Hallo Zusammen, habt Ihr schon mal ein Gehaltsgespräch mit Ihrem Chef geführt? Habt Ihr Erfahrung wie man dieses Thema geschickt ansprechen? Welche sind die Todsünden der Gehaltsverhandlung? Ich weiß schon, dass die Gute Leistungen sind das beste Argument für eine Gehaltserhöhung. Kennt Jemanden noch weitere Argumente? Bitte berichten. Danke im Voraus.
Was soll es außer guter Leistung da noch geben? Blendertum? Schöner Anzug? Wenn du der Meinung bist, dass du dem Unternehmen mehr bringst, als vorher und das auch (am besten mit Zahlen) untermauern kannst, kannst du mehr Geld verhandeln.
Luis Mario schrieb: > habt Ihr schon mal ein Gehaltsgespräch mit Ihrem Chef geführt? Ja: Alle zwei bis drei Jahr wieder. Gebracht hat's mal ne Einmalzahlung oder Teuerungsausgleich. > Habt jemanden Erfahrung wie man dieses Thema geschickt ansprechen? Wieso nicht einfach mal Klartext? "Ich bin mit meinem Lohn nicht recht zufrieden und möchte gerne Deine/Ihre Meinung dazu hören. Ist mein Verdienst angemessen? ... Ich meine, da müsste nach X Jahren etwas mehr drin liegen, hab da so an XXX gedacht." Erfahrung, Firmentreue, Erfolge erwähnen, sich nicht kleiner machen als nötig, aber auch nicht aufschneiden. Zumindest meine Bosse wissen/wussten in etwa schon, was bei mir so läuft, wo meine Stärken und Schwächen liegen. > Welche sind die Todsünden der Gehaltsverhandlung? Sich selbst überschätzen Konkurrenzangebot erwähnen/mögliche Kündigung ö.ä. > Ich weiß schon, dass die Gute Leistungen sind das beste Argument ... Leistungen vorweisen bedeutet allzu oft, sich mit fremden Federn zu schmücken, scheint mir eine Manager-Krankheit zu sein. Natürlich gehört sowas ins CV, aber meines Erachtens nicht primär in ein Gespräch über die Lohnrunde.
Luis Mario schrieb im Beitrag #2448176: > Und wenn man wirklich ein gutes Angebot von anderen Firma, wie sollte > > man es sagen denn? > Danke! Wer sich umschaut hat eigentlich schon gekündigt! Neue Stelle in der Tasche und dann mit dem alten AG pokern? Nur im Fall der Fälle wird der alte AG bereit sein beim Gehalt dann mitzuziehen. Im Endeffekt kann es aber das Verhältnis zwischen AG und AN mehr gestört haben als einem lieb ist. Allgemein, mehr Gehalt ist nach 4 BE in der gleichen Funktion nicht mehr durchzudrücken. Da muss man einfach mal hoffen einen kleinen Kaufkraftzuschlag zu erhalten. Was noch geht, um mehr im Gehalt zu bekommen sind kleine Zusatzqualifikationen mit denen man Ü-Stunden begründen kann. Macht mit den Ü-Zuschlägen ja dann ein dauerndes Plus im Geldbeutel. Oder man handelt Fahrtkostenzuschüsse aus (wg Sprit so teuer etc). Mehr bringt der Aufstieg, da sind die Gehälter freier im Wachstum.
Danke für deinen Bericht! Fehlt dir noch was ein wie man das Thema Gehalt geschickt ansprechen kann?
Naja, lass halt am Schreibtisch die aktuelle Gehaltsübersicht vom Focus oder anderen Printmedien rumliegen. Vielleicht sieht Chef das, und bleibt stehn! Dann einfach mal ansprechen, wie es den sein kann das in unserer Firma ......! Den Rest kannste dann schon mal vorbereiten.
