Hallo, zur kommerziellen Umsetzung eines als Prototyp existierenden Hörverstärkers suche ich einen Partner für die DSP-Programmierung und die Realisierung der Hardwarekomponenten. Zum Projekt einige Stichworte: Der Prototyp auf der Basis ADAU1701 bildet die Frequenzgangentzerrung und die Kompression meines/eines Hörgerätes nach. Hierbei sind Anhebungen (bei mir) von ca. 40db nötig, es können aber auch mal 60db werden. Das Gerät wird vor einen HiFi-Kopfhörer geschaltet, und erlaubt dann eine sehr viel bessere Wiedergabe, als es Hörgeräte oder gar die einfach nur lauten Hörhilfen leisten können. Im Gegensatz zum Hörgerät kommt dieser Verstärker mit Frequenzgangentzerrung und Kompression aus, automatische Filterveränderungen... sind nicht erforderlich. Das Gerät soll durch den Benutzer auf dessen Hörfehler eingestellt werden. Wer Interesse hat, dieses Projekt umzusetzen und mit mir zu vermarkten, soll sich melden: harders@khtronik.de. Wenn es in Kleinserie im Direktvertrieb geht, rechne ich mit ca. 500 bis einigen 1000 Geräten/Jahr. Gelingt es einen Vertreiber zu finden, der im Markt ist, kann es auch mehr werden :-). Grüße, Kurt
Hm .... ... eigentlich benutzt man Hörgeräte mit adaptiven Filtern zu genau dem Zweck, dass alle Frequenzen unabhängig vom Klangbild optimal verstärkt werden, sodass das Gehirn gleichmässig auf alle Frequenzen trainiert wird und bleibt, weil man erfahren hat, dass das Gehirn das Hören verlernt. Bist du sicher, dass Deine Hörhilfe eine Verbesserung ist? Moderne HG bieten ja den wireless Anschluss zu externen Quellen wie Radio, DVD etc...
noname schrieb: > ... eigentlich benutzt man Hörgeräte mit adaptiven Filtern zu genau dem > Zweck, dass alle Frequenzen unabhängig vom Klangbild optimal verstärkt > werden, sodass das Gehirn gleichmässig auf alle Frequenzen trainiert > wird und bleibt, weil man erfahren hat, dass das Gehirn das Hören > verlernt. Wenn man eine definierte Signalquelle hat, hier also den Ausgang z.B. der HiFi-Anlage, und ein wohldefiniertes Programmmaterial, ist es ausreichend, den Frequenzgang und die frequenzabhängige Kompression einmal zu ermitteln. Die adaptiven Möglichkeiten eines modernen Hörgerätes werden zur Anpassung an die verschiedenen Hörsituationen und Programmquellen benötigt. Das Multimedia-Koppelungsprogramm meines Hörgerätes kennt für die Audioquelle auch keine parametrischen Frequenzganganpassungen. > > Bist du sicher, dass Deine Hörhilfe eine Verbesserung ist? Ja, denn ich verwende sie z.B. zum Fernsehen und Musikhören, und bin mittelstark hörbehindert. > > Moderne HG bieten ja den wireless Anschluss zu externen Quellen wie > Radio, DVD etc... Sowas hat mein Hörgerät auch, aber im Bereich ab ca. 200Hz ist endgültig Schluss, da ist der "Lautsprecher" einfach überfordert. Auch die Dynamik ist meist mässig. Ein guter HiFi-Kopfhörer, oder noch besser ein Studiokopfhörer, sind da deutlich besser, weil sie bis zu tiefsten Frequenzen wiedergeben und auch hinreichende Schalldrücke erzeugen. Grüße, Kurt
Hallo, was ist noch zu realisieren. Es existiert ein Prototyp ist da die Software nicht schon fertig? Wie sieht das HMI aus? Ich denke das HMI ist das komplexestes an deinem Produkt. Mfg Michael
Michael schrieb: > was ist noch zu realisieren. Es existiert ein Prototyp ist da die > Software nicht schon fertig? Wie sieht das HMI aus? Ich denke das HMI > ist das komplexestes an deinem Produkt. Der Prototyp läuft auf einem ADAU1701 und wird grafisch programmiert. Die erforderliche Frequenzganganpassung wird durch ein "wildes" kombinieren von EQs erreicht, was sicher effektiver und evtl. mit einem anderen Prozessor preiswerter umsetzbar ist. genau da sind aber meine Fähigkeiten am Ende. Das "Drumherum" des DSP ist weitgehend klar und durch die Forderung, einen HiFi-Kopfhörer voll auszusteuern klar umrissen. Das HMI soll in einem kleinen Prozessor implementiert werden, und stellt für die Parametrierung im wesentlich die Erfassung zweier Audiogramme dar. Die dafür, und für die Nutzung erforderliche haptische und optische Schnittstelle sind in Varianten auch klar. Hast Du Interesse? :-) Grüße, Kurt
