Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wirkungsgrad KFz Lichtmaschine


von Bastler (Gast)


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Hi.
Durch Zufall bin ich auf folgende Frage gekommen:

Welchen Wirkungsgrad haben üblicherweise KFZ Lichtmaschinen, wenn man 
die komplette "Verarbeitungskette" Benzin -> Strom berücksichtigt?

Ich habe das ganze mal in einem Realen System, also einem Auto, 
unbeabsichtigt mal ausprobiert.
Ich habe mehrmals eine längere Strecke X mit Komplett voller Batterie 
gefahren. Teilweise sogar richtig proppe voll, d.H. mit externem 
Ladegerät auf ca 14V geladen vor Fahrtantritt.

Dann bin ich die gleiche Strecke mal mit leerem Akku gefahren (Also Auto 
wurde per Starthilfe angelassen)

Die Strecke X ist 225 km lang und wird von mir 2 mal die Woche gefahren.
Per CAN Sniffer Adapter an der Servicebuchse logge ich die Fahrten. Um 
den Benzinverbrauch durch geschickte Fahrweise zu reduzieren, und auch 
einfach nur aus Interesse.


Mit voller Batterie kam ich auf einen Durchschnittsverbrauch von 15,3 
Litern, also 6,8l pro 100 km. Und das gemittelt auf mehrere Fahrten, um 
einen zuverlässigen Wert zu erhalten.
Mit der leeren Batterie habe ich ca 2 Liter mehr verbraucht. Kurz nach 
Fahrtantritt mit definitiv leerer Batterie war der Durchschnittverbrauch 
auf ca 8,5 l/100km angestiegen (normal 6,8 l/100 km)
Das war der schlechteste Wert aller Fharten überhaupt.
Bei stark fortgeschrittener Fahrtstecke wurde der Verbrauch dann wieder 
geringer, so bei km 150 rum, war ich wieder auf dem Normalwert.


Gehen wir nun von folgendem aus: Ein Liter Benzin hat einen 
Energiegehalt von ca 11,1 kw/h pro Liter. Die Lichtmaschine hat eine 
Leistung von etwa 800 Watt elektrisch. Sie war auf der Fahrt fast 
durchgehend voll ausgelastet,

Die Fahrt dauerte ca 2,5 Stunden, mit einem Mehrverbrauch von ca 2 l. 
Also wurden ca 22 kw aufgewendet, um vielleicht 2 kW elektrische Energie 
zu erzeugen.
(Ganz grob überschlagen)
Macht grob überschlagen einen Systemwirkungsgrad von etwas weniger als 
10%. Und das ist noch gutmütig gerechnet, nur wenn ich der Lichtmaschine 
2,5 Stunden Volle Abgabeleistung zuspreche, geht das so auf.

Sind Lichtmaschinen + Ankoppelmechaniik wirklich so grottenschlecht?

: Gesperrt durch Moderator
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Abenteuerliche Indizienkette...
Falls deine Rechnung ansatzweise stimmen würde, müsstest du jetzt mal 
erklären, wo die restlichen 90% verschwinden. Das wären ca. 7kW Wärme, 
also ein ausgewachsener Heizofen...

von Udo S. (urschmitt)


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Die neuesten und besten Kraftwerke haben einen Wirkungsgrad von etwa 
40%.
Was erwartest du?
Stichwort: Kreisprozess in der technischen Thermodynamik.

Ob es jetzt 20% oder 10% sind dürfte in der Mess und 
Wiederholgenauigkeit deines 'Messfahrten' untergehen.

von J.-u. G. (juwe)


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> Sind Lichtmaschinen + Ankoppelmechaniik wirklich so grottenschlecht?

Wenn Du das wissen möchtest, warum nimmst Du dann als Ausgangspunkt den 
Energiegehalt des Kraftstoffs?

von Udo S. (urschmitt)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Das wären ca. 7kW Wärme,
> also ein ausgewachsener Heizofen...
Ja und ein normaler PKW Motor erzeugt überschlagsmäßig etwa:
1/3 mechanische Energie (Nutzenergie)
1/3 Abgasverluste (was denkst du woher die 800° heissen Turbolader 
herkommen
1/3 Wärmeverluste (Kühler warmer Motor)
Wobei moderne Turbodoesel diese Drittelung etwas in Richtung Nutzenergie 
verschoben haben dürften.

von Bastler (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Abenteuerliche Indizienkette...
> Falls deine Rechnung ansatzweise stimmen würde, müsstest du jetzt mal
> erklären, wo die restlichen 90% verschwinden. Das wären ca. 7kW Wärme,
> also ein ausgewachsener Heizofen...

Naja, irgendwie muss der erhöhte Benzinverbrauch ja zustande kommen.
Wenn 10 ++ Fahrten 6,8  Liter / 100km Verbrauch ergeben, und jetzt so 
ein Ausreißer da ist, muss da einen Grund haben.

Da es die einzigste Fahrt mit komplett leerer Battereie war, schließe 
ich auf die Lichtmaschine.
Und Sachen wie Licht, Heckscheibenheizung, Scheibenwischer, Gebläse 
gehen auch elektrisch. Und davon macht man im Winter mehr Gebrauch.

von Guest (Gast)


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Bastler schrieb:
> Also wurden ca 22 kw aufgewendet, um vielleicht 2 kW elektrische Energie
> zu erzeugen.

Du meinst hier sicher kW/h.

Ok, überschlagen gibt das 10% Gesamtwirkungsgrad. Wenn man jetzt davon 
ausgeht, dass Verbrennermotoren nur <40% Wirkungsgrad haben, sind also 
schon >60% der Energie vor der Lichtmaschine in Wärme umgesetzt. Damit 
hätte die LiMa jetzt einen Wirkungsgrad von >=25%.

Ist zwar immer noch nicht prickelnd, aber kommt der Sache schon näher. 
Dein Motor wird jedoch vermutlich, grad bei kaltem Motor, einen deutlich 
niedrigeren Wirkungsgrad besitzen.

Gruß

von Udo S. (urschmitt)


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Die eigentliche Lichtmaschine dürfte dann wohl eher einen Wirkungsgrad 
von 0,7 bis 0,9 haben. Die wird schon ordentlich warm und das obwohl sie 
einen integrierten Lüfter hat.

von Guest (Gast)


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Guest schrieb:
> Bastler schrieb:
>> Also wurden ca 22 kw aufgewendet, um vielleicht 2 kW elektrische Energie
>> zu erzeugen.
>
> Du meinst hier sicher kW/h.

Ich meinte natürlich kWh

von Bastler (Gast)


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Matthias schrieb im Beitrag #2452210:
> Hallo,
>
> kann eigentlich kaum sein. Das würde bedeuten, dass diese glühend heiß
> werden würde. Ich bin davon überzeugt, dass andere Faktoren, wie
> Gegenwind, Außentemperatur, nasse Fahrbahn u.dgl. wesentlich größeren
> Einfluss auf den Wirkungsgrad des Fahrzeuges haben. Um zu brauchbaren
> Ergebnissen zu kommen, muss die Messung immer ganz exakt gleich
> ablaufen. Schon wenn Du ein paar mal anders überholst oder das Tempomat
> geringfügig anders eingestellt ist, kannst Du das Endergebnis vergessen.
> Repräsentative Ergebnisse kannst Du nur auf dem Prüfstand erreichen,
> niemals über den Spritverbrauch auf der Straße.

Recht hast du schon, aber ich habe schon ettliche Fahrten "Gemessen".
225 km. Immer die gleiche Strecke. Und das über Wochen hinweg, 
angefangen bei sommerlichen Außentemperaturen, bis hin zu den jetzigen 
Witterungsbedinungen.

