Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Energieübertragung ROV (Tauchrobotter) 5KV oder 270V


von Alexander P. (tollerteppich)


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Hallo zusammen

ich habe ein 5kv Netzteil aus einer Plasmaschneidanlage das ich aufem 
Schrottplatz für nen paar Euronen bekommen habe

Jetzt habe ich ein Projekt (ROV) wo ich über eine Distanz von ca 200m 
1KW Leistung übertragen muss mit möglichst geringstem Kabelgewicht da 
habe ich mir gedacht das es mit dem 5kv NT evtl funktionieren könnte.

gedacht war ein kombikabel mit 2 Koaxialen (HV + Video) kabeln und 2x2 
Datenleitungen (rs485 up + down).

Als Vorbild dienen mir Hochsee ROVs die auch auf diese weise mit Energie 
versorgt werden.

Jetzt stellt stellen sich für mich ein paar fragen:

Durchschlagfestigkeit von 0815 Koaxial Leitungen ? könnte das schon an 
dem Punkt scheitern ? in der Hochspannungstechnikvorlesung waren die 
Koaxialen Leitungen an sich die erste Wahl bei Kabelübertragung.

So das 2. ist was kommen in der Regel für Spannungsformen aus solch 
einem NT heraus DC oder AC ? So eine Plasmaschneidanlage braucht ja 
ordentlich Leistung zum schneiden daher könnte ich mir vorstellen, dass 
punkt 3. die 200mA aus dem NT kommen könnten.

Ja und zu guter Letzt wie bekommt man DCHV wieder Herunter Transformiert 
? das geht wohl nur mit Zerhacken, Transformieren und Gleichrichten oder 
?

ACHV durch Transformieren und Gleichrichten nehme ich an...

Ach 12V 80A braucht das ROV dann, Akku (lipo) Technik würde ich Ungern 
nehmen da die Betriebsdauer dadurch sehr begrenzt ist.

Ich habe auch schon an 250V Übertragung gedacht da die Passenden 
Netzteile 2x500W von Reichelt allerdings einen Einschaltstrom von 36A 
haben, würde die Spannung um 150V einbrechen bei 1,5mm²

ein passendes Kabel mit 3x1,5 ,Koax und 2x2 Adern würde bei 200m auch 
mal eben 3000€ kosten 15€/m DMX kabel...

Ist schon schwierig die Energieübertragung und es soll auch nicht so 
teuer werden :D

Ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Energieproblemchen ein wenig Helfen

Viele Grüße Alex

von Heinz (Gast)


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Bei deinem Geschreibsel wird man ja Augenkrank. Geht es auch ohne 
Plenken?

von TestX .. (xaos)


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Alexander P. schrieb:
> Ist schon schwierig die Energieübertragung und es soll auch nicht so
> teuer werden :D

ist klar... 200m kabel für offshore in 5kv...wenn du glück hast bist du 
bei unter 10€/meter..

also mal ernst, was steht dir als budget zur verfügung und was darf es 
kosten ? nomalerweise ist gerade bei hochseetauglichen ROVs der preis 
relativ egal.
was hast du mit dem ding vor ? 12V technik ist da absolut ungeeignet, 
wenn du es eh fremdspeisen willst - antriebe gibt es auch in 1kv 
ausführung etc. das geht dann über regelbare DCDC wandler - die dinger 
kosten aber schon einiges..
video+daten würde ich eher über LWL machen, damit du keine störungen 
durch die HVDC quelle bekommst..außerdem lieben einige haiarten HV 
kabel..dh bissfest sollte das ganze auch sein...

von Alexander P. (tollerteppich)


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Hey danke für die Antwort

In erster Linie ist das ein Hobby Projekt das ich mit einfachen aber 
Guten Technischen Lösungen bewerkstelligen möchte, Klar HV ist 
Anspruchsvoll aber das macht ja auch ein wenig den reiz aus.

Ich glaube weniger in heimischen Gefilden auf Haie zu treffen :D

Tauchtiefen bis 150m Mehr halten die Auftriebskörper aus Microballos und 
2K Harz nicht aus

BLDC Antriebe (Basierend auf 12V) weil Billig! (24$ /Motor+Regler) mit 
80er PC Lüfter Propellern. :D zusammen haben die ca. 150€ gekostet

naja die Kosten sind schon wichtig ich versuche die kosten durch 
Verwendung vorhandener Materialien zu minimieren.

