Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kurze Lücken im Lebenslauf, erklärungsbedürftig?


von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Hallo allerseits,

ich habe gerade mein Studium erfolgreich abgeschlossen und aktualisiere 
nun meinen Lebenslauf für meine Bewerbungen. Grob drüber geschaut ist 
der Lebenslauf lückenlos, allerdings habe ich zwei kürzere Lücken drin 
und zwar jeweils vier Monate zwischen Abitur und Beginn Wehrdienst und 
vier Monate zwischen Ende Wehrdienst und Beginn Studium.

Nun gehen die Meinungen auseinander, manche sagen "Geht gar nicht", 
andere sagen "Ist ok". Natürlich habe ich in dieser Zeit weder 
gefaulenzt noch im Knast gesessen, ich habe nebenher gejobt (allerdings 
"fachfremd", d.h. hat mit meinem Studium und meinem zukünftigen Beruf 
absolut nichts zu tun) und war natürlich auch im Urlaub (in beiden 
Fällen betrifft die "Fehlzeit" Juni bis Oktober, d.h. auch die 
Sommerferien).

Sollte ich diese Lücken nun füllen oder seht ihr da eher keinen 
Handlungsbedarf?

Viele Grüße,
Daniel

von fdff (Gast)


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Jeder weiß, dass man da Leerlauf hat, brauchst nichts angeben ist 
vollkommen normal...

von Matze (Gast)


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Dann schreib doch einfach, was Du gemacht hast und gut ist. Wo ist Dein 
Problem?

von Michael S. (technicans)


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@Daniel H.
Ich würde sogar täglich Nachweise anbieten, aber mal ernsthaft:
Schon der Begriff "Lebenslauf" gehört eigentlich verboten.
Tut euch doch das nicht an, den Lebenslauf so wichtig
zu nehmen. AG wollen/sollen sich fachlich ein
Bild machen und das Leben ist nicht nur zum arbeiten da.
Im Gegenzug bekommt ihr nämlich fast gar keine Informationen.

von Marcus B. (raketenfred)


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Ich würde das auch recht locker sehen.

Übergangszeiten sind immer irgendwie, da kannst du auch nicht viel 
ändern. Wenn du natürlich nebeher bisschen gejobbt hast- also nicht nur 
faule Haut- dann geht das voll in Ordnung.

Ich hatte jetzt auch 3 Monate leerlauf von Abi zu Ausbildungsbeginn. 
Früher anfangen ging nicht, aber ich sollte einfach vorher nochmal die 
Zeit nutzen und Urlaub machen.

4 Monate sind wirklich nichts, frage ist ehr, was bist du für ein Typ 
und was hasz du in der sonstigen Zeit gemacht

von D. I. (Gast)


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Man kann sich auch echt bis zum letzten runterknechten...

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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D. I. schrieb:
> Man kann sich auch echt bis zum letzten runterknechten...

Man kann auch einfach reinschreiben was man gemacht hat.

Aber vermutlich bist du jemand, der zwar jedes seiner Saufabenteuer 
großartig im Fratzenbuch ausbreitet aber bei Bewerbungen zu allererste 
reinschreibt, dass dich der Arbeitgeber mal kann.

von Michael S. (technicans)


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Hannes Jaeger schrieb:

> Aber vermutlich bist du jemand, der zwar jedes seiner Saufabenteuer
> großartig im Fratzenbuch ausbreitet aber bei Bewerbungen zu allererste
> reinschreibt, dass dich der Arbeitgeber mal kann.

Vorsicht, Personaler lesen auch facebook und wehe ihr habt
da schon mal den nackten Hintern gezeigt.

von D. I. (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Man kann sich auch echt bis zum letzten runterknechten...
>
> Man kann auch einfach reinschreiben was man gemacht hat.
>
> Aber vermutlich bist du jemand, der zwar jedes seiner Saufabenteuer
> großartig im Fratzenbuch ausbreitet aber bei Bewerbungen zu allererste
> reinschreibt, dass dich der Arbeitgeber mal kann.

Was soll man schon reinschreiben? Man macht eine Pause und ein bisschen 
Urlaub nach 10-13 Jahren Schule. Vielleicht noch einen lässigen Nebenjob 
(hab auf nem Minigolfplatz gejobbt nachm Abi) und das wars.