Da sollten sich Messfehler und "Fahrunterschiede" schon einigermaßen 
ausmitteln.
Aber jetzt hatte ich halt einen Ausreißer, so groß wie noch nie, den ich 
nicht anders erklären kann.

von J.-u. G. (juwe)


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Guest schrieb:
> Wenn man jetzt davon
> ausgeht, dass Verbrennermotoren nur <40% Wirkungsgrad haben, sind also
> schon >60% der Energie vor der Lichtmaschine in Wärme umgesetzt.

Genau, Außerdem erreichen Verbrennungmotoren ihren besten Wirkungsgrad 
üblicherweise bei Volllast. Da der Motor wahrscheinlich nicht die ganze 
Fahrt über mit Volllast lief, ist dessen Wirkungsgrad nochmals 
schlechter und der der Lichtmaschine demzufolge besser.

von Markus (Gast)


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... Man hat also etwa 33% mechanische Energie und muss dann noch den 
Wirkungsgrad der Lichtmaschine betrachten. In einem meiner 
Vorlesungsskripte habe ich einen sehr schlechten Wirkungsgrad für 
Klauenpolgeneratoren gesehen. Ich habe keine Ahnung ob diese noch 
eingesetzt werden. Aber diese sind (laut Skript) im Leerlauf relativ 
"effizient" (65%) und bei hohen Motordrehzahlen ineffizient (35%). Das 
liegt soweit ich mich an die Vorlesung erinnern kann daran, dass der 
Generator über einen möglichst großen Drehzahlbereich eine möglichst 
konstante Ausgangsspannung liefern soll. Es kann natürlich auch sein, 
dass der folgende Spannungsregler schon berücksichtigt ist und eine hohe 
Generatorspannung-Akkuspannung im Spannungsregler vernichtet wird. 
Rechnen wir mit 50% Wirkungsgrad, liegen wir bei einem 
Gesamtwirkungsgrad von Motor und Lichtmaschine bei 16,5%. Soweit liegen 
wir da gar nicht von deinem Wirkungsgrad von 10% entfernt wenn man die 
vermutlich sehr hohe Messungenauigkeit betrachtet.

von Bastler (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Genau, Außerdem erreichen Verbrennungmotoren ihren besten Wirkungsgrad
> üblicherweise bei Volllast. Da der Motor wahrscheinlich nicht die ganze
> Fahrt über mit Volllast lief, ist dessen Wirkungsgrad nochmals
> schlechter und der der Lichtmaschine demzufolge besser.

Naja, er läuft schon relativ "gut" bei dieser Fahrt, da die Strecke zum 
größten Teil über Autobahn geht.
Auf die 225 km habe ich vielleicht 15 km Stadt und Landverkehr.
"Bleifuß" fahre ich auf der Autobahn auch nicht, sondern immer 80-130, 
Je nach Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Strecke, die kurzen Stücke 
ohne Limit maximal 140-150

von Martin (Gast)


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Wenn die Batterie leer ist, dann fließen auch hohe ströme, welche auch 
viel Verlust erzeugen. Also könnte schon hinkommen, mit den 10%.

von ich (Gast)


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Ich könnte mich bepissen vor Lachen, wie aus Pseudomesswerten auf 
Wirkungsgrade von Generatoren geschlossen wird und wie aus Skripten von 
vor 100 Jahren mit eine Priese Pseudowissen diese Werte belegt werden. 
Einfach nur göttlich.

von noch ein ich (Gast)


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Solch überhebliche Schnösel wie dich braucht hier keiner.
Hochmut kommt vor den Fall.

Auch wenn die Methode sicherlich keinen strengen Anforderungen 
standhält, scheint das Ergebnis ja zu grob zu passen, was auch schon 
einige hier vorgerechnet haben.

Im Orginalbeitrag wurden halt die Verluste die im Motor enstehen 
übersehen.

Richtiges Vorgehen wäre die mechanische Eingangsleistung am Generator 
(Lichtmaschiene) zu messen und die erzeugte elektrische Energie 
ebenfalls.

Während die Messung der erzeugten Energie wohl für den erfahrenen 
Amateur eventuell noch machbar wäre (ist aber wegen der doch recht hohen 
Ströme und sicherlich nicht besonders sauberen Spannung trotzdem nicht 
ganz simpel) wüste ich nicht wie man an einen "normalen" Auto die 
mechanische eingangsleistung messen sollte ohne einen extremen 
mechanischen Aufwand (Umbauten) zu treiben.


Wie auch immer: Endergebniss ist das an den Generator und den 
Batteriesystem in hinblick auf den immer höheren elektrischen 
Energiebedarf moderner Autos, einiges getan werden müsste.
(Wenn mann sich allerdings die Fahrweise einiger Zeitgenossen anschaut, 
bzw. die grottenschlechten Ampelschaltungen in nahezu allen größeren 
Städten dann ist  der Treibstoffpreis immer noch zu gering - blöd nur 
das die Leute welche sparsam und vorausschaund fahren mit bestraft 
werden wenn es noch teurer wird)

mfg
      "noch ein ich"

von ich (Gast)


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Alleine schon die Auflösung der Messwerte bergen eine Standardabweichung 
von???

Durchschnittverbrauch auf >>ca<< 8,5 l/100km angestiegen

dann wieder geringer, >>so bei<< km 150 rum, war ich wieder auf dem 
Normalwert.

Energiegehalt von >>ca<< 11,1 kw/h pro Liter.

Die Lichtmaschine hat eine Leistung von >>etwa<< 800 Watt elektrisch.

Sie war auf der Fahrt >>fast<< durchgehend voll ausgelastet,

Die Fahrt dauerte >>ca<< 2,5 Stunden, mit einem Mehrverbrauch von >>ca<< 
2 l.

Also wurden >>ca<< 22 kw aufgewendet, um >>vielleicht<< 2 kW elektrische 
Energie zu erzeugen.


Das sind mal präzise Aussagen, mein lieber Herr.

von Malignes Melanom (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Das wären ca. 7kW Wärme,
> also ein ausgewachsener Heizofen...

7kW sind natürlich Quatsch, aber LiMas haben nicht ohne Grund einen 
Kühlventilator hinter der Riemenscheibe. In größeren Pkws sind die LiMas 
inzwischen sogar wassergekühlt. Der Wirkungsgrad wird wohl vor allem 
durch den Wicklungswiderstand bestimmt, und Kupfer ist teuer und schwer. 
Schätze mal, dass da eingespart wird bzw. der kleinstmögliche 
Drahtdurchmesser gewählt wird. Evtl. könnten aber auch die Eisenverluste 
noch eine Rolle spielen. Und natürlich kostet auch die Erregerwirklung 
Energie.

Sinn der Lichtmaschine ist es übrigens auch gar nicht die Batterie zu 
laden. Die sollte nämlich gar nie entladen sein. Ein Startvorgang 
braucht ja nur, sagen wir mal 300A für 5 Sekunden, das wären 1500As, 
geteilt durch 3600 macht ~0,42Ah. Bei einer 40Ah Batterie fällt das also 
gar nicht ins Gewicht und ist (theoretisch) nach 1 Minute Fahrt 
ausgeglichen. (Ja, praktisch nicht, da eine volle Batterie nur einen 
geringen Ladestrom zulässt). Trotzdem sollte die Autobatterie nie 
nennenswert entladen sein. Das wäre auch schlecht, da Autobatterien 
durch Tiefentladung zerstört werden.

von Markus (Gast)


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@ich
Oh du allwissendes "ICH": Lass uns teilhaben an deiner Weisheit. 
Ansonsten nerv nicht. Solche wie dich kann ich ja erst leiden; 
überheblich reinquatschen, aber nichts zu Lösung beitragen. Natürlich 
sind die Messwerte alles andere als genau. Gleichzeitig bin zumindest 
ich kein Fachmann, was die Elektronik in Autos angeht. Bei dem Thread 
musste ich einfach wieder an die Vorlesung denken und erinnerte mich wie 
schrecklich ineffizient die Lichtmaschine sein kann. Auch, dass der 
Motor nur in etwa 1/3 der zugeführten Energie in mechanische Energie 
umwandeln kann ist kein Geheimnis. Mir ging es auch gar nicht darum, den 
exakten Wirkungsgrad zu berechnen (wie denn auch bei den relativ 
ungenauen Messungen/Aussagen).
Dennoch liefern die Kommentare einen guten Hinweis darauf, wie viel 
Energie bei der Wandlung von chemischer Energie zu elektrischer Energie 
doch verloren geht (jaja ich weiß sie geht nicht wirklich vorloren bla 
blubb).
Aber wir alle wären sehr erfreut, wenn du dir die Mühe machst deine 
"Aussage" (dass wir völlig falsche Wirkungsgrade verrechnen) zu 
bestätigen und uns den genauen Wirkungsgrad deiner Lichtmaschine 
(Verzeihung: deines Generators) in Abhängigkeit der Drehzahl und der 
Ausgangsleistung mal zu plotten.