Die Spezielle ROV Steuerung (www.rovs.de) liegt auch mal eben bei 
300-500€ je nach Ausstattung der Zusatzkomponenten.

Ok kommen wir auf den Kern zurück Energieübertragung, Also stellt sich 
die frage nach einem Kabel Glasfaser mit Coaxialem Kern ich vermute mal 
Schwer zu beschaffen und zu teuer.

Insgesamt denke ich das, dass Kabel das teuerste am ROV wird.

Ich habe gestern noch ein Kabel gefunden welches 3x1,0mm² koax und 
2x2x0,25mm² hat 
http://www.kabeltronik.de/audiokabel-videoleitungen/kombikabel/k-van-1-2-1-kombikabel-video-audio-netz/

Wird wohl auch nicht günstig sein bei 200m, bei 270V IN und durch 
Spannungsfall 250V OUT, Stellt sich dann für mich die Frage wie man bei 
der 250V Variante die Einschaltstromspitzen von den NT kompensieren 
könnte.

Ich hatte an Kondensatoren gedacht die, die hohen Einschaltstromspitzen 
Kompensieren.

Unterm Strich würde ich die wohl die 250V Variante bevorzugen.

Gruß Alex

von Ulrich (Gast)


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Bei einem Koaxkabel kriegt außen keiner mit ob da innen Hochspannung 
oder was ähnliches durch geht. Nur den Strom kann man über den 
Spannungsabfall in Längsrichtung noch feststellen, und das wird bei mehr 
Spannung weniger Strom.

5 kV kommt mir eher etwas unpraktisch vor, weil da halt der Weg wieder 
zurück auf was nutzbares nicht so einfach ist. Realistischer würde ich 
da rund 400 V Gleichspannung sehen. Das ist halt etwas die 
Zwischenkreisspannung für eine Schaltnetzteil mit aktiver PFC. 
Übertrieben halt so etwas wie ein in der Mitte geteiltes PC Netzteil. 
2,5 A sind auch noch nicht so viel Strom bei einem gut gekühlten Kabel.

von Alexander P. (tollerteppich)


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Ja das mit den 5KV hat sich eh erledigt ich habe eben das Teil mal aus 
dem Keller geholt ist von Heim Elektrinics GmbH typ SMM mit 1,5W also 
0,3mA also weit von den benötigten 200mA entfernt


400V DC hört sich gut an, könnte man da nicht einfach ein 1KW NT 
hernehmen und in der Mitte stumpf zu trennen Gleichrichter an Land und 
der Rest im ROV.

Das hört sich nach einer Praktikablen Lösung an vorallen da durch die 
Gleichspannung kein Netzbrummen in das 200m Lange Kabel eingestreut 
wird.

Das ist ne gute Idee !!!

Lässt sich so ein NT einfach so auftrennen ? :D hat das schon einmal 
jemand gemacht ?

Ich hab das mal eben in mein Spannungsfall App gehauen da hätte man 
4,22% (17,7V) spannungsfall bei 420V IN hat man 402 OUT bei 1mm² und 
200m

Ich denke da müsste man einfach mit einer höheren Eingangsspannung in 
das NT hineingehen um wieder auf die 400V zu kommen.

Da bräuchte man wohl auch ein 3 Phasen NT um auf die 400V zu kommen oder 
? bei 230V kommt man ja auf maximal 325V Us

Gruß Alex

von Udo S. (urschmitt)


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Alexander P. schrieb:
> Ich hab das mal eben in mein Spannungsfall App gehauen da hätte man
> 4,22% (17,7V) spannungsfall bei 420V IN hat man 402 OUT bei 1mm² und
> 200m

Du brauchst wirklich ne App um den Spannungsabfall des Kabels zu 
berechnen?
Willst aber mit 400V DC und ausreichend Strom in einem SEE (Wasser, 
flüssig, leitend) rumspielen?
Propeller aus PC Lüfter?
Das wird wahrscheinlich ähnlich effizient wie Dynamitfischen.

von Gerd E. (robberknight)


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Ich find das Thema spannend. Was ich mir an der ganzen Sache kritisch 
vorstelle ist wie Du die Zuführung der Leitungen und Antriebsachsen 
dicht bekommst.