Luis Mario schrieb: > Hallo Zusammen, > > habt Ihr schon mal ein Gehaltsgespräch mit Ihrem Chef geführt? Ja, er hat selbst darauf hingewirkt, nachdem ich mich über den ständigen Druck beschwert habe. > Habt Ihr Erfahrung wie man dieses Thema geschickt ansprechen? Einfach ansprechen das Thema. > Welche sind die Todsünden der Gehaltsverhandlung? Nicht das Thema ansprechen, bzw. nicht auf seine Forderung bestehen. > > Ich weiß schon, dass die Gute Leistungen sind das beste Argument für > eine Gehaltserhöhung. Kennt Jemanden noch weitere Argumente? Schnelle Auffassungsgabe, sparsamer Umgang mit Ressourcen (falls möglich). Gutes Verkaufstalent. Selbständiges Denken und Handeln. > > Bitte berichten. > > Danke im Voraus. In meinem Fall hat der Chef damals eine Lohnerhöhung um 1DM aktzeptiert, die er dann doch nicht umgesetzt hat. Nach einer Nachfrage meinerseits und das Ausweichen seinerseits habe ich dann einen Monat später gekündigt was ich auch nicht bereut habe. Bei einer anderen Firma danach habe ich das Thema dann mal direkt angesprochen. Nachdem der Chef mich dann nach meiner Vorstellung gefragt hatte habe ich eine hohe Forderung genannt. Erst hat der Chef dann einen Teil akzeptiert und etwas später dann noch einen Teil meiner Forderung. Die 2. Lohnerhöhung hat er mir dann so quasi im Vorbeigehen mitgeteilt.
Luis Mario schrieb: > Ich weiß schon, dass die Gute Leistungen sind das beste Argument für > eine Gehaltserhöhung. Kennt Jemanden noch weitere Argumente? Motivation für andere Mitarbeiter. Anderen Mitarbeitern helfen. Und so weiter ...
Zwischenzeugnis anfordern. Wenn dann der oben das Gespräch sucht wieso, die unbefriedigende Einkommenssituation und die Teuerung ansprechen. Wenn es ihm egal ist, wechseln weil dann der Wohlfühlfaktor eh gegen Null tendiert.
Michael S. schrieb: > Zwischenzeugnis anfordern. Wenn dann der oben das Gespräch sucht > wieso, die unbefriedigende Einkommenssituation und die Teuerung > ansprechen. Wenn es ihm egal ist, wechseln weil dann der > Wohlfühlfaktor eh gegen Null tendiert. Ich gebe dir vorkommen recht! Zu meinem Fall: Ich habe ein sehr gutes Angebot von einer anderen Firma bekommen. Dann musste ich meinen Chef irgendwie informieren, deswegen habe ich versucht mit Ihm ein Gespräch über das Thema zu führen. Ich wollte eigentlich anständig bleiben, bevor ich meinen neuen Vertrag unterschreibe, deswegen habe ich Ihm es erzählt. Dann hat er mich gebeten um eine Woche zu warten bis der Geschäftsführer da ist. Nach einer Woche kam er wieder auf mich zu und hat mich gebeten wieder 3 Tage zu warten. Jetzt habe ich einfach die Entscheidung getroffen! Ich habe unterschreiben und das neue Angebot genommen.
Marx W. schrieb: > Wer sich umschaut hat eigentlich schon gekündigt! Und dann beginnt das neue Spielchen von vorne? Kündigung muss überlegt sein: es gibt Leute die nur aus Hysterie kündigen und nirgendwo zufrieden werden. Gut, irgendwo zufrieden sein ist schon heute eine Seltenheit geworden, aber Kündigung/Flucht ist mit Sicherheit kein Allheilmittel und kann nach hinten los gehen. Ich selbst z.B. habe festgestellt dass ich mit Eigeninitiative oft mehr erreicht habe als manche andere Kollegen durch die Kündigung.
Gästchen schrieb: > Marx W. schrieb: >> Wer sich umschaut hat eigentlich schon gekündigt! > > Und dann beginnt das neue Spielchen von vorne? > Kündigung muss überlegt sein: es gibt Leute die nur aus Hysterie > kündigen und nirgendwo zufrieden werden. Gut, irgendwo zufrieden sein > ist schon heute eine Seltenheit geworden, aber Kündigung/Flucht ist mit > Sicherheit kein Allheilmittel und kann nach hinten los gehen. > Ich selbst z.B. habe festgestellt dass ich mit Eigeninitiative oft mehr > erreicht habe als manche andere Kollegen durch die Kündigung. Ich verstehe was du meinst, aber es kommt darauf an was man im Leben erreichen will! In der Arbeitswelt gilt nur deine Leistung und was du kannst und von daher kannst gleich alle Emotionen vergessen! Eine Firma ist kein sozial Hilfe! Um weiter im Leben zu kommen muss man Entscheidungen treffen! Außerdem für die Berufliche Weiterentwicklung muss man beachten, dass im Lebenslauf mehr Positionen, Stellen, Erfahrungen... steht! Und 10 Jahre in der gleichen Position bsw. gleichen Firma Ansonsten bestehlt die Gefahr, dass man mit 40 gar keinen Chancen auf Aufstieg mehr hat.