Grüße Markus

P.S.: Don't feed the troll!

von Karel M. (marsalek)


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Wirkungsgrad vom Verbrennungsmotor ca. 0,3
Wirkungsgrad Lichtmaschine ca. 0,7
"Wirkungsgrad" Riementrieb (1-0,1) 0,9
"Wirkungsgrad" Akku (1-0,3) 0,7

Das Ganze multipliziert 0,3 * 0,7 * 0,9 * 0,7 = 13%  :-)

Diese o.g. Milchmädchenrechnung passt ziemlich genau mit den Messwerten 
überein.
Karel

von noch ein ich (Gast)


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Hallo,

wie könnte man es denn verbessern ? (Über die Notwendigkeit möchte ich 
jetzt nicht reden)

Also welcher Generatortyp ?
Welche Antriebsmethode (Direktantrieb ?)
Alternative Akkutechnologie ?
Ladetechnik, etvtl. Wandler ?
Nutzbremsung auf den Generator ?

Am Verbrennungsmotor ist ja nicht mehr viel optimierbar (Thermodynamik).

Die kosten sollen jetzt mal nebensächlich sein, es interessiert was 
aktuell möglich ist.

mfg


    "noch ein ich"

von ich da (Gast)


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Ich lache mich tod über die Diskussionsweise und den Umgang 
untereinander.

Im Prinzip ist völlig egal um welches Thema es eigentlich geht.
Diskriminiert oder getadelt wird jeder, der sich nicht gruppennorm 
verhält.

Obwohl bekannt sein dürfte dass Wissenschaft irgendwie auch Schwachsinn 
ist, weil gewisse Regeln nur das zulassen was zugelassen werden soll und 
alles andere dann entweder nicht exsisitiert oder nicht zu beachten ist.

Trotzdem wird hier fast bis aufs Messer gestritten und auf normgerechte 
Dinge plädiert obwohl die Norm an sich höchst zweifelhaft ist.

Aber, man hat sich an irgendwas zu halten, zu orientieren, auch wenn 
dieses Murks ist.

Wen interessiert eigentlich noch wirklich Wirkungsgrad?
In einem auf Profit orientierten System wird jeder schlechte 
Wirkungsgrad schön gerechnet, man hat ja schließlich gelernt alles unter 
den Tisch fallen zu lassen für das man keine Plasible Erklärung hat.

Beispiel: Atomkraftwerke haben keinen besseren Wirkungsgrad als 
alternative Kraftwerke. Trotzdem wird dies schön gerechnet und alles 
unbequeme, unpassende einfach nicht berücksichtigt oder verschwiegen.
Man hat sie ja und kann damit gut Profit machen, was interessiert dann 
noch Wirkungsgrad, Sicherheit usw.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Bastler.


> Sind Lichtmaschinen + Ankoppelmechaniik wirklich so grottenschlecht?

Über das für und wieder Deiner Betrachtungen ist weiter oben ja schon 
heftig diskutiert worden.

Nun zu diesem konkreten Fall: Ja, sie sind grottenschlecht.

Das liegt unter anderem am Keilriemen, der einen sehr schlechten 
Wirkungsgrad hat, weil es in seinem Prinziep liegt, das er sich in den 
Keil der Riemenscheibe klemmt, was nur mit Reibung geschiet und er dabei 
auch gewalkt wird, und zum Schluss wird er mit Reibung wieder aus dem 
Spalt herausgerissen.

Keilriementriebe haben generell einen schlechten Wirkungsgrad, sind aber 
sehr kompakt. Vom Wirkungsgrad her deutlich besser wäre ein klassischer 
Flachriemen, der aber nicht mehr so kompakt ist...d.h. im Motorraum 
müssten 10cm mehr Breite für den Riemen aufgewendet werden.

Andere alternativen mit guten Wirkungsgrad wäre z.B. eine Kette, die 
aber dann mit einer Schmiervorrichtung ausgerüstet sein müsste.

Zur Lichtmaschine selber ist zu sagen, das kleine elektrische Maschinen 
generell einen schlechteren Wirkungsgrad haben als große, weil die 
Lagerreibung nicht proportional zur Größe des Lagers abnimmt.....

Ein weiterer Punkt ist der Gleichrichter hinter der Lichtmaschine. Auch 
wenn das mittlerweile alles Schottky-Dioden sind, so sind bei den 
niedrigen Spannungen von 12 oder 24 Volt die Verluste Anteilsmäßig auch 
recht groß.

Was zwar nicht in der Form in den Wirkungsgrad eingeht, aber zum erhöten 
Verbrauch beiträgt, sind Deine ganzen Hilfsantriebe und Zusatzelektrik. 
Fährst Du mit oder ohne Licht? Fährst Du mit Scheibenwicher oder ohne. 
Auch ein heftiger Verbraucher ist die heizbare Heckscheibe (oder gar die 
Sitzheizung), und das warme Wasser führ die Heizung stellt zwar der 
Motor als Abwärme bereit, aber das Gebläse, das dann die Luft durch den 
Wärmetauscher auf die Scheibe blässt, ist auch nicht ohne.
Ganz schlimm sind auch Klimaanlagen. Auch das Radio verbraucht.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic und ebenfalls Bastler.

http://www.dl0dg.de

von M. Schwaikert (Gast)


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> Mit voller Batterie kam ich auf einen Durchschnittsverbrauch von 15,3
> Litern, also 6,8l pro 100 km. Und das gemittelt auf mehrere Fahrten, um
> einen zuverlässigen Wert zu erhalten.

Das scheint realistisch.

> Mit der leeren Batterie habe ich ca 2 Liter mehr verbraucht. Kurz nach
> Fahrtantritt mit definitiv leerer Batterie war der Durchschnittverbrauch
> auf ca 8,5 l/100km angestiegen (normal 6,8 l/100 km)
> Das war der schlechteste Wert aller Fharten überhaupt.

Und das wird merkwürig. Sagen wir Du bist im Schnitt 100km/h gefahren. 
D.h. in 150km also 2,55 Liter Mehrverbrauch. Das sind vom reinen 
Energiegehalt ungefähr 28kWh. In einer 65Ah-Batterie stecken aber nur 
0,85kWh. Der Wirkungsgrad müsste demnach bei 3% liegen. Das ist 
eindeutig zu wenig!

Eher ist ein Wert um die 25% zu erwarten.

> Sind Lichtmaschinen + Ankoppelmechaniik wirklich so grottenschlecht?

Nein, sondern Deine Messung!

von ich (Gast)


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Sehr geehrter Herr oder Frau Markus

Ich kann den Beiträgen Ihrerseits keinerlei zusätzlich Erkenntnisse für 
den hier dargestellten Sachverhalt feststellen. Nach einer kurzen 
Begutachtung der von Ihnen getroffenen Aussagen, kann sich jeder sein 
eigenes Bild machen.