Bisher hats meiner beruflichen Karriere keinen Abbruch getan und die 
Zeit steht nicht mal drin. Mordsmäßig viel mache ich mir auch nicht aus 
dem Lebenslauf und es klappt trotzdem. Man braucht halt etwas 
Selbstbewusstsein und sollte zu seiner Person stehen...

Was für ein Gelaber wieder hier, unglaublich

von voodoofrei (Gast)


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Daniel H. schrieb:
> Grob drüber geschaut ist
> der Lebenslauf lückenlos, allerdings habe ich zwei kürzere Lücken drin
> und zwar jeweils vier Monate zwischen Abitur und Beginn Wehrdienst und
> vier Monate zwischen Ende Wehrdienst und Beginn Studium.

Da wegen dir das Studium oder der Wehrdienst nicht früher anfängt wird 
das keinen Kümmern! Was soll man denn da auch erwarten? Mal eben ne 
erfolgreicher Firma gründen und nach 4 Monaten verkaufen wird wohl den 
wenigsten gelingen. ;)

von Gastino G. (gastino)


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Daniel H. schrieb:
> ich habe gerade mein Studium erfolgreich abgeschlossen und aktualisiere
> nun meinen Lebenslauf für meine Bewerbungen. Grob drüber geschaut ist
> der Lebenslauf lückenlos, allerdings habe ich zwei kürzere Lücken drin
> und zwar jeweils vier Monate zwischen Abitur und Beginn Wehrdienst und
> vier Monate zwischen Ende Wehrdienst und Beginn Studium.
[...]
> Sollte ich diese Lücken nun füllen oder seht ihr da eher keinen
> Handlungsbedarf?

Nein, solche Lücken sind vollkommen normal und bedürfen keiner 
besonderen Erklärung. Wehrdienst und Studienbeginn sind nun mal keine 
Dinge, die man sich auf den Tag genau selber zurechtlegen kann. Das 
wissen auch die Bewerbungsempfänger, denn bei denen gibt es ähnliche 
Lücken.

Erklärungsbedürftig wären vier Monate lange Lücken dann eher zwischen 
Studium und Beginn der ersten Anstellung.

von Rufus (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Erklärungsbedürftig wären vier Monate lange Lücken dann eher zwischen
> Studium und Beginn der ersten Anstellung.

Wieso? Nach Abgabe der Abschlussarbeit begibt man sich auf Stellensuche. 
Das kann locker vier Monate oder länger dauern.

von Purzel H. (hacky)


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Weshalb muss man eine kleine Weltreise von 6 Monaten oder so ausweisen ? 
Soll es einen Vorteil sein alt und grau geworden zu sein, ohne je etwas 
gesehen zu haben ? Man nimmt sich eben eine Auszeit, ein Sabbatical. 
Natuerlich auch grad nach dem Studium.

von Marx W. (Gast)


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Daniel H. schrieb:
> ich habe gerade mein Studium erfolgreich abgeschlossen und aktualisiere
>
> nun meinen Lebenslauf für meine Bewerbungen. Grob drüber geschaut ist
>
> der Lebenslauf lückenlos, allerdings habe ich zwei kürzere Lücken drin
>
> und zwar jeweils vier Monate zwischen Abitur und Beginn Wehrdienst und
>
> vier Monate zwischen Ende Wehrdienst und Beginn Studium.

Haste Zeugnisse oder sonstige Nachweise?
Schreib rein was du gemachst hast!
oder z.b.
Kinderbetreuung (wenn Kind auf der LStk
Pflege deiner Großeltern (altersgerechter Umbau der Wohnung)
Mithilfe im elterlichen Betrieb (auch Schwiegereltern in spe)
etc. ...

Man haste kein Fantasie im Studium etwickelt?

von Marx W. (Gast)


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Mikro Oschi schrieb:
> Weshalb muss man eine kleine Weltreise von 6 Monaten oder so ausweisen ?

