahn statt
Lichtschranken und die Peaks auswerten.
Es muss "nur" eine gleitende Kalibrierung des
Umgebungslicht programmiert werden.
Das halte ich mit für die sicherste, aber auch für die
am schwersten zu programmierende Methode.

von SvenPWM (Gast)


Lesenswert?

schon mal über hallsensoren nachgedacht? damit wird die rückmeldung bei 
faller car fahrzeugen oft umgesetzt - so auch bei mir. TLE 4905 kommt 
zum einsatz :-)

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael Schikora schrieb:
> Nur zwei Fotowiderstände in der Fahrbahn statt
> Lichtschranken und die Peaks auswerten.
> Es muss "nur" eine gleitende Kalibrierung des
> Umgebungslicht programmiert werden.


Ersetze "Fotowiderstand" durch "Miniaturreflexkoppler" und moduliere die 
LED mit einer ausreichend hohen Wechselfrequenz (20kHz), dann braucht es 
nur noch einen Phasenkomparator. Kann alles mit einem einfachen 
Controller (Tiny AVR) erledigt werden. Vorteil: das Fahrzeug braucht nur 
eine Reflexmarke (Alu-Folienstreifen), falls der Unterboden schwarz ist. 
Die Bauteile sind unkompliziert zu verbauen und anzuteuern und die 
Erfassung ist sicher.

von bingo (Gast)


Lesenswert?

ich habe unter die Fahrbahn eine IR-LED gebaut, die mit 38 kHz gepulst 
wird und nach oben strahlt und direkt deneben einen TSOP1738. Da spare 
ich mir die Aufbereitung des Signales, welches von der Photodiode kommt.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


Lesenswert?

bingo schrieb:
> Da spare
> ich mir die Aufbereitung des Signales, welches von der Photodiode kommt.

Bei einem Reflexkoppler erscheint im Fall der Reflektion das Signal am 
Ausgang, welches in die LED eingespeist wird. Es ist zwar vom Pegel her 
u.U. schwächer, aber immer noch das Signal. Man muss also lediglich 
beide Pegel vergleichen und fertig. Dazu nutzt man eine Timer-ISR, in 
der man zuerst den Transistor-Pin auf "0" kontrolliert, dann die LED auf 
"1" setzt, dann ein paar Zyklen etwas anderes macht und dann den 
Transistor-Pin auf "1" testet. Von "Aufbereitung" kann in dem Fall nicht 
die Rede sein.

von bingo (Gast)


Lesenswert?

> Bei einem Reflexkoppler erscheint im Fall der Reflektion das Signal am
> Ausgang, welches in die LED eingespeist wird. Es ist zwar vom Pegel her
> u.U. schwächer, aber immer noch das Signal. Man muss also lediglich
> beide Pegel vergleichen und fertig. Dazu nutzt man eine Timer-ISR, in
> der man zuerst den Transistor-Pin auf "0" kontrolliert, dann die LED auf
> "1" setzt, dann ein paar Zyklen etwas anderes macht und dann den
> Transistor-Pin auf "1" testet. Von "Aufbereitung" kann in dem Fall nicht
> die Rede sein

und wenn Du Störungen durch andere Lichtquellen hast (von der Glühlampe 
bis zur Leuchtstoffröhre), dann hast Du u.U. ein Problem. Der TSOP ist 
da deutlich besser, der reagiert nur auf 38 +-3 kHz

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.