Hi, ich beschäftige mich zum ersten Mal mit Netzteilen und habe trotz längerer Recherche zu folgenden Fragen noch keine verlässlichen Antwort gefunden und würde mich freuen, wenn ihr mir helfen könntet. Anbei ein vorläufiger Schaltplan für ein Netzteil mit +/- 9 V DC Ausgangsspannung. Die Verbraucher ziehen < 100 mA (ein Mikrocontroller, ein paar OpAmps). Die Masse meiner Sekundärseite und damit die Masse meines Verbrauchers greife ich mir ja zwischen den Kondensatoren C1 und C2 ab. Ich frage mich nun, ob ich die Masse der Sekundärseite mit dem Schutzleiter aus der Steckdose verbinden darf. Da ein Strom ja immer im Kreis fließt, fließt der gesamte Strom, den mein Verbraucher zieht, über die Masse zurück. Meine Befürchtung ist nun, dass bei Verbindung mit dem Schutzleiter die Sicherung fliegen könnte, da ich dann ja einen Strom in die Erde haben könnte. Oder fließt dieser "lieber" in den Kondensator zurück statt in die Erde? Wie wird die Sache allgemein bei Netzteilen gehandhabt? Ist GND der Sekundärseite mit PE der Primärseite verbunden? Dann frage ich mich noch, wie ich die Kapazitäten C1 und C2 am besten wähle. Wie glatt muss die Spannung sein, die der LM317 erwartet? Gibt es hier Faustregeln? Danke schon einmal! Patrick
> Da ein Strom ja immer im > Kreis fließt, fließt der gesamte Strom, den mein Verbraucher zieht, über > die Masse zurück. Nein, fließt wer nicht, da Netzteil und Netz nur einpolig miteinander verbunden sind. > Wie wird die Sache allgemein bei Netzteilen gehandhabt? Ist GND der > Sekundärseite mit PE der Primärseite verbunden? Bei Netzteilen werden beide getrennt herausgeführt und können über einen Lift/Ground-Schalter oder eine Brücke verbunden werden.
Danke erstmal für deine Antwort. ArnoR schrieb: > Bei Netzteilen werden beide getrennt herausgeführt und können über einen > Lift/Ground-Schalter oder eine Brücke verbunden werden. Sollte man diese Brücke dann aktivieren? Was gibt es zu beachten, wenn man dies tut?
Dein Netzteil wird so nicht funktionieren! An Stelle des LM 317 solltest Du im negativen Zweig den LM 337 verwenden! mfg Hans
Hallo, im Normalfall wird der GND der Sekundärseite nicht mit PE verbunden. Es gibt aber Fälle, wo man die Phasen der Sekundärseite über Kondensatoren mit PE verbindet. Auf der Primärseite sollte ebenfalls das Versorgungsnetz entstört werden. Kondensatoren, die auf der Primärseite sollten die nötige Spannungsfestigkeit, Stromfestigkeit und Impulsfestigkeit aufweisen. Dazu sollte man X- und Y-Kondensatoren verwenden. Die Kapazität des Glättungskondensators kann man mit der Formel U_BRUMM=I_LAST/(2*C_LAST*f_n )*(1-∜(R_i/(2*R_v) )) Die Formel nach C_LAST umstellen und berechnen. Und dann auf den errechneten Wert noch 10% draufgeben. Die Restwelligkeit, darf natürlich nicht die geforderte Eingangsspanung des Reglers unterschreiten, die du aber aus dem Datenblatt des jeweiligen Reglers entnehmen kannst.
da es sowieso nur ein Festspannungsnetzteil ist dann nimm doch für die Positive Spannung einen 7809 und für die negative Spannung einen 7909 Regler.
Patrick schrieb: > Ich frage mich nun, ob ich die Masse der Sekundärseite mit dem > Schutzleiter aus der Steckdose verbinden darf. Auf jeden Fall solltest Du die Masse mit der Mittelanzapfung der Sek.-Trafowicklung verbinden! Sonst funktioniert Deine Schaltung nicht. Das Du einen LM337 einsetzen musst, wurde ja bereits gesagt. Alernativ könntest Du mit jeder der beiden 9V-Wicklungen ein getrenntes Netzteil aufbauen und beide Netzteile erst am Ausgang verbinden. Ob Du Deine "Masse" noch mit dem SL verbindest, bleibt Dir überlassen. Meist schadet das nicht, ist aber eher unzweckmässig. Gruss Harald
Patrick schrieb: > Hi, > > > > ich beschäftige mich zum ersten Mal mit Netzteilen und habe trotz > > längerer Recherche zu folgenden Fragen noch keine verlässlichen Antwort > > gefunden und würde mich freuen, wenn ihr mir helfen könntet. LOL. Wohl kaum. Und warum findet es dann google schon an sechster Stelle, top erklärt udn absolut fool proof ? http://sound.westhost.com/project44.htm Bau es so auf wie dort beschrieben, und die Sache ist gefrühstückt.
Es könnte ein unterbrochener PE und ein Erdschluss gleichzeitig auftreten dann hast du Spannung am Gehäuse. Kennst du die Leute die ihre Lampen zwischen Phase und Grün-Gelb betreiben ? Lies doch mal was über PELV (Schutzkleinspannung)
>Ich frage mich nun, ob ich die Masse der Sekundärseite mit dem >Schutzleiter aus der Steckdose verbinden darf. Da ein Strom ja immer im >Kreis fließt, fließt der gesamte Strom, den mein Verbraucher zieht, über >die Masse zurück. Meine Befürchtung ist nun, dass bei Verbindung mit dem >Schutzleiter die Sicherung fliegen könnte, da ich dann ja einen Strom in >die Erde haben könnte. Oder fließt dieser "lieber" in den Kondensator >zurück statt in die Erde? Da fließt kein Strom, weil ja durch die getrennten Wicklungen eine galvanische Trennung herrscht. Die Ausgangsspannung, also Signalmasse muß mit dem Schutzleiter nur dann verbunden werden, wenn es sich um einen Schutzklasse I Trafo handelt und man die Sekundärspannung berühren kann. Dann muß schutzgeerdet werden. Bei Verwendung eines Schutzklasse II Trafos (Sicherheitstrafo) muß die Sekundärseite, also Signalmasse nicht geerdet werden. Du kannst sie aber erden, wenn du willst. >Dann frage ich mich noch, wie ich die Kapazitäten C1 und C2 am besten >wähle. Wie glatt muss die Spannung sein, die der LM317 erwartet? Gibt es >hier Faustregeln? Man sagt so 2200...4700µA pro 1A Laststrom. Für deine Andwendung würden also wohl 470...1000µF reichen. Der Ripple an diesen Elkos sollte einfach nicht zu groß sein, weil der Regler das nicht beliebig ausregeln kann. Außerdem darf die Eingangsspnannung nicht unter die Mindestspannung des Regler fallen. Achtung, der LM317 braucht etwas mehr Spannung zum Ausregeln als ein LM7809!
@Trafi: Vielen Dank, das hat mir sehr weitergeholfen! Ich hatte erst etwas Bedenken vor meinem ersten Post in diesem Forum, da man hier ja gerne auch mal in der Luft zerissen wird, bin aber positiv überrascht über die nützlichen Antworten (bis auf eine ;)). Noch einmal Danke an alle!
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