Forum: HF, Funk und Felder Moderne Kunst oder Antenne?


von ... (Gast)


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Ich hab eine UMTS-Antenne als "Rohling" für eine BiQuad Antenne gekauft, 
weil das billiger war als der Stecker und das Kabel einzeln. Ich hab mal 
von dem Innenleben ein Foto gemacht. (Vorder- und Rückseite) Es sieht 
doch etwas ungewöhnlich für eine Antenne aus. Was meint ihr, ist das 
eher moderne Kunst oder eine gute Antenne?

von ... (Gast)


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@ R.V.
Hast du Ahnung von Antennen?

von ... (Gast)


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@R.V.
Nach dem was du schreibst kommt es mir irgendwie so vor als hättest du 
keine Ahnung von Antennen. Das was du schreibst ist doch nur allgemeines 
Geschwätzt ohne etwas konkretes.
Mir ging es um die Frage, ist das eine gute Antenne oder ist das nur ein 
sinnlos auf die Platine geätztes Muster, um eine gute Antenne 
vorzutäuschen. Ich bin der Meinung, das letzteres zutrifft. Es 
entspricht doch weder einer Patchantenne, einer Schlitzantenne, einer 
Schmetterlingsantenne oder ähnlichem.

von Thomas (Gast)


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... schrieb:
> @R.V.
> Nach dem was du schreibst kommt es mir irgendwie so vor als hättest du
> keine Ahnung von Antennen.

Das schreibt er ja auch in seinem Posting "Als Spezialisten würde ich 
mich nicht bezeichnen. "

Wenn du meinst das Teil sei Unsinn, dann kannst du es ja mal leicht 
abändern und schauen ob die Antenne noch funktioniert.

von Tom (Gast)


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Warum soll eine Dachkapazität nicht hübsch aussehen? Und was eine gute 
Antenne ist, entscheidet immer noch der Anwendungszweck.
Das ganze sieh nach einem unsymmetrisch verkürzten Dipol aus. Da 
solltest du keine Wunder erwarten, aber besser als ein herunterhängender 
Draht ohne Masseebene wird sie allemal sein.

von HF-Werkler (Gast)


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Hallo,
also ein Kunstwerk ist bei der kostenoptimierten Multibandantenne kaum 
drin. Auch "Lagenunabhängig" spielt eher eine untergeordnete Rolle.

Bei der Antenne sind ganz klar die verschiedenen Frequenzbänder (GSM 
850/1800/1900 und UMTS, ev. auch ISM 2.4) erkennbar, für die sie 
konstruiert wurde.

Man fängt mit einem einfachen Dipol an, also ein Ärmchen nach oben und 
eines nach unten. Da man den Dipol speisen muss, wird ein "Zubringer" 
als Stripline (Leitung über Ground) bis zur Mitte des Dipols gebaut. Und 
damit der Dipol einigermassen auf eine flache Platte passt, wird das 
"Ärmchen" unten als Doppelarm links und rechts vom Zubringer aufgebaut. 
Damit die Anpassung stimmt, wird der Zubringer dann in der Impedanz 
verändert (gestufte Breite).

Nun fügt man weitere Dipole mit anderen Längen für weitere 
Frequenzbänder an. Teilweise verlängert man die Dipolarme "induktiv" mit 
einer aufgefalteten Leitung, damit man das Teil auf eine kompakte Grösse 
beschränkt (unter gewissen elektrischen Verlusten) Weiterhin kann man 
die Gegenstücke kapazitiv verkürzen. Dann probiert man das ganze aus und 
schon hat man so ein "Kunstwerk". Das Problem ist eher, alle gewünschten 
Frequenzbänder auf einmal zu optimieren, damit die Antenne "spielt".

In vielen Mobiltelefonen sind meist komplexere Antennen verbaut (und 
meist schlechtere, wegen der Grösse).