Bin selbst schon so vorgegangen und ein Kumpel auch 1. geh auf www.gehalt.de 2. Gib deinen Beruf ein und suche nach den ähnlichen Gehältern 3. Drucke die Sachen aus = Verwende die Ausdrucke live im Gespräch So hast du das Gehalt, die Branche sowie die Stundenanzahl und das Alter.
also meine Erfahrung zeigt, dass man mit harten Tatsachen am besten vorankommt. Ich hatte angedeutet das ich mit dem jetzigen Gehalt unzufrieden bin und habe das Gespräch gesucht, 2 Monate lang hatte ich nur Ausreden wie "ja lass uns mal zusammen setzen, ja müssen wir mal schauen, etc" bekommen dabei hatte ich bei weitem nichts übermäßiges gefordert. Als im 3. Monat meine Kündigung auf dem Tisch lag hatte ich plötzlich inerhalb von 3 Tagen einen Termin bei beiden Chefs :) mein Vortiel war, ich hatte mich paralel bei anderen Firmen selbst beworben um einfach mal zu sehen "wie viel ich wert bin" und das feedback war überraschend positiv. Und ich hatte eine 100% erfolgschance bei allen Bewerbungsgesprächen, d.h. jede Firma bei der ich mich beworben habe wollte emich haben mit sehr ähnlichen Angeboten ... ganz plötzlich bekam ich eine Gehaltserhöhung von 50% + firmenfahrzeug :) die ich trotzdem abgelehnt hatte und kekündigt habe ... Auch wenn der alte Arbeitgeber, finanziel gesehen, das beste Angebot gemacht hat, so sah ich persönlich keine weiteren langfristigen Perspektive für mich. also ich persönlich kann nur empfehlen mehrere "Angebote" einzuholen. Was man auf keinen fall machen darf ist nachverhandeln. Also nicht zu einer Firme nochmal hingehen nach dem man das Bewerbungsgespräch schon hatte und sagen "aber eine andere firma hat mir mehr geboten wenn ihr mich haben wollt müsst ihr nochmal drauflegen"
benwilliam schrieb: > Was man auf keinen fall machen darf ist nachverhandeln. > Also nicht zu einer Firme nochmal hingehen nach dem man das > Bewerbungsgespräch schon hatte und sagen "aber eine andere firma hat mir > mehr geboten wenn ihr mich haben wollt müsst ihr nochmal drauflegen" Warum nicht?
nein, nur ungern gesehen und wirft ein sehr negatives bild auf einen selbst :) zumindest war das mein eindruck :)
Die sagen doch auch oft nach einem Vorstellungsgespräch: "Sie hören von uns, denn wir wollen uns noch andere Kandidaten anschauen". Wäre mal ganz lustig wenn man als Bewerber sagen könnte: Sie hören von mir wenn ich mir noch andere Firmen angeschaut habe und weiß was die bieten. Oh, Mann, das müsste man mal durch ziehen und dann die blöden Gesichter sehen. Luis Mario schrieb: > Eine Firma ist kein sozial Hilfe! Um weiter im Leben zu kommen muss man > Entscheidungen treffen! Richtig muss es heißen: Eine Firma ist nicht das Sozialamt. Beim Sozialamt kommt es auf die Bedürftigkeit an, die aber Grenzen haben muss, sonst würde ja keiner mehr arbeiten, mal ganz abgesehen davon das die Sozialhilfe aus Steuereinnahmen finanziert wird, die alle zahlen. Rainer S. schrieb: > Warum nicht? Na, die Entscheider in Firmen haben ja auch ihren Stolz und feilschen gehört eher in den Basar. Das ist hier eben eine anders gelebte Betriebskultur und da kann der Fachkräftemangel noch so hoch sein, es rechtfertigt keinen Gesichtsverlust wenn sich ein GF von einem Bewerber "erpresst" fühlt. Dann lieber akzeptieren und nach der Probezeit oder einem halben Jahr noch mal einen Nachschlag verlangen. Damit müssten die Bosse dann leben können und nach meinen Erfahrungen tun die das auch.
