Forum: Platinen Flexible "Platinen"


von Heinz L. (ducttape)


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Es wäre für ein Projekt ausgesprochen wünschenswert, keine "starre" 
Platine zu haben. Meine Überlegung geht in Richtung einer Folie, die mit 
Leiterbahnen bedruckt wäre und auf die die Chips mit leitendem Klebstoff 
aufgeklebt würden. Jetzt frag ich mich, such ich da nach Unobtanium oder 
gibt's sowas tatsächlich?

Hat jemand Informationen in dem Bereich? Vielen Dank im voraus.

von Daniel (Gast)


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Das gibt es. Allerdings soweit ich weiß nicht als Basismaterial, sondern 
von den einschlägigen Herstellern. Einfach mal die üblichen verdächtigen 
durchsuchen (Es gibt hier im Forum auch eine Liste mit 
Platinenherstellern). Ist allerdings nicht unbedingt günstiger als die 
starre Lösung.

von Daniel (Gast)


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von ich, hier (Gast)


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In diesem Artikel gibt es einiges an Infos zu den Flexiblen 
Leiterplatten:
http://www.elektronikpraxis.vogel.de/leiterplatten/articles/116541/

Bauteile direkt auf der Flexiblen Leiterplatte würde ich Persönlich 
nicht machen, da es mir zu unsicher wäre. Das ganze wird aber (v.A, bei 
Handys) durchaus ebenfalls gemacht, ...

von Michael H. (michael_h45)


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Heinz L. schrieb:
> Es wäre für ein Projekt ausgesprochen wünschenswert, keine "starre"
> Platine zu haben. Meine Überlegung geht in Richtung einer Folie, die mit
Soweit ist das noch Usus.
> Leiterbahnen bedruckt wäre und auf die die Chips mit leitendem Klebstoff
Hier wirds absurd.
Bauteile werden auf solchen Leiterplatten ganz herkömmlich bestückt. 
Allerdings passt man das Layout halt an die "Gegebenheit" der flexiblen 
Unterlage an.
Heißt: Teardrops bei Durchkontaktierungen, Bauteile parallel entlang 
einer Knickkante anordnen und nicht darauf, Bauteile in der winzigst 
nur beschaffbaren Gehäusegröße nehmen, usw...

Falls du was zum Selberbasteln suchst: bei Bürklin gibts 
kupferkaschierte Folie bis runter zu iirc 100µm Gesamtdicke.
Ansonsten macht dir jeder etwas bessere Leiterplattenhersteller einen 
Flex-Print gegen entsprechende Kosten. Siehe 
Leiterplattenhersteller.

von Timm T. (Gast)


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Michael H. schrieb:
> bei Bürklin gibts
> kupferkaschierte Folie bis runter zu iirc 100µm Gesamtdicke

Beschichtet zum selbst Entwickeln und Ätzen? Das wär ja mal interessant.

Ansonsten macht das jeder flexible LED-Strip so. Allerdings würde mich 
das auch interessieren, wie die gelötet werden. Die Folien sind ja doch 
bißchen wärmeempfindlich.

von Georg A. (georga)


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> Die Folien sind ja doch bißchen wärmeempfindlich.

Wenn sie gelötet werden, dann eben nicht ;) Halt Kapton oder 
Konsorten... Die normalen Flexkabel zur PCB-Verbindung sind aber 
meistens nicht löttauglich...

von Max (Gast)


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oder du nimmst starrflex, vieleicht reicht das ja schon

http://www.contag.de/leiterplatten.php?leiterplatten_produkte_starrflex.html

von Reinhard Kern (Gast)


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Max schrieb:
> oder du nimmst starrflex, vieleicht reicht das ja schon

was heisst reicht, das ist vermutlich die teuerste Lösung, was Entwurf 
und Herstellung angeht.

Gruss Reinhard

von Max (Gast)


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hat nix mit geld zu tun,
sondern mit dem platinenaufbau /-umgang /-handling.
auf eine flexplatine bauteile unterzubringen ist nicht gerade einfach ab 
einer betimmten bauteil größe bzw anzahl.

bei starrflex hast du den vorteil das es "platineninseln" gibt auf die 
du große bauteile plazieren kannst.
und egal ob starrflex, flexible oder metalcore, diese platinen sind 
immer teuerer als "normale" FR4.

und teuer, was heißt schon teuer?
für private bastler ist eine starrflex wohl teuer, aber wenn es um 
industrielle großserien geht... beispiel, in meinem handy ist z.b. eine 
starrflex platine verbaut und es hat ohne vertrag keine 100€ gekostet.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Flexibles Basismaterial hat Farnell/HBE. VORSICHT, einiges davon ist 
Polyester statt Kapton, das kann man nur mit einem gut geregelten 
Lötkolben löten ohne das Substrat zu schmelzen.

von Albert .. (albert-k)


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Ich war eben bei einer Präsentation von Elekonta MAREK 
(Platinenhersteller aus dem Raum Stuttgart). Dort hat der gute Mann auch 
Flex und Starflex Platinen vorgestellt und einige Muster mit dabei 
gehabt. Auf den Flex Platinen hat man aber nie mehr als 2-Pin Bauteile 
wie Widerstände, Kondensatoren, Dioden oder ähnliches gesehen (und eben 
parallel zur Knickkante). Als Material verwenden Sie DuPont.

von Michael_ (Gast)


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Wenn es privat ist, dann vergiß es. Wenn es dein Chef so will, dann mach 
ihm klar, daß das nur mit großen Stückzahlen rentabel ist.
Die angebotenen Folien sind ohne Fotoschicht. Du mußt da Festresist 
aufbringen. Alles wird sehr teuer.

von Gorgonzola (Gast)


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> Als Material verwenden Sie DuPont.

Nicht Bosch oder Siemens? Sind auch gute Materialien dafür.

von Heinz L. (ducttape)


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Michael_ schrieb:
> Wenn es privat ist, dann vergiß es. Wenn es dein Chef so will, dann mach
> ihm klar, daß das nur mit großen Stückzahlen rentabel ist.
> Die angebotenen Folien sind ohne Fotoschicht. Du mußt da Festresist
> aufbringen. Alles wird sehr teuer.

Gut, damit ist die Geschichte erledigt. Mist.

Ist echt noch niemand auf die Idee gekommen, leitfähigen Toner oder 
Tinte für 'n Drucker herzustellen? Oder 'ne Schablone auf Folie zu legen 
und irgend 'n leitfähigen Krempel draufzulackieren?

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