Gruss

von ... (Gast)


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@ HF-Werkler

Also du meinst da hat sich wirklich einer Gedanken gemacht und nicht nur 
wahlfrei ein Muster auf die Platine gebracht. Interessant. Was würdest 
du so aus dem Bauch heraus von der Antenne erwarten? Schlechter oder 
besser als eine l/4 Groundplane?
Der Hintergrund meiner Frage ist, ich hab zwei solche Dinger gekauft. 
Aus der einen habe ich eine BiQuad mit Reflektor gebaut und die an einen 
UMTS Stick angeschlossen. Die funktioniert zumindest soweit, dass ein 
Bekannter, für den ich diese gebaut habe, damit im Zimmer UMTS Empfang 
mit einem Balken hat anstatt gar keinen mit der internen Antenne. Die 
Verbindung ist auch relativ stabil. Nun hatte ich aber eine 
Matura-Arbeit von jemanden im Internet gefunden, der verschiedene 
Antennen für WLan ausprobiert hat. Der hatte festgestellt, das die 
BiQuad bei Sichtverbindung auf große Entfernungen sehr gut ist, aber bei 
Empfang im Zimmer war eine l/4 Groundplane eindeutig besser. Er 
vermutete, dass es an der besseren "Ausnutzung" von Reflexionen lag. Im 
Moment kann ich dieses Kunstwerk nicht ausprobieren. Ich wollte 
eigentlich auch ohne die mal zu probieren gleich eine l/4 daraus bauen, 
um zu sehen, wie der Empfang damit ist.

von ... (Gast)


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@ R.V.
Du meinst also, auf meine Frage "Ist das eine gute Antenne?" ist 
"Möglicherweise ist es eine gute Antenne" eine sinnvolle und hilfreiche 
Antwort? Hätte ich für dich noch dazu schreiben sollen, dass ich eine 
Antwort erwarte, dir mir weiter hilft?

von NichtsNutz (Gast)


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Man erkennt doch gleich das ihr euch richtig mühe gebt...

von ... (Gast)


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@ NichtsNutz
Na das war jetzt aber mit Abstand der sinnloseste Beitrag hier.

von HF-Werkler (Gast)


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@...
Für welche Bänder soll dein "Groundplane" bzw. Biquad denn 
funktionieren?
Hast du auch das GSM/GPRS Fallback bedacht und die 
Zellgrössenveränderungen?

Ich halte die oben abgebildete Antennenart für möglicherweise sinnvoll 
konstruiert, ob jedoch die von dir abgebildete Antenne wirklich gut 
funktioniert, lässt sich so ohne Messungen nicht beurteilen. Wenn diese 
Antenne sinnvoll abgeglichen ist, ist eine Groundplane wohl eher kaum 
besser (und sicher nicht Multibandfähig).

Mal davon abgesehen gibt es kostengünstige Antennen, ob diese jedoch 
eine gute Verbindung ermöglichen hängt bei UMTS auch von anderen 
Faktoren ab.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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... schrieb:
> Du meinst also, auf meine Frage "Ist das eine gute Antenne?" ist
> "Möglicherweise ist es eine gute Antenne" eine sinnvolle und hilfreiche
> Antwort?

Es ist die einzige aus dem Stegreif mögliche Antwort.  Ob es eine gute
Antenne ist, wird nämlich nur die Praxis zeigen, d. h. man darf dafür
ins Antennenlabor gehen.  Einige tausend Euro später ist man dann
schlauer — obwohl man's natürlich vorher simuliert hat.  Allein die
Parameterschwankungen von Standard-Platinenmaterial (sogenanntem
"FR4") sind HF-technisch eine Krankheit, die kaum sinnvolle
Vorhersagen zulässt.  Wenn man aber hätte besseres Material benutzen
wollen, dann wäre es gar nicht erst zu deiner Fragestellung gekommen:
die Antenne wäre dann teurer geworden, sodass du sie nicht nur wegen
Kabel + Stecker "geschlachtet" hättest.

Eins kannst du aber glauben: an sowas tobt sich niemand einfach mal
künstlerisch aus.  Wenn es sich jemand hätte einfach machen wollen,
wär' da nur ein Streifen Kupfer drunter.  Irgendwas wird er schon
abstrahlen, Fehlanpassung hin, Fehlanpassung her.

Ansonsten: schalt' mal einen Gang runter.  Du bist gerade an der
Trollgrenze angekommen mit deiner Überheblichkeit.

von J.-u. G. (juwe)


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... schrieb:
> Du meinst also, auf meine Frage "Ist das eine gute Antenne?" ist
> "Möglicherweise ist es eine gute Antenne" eine sinnvolle und hilfreiche
> Antwort?