Bei 150m hast Du ja schon einen ganz schön amtlichen Druck. Jetzt kommt 
da Dein Koax- oder was-was-weiß-ich Kabel aus dem Wasser rein, braucht 
irgend eine ordentliche Art Zugentlastung, bewegt sich hin und her und 
wird dann in das innere Deines Gefährts geführt. An der Stelle könnte 
ich mir vorstellen daß leicht Wasser eindringen kann.

Genauso die Antriebsachsen Deiner Motoren, auch da kann leicht Wasser 
eindringen wenn die nicht für diesen Druck ausgelegt sind.

Verrätst Du wie Du das geplant hast? Nicht das ich jetzt auch sofort 
losziehe und son Ding baue, aber mich interessiert wie man sowas macht.

Gruß,

Gerd

von Alexander P. (tollerteppich)


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Haha woher wusste ich das wieder irgend so ein Hannes oder in diesem 
fall Udo ankommt und einen runter macht weil er sonst nix besseres zu 
tun hat in seinem Leben.

Ja ich kann den Spannungsfall auch per Hand Berechnen aber schneller und 
damit praktischer geht es mit ElektroDroid !

Zu deiner Effizienz der 10L Wassereimer im 1. Nassversuch war mal eben 
in 5sek. Leer

Und hier geht es nicht um Spielereien sondern Energieübertragung also 
bitte Udo unterlasse in diesem Fred bitte Weitere Kommentare für Kritik 
bin ich ja offen aber nicht wenn es so in das Lächerliche gezogen wird 
wie du es tust.

@Gerd

Es gibt spezielle Druckfeste Steck/Schraub kupplungen bei 150m Herschen 
15bar das lässt sich noch mit recht einfachen mitteln Abdichten.

Zu dem Motor das ist recht einfach Brushless Motoren sind recht 
unempfindlich gegen Wasser die Wicklung und Leitungen werden natürlich 
noch entsprechend versiegelt, die Achsen des Motors haben keine 
Kugellager sondern nur Gleitlager wie bei Bürstenmotoren. Der Druck 
macht ihnen auch nichts aus.

@All ich habe jetzt nur noch eine frage:

Wie kann ich den Einschaltstrom von 36A Kompensieren ich hatte an eine 
Schaltung gedacht die die beiden Netzteile nach und nach dazu schaltet 
wenn die Kondensatoren aufgeladen sind, ich würde gerne die grundlegende 
Vorgehensweise abklopfen um nicht doppelt und dreifach zeug zu kaufen 
was ich am ende nicht brauche.

Gruß Alex

von Fralla (Gast)


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Bei solchen Fahrzeugen wird auch eine AC Speisung mit hoher Frequenz 
f>50kHz eingestetzt. Zb mit 400VAC, 800VAC. Diese Spannung kann einfach 
mit kleinen, leichten Ferrittrafos auf jedes beliebige Spannungsniveu 
herabgesetzt werden und Gleichgerichtet werden. Für genaue Spannungen 
können weitere DC/DC Wandler eigeseztz werde oder ein Nachregelung mit 
Synchringleicrichtern. Um so einen AC Bus zu speisen eignen sich 
Resonanzwandler sehr gut.

Aber bei nur 1kW ist 400VDC aus einer PFC auch eine geeignete 
Möglichkeit. Braucht man andere kleinere SPannungen sind weitere DC/DC 
Wandler notwendig. Diese können mit günstigen und effizientem 600V Fets 
primär arbeiten.

MFG Fralla

von Der Weise (Gast)


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Aus reinem Interesse, wie machst du das Ding schwerer/leichter zum 
ab/auftauchen? Ein Kolbentank?

von Udo S. (urschmitt)


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Alexander P. schrieb:
> Und hier geht es nicht um Spielereien
Doch genau darum geht es wohl. Keine Angst ich überlasse dir jetzt die 
Bühne, musste mir nur noch Bier und Chips holen.
Ich weiß, mit der Rechtschreibung hast du es nicht so, aber ich bin da 
auch nicht perfekt, nur einen Fehler solltest du noch korrigieren: Bei 
deinem Anmeldenamen fehlt als 2. Buchstabe noch ein 'r'.
Viel Spass beim Basteln.

von Tom (Gast)


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Hey,

nur zur Info: in 150m Tiefe herrschen 16bar Druck, da die Erdatmosphäre 
circa 1 bar hat und du diesen zu den 15bar  hinzu rechnen musst.  (Nicht 
dass ein Bauteil den Druck nicht aushält, weil der Druck zu knapp 
berechnet wurde.)

