Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zähler: zweistellige 7-Segment Anzeige, gesteuert durch zwei Lichtschranken


von ullrich meier (Gast)


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Hallo Leute!
Ich bin zwar nen Tüftler, aber so viel Erfahrungen konnte ich in Sachen 
Schaltungen noch nicht sammeln.

Also zu meinem Plan: Ich möchte einen Zähler zusammenlöten, der aus 2 
IC's (4026), zwei Lichtschranken (eine für den Reset, eine zum Zählen) 
und zwei 7-Segment Anzeigen besteht.

Zudem habe ich noch einen Spannungswandler im Kopf- und auch zu 
"digitalem Papier" gebracht. (Anhang)
Zu diesem habe ich folgende Fragen:
1. Funktioniert der Aufbau so? Sind die dimensionierten Kondensatoren 
richtig Dimensioniert?
2. Wie groß müssen die ELKOs sein? Welche Auswirkungen haben 
diese?(Spannungsglättung?!)

Zurück zum eingentlichen Zähler:
Die zweite Anlage enthält meine Vorüberlegungen. Ich hoffe, dass man 
diese soweit nachvollziehen kann.
Sind diese soweit richtig? (Also die Pinbelegungen der beiden ICs, auch 
untereinander?)
Müssen die 7-Segment Anzeigen eigentlich über Transistoren angesteuert 
werden, weil der IC sonst überlastet wird?

Wie funktioniert das mit der Lichtschranke? Ich bin davon ausgegangen, 
dass ein Fotowiderstand beleuchtet wird und deshalb ein H-Signal sendet. 
Wenn der Widerstand nicht mehr beleuchtet wird, gibt es kein Signal mehr 
und der 4026 zählt "einen hoch".
Ist diese Überlegung richtig? Was für Bauteile sollte man dann dafür 
verwenden? Wie würde ein Schalplan dazu aussehen?

Ich wär echt dankbar, wenn sich das jemand mal anguckt und evtl. Tips 
für eine Schaltung/ einen Schaltplan gibt.

DANKE schon mal!
Liebe Grüße
Ullrich Meier

von Michael H. (michael_h45)


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ullrich meier schrieb:
> Hallo Leute!
Hallo Ullrich,

> Also zu meinem Plan: Ich möchte einen Zähler zusammenlöten, der aus 2
> IC's (4026), zwei Lichtschranken (eine für den Reset, eine zum Zählen)
> und zwei 7-Segment Anzeigen besteht.
Schönes Projekt.
Eine Frage gleich vorweg: willst du Unterbrechungen der Lichtschranke 
zählen, oder vielleicht Sekunden zwischen Unterbrechungen?

> Zudem habe ich noch einen Spannungswandler im Kopf- und auch zu
> "digitalem Papier" gebracht. (Anhang)
> Zu diesem habe ich folgende Fragen:
> 1. Funktioniert der Aufbau so? Sind die dimensionierten Kondensatoren
> richtig Dimensioniert?
Kommt darauf an, ob deine Bezeichnungen wirklich stimmen. Falls du mit 
-5V und -12V die Masse ("den Minus-Pol") meinst, dann funktioniert das.
Falls du wirklich negative 12V einspeist und negative 5V erwartest, 
funktioniert das nicht.
Ich denke aber ersteres. Der "Minus-Pol" wird als Bezugspunkt als 0V 
oder landläufig "Masse" benannt. Stells dir so vor: würdest du zwischen 
-5V und +5V die Spannung messen, würde dein Multimeter 10V oder -10V 
anzeigen.

> 2. Wie groß müssen die ELKOs sein? Welche Auswirkungen haben
> diese?(Spannungsglättung?!)
Ja, Spannungsglättung. Wo kommen denn deine 12V her?
Elko1 können locker nur 47uF sein, wenn die 12V halbwegs zuverlässig 
sind.
Ein größerer Elko kann nicht schaden, ist aber einfach nur überflüssig.
Elko2 brauchst du nicht.

> Zurück zum eingentlichen Zähler:
> Die zweite Anlage enthält meine Vorüberlegungen. Ich hoffe, dass man
> diese soweit nachvollziehen kann.
Ich nenne es mal "ungewohnte Form" =)

> Sind diese soweit richtig? (Also die Pinbelegungen der beiden ICs, auch
> untereinander?)
Fast.
Der Carry-Out der niederwertigeren Stelle wird zum Clock der 
höherwertigen Stelle. gelb-pin5 geht an grün-pin1.
gelb-pin1 geht entweder an deine Lichtschranke1, falls du 
Unterbrechungen Zählen willst. Oder an eine Taktquelle, deren Takte du 
zählen willst, während Lichtschranke1 offen ist. Lichtschranke1 kommt 
dann an pin2 von gelb und grün (clock enable).
Reset (15) musst du bei beiden verbinden und an deine zweite 
Lichtschranke führen.
Dis-Out und Dis-En musst du bei beiden verbinden und auf +5V legen.
Pin 14 bleibt unbelegt.