Muß den Stellenentscheider schon überzeugen!
Hab auch CV gesehen wo einfach mal 2 Jahre fehlten!
Da denke ich mir, der ist im Knast gewesen!

von Rufus (Gast)


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Ich habe früher meine Zivizeit nicht angegeben, weil ich dachte 
interessiert eh keinen. Da war also eine Lücke im Lebenslauf von einem 
Jahr zwischen Abi und Studium. Ich bin erst im fünften 
Bewerbungsgespräch einmal drauf angesprochen worden, was ich in dieser 
Zeit gemacht habe (bei drei Zusagen!).
Seitdem gebe ich meine Zivizeit auch mit an. Könnte ja sein, dass jemand 
denkt ich wäre da im Knast gewesen o.ä. Soll heißen, eine kleine Lücke 
zwischen Abi/Zivi und Studium interessiert niemanden.

von voodoofrei (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Schreib rein was du gemachst hast!
> oder z.b.
> Kinderbetreuung (wenn Kind auf der LStk
> Pflege deiner Großeltern (altersgerechter Umbau der Wohnung)
> Mithilfe im elterlichen Betrieb (auch Schwiegereltern in spe)

Das würde ich als Wichtigtuer einstufen.

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Das würde ich als Wichtigtuer einstufen.

Man gut, das man da auch ein Wörtchen mit zu reden hat.
Wird der Personaler komisch oder all zu neugierig wird er
es bereuen. Repräsentativ wäre so ein Personalerverhalten
für den Betrieb nicht.

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Hallo allerseits,

danke für eure Beiträge. Es ging mir nicht darum dass ihr mir sagen 
sollt, was ich reinschreiben soll, es ging mir einzig darum zu klären ob 
ich für die entsprechenden Zeiträume auch meine nicht direkt 
fachbezogenen Tätigkeiten aufführen sollte. So ist es ja z.B. bei 
Bewerbungen in UK, Kanada usw. üblich nur die rein fachbezogenen 
Tätigkeiten zu nennen, alles was nichts mit dem Job zu tun hat 
interessiert hingegen nicht. Wie dem auch sei, ich habe die Lücken nun 
gefüllt, damit ist die Sache für mich erledigt :)

Viele Grüße,
Daniel

von boppel (Gast)


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Mikro Oschi schrieb:
> Weshalb muss man eine kleine Weltreise von 6 Monaten oder so ausweisen ?
> Soll es einen Vorteil sein alt und grau geworden zu sein, ohne je etwas
> gesehen zu haben ? Man nimmt sich eben eine Auszeit, ein Sabbatical.
> Natuerlich auch grad nach dem Studium.

Kann man machen. Man sollte sich aber nicht wundern, wenn das als 
Gammelei eingestuft wird und entsprechende Rückschlüsse auf die spätere 
Arbeitsmoral gezogen werden. Und damit muss man rechnen.

Ich würde mir für solche Zeiten jedenfalls eine bessere Erklärung 
einfallen lassen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Daniel H. schrieb:

> Sollte ich diese Lücken nun füllen oder seht ihr da eher keinen
> Handlungsbedarf?

Paß lieber auf, daß keine Lücken im Verlauf deiner gesetzlichen 
Rentenversicherung entstehen, denn da ist es unter Umständen wichtiger.

Zwischen einer privaten Weiterbildung (Fachabi) und Beruf in den 1990-er 
Jahren fehlt in meinem Rentenverlauf eine einzige Woche. Warum, weiß ich 
nicht mal genau, vielleicht hat damals ein Sachbearbeiter geschlampt. 
Das sagte mir damals niemand, und ich kann es heute nicht mehr 
korrigieren. PC und Internet hatte man damals noch nicht, um sich etwas 
zu informieren.

Die Rentenberater bei der Rentenversicherung sagten mir aber, daß das im 
Fall einer Erwerbsunfähigkeit den Totalverlust bedeutet. D.h. dann: 
Hartz statt Erwerbsunfähigkeitsrente. Natürlich, es muß nicht alles 
eintreten.

Für jüngere Leute gibts die Erwerbsunfähigkeitsrente, glaube ich, 
sowieso nicht mehr. Das ist dann private Berufsunfähigkeitsversicherung. 
Aber da muß man im Kleingedruckten sicher genau so aufpassen, ob man 
während eines Vorfalles gearbeitet hatte, oder auf Weltreise (Auszeit) 
war.

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