Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spannung größer als 5V an µC-Eingang


von Ghost F. (Firma: Student) (ghost1979)


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Hallo,

ich möchte in einen Flipper eine LED-Steuerung mittels Atmega16 
einbauen.
Jetzt stehe ich vor einem kleinen Problem. Ich möchte das Signal der 
Blitzlampen am Flipper abgreifen und als Eingang für den Atmega nutzen.
Die Blitzlampen werden mit 20V impulsmässig zum Blitzen bewegt.
Da die 20V ja zu groß für den µC sind, muss ich daraus ja die 5V 
bekommen.
Es gibt da ja mehrere Wege.
1. Den Spannungsteiler:

20V
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R1(30k)
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o------o µC
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R2(10k)
|
|
GND


2. Einen Transistor, wenn ich das richtig verstanden habe, als 
Emitterfolger. Leider habe ich da nicht genug Infos zusammen bekommen.
Ich zeichne mal auf, wie ich es verstanden habe. Hier ein NPN

             5V
              |
              |
              R1
              |
              o--------µC
              |
              |
              o Collector
            |
20V---R2----|
            |
              o Emitter
              |
              |
             GND
Wie muss ich denn hier die Widerstände dimensionieren?
In dem Beispiel hieß es, dass man zB mit einem BC550 bei einer 
Eingansspannung von 2-30V ein sauberes 0V Signal bekommt und bei 0V 
bekommt man 5V am µC.
Zu Verfügung hätte ich zB BC548C oder BC33825.
Bin froh über jede Hilfe.

Welche Lösung würdet Ihr denn bevorzugen?

LG

von MaWin (Gast)


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Normalerweise reicht


Lampe ---1M-- uC-Eingang

denn Spannung über 5V werden durch die Eingangsschutzdiode abgeleitet, 
wenn ein ausreichend grosser Widerstand, hier 1MOhm, den Stromfluss auf 
ungefährliche Werte begrenzt (unter 10mA ist ungefährlich).

Aber Blitzlampen mit 20V ?
Nicht doch Glühlampen ?
Blitzlampen haben eher 1000V.

Dein Hauptproblem wird die Entstörung
des uC von der Leistungselektrik sein.

von wt (Gast)


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wenn Du 5V bereits hast, dann versorge den Prozessor direkt. Wenn nicht, 
kaufe Dir einen Spannungsregler wie von megahod.de und versorge Deine 
Kiste dadrüber.

von Ghost F. (Firma: Student) (ghost1979)


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Du hast recht, ich meine auch Glühlampen.
Bei den Flippern, heissen die Flasher, deswegen war ich bei Blitzlampen.
Mein Ziel ist es den Impuls der Glühbirnen zu nutzen und eine Kopie des 
Blitzmusters zu erzeugen.

Was meinst Du mir Leistungselektrik. Im Falle von richtigen Blitzlampen?

von MaWin (Gast)


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> Was meinst Du mir Leistungselektrik.

Vor allem die Magnete, erzeugen Störungen wie Sau
durch Abreissfunken. Dazu muß man besonders gut
im Aufbau störsicherer Elektronik sein.

von Ghost F. (Firma: Student) (ghost1979)


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Ok, dann lasse ich mich da ja mal überraschen. Werde es demnächst mal 
einbauen und schauen was passiert. Aber Du meinst ein 1MOhm Widerstand 
an die Lampen und auf der anderen Seite an den µC reicht, damit der µC 
erkennt, das ein Signal anliegt oder nicht.(Ohne dass ich ihn töte) 
Wollte mich da mal schlau machen in Sachen Interrupts. Dann könnte ich 
aus bestimmten Leuchtmodi, zum BLitzen springen und danach wieder in den 
Ursprungsmodus.
Danke auf jeden Fall schon mal für die schnelle Hilfe!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Vorsichtige Naturen werden entweder noch eine Ableitdiode nach +5 Volt 
nehmen, oder mit einer 4.7 Volt Zenerdiode die Spannung begrenzen. 
Klingt nach einem spassigen Projekt - Viel Glück !

von Anja (Gast)


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MaWin schrieb:
> (unter 10mA ist ungefährlich).

In Application Note AVR182 ist maximal 1mA für die Schutzdioden 
spezifiziert.

Bei 1Meg-Ohm und bis zu 1uA Leckstrom am Pin kann es bei Gleichspannung 
sein daß der ATMega den Low-Pegel nicht mehr erkennt.

Ich würde bei Gleichspannung maximal 100K oder einen Spannungsteiler 
verwenden.

Zusätzlich empfehle ich noch Kondensatoren 10-100nF direkt zwischen 
Digital-Eingang und Prozessor-Massepin.
Der Reset-Pin sollte ebenfalls mit einem 1-10nF Kondensator nach Masse 
gefiltert werden.

Gruß Anja

von Ghost F. (Firma: Student) (ghost1979)


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Also am Resetpin hängt schon ein 47nF gegen Masse. Habe dies aus der 
Grundschaltung im Tutorial übernommen.
Was bewirkt denn der 100nF am Eingang gegen Masse?
Gleicht er Schwankungen aus?

von Anja (Gast)


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Ghost Face schrieb:
> Was bewirkt denn der 100nF am Eingang gegen Masse?
> Gleicht er Schwankungen aus?

Die Störspannungen der Magneten können ca das 10-20 fache der Versorgung 
(20V) betragen. Der 100nF am Eingang filtert solche Spitzen.
Idealerweise hat man zusätzlich noch vor dem Widerstand einen 4,7-10nF 
gegen metallisches Gehäuse dort wo die Leitung in das geschirmte Gehäuse 
eintritt. (Quasi als Durchführungskondensator).

Ach ja noch was: Du solltest darauf achten daß die Schaltung im 5V Zweig 
auch den Strom der über die Eingänge auf die Versorgung gelangt auch 
verbraucht. Ansonsten wird die Spannung schnell viel größer als 5V.

Gruß Anja

von Ghost F. (Firma: Student) (ghost1979)


Angehängte Dateien:

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Langsam komme ich mir echt unwissend vor.
Welche Magnete meint Ihr denn? In einem Flipper sind normalerweise 
Spulen verbaut, die ein Magnetfeld erzeugen und damit ein Stück Metall 
genannt Plunger reinziehen und damit wird der Flipperfinger bewegt.
Ich hatte mir jetzt gedacht ich teste das jetzt mal mit 12V und einem 
Taster wie in der angehängten Datei. Dann kann ich damit das Blitzen 
simulieren ohne dass es gefährlich für meinen Mega wird oder?

von Wichtel (Gast)


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Ghost Face schrieb:
> Welche Magnete meint Ihr denn? In einem Flipper sind normalerweise
> Spulen verbaut, die ein Magnetfeld erzeugen
Genau die sind gemeint.

Ghost Face schrieb:
> Dann kann ich damit das Blitzen
> simulieren ohne dass es gefährlich für meinen Mega wird oder?
Ja.

von MaWin (Gast)


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> Welche Magnete meint Ihr denn? In einem Flipper sind normalerweise
> Spulen verbaut, die ein Magnetfeld erzeugen und damit ein Stück Metall
> genannt Plunger reinziehen und damit wird der Flipperfinger bewegt.

Wohl kaum nur dort.
Sondern noch dutzende bei Slingshots und Bumpern, DropTargets und 
Kickern.

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