Tom

von MaWin (Gast)


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> Ist schon schwierig die Energieübertragung und es soll
> auch nicht so teuer werden :D

1kW und 200m ist Kinderkacke, gerade mal 4A.
Normales 230V Erdkabel und ein FI(RCD)Fehlerstromschutzschalter.
Verluste unter 10%, unter 10V.
Und wenn du 5-Adriges Kabel verwendest, hast du zumindest 2 ungenutzte 
Adern drin. Die kannst du als Datenleitungen verwenden, wenn du die 
angeschlossenen Geräte behandelst als ob sie an 230V angeschlossen 
wären.

Praktisch kässt sich auf die 2 Adern problemlos Ethernet drauf 
übertragen, also egnug für Video und Steuersignale.

Aber selbst das kann man sich sparen, kauf 2 Ethernet auf 230V Adapter, 
sollten 40 EUR kosten und damit weniger als die beiden Adern (ausserdem 
wird das Kabel dünner). Das sind dann unter 1 EUR/m2, unter 250 EUR 
gesamt.

Vergesst exotische Blödsinnstechnik.

von Alex (Gast)


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Zur eigentlichen Frage:

5 kV kannst du vergessen, es sei denn dein ROV ist torpedogroß(== einige 
Meter). Die Isolierschicht bei solchen Spannungen, meist aus PET, ist 
sehr biegesteif und deshalb für kleinere leichtere ROV ungeeignet, alles 
andere ist unbezahlbar.

Bis zu einer ROV Größe von 1x1m Kubus wird üblicherweise mit 330V DC 
Übertragung gearbeitet (== Gleichgerichtete 230V AC). Wenn du in der 
Hochspannungsvorlesung aufgepasst hattest, dann weist auch warum 
ausgerechnet DC, ist wie geschaffen für solche Zwecke.

Außerdem wird zwecks Sicherheit immer eine Fehlerstromschaltung 
miteingebaut, die bei Kabellecks nicht nur das Leben von Fischen rettet, 
sondern vor allem dein eigenes.

Außerdem, beim ROV-Bau ist meist nicht die Elektrik eine 
Herausforderung, sondern die Druckbeherrschung in großen Tiefen.

von Alexander P. (tollerteppich)


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Ich seh das ähnlich wie du mawin

allerdings komme ich auf 12,3% Spannungsfall was rund 30V sind sprich 
ich brauche schon 5,2A um die 1kw am ROV zu bekommen

Ich wollte auch kein NT Selber bauen, ich weiß wo meine Fähigkeiten 
liegen und das Überschreitet meinen Horizont etwas :D

RCD wollte ich eh nehmen Sicherheit muss sein da hab ich auch noch einen 
30mA rumfliegen, bei PoE gibt es mehrere Probleme und zwar einerseits 
sind die bis 100m Leitungslänge Spezifiziert und zweitens habe ich dann 
das Problem mein Composite Videosignal und das RS485 Signal zu 
Übertragen

Daher werde ich wohl nicht um ein Kombikabel herumkommen...Leider.

gibt es vielleicht auch Schaltnetzteile im KW bereich mit 
Einschaltstrombegrenzung ?