Es ist eine sinnvolle Antwort, da das Attribut "gut" je nach gewähltem 
Kriterium ziemlich beliebig vergeben werden kann.

Ob es auch eine für Dich hilfreiche Antwort ist, kann schwer beurteilt 
werden, da Du Deine Kriterien nicht klar definierst. Das einzige ist:

> weil das billiger war als der Stecker und das Kabel einzeln.

Demnach ist die Antenne wohl nicht so schlecht für Dich.

von ... (Gast)


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@ HF-Werkler
Ich habe die BiQuad für 2045MHz gebaut, genau die Mitte der 
UMTS-Frequenzen. Ein Fallback für GPRS ist nicht notwendig, da dafür 
auch die interne Antenne des Sticks reichen würde. (Hat offenbar etwas 
mit der Dämpfung durch die Wände zu tun. Laut Aussage des Freundes 
funktioniert auch nur ein bestimmter Surf-Stick bzw. Anbieter, ich 
vermute mal der mit der niedrigsten Sendefrequenz.) Ich hab den Stick so 
eingestellt, dass er nur UMTS Verbindungen herstellen soll. Also 
multibandfähig muss die Antenne nicht sein, nur so breitbandig, das sie 
den UMTS Bereich abdeckt.

Mich interessiert eben, wie ich den Empfang gegenüber der BiQuad mit 
einfachen Mitteln noch verbessern kann. Eine Yagi-Antenne kommt wegen 
der Größe nicht in Frage und eine Außenantenne auch nicht, obwohl das 
schon optimal wäre. Ziel ist eine kleine Antenne, die neben das Notebook 
gestellt werden kann. Die BiQuad passt da von der Größe her ganz gut. 
Ist eben die Frage, ob die l/4 weil sie eine geringere Richtwirkung hat, 
hier wirklich, wie in der Matura-Arbeit beschrieben, besser als die 
BiQuad wäre.

von ... (Gast)


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@Jörg Wunsch & J-u. G.

Meine Antwort für R.V. hat nichts mit Trollerei oder Überheblichkeit zu 
tun. Die Antwort von R.V. enthielt nur Binsenweisheiten und keine 
sinnvolle Information. HF-Werkler hat mir wirklich weitergeholfen, weil 
er mir erklärt hat, was hinter der Form steckt und warum sie 
möglicherweise so aussieht wie sie aussieht. Ich bin davon ausgegangen, 
das jeder versteht, dass ich mit "gut" guten Empfang meine. Ich hab ja 
extra noch auf die ungewöhnlich Form hingewiesen. Das ich nicht Frage, 
ob ihr auch der Meinung seid, das ich ein gutes Geschäft bezüglich des 
günstigen Kabels und Steckers gemacht habe, ergibt sich doch aus der 
Fragestellung.

von HF-Werkler (Gast)


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... schrieb
> Mich interessiert eben, wie ich den Empfang gegenüber der BiQuad mit
> einfachen Mitteln noch verbessern kann. Eine Yagi-Antenne kommt wegen
> der Größe nicht in Frage und eine Außenantenne auch nicht, obwohl das
> ... Ziel ist eine kleine Antenne, die neben das Notebook
> gestellt werden kann. Die BiQuad passt da von der Größe her ganz gut.
> Ist eben die Frage, ob die l/4 weil sie eine geringere Richtwirkung hat,
> hier wirklich, wie in der Matura-Arbeit beschrieben, besser als die
> BiQuad wäre.
Das lässt sich so nicht eindeutig beantworten, da unklar ist:
- woher das Signal der Basisstation  kommt (Ausbreitungsbedingungen)
- welche Störquellen (z.B. Laptop) in der Nähe der Antenne vorhanden 
sind

Grundsätzlich musst du entweder die Antennenwirkfläche erhöhen (grössere 
Antenne), oder die Streckendämpfung verringern (Aussenantenne)

Wunderantennen gibt es nicht.

Sinnvoll kann es sein, die Ausrichtung der Biquad zu verbessern. Wenn 
diese flach auf dem Tisch liegt, ist das eher suboptimal (ausser die 
Basisstation befindet sich z.B. auf dem Hausdach).

von Hansen (Gast)


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... schrieb:
> Nach dem was du schreibst kommt es mir irgendwie so vor als hättest du
> keine Ahnung von Antennen. Das was du schreibst ist doch nur allgemeines
> Geschwätzt ohne etwas konkretes.