> Müssen die 7-Segment Anzeigen eigentlich über Transistoren angesteuert
> werden, weil der IC sonst überlastet wird?
Ja.
Es bietet sich dafür ein ULN2003 an. Den schaltest du einfach zwischen 
a-g vom 4026 und die Anzeigen.

> Wie funktioniert das mit der Lichtschranke? Ich bin davon ausgegangen,
> dass ein Fotowiderstand beleuchtet wird und deshalb ein H-Signal sendet.
> Wenn der Widerstand nicht mehr beleuchtet wird, gibt es kein Signal mehr
> und der 4026 zählt "einen hoch".
> Ist diese Überlegung richtig? Was für Bauteile sollte man dann dafür
> verwenden? Wie würde ein Schalplan dazu aussehen?
Vom Prinzip her richtig.
Allerdings verwenden die meisten Gabellichtschranken 
Infrarot-Foto-Transistoren.
Beschaltung: http://www.mikrocontroller.net/attachment/48006/sfh9201.png
Vcc sind dabei deine 5V. Der linke Widerstand kann 1kOhm sein. Der 
rechte 10kOhm.

von Klaus D. (kolisson)


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Hi Ulrich Meier,
der Ansatz ist gut.
Allerdings benötigst du ja auch noch den Taktgeber, dann benötigst
du den der die Messung startet und den, der die Messung beendet.

Insgesamt würde ich dir vorschlagen, einen Atmel zu nehmen um die Sache
abzukürzen.

Klaus

von MaWin (Gast)


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> 1. Funktioniert der Aufbau so?

Nicht ganz. Der Spannungsregler heisst 7805. Elko2 ist nicht notwendig.

> Sind die dimensionierten Kondensatoren richtig Dimensioniert?

Das wissen wir nicht, weil wir nicht wissen, wo deine 12V herkommen. Aus 
einem Steckernetzteil, dann reicht für Elko1 so 47uF. Ist davor nur 
Trafo und Brückengleichrichter, sollten es eher 1000uF sein.

> 2. Wie groß müssen die ELKOs sein?
> Welche Auswirkungen haben diese?(Spannungsglättung?!)

> Müssen die 7-Segment Anzeigen eigentlich über Transistoren
> angesteuert werden, weil der IC sonst überlastet wird?

Der CD4026 ist fürchterlich schwach, insbesondere bei 5V liefert er nur 
so 1mA, und deine LED-Anzeige braucht eher 10mA für volle Helligkeit. 
Daher die Schaltung INTERFACING THE CD4026 WITH COMMERCIALLY AVAILABLE 
LIGHT EMITTING DIODES mit den Transistoren im Datenblatt, von denen du 
diejenige nachbauen müsstest die zu deinen Displays passt.

Falls dir das zu viel Aufwand ist, und du Displays mit gemeinsamer 
Kathode hast, lass den 7805 Spannungsreger weg, Elko1 bleibt mit 1000uF, 
versorge die Schaltung mit 12V, und schliess das Display direkt über 2k 
Vorwiderstände an. Dann fliessen etwa 5mA, nicht superviel aber das 
Display sollte erkennbar sein.

Ansonsten solltest du es mal mit einem SCHALTPLAN versuchen, statt 
Tabellenform.

> Wie funktioniert das mit der Lichtschranke? Ich bin davon ausgegangen,
> dass ein Fotowiderstand beleuchtet wird und deshalb ein H-Signal sendet.

Er erzeugt keine Spannung. Er müsste mit einem zweiten Widerstand als 
Spannungsteiler arbeiten damit dein HIGH Impuls kommt wenn er beleuchtet 
wird:

+5V
 |
Photowiderstand
 |
 +-- Signal
 |
10k
 |
Masse

> Wenn der Widerstand nicht mehr beleuchtet wird, gibt es kein Signal mehr
> und der 4026 zählt "einen hoch".

Blöderweise zählt der CD4026 einen hoch wenn das Signal von low auf high 
geht. Also Photowiderstand LDR und Festwiderstand vertauschen und 
nächstes mal das Datenblatt lesen.