Gruß Alex

von Ulrich (Gast)


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Die Einschaltstrombegrenzung sollte eines der kleinsten Probleme sein. 
Wenn es daran schon hakt, sollte man auf 48 V DC gehen, Sicherheit wegen 
und versuchen die 1 KW zu reduzieren. Im Wasser ist das Kabel gut 
gekühlt - da durfte es auch etwas wärmer werden.

von Alexander P. (tollerteppich)


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Das Problem ist das Kabel Sollte nicht zu schwer sein also Kupfer Sparen 
ist angesagt daher auch meine erste Idee mit Hochspannung... ist aber 
leider zu kompliziert...

das jetzige Kabel hat 190g/m das lässt sich gerade noch sooo mit 
Auftriebskörpern kompensieren

Hab schon gelesen NTCs werden bei NT unter anderem verwendet teilweise 
auch in Kombination mit einem Relais.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Alexander P. schrieb:
> Ich seh das ähnlich wie du mawin
> allerdings komme ich auf 12,3% Spannungsfall was rund 30V sind
Wie rechnest du das denn aus?
Das geht bei diversen Partys mit 4 hintereinandergesteckten 
50m-1,5Quadrat-Verlängerungsleitungen ohne direkt wahrnehmbaren 
Spannungsabfall problemlos. Na gut, evtl. leuchtet die Lichterkette 
etwas dunkler...

Alexander P. schrieb:
> ich habe ein 5kv Netzteil aus einer Plasmaschneidanlage das ich aufem
> Schrottplatz für nen paar Euronen bekommen habe
Alexander P. schrieb:
> Ja das mit den 5KV hat sich eh erledigt ich habe eben das Teil mal aus
> dem Keller geholt ist von Heim Elektrinics GmbH typ SMM mit 1,5W also
> 0,3mA also weit von den benötigten 200mA entfernt
Wenn du nicht mal einschätzen kannst, wie groß 1kW in Halbleitertechnik 
umgerechnet sind, dann sehe ich erhebliche Grundlagenmängel...  :-o
Andersrum: Ich hätte SOFORT gesehen, dass ein Zündmodul aus einem 
Plasmabrenner mit ein paar Kubikzentimetern diese Leistung nicht 
übertragbar ist. Du bräuchtest dann übrigens nochmal die selbe 
Elektronik, um von 5kV wieder auf angenehme Spannungen 
runterzukommen....

Alexander P. schrieb:
> Jetzt habe ich ein Projekt (ROV) wo ich über eine Distanz von ca 200m
> 1KW Leistung übertragen muss
BTW: wofür brauchst du 1,5PS an deinem Roboter?

von slow (Gast)


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>BLDC Antriebe (Basierend auf 12V) weil Billig! (24$ /Motor+Regler) mit
>80er PC Lüfter Propellern. :D zusammen haben die ca. 150€ gekostet

Sollen die Lüfter irgendetwas kühlen, oder dienen sie als Antrieb? Schon 
mla in der Badewanne getestet?

von Harald W. (wilhelms)


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Udo Schmitt schrieb:

> Du brauchst wirklich ne App um den Spannungsabfall des Kabels zu
> berechnen?

Back to the roots: Wieviel war nochmal 1 + 1 ?
Gruss
Harald

von Purzel H. (hacky)


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Das wird nie was. Schon im Konzept sind viel zuviele Fehler. 1kW im 
Antrieb ist total uebertrieben. Wenn das Device auch nur halbwegs 
stroemungsfreundlich ist, dh niederer cw Wert, braucht man viel weniger. 
Ich wuerd mal von 300W ausgehen. Man sollte gar nicht erst probieren 
gegen 15 bar Wasser zu dichten mit Elektronik drin, das wird nie 
hinreichend dicht. Man hat besser die Elektronik unter 15 Bar. 
Druckausgleich ist das Zauberwort. Dann sollte man auch noch einen 
Moment an die Kabeleinfuehrung verschwenden. Man kann die 
Kabeleinfuehrung asymmetrisch haben und erhaelt 
geschwindigkeitsabhaengige Seitenkraefte. Man kann das Kabel hinten 
symmetrisch weg haben, und erhaelt Probleme mit dem feinen Manoevrieren.

Ich war mal dabei wie so ein ROV Uboot gestestet wurde, aufm Meer. Die 
hatten auch 300m komposite Kabel da. Die Stromversorgung und das 
Steuersignal, sowie das Videosignal zurueck gingen ueber dasselbe Koax. 
Das Komposite war fuer die Festigkeit, weil das erste Koax, bei ersten 
Test nicht tauglich war.
Bevor ich's vergess, die haben 2 Millionen verbraten und es wurd nix.
Wir haben aber trotzdem viel gelernt.

Ich wuerd auf die spezielle Steuerung verzichten - ist nicht so 
schwierig.

von MaWin (Gast)


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> Back to the roots: Wieviel war nochmal 1 + 1 ?

