Forum: HF, Funk und Felder Funkpeilung eines Signal


von Basti (Gast)


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Hallo an alle,

ich hätte mal eine Frage. Und zwar, es ist schon lange her damals zu 
ausbildungszeiten, hieß es immer das die Post mit den Messwaen messen 
können wer schwarz fern sieht. Nur frag ich mich huet im nachhinein, wie 
empflindlich die geräte denn waren? Denn es hieß immer, das sie die 
Schwingungen des Eingangskreises messen würden. Doch wie kann man das 
messen, jedes Rechtecksignal beim Einschalten eines Lichtschalters hat 
eine höhere Amplitude und wie will man das signal denn vom Hintergrund 
unterscheiden können?

BAsti

von Erik (Gast)


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Da hat so ein GEZ Geldeintreiber gesehen dass es abends in einer Wohnung 
flimmert und hat das dann der GEZ gemeldet. Das was die machen hat auch 
nichts mit der Post zu tun. Es werden aber bestimmt die Daten der dort 
wohnenden Person mit den Daten der GEZ abgeglichen ob derjenige kein 
Kunde bei der GEZ ist.

von HildeK (Gast)


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Basti schrieb:
> Doch wie kann man das
> messen, jedes Rechtecksignal beim Einschalten eines Lichtschalters hat
> eine höhere Amplitude und wie will man das signal denn vom Hintergrund
> unterscheiden können?

Und warum geht dann dein Radio (im Handy, im MP3-Player) noch ohne 
Störungen, wenn du das Licht einschaltest?

Im Fernseher läuft der Mischoszillator mit genügend Amplitude und 
genügend wenig Abschirmung, um in der Vor-EMV-Zeit außerhalb des Gerätes 
und in einiger Entfernung selektiv das Signal messen zu können.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Basti,

> ich hätte mal eine Frage. Und zwar, es ist schon lange her damals zu
> ausbildungszeiten, hieß es immer das die Post mit den Messwaen messen
> können wer schwarz fern sieht. Nur frag ich mich huet im nachhinein, wie
> empflindlich die geräte denn waren?
Außenrauschen und Noise Faktor.

Du kannst tatsächlich messen! Da haben Rechenzentren beispielsweise 
Störsender aufgestellt, damit keiner den Bildschirminhalt auslesen kann 
von der anderen Straßenseite aus.

Die Zeilenfrequenz stört selbst DCF-Empfänger. Wenn ein Empfänger auf 
sie abgestimmt ist, ist die Reichweite größer.

> Denn es hieß immer, das sie die Schwingungen des Eingangskreises messen würden.

Jain. Aber die Briten haben schon im zweiten Weltkrieg Nazi-Spione 
geortet durch Ortung der Störstrahlung der damaligen Audion-Empfänger. 
(Mein Vater damals Agentenfunkgeräte mitgebastelt in Stahnsdorf, wem das 
was sagt.)
Auch die Oszillatorstörstrahlung pfeift herrlich in die Antenne hinein.

Heute bieten Firmen wie Rohde&Schwarz Peiler an zur Peilung der 
Orszillatorstörstrahlung von Handys in Handy-gesteuerten Bomben.

> messen, jedes Rechtecksignal beim Einschalten eines Lichtschalters hat
> eine höhere Amplitude
Schon. Aber bei 50 Hz plus Oberwellen und Seitenbänder.

Ciao
Wolfgang Horn

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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In meinem alten Philips-Experimentierkasten gab es so einen Versuch. Die 
15,625 kHz Zeilenablenkung der Bildröhre waren noch über ca 10 m 
nachweisbar (Magnetische Kopplung, keine hochfrequenten Wellen).

Mit den neuen Flachbildschirmen muß man etwas anderes nehmen, Plasma 
soll im Kuzwellenbereich erbärmlich stören, die LCD sind schwerer 
nachzuweisen.

Beim UKW-Radio müßte man schon den Überlagerungsoszillator 10,7 MHz 
oberhalb der Empfangsfrequenz nachweisen, der reicht nicht ganz so weit.

von Basti (Gast)


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Oha, ich merk schon. Da gibt es ein ganzes Gebiet was den Bereich 
abdeckt. Danke für die Infos.

von Shopper42 (Gast)


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Wenn ich 2 Radios habe. 2m Entfernung und das eine um 10.7MHz verstimme, 
dann kann man damit sogar einen Radiosender "ausblenden".

Also denke ich, dass man die ZF auch auf 10m noch gut als Träger messen 
kann.
... und dass man auf 10m mit einem biologischen Akustikempfänger auch 
noch Signale erfassen kann.

von Bernhard (Gast)


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>Beim UKW-Radio müßte man schon den Überlagerungsoszillator 10,7 MHz
>oberhalb der Empfangsfrequenz nachweisen, der reicht nicht ganz so weit.

Kommt drauf an! Ich habe schon Lokaloszillatoren von Nachbarn aus 50 bis 
100m Entfernung mit dem Funkscanner nachweisen können. Ich konnte diese 
Signale eindeutig als LOs von UKW Radios identifizieren, weil die Musik 
des Senders (der sich bei -10,7 MHz befand) ganz schwach als FM auf dem 
LO erkennbar war.

von Basti (Gast)


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Das erstaunt mich gerade, das die Sacnner so empfindlich sind, bzw. die 
Rundfunkempfänger noch so stark abstrahlen.

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