Was bist du denn für ein Spinner! Dann google doch und frag nicht, wenn 
du die Antworten nicht verträgst...echt...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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... schrieb:
> Meine Antwort für R.V. hat nichts mit Trollerei oder Überheblichkeit zu
> tun.

Kommt aber so rüber, durch die implizite Unterstellung, da hätte
jemand großen Schnulli als Antenne abgeliefert.

Es wäre im Sinne deines Anliegens praktikabler gewesen, das Foto
einfach zur zum Amusement der Leute zu veröffentlichen und dann gleich
weiter zu fragen, was denn für deine Umgebung und deine Bedingungen
(die danach zu nennen wären — nicht erst 10 Postings später) die
wahrscheinlich beste Lösung ist.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, ...,

die Antenne kommt mir vor, als wäre herumprobiert worden, hier ein wenig 
verändert, gemessen, da ein wenig verändert, bis die Messung gut genug 
war.

Analytisch sieht das gar nicht aus, schon gar nicht mit einem teuren 
Antennenentwicklungsprogramm entwickelt.

Begründung: Viel zu komplizert. Wirklich gute Antennen sind einfach.

(Allerdings kann eine logarhitmisch-periodische Antenne der fraktalen 
Art dem Verstand sehr kompliziert vorkommen, bis er den Blick auf die 
Winkel entdeckt hat.)

Ciao
Wolfgang Horn

von ... (Gast)


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Mich hat nun doch noch bissl interessiert, was die Antenne wohl bringt. 
Da mir die Messtechnik fehlt, habe ich es mal mit Simulation probiert. 
Ich habe eine BiQuad, eine l/4 Groundplane und diese Antenne simuliert. 
Mit nec2 war das gar nicht so einfach, wegen der Form. Ich hab mir 
deshalb ein kleines Tool programmiert, um ein Polygon mit einem 
Drahtgitter zu überziehen, damit es mit nec2 simuliert werden kann. 
Falls es jemand braucht, kann ich es veröffentlichen. Weil die Antenne 
in der Simulation aus ca. 10600 einzelnen Segmenten besteht, dauert die 
Simulation allerdings sehr lange.

Wie genau die Simulation ist, ist natürlich fraglich. Ich geh davon aus, 
dass man zumindest qualitativ die verschiedenen Typen vergleichen kann. 
Bei der UMTS Antenne ist noch das Problem, dass sie ja auf eine 
Leiterplatte geätzt ist. Da aber kaum Bereiche auf beiden Seiten der 
Leiterplatte gegenüber liegen, nehm ich an, dass man den Einfluß der 
Leiterplatte vernachlässigen kann.
Vorteile gegenüber einer l/4 seh ich keine. Meiner Meinung nach ist die 
l/4 Aufgrund der Richtungsunabhängigkeit auf jeden Fall besser. Die 
BiQuad ist natürlich aufgrund der Richtwirkung besser.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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... schrieb:
> Da aber kaum Bereiche auf beiden Seiten der
> Leiterplatte gegenüber liegen, nehm ich an, dass man den Einfluß der
> Leiterplatte vernachlässigen kann.

Nein, du hast trotzdem erhöhte Kapazitäten, auch gegen den eigenen
Leiter.

> Falls es jemand braucht, kann ich es veröffentlichen.

Falls es nicht nur auf Windows läuft, würde es mich interessieren.

von Langdraht (Gast)


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Auf dem Bild "UMTS2" ist eindeutig eine "iAntenna" von Apple zu sehen. 
Kann ich also nur von abraten!

von ... (Gast)


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Ich hab den Sourcecode des Programms zum Generieren des Drahtgitters 
angehängt. Es compiliert unter Linux und MinGW (Windows). Ein einfaches 
"make new" genügt. Die Polygone und Leiter werden in einer XML-Datei 
beschrieben. (setup.xml) Ich hatte schon überlegt, eine GUI dafür zu 
schreiben, wo man die Punkte der Polygone in einer Tabelle eingeben kann 
und mit der Maus von einem Bild übernehmen kann aber da ich das Programm 
wahrscheinlich nur dieses eine Mal brauche ist mir der Aufwand zu groß 
gewesen. (Deshalb ist der Sourcecode auch teilweise etwas quick & dirty 
programmiert.)
Das Programm sollte auch Drahtgitter mit Löchern generieren können. 
Allerdings müsste man dann bei dem Polygon gleichzeitig den äußeren Rand 
und den inneren Rand eingeben. (geschlossen, also der letzte Punkt muss 
gleich dem ersten sein)