Google kann das...

von Chris (Gast)


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Ich habe auch eine Elektronik für einen Rov gemacht.
Ethernetkabel sowie PoE injection (48V). Motoren laufen über 
Bleibatterien
wobei die Elektronikbatterie auch als Notbatterie verwendet wird, sollte 
die
Hauptbatterie leer sein. Von den 12W welche runterkommen werden 7-8W von
der Elektronik sowie Kamera verbraucht, mit Hauptbeleuchtung auch mehr 
als
25W. Im Sleep-Modus ca 0.5W. Der Rest kann zur Ladung der 
Sekundärbatterie
verwendet werden. 4 Leitungen für PoE, 1 Leitung für Video sowie eine 
Leitung
für RS485 oder ein zweites Video. Ethernet wäre auch möglich.
Steuerung über Modulierung der Versorgungsspannung (2V) sowie Rückkanal
über Video (Zeile 0-4) oder Stromschleife als Backup. Ethernet wäre als
Alternative auch möglich, leider sind die günstigen USB-Framegrabber 
nicht
so stabil und die Qualität auch nicht so super, wenn aber das
Side-scan Sonar verwendet wird, wird auf Ethernet umgeschalten und die
Videokamera komprimiert hochgeschickt. PoE über Datenleitung (3.6W wären 
möglich) ist aus sicherheitstechnischen Gründen verboten.
Zum Kabel, normalerweise wird eine Kabeltrommel verwendet. Dies 
impliziert
auch, daß das Kabel keine Wasserkühlung hat. Zweitens wird bei low-cost
Systemen ein Stahlseil zum Datenkabel verwendet. Bei Systemen welche mit
stärkeren Strömungen zu tun haben, geht man aber schon zum Koaxkabel mit
Kevlarummantelung. Kostet auch nicht so extrem viel, ist dann aber eine
andere Ansteuerung sowie Strommanagement und sehr viel aufwendiger 
(Versicherungstechnisch). Kabelstärke ist dann 3mm.

von MaWin (Gast)


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von Purzel H. (hacky)


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Danke Chris,
interessant. PoE koennte auch 15W, Standard. Wenn man an die 
Spezifikationen des Kabels geht koennte man mehr runterlassen. Unser 
Koax war 5mm ein RG58, mit Ummantelung eher 7mm. Und wir hatten 300VDC 
oder so drauf. Steuer-, Sensor- und Videoinformation wurde 
draufmoduliert.

Von Sicherheitsstandards war nie die Rede. Es wurde ein Minimum 
diesbezueglich getan. Allerdings war das ROV auch nicht als Zusatz zu 
Tauchern gedacht, nur zur Inspektion von Oelplattformen

von Chris (Gast)


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Zur PoE injection. Da werden 48W runtergeschickt, aber nur 12W kommen 
an.

2x 75A Starterbatterien liefern 288W für 5 Stunden Motorpower.
2x 7.2A Dryfit Batterien liefern 28.8W für 6 Stunden für Sonar 
(side-scan), Beleuchtung (HQI sowie Led), Magnetometer und 
Metalldetektor sowie Kameras und Elektronik. 12W kommen zusätzlich von 
der Nabelschnur.
Wenn die Motorleistung von 144W ausreicht, dann werden aus den 5 Stunden 
10 Autonomie.
Vom Projekt her können die Batterien verdoppelt
werden, bis jetzt hat man aber davon abgesehen. Es wurde aber ein 
Powercap
sowie eine einschaltbare Strombegrenzung zwischen Powercap und Akku 
eingebaut sowie diverse Profet zu den Motoren nachdem etlich 
Entladekurven
analysiert wurden.

von Ulrich (Gast)


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Wenn der ROV einen Akku hat, muss man die Leistung über das Kabel nur 
nach der mittleren Leistung, nicht mehr nach der Spitzenleistung 
auslegen.

von Purzel H. (hacky)


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Und dabei sollte man das Einsatzgebiet wissen. Sollen Unterwasser 
Schweissstellen inspitziert werden, oder wird ein Gebiet abgesucht. 
Allenfalls benoetigt man auch noch etwas Navigation & Stabilisation.

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