„Vorlesungsskripte habe ich einen sehr schlechten Wirkungsgrad für 
Klauenpolgeneratoren gesehen“
-> Gut das der Wirkungsgrad über alle physikalische Größen konstant ist. 
Üblicherweise ist der Wirkungsgrad über die Drehzahl und dem Volllast-/ 
Teillastbereichen abgetragen. Oder mit anderen Worten, welche Qualität 
hat diese Aussage Ihrerseits eigentlich?? Was ist schlecht? Alles < 99% 
?

„Ich habe keine Ahnung ob diese noch eingesetzt werden“.
-> Gut zu wissen, dass Sie nicht wissen das der Klauenpolgenerator, DIE 
Bauform für Generatoren im KFZ ist!

„Aber diese sind (laut Skript) im Leerlauf relativ "effizient" (65%) und 
bei hohen Motordrehzahlen ineffizient (35%)

-> Was ist „bei hohen Motordrehzahlen“? Ist das alles > der 
Leerlaufdrehzahl?

Zu Ihrer Information. Es haben sich im Internet verschiedene 
Dienstleister etabliert, mir deren Hilfe es möglich ist herauszufinden 
was Generatoren im Kfz heute wirklich für einen Spitzenwirkungsgrad 
haben. 65% ist schon lange nicht mehr Stand der Technik. Außer Sie 
bevorzugen die nachgebauten Modell aus dem asiatischen Raum. Hier sind 
leider keine Aussagen möglich, da die Qualität dieser Modelle stark 
schwankt.

„Es kann natürlich auch sein, dass der folgende Spannungsregler schon 
berücksichtigt ist und eine hohe Generatorspannung-Akkuspannung im 
Spannungsregler vernichtet wird.“

-> Können Sie das bitte einmal technisch erläutern, was dieser Satz zu 
bedeuten hat? Meiner Kenntnis nach ist der Generator spannungsgeregelt. 
Dies erfolgt nach dem heutigen Stand der Technik über die Erregung des 
Rotors. Wo eine sogenannte Vernichtungsaktion stattfinden soll, ist mit 
aus technischer Sicht überhaupt nicht klar. Da der Regler nach dem Stand 
der Technik mit einem PWM oder auf deutsch PBM arbeitet, ist mir nicht 
bekannt wie diese Vernichtung funktionieren soll.

Wie gesagt, die von Ihnen getroffenen Aussagen sollten evtl. auf den 
heutigen Stand der Technik angepasst, bzw. verbesserte werden.

Mit freundlichen Grüßen

Ich

von Thomas K. (tomk)


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Hi,

also laut der internen "Motivationspostern" eines Automobilherstellers 
sind 50kg bzw. 100W ein Mehrverbrauch von 0,1l/100km! Ich denke, auch 
wenn es von vielen Faktoren abhängt, die Richtung dürfte stimmen.

Das in Sachen Effizienz die Nebenaggregate eines Auto's nicht unbedingt 
tugendhaft sind, ergibt sich aus zweierlei: neben der 
Verbrenner-Maschine sind der Rest der Verluste für einzelne Module im 
Prozentbereich und bezogen auf diese Verluste sind Maßnahmen dagegen 
u.U. recht teuer. Das bezahlt einfach keiner! Noch dazu, wo sich die 
Konkurrenz ev. ein's ins Fäustchen lacht, wenn einer der 
Automobilhersteller so etwas bei seinen Hauptmarken tun würde!

Unabhängig davon sind Automobilhersteller auch nicht so ganz böse und 
schwarz, wie sie recht gern mal dargestellt werden. Aber das, was 
aktuell gerade in Sachen Effizienz und Verringerung der Verluste 
entwickelt wird, kommt erst in 5 bis 7 Jahren bei den üblichen 
Fahrzeugklassen der Masse an!

Wobei man bei den Automobilherstellern schon erkannt hat, das es ohne 
nicht mehr geht. Und es wird durchaus schon einiges getan. Zu sehen an 
der Entwicklung des Durchschnittsverbrauchs eines Fahrzeugs (möglichst 
eines Herstellers) mit gleicher Karosserie, Gewicht, Motortyp und 
Motorvolumen über die letzten 10 Jahre!

Was allerdings wiederum an den thermodynamischen Grundlagen und Mängeln 
eines Verbrennungsmotors nichts ändert! :-)

Schönen Tag noch, Thomas

von Bastler (Gast)


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Der Keilriemen ist ja heute in neuen Autos nur noch für die 
Lichtmaschine zuständig, oder macht der noch mehr?


Warum gehen die Autohersteller nicht hin, und ändern mal das Konzept so, 
dass die Lichtmaschine "anständig" angekoppelt wird?
Außerdem könnte man von Klauenpolmaschinen auf Asynchrongeneratoren oder 
Synchrongeneratoren wechseln.
Mit der modernen Leistungselektronik könnte man dann auch auf den 
Anlasser verzichten, und den Generator als Starter verwenden.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Bastler.

> Der Keilriemen ist ja heute in neuen Autos nur noch für die
> Lichtmaschine zuständig, oder macht der noch mehr?

Hängt etwas am Modell. Oft wird mit dem gleichen Keilriemen noch die 
Wasserpumpe betrieben. Oft hat die aber auch einen eigenen Riemen.

> Warum gehen die Autohersteller nicht hin, und ändern mal das Konzept so,
> dass die Lichtmaschine "anständig" angekoppelt wird?

Weil das andere Nachteile hätte. Platz, höherer Aufwand ec.

> Außerdem könnte man von Klauenpolmaschinen auf Asynchrongeneratoren oder
> Synchrongeneratoren wechseln.

Ähem....Klauenpolmaschinen SIND Synchrongeneratoren. Darum muss ja auch 
anschliessend noch gleichgerichtet werden.
Der Ausdruck "Klauenpol" bezieht sich auf eine besondere Bauform des 
Läufers, aber elektrisch ist es eine ganz normale Synchronmaschine mit 
nachgeschaltetem Gleichrichter.

Ich vermute mal, Du meinst permanentmagneterregte statt 
feldwicklungserregte?
Der Nachteil dieser wäre, das sie bei hohen Drehzahlen sehr hohe 
Spannungen liefern würden. Du könntest dann z.B. keine Schottky-Dioden 
mehr zum Gleichrichten verwenden. Das würde wiederum den Wirkungsgrad an 
anderer Stelle kaputtmachen.....

Rein elektrisch sind die Wirkungsgrade der LiMa alleine nicht so 
übel.....
aber der Keilriemen, die Lagerreibung (die man auf keinen Fall los 
wird),
der Gleichrichter.....der Akku selber hat auch einen Wirkungsgrad....
und die alle sind kleiner als eins und multiplizieren sich.

> Mit der modernen Leistungselektronik könnte man dann auch auf den
> Anlasser verzichten, und den Generator als Starter verwenden.

Das ist ein alter Hut....

Das alles wäre viel einfacher zu handhaben, wenn man statt 12 oder 24 
Volt Bordnetz 36 oder 48 Volt Bordnetz hätte, wie es vor einigen Jahren 
mal angedacht hatte. Aus Sicherheitsgründen hat man aber davon Abstand 
genommen.

Und dann will ich ja auch noch ein alltagstaugliches Auto haben, und 
kein auf besten Wirkungsgrad getrimmtes Sportgerät. ;-)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Michael K. (charles_b)


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1. Immerhin kam kein Wirkungsgrad von mehr als 100% heraus. Ob es nun 10 
oder 30 % sind geht angesichts der Ungenauigkeit der Messungen und des 
Messprinzips komplett unter.

