Hallo allerseits, ich möchte eine kleine Anlage automatisieren. Hierfür müssen verschiedene Inputs (Lichtschranken, Näherungssensor, Barcode-Scanner, RFID-Reader) verarbeitet werden. Weiterhin müssen mehrere kleine DC-Elektromotoren, Druckluftventile, ein Ettiketierer und ein RFID-Writer (TCP/IP) angesteuert werden. Ich möchte das ganze per PC, am liebsten in einem eigenen kleinen C# Programm realisieren. Was mir derzeit fehlt, ist ein Stück Hardware welches mir die benötigten Inputs/Outputs bereitstellt. Ich suche nach etwas, dass ca. 10-20 Digitale/Analoge Inputs und ca. 10 (klein-)Leistungs Outputs am besten für USB mit einer DLL oder ähnlichem zur Ansteuerung zur Verfügung stellt. Das ganze darf auch gerne ein paar hundert Euro kosten. Hat hier irgendjemand einschlägige Erfahrung und kann was empfehlen? Wichtig ist, dass die IOs robust sind und dass es sich um eine ausgereifte Lösung handelt, mit der man möglichst wenig Ärger hat. Würde mich über Tipps freuen! Gruß, Nikias
Klingt als ob das ein Fall für ein SPS System ist. schau mal nach Siemens S7.
Halle, SPS eher ungern... ich würde schon gerne einen Windows-PC benutzten. Ich habe ja noch die Ansteuerung des RFID-Readers, Barcode-Scanner, des Ettiketierers und eine Datenbankanbindung. Inwieweit hilft mir Labview bei der Hardware? Das Programm würde ich wie gesagt in C# implementieren wollen. Echtzeit ist keine Anforderung. Gruß, Nikias
Eigentlich suche ich sowas hier: http://www.mikrocontroller.net/articles/USB_IO_Expander Nur in "professionell" und ein paar mehr Outputs - Vorzugsweise mit High-Side/Low-Side FETs statt Relais - wären sinnvoll Gruß, Nikias
OK, ich dachte an LabView weil es da doch bestimmt einige I/O Module gibt die ja in Industrieller Umgebung eingesetzt werden und wahrscheinlich zuverlässiger funktionieren als die Pollin Bausätze. Zu meinen Prüffeldzeiten bin ich vor ein paar so Kisten gesessen mit diversen I/Os, frag mich nur nicht was das genau für welche waren. Mit SPS das gleiche, ich hab schon einige Maschinensteuerungen gesehen die per SPS angebunden waren aber per PC gesteuert wurden.
USB ist im Dauereinsatz chronisch unzuverlässig. Wer es trotzdem benutzt ist selber schuld.
Für Anlagenautomatisierung mit PC brauchst du in erster Linie einen guten Rechtsanwalt ;-)
Die Firma Beckhoff bietet ein modulares Feldbussystem an, dass sich einfach zusammenstellen lässt. Es gibt verschiedene Busankoppler zur Auswahl. U.A. Ethernet/IP, CAN, Profibus und auch USB. Habe leider keinen schnellen Link auf des Produkt auf deren Homepage gefunden, aber hier ist der Katalog: http://download.beckhoff.com/download/document/catalog/main_catalog/english/Beckhoff_Bus_Terminal.pdf (Suche "BK9500") Persönlich würde ich die Variante mit Ethernet/IP bevorzugen (Galv. Trennung/Einfacher/Modularer). Gruß Uwe
@ N. Klohr ich würde einen "IO-Warrior - The "Universal" for USB" vorschlagen, bekommst Du bei: http://www.codemercs.com Gruss Ralf
Beckhoff ist für deine Anforderungen sicherlich erste Wahl. Ich würde aber auch einen PC von Beckhoff verwenden, wenn es wirklich auf Ausfallssicherheit an kommt, da die Teile für den harten Industriealtag gebaut sind. Sie dir mal die CX5000 Serie an, da hast du dann Win XP oder 7 drauf und kannst alles realisieren. Wenn du mit Win CE auskommst, was leicht möglich ist, sind die CX9010 eine günstige Alternative. Christian