@Jörg
Ich hatte in einem anderen Forum eine ältere Diskussion über das Thema 
gelesen. Einer war der Meinung, dass man die Leiterplatte 
vernachlässigen kann wenn nur auf einer Seite eine leitfähige Fläche ist 
und wenn die Dicke viel kleiner als die Wellenlänge ist. Das fand ich 
ziemlich plausibel. Die Dicke ist hier 1mm und die Wellenlänge 146,6mm. 
An Flächen liegt eigentlich nur der dünne Steg einer Fläche auf der 
anderen Seite gegenüber. Was würdest du schätzen, wie groß der Einfluß 
bei der Antenne sein könnte? Meinst du der Einfluß wäre so groß, dass 
die Simulation kompletter Unsinn ist?

Einer war bei der Diskussion auch der Meinung, dass das 
Leiterplattenmaterial bei den meisten Konstruktionen die Eigenschaften 
eher verschlechtert als verbessert. Vor allem bei denen, die nicht 
speziell dafür konstruiert sind. Und irgendwie sieht die Antenne nicht 
danach aus, als hätte da jemand nachgerechnet oder simuliert. Dieser 
seltsame Bogen oben kann doch nicht berechnet sein.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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... schrieb:
> Die Dicke ist hier 1mm und die Wellenlänge 146,6mm.

Vorsicht: bei einem epsilon_r von 4,5 ist die Wellenlänge dann
nur noch 35 mm.  Aber stimmt, die Dicke ist trotzdem noch viel
kleiner.

> Meinst du der Einfluß wäre so groß, dass
> die Simulation kompletter Unsinn ist?

Nö, wahrscheinlich nicht.  So schlecht sieht das Resultat ja auch
nicht aus.

... schrieb:
> Vorteile gegenüber einer l/4 seh ich keine.

Du hast keinen Größenvergleich dabei, aber ich würde mal vermuten,
dass deine UMTS-Antenne ein Stück kleiner ist, oder?

> Meiner Meinung nach ist die
> l/4 Aufgrund der Richtungsunabhängigkeit auf jeden Fall besser. Die
> BiQuad ist natürlich aufgrund der Richtwirkung besser.

Diese beiden Sätze widersprechen sich einander. :-)

... schrieb:
> Dieser
> seltsame Bogen oben kann doch nicht berechnet sein.

Könnte der Versuch sein, eine induktive Komponente unterzubekommen,
gewissermaßen eine Verlängerungsspule.  Kann auch sein, dass da
jemand mit der Faustformel "1 nH pro mm" reingegangen ist und diese
Leiterzuglänge dann "gefaltet" hat.

von Jupp Schlupp (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Kann auch sein, dass da
> jemand mit der Faustformel "1 nH pro mm" reingegangen ist und diese
> Leiterzuglänge dann "gefaltet" hat.

War das nicht "1 nH pro cm"?

von Osche R. (Gast)


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Langdraht schrieb:

> Auf dem Bild "UMTS2" ist eindeutig eine "iAntenna" von Apple zu sehen.

Dann wär' der Apfel angebissen, will sagen, blind spot auf 90°.

von ... (Gast)


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@Jörg
Die Leiterplatte der UMTS-Antenne ist 110mm x 18mm. Die l/4 wäre von der 
Höhe kleiner aber von der Grundfläche größer. (mit abgewinkelten 
Radialen) Wobei die UMTS-Antenne einen Gummifuß hat, der auch noch Platz 
auf dem Tisch benötigt.

Zumindest werde ich jetzt mit gutem Gewissen die Leiterplatte entsorgen 
und mit dem Kabel und Stecker eine l/4 basteln und die mal unter realen 
Bedingungen mit der BiQuad vergleichen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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... schrieb:

> Die Leiterplatte der UMTS-Antenne ist 110mm x 18mm.

OK, das ist größer, als ich es vermutet hätte.