2. Ich hab ne Klimaanlaage im Auto (Klimaautomatik). Bisher konnte ich 
beim besten Willen nicht feststellen, dass die Karre Sprit spart, wenn 
die Klimaanlage ausgeschaltet ist bzw. der Spritverbrauch messbar in die 
Höhe geht, wenn die Klimaanlage an ist. Energiesparen durch das 
Nicht-Anschalten von Zusatzgeräten im Auto halte ich daher nicht für so 
ne prickelnde Idee um Sprit zu sparen.

Allerdings: 1974, da war Ölkrise.

Und da haben dann sportliche Fahrer bergab den Motor ausgestellt, sind 
ohne Motor an die Ampel gerollt etc. etc.

Heute? Der Sprit ist zu billig. Da warten Herbert oder auch Achmed 
viertelstundenlang im Auto, bei laufendem Motor versteht sich, während 
die Frau im Supermarkt einkauft.

Da müsste nicht nur Alice Schwarze auf die Palme gehen.

Oder sinnloses Warmlaufenlassen der Motors, Hinrasen zur Ampel, 
sinnloses Herumfahren in der Stadt.

Aber das lenkt jetzt natürlich vom Thema ab...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Michael K-punkt.

 >
> Heute? Der Sprit ist zu billig. Da warten Herbert oder auch Achmed
> viertelstundenlang im Auto, bei laufendem Motor versteht sich, während
> die Frau im Supermarkt einkauft.

> Aber das lenkt jetzt natürlich vom Thema ab...

Technisch ja, aber nach meiner Erfahrung hat der Fahrstil genausoviel 
Einfluss auf den Spritverbrauch wie alle technischen Verbesserungen der 
letzten 30 Jahre.

Hinzu kommt ein soziologischer Aspekt. Viele haben wegen ihres 
Hormonspiegels keine Geduld zum sparsamen Fahren. Testesteron ist halt 
eine teure Angelegenheit.
Zum anderen hat das Automobil nicht nur eine Funktion als 
Transportmittel, sondern auch noch als Statussymbol und 
Schwanzverlängerung. Wenn eine Angeberschüssel aber nicht viel Sprit 
schluckt, könnte sie sich ja jeder leisten.

Allerdings wäre es tatsächlich ökologischer, wenn man sich stattdessen 
mit 100 Euronenscheinen die Zigarre anstecken würde. ;-)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd Wiebus schrieb:

> aber der Keilriemen,

In neueren Autos verwendet man mehr und mehr Flachriemen.

> die Lagerreibung (die man auf keinen Fall los wird),

Doch, wenn man die Mashine auf die Kurbelwelle setzt, wie es
bei den 42V-Systemen gaplant ist.
Gruss
Harald

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Thomas K.

> also laut der internen "Motivationspostern" eines Automobilherstellers
> sind 50kg bzw. 100W ein Mehrverbrauch von 0,1l/100km! Ich denke, auch
> wenn es von vielen Faktoren abhängt, die Richtung dürfte stimmen.
>

Ja. Aber es hängt auch vom Geländeprofil ab. Hier am Niederrhein fallen 
200kg mehr im Durchschnitt kaum auf. In der Eifel aber sehr wohl. ;-)



> Das in Sachen Effizienz die Nebenaggregate eines Auto's nicht unbedingt
> tugendhaft sind, ergibt sich aus zweierlei:
> neben der Verbrenner-Maschine sind der Rest der Verluste für einzelne
> Module im
> Prozentbereich und bezogen auf diese Verluste sind Maßnahmen dagegen
> u.U. recht teuer.

Richtig. Das sinnvollste angehen dieser Verluste wären das Weglassen der 
Nebenaggregate. Keine Klimaanlage, keine Servolenkung, keine 
elektrischen Fensterheber.....wenn ich mich mit den meisten aus meinem 
Bekanntenkreis unterhalte, könnten die meisten darauf 
verzichten.....allerdings, es gibt nur wenige Neuwagen ohne (und die 
haben oft andere Probleme) und bei Gebrauchtwagen kann man sich das kaum 
noch aussuchen.

> Das bezahlt einfach keiner!

Die Unterlassensalternative wäre spottbillig. ;-) Allerdings haben weder 
die Autohersteller noch Potentielle Neuwagenkunden ein Interesse daran.


> Unabhängig davon sind Automobilhersteller auch nicht so ganz böse und
> schwarz, wie sie recht gern mal dargestellt werden.

Richtig. Sie reagieren nur auf Märkte. Die Masse der Neuwagenkäufer will 
es nicht anders.

> Aber das, was
> aktuell gerade in Sachen Effizienz und Verringerung der Verluste
> entwickelt wird, kommt erst in 5 bis 7 Jahren bei den üblichen
> Fahrzeugklassen der Masse an!

Ehrlich gesagt, halte ich das bei genauerer Betrachtung das auch nicht 
wirklich für wünschenswert. Zu kompliziert, zu aufwendig, zu 
störanfällig.
Ich will ein Auto nutzen können. Und nicht nur Wege erledigen, die ich 
auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß oder mit dem Fahrrad 
erledigen könnte. Und um es nur als Schmuckstück irgendwo hin zu 
stellen, ist es auch zu aufwendig.

Materialeinsparungen gehen immer auf Kosten der Korrosionsreserve. Alu 
korrodiert auch, lässt sich im Zweifel aber kaum schweissen (Jaja, Alu 
ist schweissbar, aber nicht einfach) und Plastik versprödet und 
Klebeverbindungen sind ausserhalb von kontrollierten Umgebungen auch 
schlechter Herstellbar als Eisenblechschweissnähte.

> Zu sehen an
> der Entwicklung des Durchschnittsverbrauchs eines Fahrzeugs (möglichst
> eines Herstellers) mit gleicher Karosserie, Gewicht, Motortyp und
> Motorvolumen über die letzten 10 Jahre!

Das steht so im Katalog und kann unter Testbedingungen auch bestätigt 
werden. Dann steigt Nutzer Bleifuß ein, und das Teil ist nicht besser 
als vor 30 Jahren. :-)

>
> Was allerdings wiederum an den thermodynamischen Grundlagen und Mängeln
> eines Verbrennungsmotors nichts ändert! :-)

In der Tat. Der legt die untere Grenze fest, der man sich nur 
asymptotisch nähern kann. Echte Alternativen hat es nicht. Elektroautos 
sind über die Kette Kraftwerk, Leitungsnetz, Ladegerät und Batterie auch 
nur mit ziemlich verdrehten Annahmen effizienter. Hinzu kommt das elende 
Batteriehandling....was ich zumindest in größeren Städten für sinnvoll 
hielte, wäre ein öffentliches Oberleitungsnetz, in das sich 
Hybridfahrzeuge einhängen könnten. Dann ist das elende Akkuproblem weg. 
Aber daran mag ausser mir keiner denken. ;-)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd Wiebus schrieb:

> was ich zumindest in größeren Städten für sinnvoll
> hielte, wäre ein öffentliches Oberleitungsnetz, in das sich
> Hybridfahrzeuge einhängen könnten.

Man könnte sich ja auch in ein unterirdisch verlaufendes Seil
einhängen; dann brauchte man noch nicht einmal einen Motor. :-)
Ich habe so etwas mal in den USA gesehen. :-))
Gruss
Harald

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Harald Wilhelms.

>
> In neueren Autos verwendet man mehr und mehr Flachriemen.

Also das was ich bisher gesehen habe, war ein verbreiteterer Keilriemen.
Der wird weniger geklemmt, aber sich ganz auf die Friktion verlassen 
wollte man eben noch nicht. ;-)

>
>> die Lagerreibung (die man auf keinen Fall los wird),
>
> Doch, wenn man die Mashine auf die Kurbelwelle setzt, wie es
> bei den 42V-Systemen gaplant ist.