Hi Also, ich würde auch eine SPS vorschlagen, ob von Siemens oder anderen Anbietern, egal. Der Grund: Du willst einen Automaten bauen. Der soll auch zuverlässig seinen Dienst verrichten und nicht zu einem beliebigen Zeitpunkt Spass daran finden, seinen Schöpfer zur Weißglut zu bringen. Natürlich, ein Atmega16 bringt locker die Bedingungen zusammen und RS232 in oder ohne USB Umsetzer wär nicht das Problem. Ich hab mir auch schon Gedanken gemacht, ein "Steuerungsprogramm" auf dem Computer zu erschaffen und es ist mir in Delphi auch schon ganz gut gelungen. Einfach Und, Or, Flipflops oder was auch immer auf eine Seite ziehen und die Anschlüsse verbinden. Das ganze dann noch mit einer Hardware ausrüsten, das war's. Für eine zeitlich begrenzt genutzte Eisenbahnanlage durchaus eine Möglichkeit. Bei einem Automaten allerdings fürchte ich, das du mit unkontrollierbaren Zeitverläufen rechnen musst. Daher sollte die Steuerung autark laufen. Auch das bekäme man hin, wenn man einem µC ein zusätzliches EEProm anhängt und die "gemalte Steuerung" in einer Art Anweisungsliste dort ablegt. Vorteil: der Prozess läuft auch ohne den Stromfresser PC und mit geschickter Programmierung kann ich mir auch schonmal Programmzustände ansehen und evtl. sogar direkt eingreifen. Allerdings, das bietet dir eine SPS und es ist kein Bastelwerk. Gruß oldmax
Hallo Vieleicht ist die Fa. Mesa was für dich. Die bauen Steckkarten mit IOs http://www.mesanet.com/ Gruss Bernd
> ich würde schon gerne einen Windows-PC benutzten
Bist Du noch zu retten????? Eine Produktion baut man nicht mit
Windows-PC. Höchstens noch mit Linux, besser mit SPS oder µC. Was machst
Du denn, wenn der Rechner abschmiert, da läuft evtl alles unkontrolliert
in die Pampa.
Ausfallsicherheit und Windows passen nicht zusammen. Ebenso PC und Ausfallsicherheit. Passt auch nicht 100%. Da gehören dann Backupsysteme (hot oder cold) und min. eine USV dazu. Da sind die "ein paar hundert Euro" schnell weg.
Hallo Du kannst die Mesa Karten mit der integrierten SPS (Classicleadder) von Emc2 (Fräßprogramm) welche du links liegen lässt ansprechen. Läuft mit einem Echtzeitkernel unter Linux und es gibt eine Live CD. Bei Mesa gibts eine Zusatzkarte mit Optokopplern, so das du mit 24V Arbeiten kannst. Mesa 5i20 und 7i37 http://www.linuxcnc.org/ Gruss Bernd
bingo schrieb: > Bist Du noch zu retten????? Eine Produktion baut man nicht mit > Windows-PC. Höchstens noch mit Linux, besser mit SPS oder µC. SoSo, woher weißt du denn wie kritisch die ganze Sache ist? Wenn er einen PC nehmen will dann soll er das machen. Auf die fehlende Ausfallsicherheit wurde ja schon hingewiesen. Ob Windows oder Linux spielt da meiner Meinung nach keine Rolle. Windows läuft absolut stabil, hab selber fast 100 Systeme in der Schwerindustrie am laufen. Die Komplexität setzt die Ausfallwahrscheinlichkeit herauf, nicht welche Marke das Betriebssystem hat. Beckhoff PCs sind mir übrigens genau so oft abgeschmiert wie andere (auch Markengeräte). Das Zauberwort heißt eigensichere Subsysteme. SPSe die alles steuern was mit dem Produktionsprozess zu tun hat und PCs die Datentransport und Visualisierung übernehmen. Das kann auch eine Logo Kleinsteuerung sein mit der über die Statusleitungen einer seriellen Schnittstelle kommuniziert wird. N. Klohr schrieb: > ich möchte eine kleine Anlage automatisieren. Schau dich mal hier um, die haben auch deutsche Vertretungen die man anrufen kann http://www.moxa.com/product/remote_io.htm