> Zumindest werde ich jetzt mit gutem Gewissen die Leiterplatte entsorgen
> und mit dem Kabel und Stecker eine l/4 basteln und die mal unter realen
> Bedingungen mit der BiQuad vergleichen.

Eine ordentlliche λ/4 (mit der entsprechend großen ground plane) ist
keine schlechte Antenne.  Eine schlechte Antenne wird nur draus, wenn
man denkt, dass man die ground plane ja auch weglassen kann. ;-)

Klar, eine Richtantenne ist demgegenüber immer besser, sofern der
Anwendungszweck den Einsatz einer solchen gestattet.

Ich habe mal ein paar Antennen bei Kent Britain, WA5VJB gekauft.  Da
kannst du dich eventuell auch mal umsehen für deinen Zweck.  Überteuert
fand ich das nicht, die große Logperiodic (ich hab' sie als
Breitbandantennen für den Spekki haben wollen) kostet ja allein schon
mächtig viel Platinenmaterial.  Die mittlere Logperiodic könnte doch
was für dich sein.

von Hohlwanddose (Gast)


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om pf schrieb:
>> Auf dem Bild "UMTS2" ist eindeutig eine "iAntenna" von Apple zu sehen.
>
> Dann wär' der Apfel angebissen, will sagen, blind spot auf 90°.

Ach deswegen hatten die vorletzten iPhones einen so schlechten Empfang. 
:-)

von Hubert K. (dg1kbf)


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Hallo zusammen!
Mein Name ist Hubert, dg1kbf, seit ein paar Tagen lese ich hier mit...
und konnte promt nicht an mich halten...

Zu der gerade besprochenen LOG-PER Antenne eine Anmerkung:
Diese ist zwar breitbandig, kann also wahrscheinlich die 3 
Wellenbereiche abdecken, hat auch eine (magere) Richtwirkung ist aber 
eine Kompromissantenne = keinen nennenswerten Gewinn)!
Die geätzte Ausführung der zerlegten Ant. dürfte für alle Bereiche die 
in Frage kommen, schon gut brauchbar sein.

Wenn es denn nur auf sichere Übertragung in einer festen Richtung 
ankommt, würde ich mit einem solchen Ding einen Parabolspiegel 
ausreichender Größe (D  min. 10 x Lamda der längsten Wellenlänge !) 
ausleuchten.
Das Ding hätte selbst stümperhaft zusammengebaut, eher 30 dB Gain...
Gegenüber 3 bis 6 dB der anderen Ausführungen, wenn die das überhaupt 
bringen !
Desweiteren kommt mit der Bündelung durch den Spiegel = Unterdrückung 
von Störstrahlung (vom Rechnermüll und andere) was sich positiv 
bemerkbar macht. Hier wird dann der Eingang des Empfänger nicht 
zusätzlich zugestopft...

Nicht alle beigestellte Antennen sind unbedingt schlecht, es sei denn 
dort in der Konstruktion ist ein Künstler verantwortlich...
Nichts für ungut!
Vy 73 es 55!
Hub, dg1kbf
micro-mechanik.de

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hubert Krause schrieb:
> Zu der gerade besprochenen LOG-PER Antenne eine Anmerkung:
> Diese ist zwar breitbandig, kann also wahrscheinlich die 3
> Wellenbereiche abdecken, hat auch eine (magere) Richtwirkung ist aber
> eine Kompromissantenne = keinen nennenswerten Gewinn)!

Nun ja, manche Leute bezeichnen auch das, was eine sogenannte
Chipantenne bringt, noch als Gewinn, auch wenn's schon mal -3 dBi
sind. ;-)

Die Logperiodics von Kent Britain liegen so bei 6 … 8 dBi (oder
4 … 6 dBd), so schlecht ist das nicht.

Ich habe sie mir vor allem als Antennen für den Spekki zugelegt, da
war mir die Breitbandigkeit wichtig, nicht der Gewinn.  Ich glaube,
der OP will sogar eher schmalbandig sein, da wäre eine klassische
Yagi besser.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das lange U links scheint mir ein "Sperrtopf" zu sein. Eigentlich ist 
der Dipol rechts ja am linken Ende endgespeist, soll aber in der Mitte 
gespeist werden. Die Zuleitung muss daher irgendwie zur Dipolmitte 
geführt werden, ohne der Dipol zu beeinflussen.

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