+5V
 |
10k
 |
 +-- CLOCK Signal (hat netterweise einen Schmitt Trigger am Eingang)
 |
LDR
 |
Masse

Falls deine Lichtschranken überhaupt einen Photowiderstand enthalten. 
Das wäre eher ungewöhnlicher Selbstbau. Normalerweise sind Photodioden 
drin. Dein Glück, die schliesst man genau so an, mit K(athode) Richtung 
Masse.

von Michael H. (michael_h45)


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Michael H. schrieb:
> Dis-Out und Dis-En musst du bei beiden verbinden und auf +5V legen.
Das ist natürlich Blödsinn! Dis-Out bleibt bei beiden unbeschaltet.

Klaus De lisson schrieb:
> Insgesamt würde ich dir vorschlagen, einen Atmel zu nehmen um die Sache
> abzukürzen.
Welchen Vorteil sollte das hier haben?
Das bringt nur 20 neue, verdammt hohe Hürden.

von Klaus D. (kolisson)


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Michael H. schrieb:
> Klaus De lisson schrieb:
>> Insgesamt würde ich dir vorschlagen, einen Atmel zu nehmen um die Sache
>> abzukürzen.
> Welchen Vorteil sollte das hier haben?
> Das bringt nur 20 neue, verdammt hohe Hürden.

Einmal Hürden und nachher frei!
Wenn mein Vorschlag schlecht war, nehme ich ihn zurück.

Klaus

von ullrich meier (Gast)



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Hey Leute!

Danke schon mal für die doch recht große Resonanz- damit habe ich gar 
nicht gerechnet! =)

Ich habe die Spannungsversorgung mal berichtigt.
Die 12V sollen aus nem steckernetzteil oder Batterien kommen, also somit 
wohl eine eher stabile Spannung aufweisen.
Die Schaltung ist jetzt richtig so, ja?
Bei den Kondensatoren muss man nur auf die Spannungsfestigkeit achten 
und eine gewisse Kapazität einhalten, oder?

Außerdem habe ich einen Schaltplan für den Zähler entworfen. Hab's 
versucht übersichtlich zu gestalten- ich hoffe es ist mir gelungen.
Was kommt an Pin2 (ClockEnable)=> +5V?
Ist sonst alles so weit richtig?

Danke für eure Hilfe!

Euer
Ullrich Meier

von Harald W. (wilhelms)


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ullrich meier schrieb:

> Außerdem habe ich einen Schaltplan für den Zähler entworfen. Hab's
> versucht übersichtlich zu gestalten- ich hoffe es ist mir gelungen.
> Was kommt an Pin2 (ClockEnable)=> +5V?

Wozu brauchst Du überhaupt 5V? Du kannst Deine komplette Schaltung
doch gleich mit 12V betreiben.
Gruss
Harald

von Michael H. (michael_h45)


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ullrich meier schrieb:
> Ich habe die Spannungsversorgung mal berichtigt.
> Die 12V sollen aus nem steckernetzteil oder Batterien kommen, also somit
> wohl eine eher stabile Spannung aufweisen.
> Die Schaltung ist jetzt richtig so, ja?
ja.

> Bei den Kondensatoren muss man nur auf die Spannungsfestigkeit achten
> und eine gewisse Kapazität einhalten, oder?
richtig.

> Außerdem habe ich einen Schaltplan für den Zähler entworfen. Hab's
> versucht übersichtlich zu gestalten- ich hoffe es ist mir gelungen.
Schaut gut aus. Ein paar Kleinigkeiten noch, dann funktioniert die 
Schaltung.
- du brauchst Common Anode 7-Segment-Anzeigen. Pins 3 und 8 davon kommen 
an +5V. Jetzt eingezeichnet sidn Common Cathode Typen. Die werden so 
nicht funktionieren.
- von den D-Pins der Lichtschranken müssen noch PullDown-Widertstände 
nach Masse gesetzt werden. Ist der Phototransistor hochohmig (nicht 
beleuchtet) ist der Pegel an D sonst undefiniert. 10k gehen.
- nimm fuer die led-Vorwiderstände bei den Lichtschranken lieber was 
größeres. 1k passt.
- Pin4 vom 4026 bleibt unbelegt.
- Pin 9 vom ULN musst du nicht verbinden.

> Was kommt an Pin2 (ClockEnable)=> +5V?
In einem Datenblatt heißt er Clock Enable, in einem anderen Clock 
Inhibit.
Musst du also ausprobieren. Ich würde mit Masse anfangen.

von ullrich meier (Gast)


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Vielen Dank Michael!

Habe jetzt nochmal alles soweit verändert. Wenn du dein "Okay" gibst 
bestell' ich die Teile =)

Wenn ich dann noch Fragen habe, weiß ich ja, an wen ich mich wenden 
kann! =)

Liebe Grüße
Ullrich

von Michael H. (michael_h45)


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Dann viel Spaß beim Bestellen!

von Michael H. (michael_h45)


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So rein aus Neugierde: Ist denn was draus geworden?

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