Ich kann dir auch nur von nem Windows-PC abraten. Der einzige Grund wenn ich einen PC in der Produktion bzw einer Anlage einsetze dann macht dieser nur unkritische Dinge wie Messwerte aufnehmen. Also ich würd dir auch zu einer SPS raten vlt in Zusammenhang mit deinem PC der dann Barcodescanner, Datenbank und RFID-Leser bedient. Dann würd dir vlt sogar eine LOGO Steuerung ausreichen. Ansonnsten wenn du trotzdem mit deinem Windows-PC das ganze machen möchtest kann ich dir Karten von Meilhaus (Redlab) empfehlen (nicht ganz so gut wie die von NI aber dafür deutlich preiswerter)
Für Beckhoff gibt es die ADS DLL, damit kann man mit dem TwinCAT System eine Verbindung herstellen und so direkt mit der SPS kommunizieren und alle Register lesen/schreiben. Für RFID gibt es sicher entsprechende Module, evt. von Fremdhersteller, die man an die SPS anschließen kann.
N. Klohr schrieb: > Ich suche nach > etwas, dass ca. 10-20 Digitale/Analoge Inputs und ca. 10 > (klein-)Leistungs Outputs am besten für USB mit einer DLL oder ähnlichem > zur Ansteuerung zur Verfügung stellt. Schau mal hier: http://www.pci-card.com/ @Kritiküsse Der OP hat eine konkrete Frage gestellt oder mit den Worten eines Skatspielers zu sprechen, er möchte Grand spielen. Entweder spielt man nun die Ässe oder hält die F.....!
Beckhoff lautet Deine Wahl. Such Dir irgendein Feldbus aus, ob Modbus, TCP, CAN etc. und einen entsprechenden Bus-Koppler. Dazu noch ein paar IO-Module und die oben erwähnte ADS-DLL. Kostenpunkt für die Lizenz so um etwa 100,- Euro, wenn ich mich recht erinnere. Wenn Du was richtig nettes willst, nimm Ethercat. Dann kannst Du die serielle Schnittstelle auch über Ehtercat ansprechen und per Treiber (war glaub ich kostenlos) am PC einblenden. Dann kannst Du von C# einfach auf eine COMx zugreifen die über Ehtercat sonstwo in Deiner Anlage liegt. Nur ein Kabel von PC zur Maschine. Nette Sache. Und Zykluszeiten sind ein Traum mit Ethercat.
Achso, bei Ethercat kannst Du auch wieder ein normales Ethernet (TCP/IP) tunneln. So kannst Du RFID-Writer auch an den PC bringen, ohne zweites Netzwerkkabel zu ziehen, inkl. virtueller Netzwerkkarte auf dem PC. Nette Sache, das...
Bei Beckhoff gibts auch ne Soft-SPS (Echtzeitfähig, soweit ich weiß über nen eigenen Treiber)... die läuft auch unter Windows... und das sogar sehr stabil... immer diese Vorurteile...... Aber ansonsten, mit einem reinen C#-Programm seh ich schwarz... je nachdem, wie man programmiert, reicht es schon aus, das Fenster zu verschieben, damit die Steuerung für einige ms steht. Ich würde auf eine Kombination mit PC und SPS (oder sogar Soft-SPS - da reicht sogar ein PC mit entsprechenden Schnittstellenkarten (PCI-Digital-IO)) setzen, bei dem deine SPS via TCP/IP mit dem PC kommuniziert. Die PC-Seite könnteste dann ja in C# machen. Somit läuft deine Steuerung unabhängig vom PC. z.B. Barcode und RFID könnte dann über den PC abgewickelt werden, der Rest per SPS.
Hallo M_, danke für den Tip mit TWINCAT ... das werde ich mir mal genauer anschauen! Gruß, Nikias
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