Ich habe gehört, das 36- und 42V Systeme gestorben seien???
Ok, bei Akku- und Hybridfahrzeugen kommt man wohl auf noch höhere 
Werte....dann kann man doch wieder 42V machen. Das ist jedenfalls etwas, 
was mir gefällt. :-)

Was mir nicht gefallen würde, wäre, wenn die LiMa so in die Kurbelwelle 
integriert würde, das man bei einem Lichtmaschinendefekt die Kurbelwelle 
oder den Motor wechseln bzw. sehr aufwendig reparieren müsste. :-(

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Harald.

> Man könnte sich ja auch in ein unterirdisch verlaufendes Seil
> einhängen; dann brauchte man noch nicht einmal einen Motor. :-)

Das Seil als mechanische Kraftübertragung dürfte ab 50 bis 500 metern 
effizienzmäßig gegenüber der Elektrizität den kürzeren ziehen. Alleine 
die Reibung in den ganzen Umlenkrollen.

Ausserdem dachte ich an Hybridfahrzeuge mit einem klassischen Verbrenner
als Backup, da, wo keine Infrastruktur ist, und als Fallback, wenn mal 
was kaputt ist oder eine Umleitung gemacht werden muss.

> Ich habe so etwas mal in den USA gesehen. :-))

Du meinst die "Cable Car"?
O-Bus und LKW-Trolleys sind verbreiteter. :-)
Es gäbe also schon funktionierende Beispiele. Eine Automatik, um sich an 
eine zweipolige Oberleitung zu klemmen bzw. abzuklemmen, stelle ich mir 
einfacher zu entwickeln vor, als eine adäquate Akkutechnik. ;-)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Foo (Gast)


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Hallo Bastler,

Wie groß sind denn die Streuungen in den Messreihen ? Die Streuungen 
liefern ein Indiz für die Genauigkeit der Messung. Evtl. die Messreihen 
hier mal posten.

von gaast (Gast)


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Bastler schrieb:
> Warum gehen die Autohersteller nicht hin, und ändern mal das Konzept so,
> dass die Lichtmaschine "anständig" angekoppelt wird?

Gemessen am Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors fällt die restliche 
Strecke bis zur LiMa nicht mehr so stark ins Gewicht. Würde wohl mehr 
kosten als bringen. Und so schlecht ist der Wirkungsgrad der LiMa selbst 
auch nicht, andernfalls bekäme man ein Temperaturproblem.

Bernd Wiebus schrieb:
> Ich vermute mal, Du meinst permanentmagneterregte statt
> feldwicklungserregte?
> Der Nachteil dieser wäre, das sie bei hohen Drehzahlen sehr hohe
> Spannungen liefern würden. Du könntest dann z.B. keine Schottky-Dioden
> mehr zum Gleichrichten verwenden. Das würde wiederum den Wirkungsgrad an
> anderer Stelle kaputtmachen.....

Wird teilweise sogar verbaut, normalerweise in Motorrädern.

Michael K-punkt schrieb:
> 2. Ich hab ne Klimaanlaage im Auto (Klimaautomatik). Bisher konnte ich
> beim besten Willen nicht feststellen, dass die Karre Sprit spart, wenn
> die Klimaanlage ausgeschaltet ist bzw. der Spritverbrauch messbar in die
> Höhe geht, wenn die Klimaanlage an ist. Energiesparen durch das
> Nicht-Anschalten von Zusatzgeräten im Auto halte ich daher nicht für so
> ne prickelnde Idee um Sprit zu sparen.

Deine Klimaanlange läuft also mit Luft und Liebe? Na dann. Vielleicht 
solltest du auch am Fahrstil arbeiten, vielleicht fällt die Klimaanlage 
dann mehr ins Gewicht.

von Bastler (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Das alles wäre viel einfacher zu handhaben, wenn man statt 12 oder 24
> Volt Bordnetz 36 oder 48 Volt Bordnetz hätte, wie es vor einigen Jahren
> mal angedacht hatte. Aus Sicherheitsgründen hat man aber davon Abstand
> genommen.

Man hätte ja immer noch 24V nehmen können wie bei den LKW.

von gaast (Gast)


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Ob es dann doch nicht eher aus Gründen der kompatibilität verworfen 
wurde? Jegliches KFZ-Zubehör ist schließlich ausgelegt auf 12V. Würde 
zwar den Herstellern ungeahnte Möglichkeiten zur Abzocke bieten, aber 
kaum von den Käufern akzeptiert werden.

von Harald W. (wilhelms)


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gaast schrieb:

...42V-Systeme...

> Jegliches KFZ-Zubehör ist schließlich ausgelegt auf 12V.

Ich glaube, das 12V-Netz sollte (per Inverter) beibehalten werden.
Nur Grossverbraucher wie Anlasser, Klimaanlage, Scheinwerfer usw.
sollten ans 42V-Netz. (Die Verstärkerfreaks hätten dann ja auch
die 10-fache Leistung. :-)  )
Gruss
Harald

von Bastler (Gast)


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Oder keiner der Hersteller wollte der Erste sein, und die Probleme 
ausbaden.

Ich fänds gut, wenn man die Spannung hoch setzen würde.
Das Netz sollte ja glaub 36 V bis 42 V haben, also quasi die jetzigen 
12-14V mal 3. Das würde dann nur ein Drittel Strom bedeuten.
Da könnte man dann schön 230V Wechselrichter einbauen, ohne dass man 
gleich fingerdicke Strippen braucht.
Ich habe in meinem Auto den Wechselrichter mit 2x50mm² angeschlossen.

Für Wohnmobile, Nutzfahrzeuge usw wäre das das mit der größeren Spannung 
auch ideal gewesen.
Vermutlich wäre man bei den LKW dann ja auch von 24 auf 36-42V hoch 
gegangen.

von Michael K. (charles_b)


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Bernd Wiebus schrieb:

> Zum anderen hat das Automobil nicht nur eine Funktion als
> Transportmittel, sondern auch noch als Statussymbol und
> Schwanzverlängerung. Wenn eine Angeberschüssel aber nicht viel Sprit
> schluckt, könnte sie sich ja jeder leisten.

Stimmt.
Ein Geländewagen in der Stadt dient nicht der Fortbewegung, sondern der 
Fortpflanzung.

von Thomas K. (tomk)


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Hi,

Harald Wilhelms schrieb:
> ...42V-Systeme...
>
>> Jegliches KFZ-Zubehör ist schließlich ausgelegt auf 12V.
>
> Ich glaube, das 12V-Netz sollte (per Inverter) beibehalten werden.
> Nur Grossverbraucher wie Anlasser, Klimaanlage, Scheinwerfer usw.
> sollten ans 42V-Netz. (Die Verstärkerfreaks hätten dann ja auch

das ist auch korrekt so. Hybridfahrzeuge haben heutzutage 2 getrennte 
Netze, einen "Hochvolt"-Teil und die bekannten 12V. Unter anderem aus 
den genannten Gründen. Allerdings gibt es da auch einen 
Sicherheitsaspekt! Nicht umsonst macht ein Entwicklungsing. in der 
Automobilindustrie noch einen Zusatzkurs, ohne dem er einem solchen 
Fahrzeug gar nicht erst zu Nahe kommen darf!

Zum einen sind 42V (oder vielleicht auch mehr) schon ein anderes Kaliber 
als 12V, zum anderen ist - bei gleichem Kabelquerschnitt - der 
Energiegehalt eines Kurzschluss auch entsprechend größer und 
wirkungsvoller. Mit der Elektromobilität wird das aber ein zwingendes 
Muss! (die Spannung, nicht der Kurzschluss ... ;-) ) Aber ich bin 
gespannt, wann die erste Schlagzeile kommt, das sich ein Bastler an 
solch einem Fahrzeug selbst erlegt hat ...

