Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Akkuladegerät Technoline BC 700


von Andreas H. (andario)


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Hallo Gemeinde,

kennt jemand das o.g. Ladegerät und kann etwas dazu sagen?
Gibts z. Zt. bei Reichelt für 21,95€ und ich spiele mit dem Gedanken es 
zu bestellen. Bei Amazon hat das Teil durchweg recht gute Bewertungen 
erhalten, was meint Ihr dazu?

Grüße,
Andario

von Matthias L. (matze88)


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Ich hab das. Wenn man den Controller herausfinden könnte (ist 
vergossen), könnte man ne vernünftige Software stricken - die 
Originalsoftware hat manchmal Probleme beim Abschalten. Im großen und 
ganzen wird dieses Gerät immer wieder als "das beste seiner Preisklasse" 
beschrieben. Ich stimme dem zu, da ich bisher noch kein vernünftiges 
Ladegerät für einen vernünftigen Preis irgendwo gesehen hab. Es lädt 
halt recht ordentlich und hat theoretisch noch ne Not-Hitze-Abschaltung, 
falls es den Ladeendpunkt mal nicht trifft. Von 50 Ladungen habe ich 
sicher 2-3 mal heiße Akkus entnommen -> überladen.


Intern funktioniert es sehr primitiv: Eingangsspannung ist etwa 3 Volt 
(vom Netzteil), zum Laden wird die Spannung über einen FET und viele 
parallele SMD Widerstände an den Akku angelegt. Das Entladen 
funktioniert durch Kurzschließen des Akkus über ebensolche Widerstände.

Demnach wird das Ladegerät recht heiß, vor allen Dingen beim Laden von 4 
Akkus mit maximalem Strom.

Stromeinstellung erfolgt durch Pulsen des Ladestroms (Maximum ist durch 
die Widerstände so im Bereich 0,7-1 A festgelegt, je nach Akkuspannung).

Eigene Software, etwas kleinere Entladewiderstände und schon könnte man 
nen vernünftigen Reflexlader draus basteln :) Leider soll dem nicht so. 
Lithium und Blei kann man wegen der 3V Versorgungsspannung vergessen.

von usuru (Gast)


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Ich habe das Teil knapp 1 Jahr von Reichelt und bin sehr zufrieden.

von Andreas H. (andario)


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Na, das klingt doch recht ermutigend.
Werde das Teil also mal bestellen und testen.

Danke Euch beiden für die Antwort!

Grüße,
Andario

von Michael L. (michaelx)


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Ich hab das Teil auch, hat mir aber ein paar Akkus abgeschossen!

von Jurij H. (kebabfreund)


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Ja, ein paar akkus hats mir auch schon gebraten, Ladeschluss nicht 
erkannt.

Dir akkus werden bei 700mA heisser als mit einem anderen "dummen" Gerät 
bei 1,2A!

von djkosjfg (Gast)


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Akku-Trainer AV4

von eProfi (Gast)


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Habe auch ein Ladegerät aus dieser Serie (BC900? kann 4x 1A laden).
Ist schon ganz brauchbar, aber eine eigene Software wäre wünschenswert, 
da:

Entlade-Schluss-Spannung ist übrigens 0,9V.


Pro:
Man kann Mignon und Micro gemischt betreiben.

Gut ist, dass Gnd aller 4 Akkus verbunden ist: wenn man einen 
tiefentladenen wieder zum Leben erwecken will, legt man einen vollen 
daneben ein und verbindet die beiden Plus-Pole.


Contra:
Man kann Akkus nicht nur entladen, sie werden immer danach geladen.
Danach wird nicht die Entlade-"Kapazität", sondern die geladene Ladung 
angezeigt, was wenig aussagekräftig ist.

Man kann die Ladung nicht begrenzen.

Es gibt keine Logger-Funktion.

Ladeende-Erkennung viel zu spät

Beim Laden ist die angezeigte Spannung weniger als die echte 
Akkuspannung!

Besonders bei den ersten Ladezyklen eines neuen Akkus wird das Ende oft 
nicht erkannt.



9V, Mono- und Baby-Zellen passen nicht hinein.

Die Energie beim Entladen wird verheizt. Man könnte sie in die zu 
ladenden Akkus pumpen.

Versorgung nur mit dem 3V-Steckernetzgerät möglich, nicht z.B. mit 12V 
vom Auto.

von oszi40 (Gast)


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>Versorgung nur mit dem 3V-Steckernetzgerät möglich
Das kleine Schaltnetzteil des BC700 funktioniet von 100 - 240 V mit 
Eurostecker. "Weltweit" ist etwas übertrieben, da in Afrika anderer 
Steckerabstand ist und USA Flachstecker sind. 
http://wikitravel.org/de/Stromsysteme#Steckertypen

Es hat ein nützliche Display wo man den Zustand der Akkus einzeln 
erkennen kann.

Reichelt schrieb:
• Individuelle Ladeströme einstellbar 200, 500 und 700 mA
• Separate LCD-Anzeige für jeden Ladeschacht
• Gleichzeitiges Laden von AA/AAA , NiCd/ NiMh Zellen
• Minus Delta (-dV) Ladeabschaltung
• Akkudefekterkennung mit Ladeunterbrechung
• Entlade- und Ladefunktionen unabhängig / gleichzeitig für jeden 
Ladeschacht
• Durch Weitbereichs-Spannungseingang von 100 - 240 V weltweit 
einsetzbar
• Inkl. Netzteil (Ausgang: 3V, 2,8A) und Anleitung


Michael L. schrieb:
> hat mir aber ein paar Akkus abgeschossen

1.Kommt auch auf den Typ an. Man suche besser Infinium oder 
eneloop-Akkus für den Fotoapparat.
2.Wenn man es nicht eilig hat, sollte man nur 500mA Ladestrom wählen.

von Malignes Melanom (Gast)


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Ich kann das original Sanyo Eneloop USB-Ladegerät sehr empfehlen. Lädt 
zwar nur zwei Zellen, ist aber günstig (7,50 Euro mit 2 Eneloops!), so 
dass man mehrere davon kaufen kann. Das Gerät lädt mit 850 mA (1 Zelle) 
oder 450 mA (2 Zellen) und mit Einzelzellenüberwachung - drin ist ein 
ATTiny, der die Regelung und den Stepdown macht. Sogar ein 
Temperatursensor ist drin.

Das Ding lädt bei mir seit Jahren NiCd und NiMH Akkus absolut 
zuverlässig. Die Akkus werden dabei maximal lauwarm bei Ladeende.

http://www.amazon.de/Sanyo-eneloop-USB-Ladeger%C3%A4t-Batterien-Mignon/dp/B000P09BMI/

von oszi40 (Gast)


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Malignes Melanom schrieb:
> USB-Ladegerät sehr empfehlen.

Nicht jeder USB-Anschluß liefert mehr als 500mA. Daher können die 
Erfolge sehr verschieden sein.

von Malignes Melanom (Gast)


Angehängte Dateien:

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oszi40 schrieb:
> Nicht jeder USB-Anschluß liefert mehr als 500mA.

Lies meinen Post nochmal. Das Ladegerät zieht aus dem USB-Port 500mA. 
Der Attiny schaltet eine Spule (Buck-Wandler), die daraus 1,2V/850mA 
macht.

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