Nur wer aus seinen Fehlren was lernt, kann er sich seine Position auch verbessern. Jeder Berufsanfänger nimmt natürlich alles was man Ihm anbietet und freut sich natürlich auf das erste Angebot! Nach 3-4 Jahren merkt man viele Sachen, die man vorher gar nicht wusste: 1-Das Gehalt ist zu niedrig 2-Man hat nach 3 Jahre keine Lohnerhöhung bekommen, dann fragt man sich wie kann ich meinen Chef über das Thema Gehalt ansprechen? 3-Mein Kollege bei einer anderen Firma und Branche verdient deutlich viel mehr als ich. 4-Ich sehe keinen Aufstiegsmöglichkeiten mehr. und und..... Die Arbeitgebern wiesen das schon, dass ein Absolvent nicht zu viele Ansprüche hat und auch meistens nicht viel Geld verlangt. Und da fällt leider fast jeder Anfänger rein. Bis man was merkt! Meiner Meinung nach, es sollte jeder, der mit seinem Gehalt und der Situation unzufrieden ist, sich kräftig bewerben und nach Möglichkeiten anschauen. Und auf gar keinen Fall versuchen mit dem Chef es zu klären, weil es bringt meistens gar nichts. Vor allem wenn man sich deutlich verbessern will. Ich rede über eine 50% mehr Lohn und Aufstiegsmöglichkeiten.
Luis Mario schrieb: > Und auf gar keinen Fall versuchen mit dem Chef es zu klären, weil es > bringt meistens gar nichts. Vor allem wenn man sich deutlich verbessern > will. Ich rede über eine 50% mehr Lohn und Aufstiegsmöglichkeiten. 50% mehr Gehalt beim Wechsel? Alles klar...
Ich habe gemeint wenn man Als Absolvent mit einem ganz niedrigem Gehalt angefangen hat dann könnte man nach 3-4 Berufserfahrung sich deutlich verbessern Aber wenn du schon ein Hochverdiener bist dann kannst in der Regel immer bis 20% mehr Lohn verlangen
Verlangen kannst du viel, hängt von Zwängen ab die Bewerber gar nicht erkennen können, Stichwort: Mitbewerber. So gesehen sagen die einen: haben reichlich Bewerber und die anderen sagen gar nichts und lassen ihre Lobbyisten Fachkräftemangel- und Freizügigkeit bei ausländischen Absolventen-Propagandaparolen predigen bis alle es glauben. Geändert hat sich auf Arbeitgeberseite so gut wie gar nichts. Der November soll nach Berichten in der Tageszeitung der beste Monat seid 18 Jahren gewesen sein, aber das könnte sich noch steigern. Mal sehen wie sich das alles entwickelt.
Der Jammer ist, dass ich Gehaltssprünge immer nur dann gemacht habe wenn ich den Job gewechselt hab. Das sieht natürlich im Lebenslauf auch nicht so prall aus, wenn man alle 2 Jahre 'n neuen Arbeitgeber hat...
Heinz L. schrieb: > Der Jammer ist, dass ich Gehaltssprünge immer nur dann gemacht habe wenn > ich den Job gewechselt hab. Das sieht natürlich im Lebenslauf auch nicht > so prall aus, wenn man alle 2 Jahre 'n neuen Arbeitgeber hat... Sehe es nicht als Problem: das ist heute zum Regelfall geworden. Du hast aber die Möglichkeit dem Personaler das Wort in seinem Mund umzudrehen und lange was von "Flexibilität" und "umfangreiche Berufserfahrung" rumzufaseln.
Wenn man Steigen will, muss man alle 2 Jahre die Arbeitswechseln und nur so kann man weiter steigen! Ist leider so. Wenn du 10 Jahre bei dem gleichen Arbeitgeber bist, und geht die Firma pleite, kannst du sicher sein, dass keiner wird dich einstellen wollen.
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