Schönen Tag noch, Thomas

von J.-u. G. (juwe)


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Thomas K. schrieb:
> Zum einen sind 42V (oder vielleicht auch mehr) schon ein anderes Kaliber
> als 12V, zum anderen ist - bei gleichem Kabelquerschnitt - der
> Energiegehalt eines Kurzschluss auch entsprechend größer und
> wirkungsvoller.

Alles richtig, aber die Reduzierung des Kabelquerschnitts ist ja ein 
wesentlicher Grund, für die Bestrebungen, von den 12V Bordspannung 
wegzukommen.

von Timo W. (timo_w93)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Hallo Harald Wilhelms.
>
>>
>> In neueren Autos verwendet man mehr und mehr Flachriemen.
>
> Also das was ich bisher gesehen habe, war ein verbreiteterer Keilriemen.
> Der wird weniger geklemmt, aber sich ganz auf die Friktion verlassen
> wollte man eben noch nicht. ;-)

Smart CDI ab 2007 hat z.B. einen Flachriemen, dort wird garnicht 
gequetscht!

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Thomas K. schrieb:

> Hybridfahrzeuge haben heutzutage 2 getrennte
> Netze, einen "Hochvolt"-Teil und die bekannten 12V. Unter anderem aus
> den genannten Gründen. Allerdings gibt es da auch einen
> Sicherheitsaspekt! Nicht umsonst macht ein Entwicklungsing. in der
> Automobilindustrie noch einen Zusatzkurs, ohne dem er einem solchen
> Fahrzeug gar nicht erst zu Nahe kommen darf!

Als Entwicklungsingenieur darf man theoretisch nicht mal selber die 
Batterien in der Funkmaus wechseln, weil elektrisch und damit 
gefährlich.

Die 42 V waren so gewählt, dass sie noch Schutzkleinspannung sind, d.h. 
kein besonderer Berührschutz notwendig wird. Die Spannung des 
Antriebsnetzes von Hybridfahrzeugen ist deutlich höher, das ist eine 
ganz andere Hausnummer als die relativ leicht handhabbaren 42 V.

Ansonsten stimme ich Bastler zu: es wollte wohl niemand das Thema 42 V 
als erster ausbaden, vor allem, weil der Kunde keinen Vorteil sieht. 
Daimler hat m.W. mal einen SL mit 42 V-Bordnetz (und mit 
elektrohydraulischer Betriebsbremse) ausgeliefert, das mittlerweile aber 
wieder auf konventionellen Betrieb umgestellt.

Max

von noname (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Abenteuerliche Indizienkette...
sehe ich auch so

meine leere Batterie (Licht angelassen) ist nach 15km komplett geladen 
gewesen, schon nach 5km schon wieder soweit, dass sie 3x starten konnte 
(mehr habe ich nicht probiert).

Alles andere ist Leerlauf der Lichtmaschine, die ab und zu mal was 
nachlädt, was an Selbstenladung verloren gegangen ist.

Kann natürlich sein, dass Deine "proppenvolle" Batterie von der 
intelligenten Elektronik entladen wurde, indem man sie den Strom fürs 
Fahren hat übernehmen lassen. Daher der Minderbedarf.

Wenn Du den Wirkungsgrad messen willst, hänge einen Verbraucher direkt 
dran.

von Stefan W. (wswbln)


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von OhGott (Gast)


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ist es denn noch zu fassen?

50 Beiträge und nur dummes Zeug

von Stefan W. (wswbln)


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...nur Deiner fällt natürlich ob seines unübertrefflichen Fachinhaltes 
aus dem Rahmen...

von Walter S. (avatar)


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noname schrieb:
> meine leere Batterie (Licht angelassen) ist nach 15km komplett geladen

mal kurz nachgerechnet:
15km wären bei 60km/h eine viertel Stunde,
Batterie hat vielleicht 50Ah,
Strom den die Lima geliefert hat müsste also mind. 200A gewesen sein,
kann das sein?
Klingt wie kleiner LKW und der hat dann mind. eine 80Ah Batterie was 
dann aber wieder 320A erfordert usw.

von iaoffline (Gast)


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M. Schwaikert schrieb:
> Und das wird merkwürig. Sagen wir Du bist im Schnitt 100km/h gefahren.
> D.h. in 150km also 2,55 Liter Mehrverbrauch. Das sind vom reinen
> Energiegehalt ungefähr 28kWh. In einer 65Ah-Batterie stecken aber nur
> 0,85kWh. Der Wirkungsgrad müsste demnach bei 3% liegen. Das ist
> eindeutig zu wenig!

und die anderen 27,x kwh müssen ja auch irgendwo bleiben. Komplett in 
Wärme umgesetzt wird die Lichtmaschine dann wohl ziemlich heiß.

Stefan Wimmer schrieb:
> .nur Deiner fällt natürlich ob seines

seitdem jeder Vollidiot einen funktionierenden Internetanschluss sein 
eigen nennt ist diese Spezies auf suchen nach Inhalten. Da Sie selbst zu 
blöd sind sinnvolles beizutragen machen Sie halt im Schutz der 
Anonymität auf Provo. Sehe es als Hinweis wie groß und primitiv das 
intellektuelle Prekariat ist. Laborratten, mit denen redet man aber 
nicht da es die Ergebnisse verfälschen kann.

von Walter S. (avatar)


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iaoffline schrieb:
> und die anderen 27,x kwh müssen ja auch irgendwo bleiben. Komplett in
> Wärme umgesetzt wird die Lichtmaschine dann wohl ziemlich heiß.

der Kühler wird schon ziemlich heiß

von iaoffline (Gast)


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Walter S. schrieb:
> der Kühler wird schon ziemlich heiß

Wenn 27kwh innerhalb von 2,5h verbraten werden dann kommen bei mir so 
ca. 10kw/h Verlustleistung raus. Das ist das Niveau eines 
Durchlauferhitzers, nur haben wir im Auto einen geschlossenen 
Kühlkreislauf.

Da glaube ich nicht das du die Wärme zusätzlich! zur normalen 
wegbekommst ohne das die Kiste glüht.

von Joachim .. (joachim_01)


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>Energiegehalt von ca. 11,1 kw/h pro Liter.

Sollen wohl 11,1kWh/l sein.
Wiki schreibt das Benzin eine Dichte von 0,796 hat, dies entspricht bei 
einem Heizwert von 11,6kWh/kg 9,2336 kwh/l. Verglichen mit deinen 
11,1kWh/l liegt die Abweichung bei deiner Gesamtbetrachtung alleine hier 
schon bei 11,1/9,2336 = 1,202 => 20,2%.

von J.-u. G. (juwe)


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iaoffline schrieb:
> Wenn 27kwh innerhalb von 2,5h verbraten werden dann kommen bei mir so
> ca. 10kw/h Verlustleistung raus.

Wo kommt das "/h" her?

> nur haben wir im Auto einen geschlossenen
> Kühlkreislauf.

Mit einem großen, luftdurchströmten Wärmetauscher.

> Da glaube ich nicht das du die Wärme zusätzlich! zur normalen
> wegbekommst ohne das die Kiste glüht

Die "normale" Wärmeleistung eines PKW-Verbrennungsmotors dürfte doch bei 
deutlich über 100kW liegen. Darauf muss das Kühlsystem ausgelegt sein. 
10kW mehr oder weniger sind da nun wirklich nicht entscheidend.

von iaoffline (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Wo kommt das "/h" her?


Weiß ich nicht ;-).

J.-u. G. schrieb:
> Die "normale" Wärmeleistung eines PKW-Verbrennungsmotors dürfte doch bei
> deutlich über 100kW liegen. Darauf muss das Kühlsystem ausgelegt sein.
> 10kW mehr oder weniger sind da nun wirklich nicht entscheidend.

Diese Leistung wird im Motor verbraten. Es ging aber um die die 
Lichtmaschine.

Dabei fällt mir als Autoanalphabet noch ein:

Kann es nicht an der Zündung liegen die bei leerer Batterie anders 
funktioniert?

von Thomas W. (wagneth)


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iaoffline schrieb:
> Dabei fällt mir als Autoanalphabet noch ein:
>
> Kann es nicht an der Zündung liegen die bei leerer Batterie anders
> funktioniert?

Die Funktion ist gleich ;)
Allerdings wird/werden die ZündSpule(n) länger geladen damit die 
Zündenergie (statisch) gleich bleibt.

von U. B. (Gast)


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>> ca. 10kw/h Verlustleistung raus.

> Wo kommt das "/h" her?

"W/h" ist eine abgeleitete Einheit mit der Dimension
"Leistung pro Zeit".

Umrechnung:  1000 W/h =  1 kW/h =  24 kW/d =  11921,76 PS/Jahr

( PS ist NICHT mehr erlaubt ! )

"kW/h" wird insbesondere von 'Experten' oft verwendet ...

von J.-u. G. (juwe)


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iaoffline schrieb:
> Diese Leistung wird im Motor verbraten.

Ja natürlich, die 2.5l mehr verbrauchter Kraftstoff werden im Motor 
verbrannt. Die dabei entstehende Wärme muss vom Kühlsystem des Motors 
abgeführt werden.

> Es ging aber um die die
> Lichtmaschine.

Aber nicht in Deiner Rechnung hier:

iaoffline schrieb:
> Wenn 27kwh innerhalb von 2,5h verbraten werden dann kommen bei mir so
> ca. 10kw/h Verlustleistung raus.

Die 27kWh sind der Energiegehalt des mehrverbrauchten Kraftstoffs. Und 
dieser wird zum größten Teil im Motor in Wärme umgesetzt. Nur ein 
geringer Anteil davon geht in Form von "mechanischer Energie" an die 
Lichtmaschine und wird dort in elektrische Energie umgewandelt.

von Erich (Gast)


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>> Abenteuerliche Indizienkette...
>sehe ich auch so

Prinzipiell finde ich den Versuch sehr interessant.

>(Also Auto wurde per Starthilfe angelassen)

Das ist leider das Problem, um es mit "modernen" Autos nachzumachen.
Das möchte ich meinem 2 Jahre alten Auto lieber nicht antun.

Aber man könnte für einen derartigen Versuch hilfsweise eine 2. leere 
Batterie definierter Kapazität entladen in den Kofferraum tun.
Dann Fahrzeug starten und erst jetzt die 2. Batterie über 
Knochenschalter dazutun. Allerdings wird man eine mind. 4qmm Leitung von 
1. zur 2. Batterie verwenden müssen. Gut wär ein Fzg was bereits die 1. 
Batterie im Kofferraum hat (bestimmte BMW z.B.).
Wenn man dann ein definierte Strecke in gleicher Art und Weise fährt, 
sagen wir mal mind. ca. 1,5 Stunden bei leerer Zusatzbatterie mit 45 Ah, 
dann sollte die 2. Batterie soweit voll sein. Denn bestimmt fliessen 
Ladeströme > 20A.
Jaja, das wird ein aufwendiger Versuch.
Und man hat viel zu viel Nebeneffekte, wenn es nur darum geht, den 
Wirkungsgrad  Benzin --> Strom zu ermitteln.

Viel einfacher wäre es doch da, stattdessen einen definierten 
Grossverbraucher an das Bordnetz zu hängen, an die Batteriepole.
Das müsste schon ein signifikanter Verbraucher sein, sagen wir mal mit 
500 Watt oder 1 kW Leistungsaufnahme. Vorher klären, ob die Fzg-Lima 
überhaupt genügend Leistung produzieren kann, aber es gibt ja Limas mit 
120A und mehr (Luxusfahrzeuge).
Als Grossverbraucher mit 1000 Watt kommen wohl nur Stromsenken oder zur 
Not Heizgeräte etc. in Frage.
Eine Bastlerlösung wären mehrere 12 Volt Wasserkocher, die lt. Angabe 
170 Watt haben (siehe Link); 3 davon wäre schonmal was.
Braucht aber auch eine Hilfsleitung >= 4qmm von den Batterieklemmen in 
den Innenraum, sowie einen Beifahrer der die Sache bedient, sowie eine 
grosse wassdichte Box damit nichts heisses auf die Füsse läuft wenn 
dochmal eine Bremsung nötig.
Aber warum soll der Versuch während der Fahrt gemacht werden ?

Klar kann man den Versuch auch am Hof im Stand machen, sollte dann aber 
den Motor mit erhöhter Drehzahl (ca. 2000-2500 U/min) laufen lassen, 
weil sonst die Lima nicht korrekt arbeitet (im Leerlauf < 1000 U/min).
Ob das allerdings gut bei den Nachbarn ankommt, ein Auto 2 mal 1 Stunde 
am Hof laufen zu lassen (1. Referenz, 2. mit der Last) das ist auch zu 
bedenken.

http://www.kauflux.de/?id=FROOGLE&_artnr=32232782&_p=16.9&_pmode=0&_pbexkey=186&_date=20111216060502&_pbhash=ed05da9ce0d012333eb5598f8e79eb138ac35f1ce45f89b76a8733dc5f998a35

Im Gesamtwirkungsgrad von Energiegehalt Benzin bis Stromleistung würde 
ich erwarten, daß ein Wirkungsgrad von 15% - 25% rauskommt.
Benzinmotor ca.  30 - 35 % , Lima ca. 50 - 70 % .

Quelle Lima:  http://www.t4-wiki.de/wiki/Lichtmaschine
Quelle Motor: http://www.kfz-tech.de/Formelsammlung/Wirkungsgrad.htm

von Michael (Gast)


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http://www.lvz-online.de/ratgeber/ratgeber_auto/auto-inhalte/berichte-inhalte/wie-zerronnen-so-gewonnen--rekuperation-senkt-verbrauch/
dort das Dokument: r-berichte-inhalte-b-213686.html

«Pro 100 Watt erzeugter elektrischer Leistung muss mit etwa 0,1 Liter 
Mehrverbrauch des Verbrennungsmotors gerechnet werden», heißt es in 
einem Bericht von «Gute Fahrt».

Damit sind Deine 10% sehr gut ermittelt. Hut ab! (P.S.: Ich habe 
übrigens Physik studiert)

von A. Röck (Gast)


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16.8.2013: Ein irreres "Blödsinns-Messverfahren" kam mir noch nie unter!
1) Junge: Erst 9. Klasse Physik lernen: D.h., kWh und kW unterscheiden. 
Du kennst ja nicht mal die Energieinheit u. Leistungseinheit. "kW/h" 
gibt es nicht! Du hast Null Ahnung!
2) Steck ein zylindrisches Glasgefäss (mit  nur  1- 2 cm Durchmesser, 
für genaues Ablesen-  (vom  Chemiker) u. Messstrichen, über den Vergaser 
mit z.B. 0,2 L Benzin und lass den Motor mit voller Batterie laufen bis 
exakt 1 oder 2 Messstriche verbraucht sind- bei Standgas.
3) Nun dasselbe mit leerer Batterie !
4) Wer schon mal beobachtet hat -sieht:
*** Wer bei Standgas die Lichter einschaltet, hört, dass die Drehzahl 
einen Augenblick zurück geht; leicht hörbar - aber in 1-2 sec ist sie 
wie vorher, d.h. geregelt durch etwas mehr Spritzugabe der 
Regelelektronik des Vergasers.
Einen solchen absoluten Unsinn,  200 km zu fahren mit Halb u. Vollgas u. 
zu glauben, das hätte eine Relevanz
Der wird nie ein Ing. oder Physiker! A. Röck

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