Hallo Kurt, ich kenne den ADAU1701 nicht, habe mir gerade aber mal das Datenblatt angesehen. Sieht so schlecht ja nicht aus. Können die Parameter der Filter nicht zur Laufzeit geändert werden? Dann kann doch dieser Prozessor weiter verwendet werden. Dann ist nur noch ein kleiner PIC, AVR nötig der die Filterparameter übergibt und das HMI bedient. Mfg Michael
Michael schrieb: > ich kenne den ADAU1701 nicht, habe mir gerade aber mal das Datenblatt > angesehen. Sieht so schlecht ja nicht aus. Können die Parameter der > Filter nicht zur Laufzeit geändert werden? Dann kann doch dieser > Prozessor weiter verwendet werden. Dann ist nur noch ein kleiner PIC, > AVR nötig der die Filterparameter übergibt und das HMI bedient. Du hast da im Prinzip recht. Das Design-Tool (SigmaStudio) erzeugt C-Header mit allen erforderlichen Informationen. Da das Design-Tool aber keine Filter mit z.B. 40dB Anhebung enthält, muss man sowas zusammenbasteln, was dann zu sehr vielen gekoppelten Parametern führt. Das wäre auch nicht so wirklich schlimm, wenn ich diese Parameter verstehen würde :-). Also, genau den, der diese Parameter versteht, den suche ich als Partner. Die Kommunikation zu einem ATMega o.ä. ist dann wieder mein Bier, da kenne ich mich aus. Grüße, Kurt
Sebastian M. schrieb: > kann man das "sigma studio" auch ohne Hardware ausprobieren? Nein, da man den Key erst mit einem Entwicklungssystem erhält. Grüße, Kurt
Kurt Harders schrieb: > Sebastian M. schrieb: >> kann man das "sigma studio" auch ohne Hardware ausprobieren? > > Nein, da man den Key erst mit einem Entwicklungssystem erhält. > > Grüße, Kurt Stimmt nicht, man kann sich bei Analog Devices registrieren und bekommt den Key zugeschickt (or you can contact us), ein Entwicklungssystem ist nicht Bedingung. https://form.analog.com/Form_Pages/sigmastudio/SSDownLoad.aspx You will get a software key with the evaluation board, or you can contact us at sigmadsp@analog.com to request a software key.
Hallo Kurt, kannst du mal so ein C-Headerfile Posten? Mfg Michael
Michael schrieb: > kannst du mal so ein C-Headerfile Posten? Da die Headerfiles ziemlich groß sind, hier eine URL: http://www.kharders.de/downloads/Entzerrer-ADAU1701.zip Das ist der Output vom SigmaStudio und ein wenig Code für einen Atmel. Grüße, Kurt
Die Headerfiles sehen doch ganz gut aus. Startet der ADAU1701 aus einem EEPROM oder schreibst du im das Programm über den AVR in das RAM. Das Programm und die Parameter über den AVR zu schreiben währe sicher der erste Schritt zur Steuerung über den AVR. Die Parameter für Biquad zu berechnen ist noch einmal eine Kunst für sich. Hier kann ich dir aber helfen wenn du genau definierst was du alles an diesen Filtern einstellbar haben möchtest. Bei den Dynamikkompressoren müßte ich aber auch zuerst noch ins Datenblatt schauen. Mfg Michael
falls du wirklich diese enormen Pegelunterschiede realisieren willst, wäre es dann nicht sinnvoller den DSP Eingangsseitig voll auszusteuern und dann mittels Filter nur Signalabsenkungen zu machen? Quasi dein Vorhaben zu invertieren.
Hallo Michael, Michael schrieb: > Die Headerfiles sehen doch ganz gut aus. Startet der ADAU1701 aus einem > EEPROM oder schreibst du im das Programm über den AVR in das RAM. Das > Programm und die Parameter über den AVR zu schreiben währe sicher der > erste Schritt zur Steuerung über den AVR. Der ATMega soll das Programm, welches ja auch als include-File vorliegt, in den ADAU schreiben. Da ich mit der Umsetzung der Schaltung in eine Platine noch nicht ganz fertig bin, wird das sicher der nächste Schritt. > Die Parameter für Biquad zu > berechnen ist noch einmal eine Kunst für sich. Hier kann ich dir aber > helfen wenn du genau definierst was du alles an diesen Filtern > einstellbar haben möchtest. Bei den Dynamikkompressoren müßte ich aber > auch zuerst noch ins Datenblatt schauen. Das wäre dann die Zusammenarbeit, die ich suche :-). Grüße, Kurt
Hallo Sebastian, Sebastian M. schrieb: > falls du wirklich diese enormen Pegelunterschiede realisieren willst, > wäre es dann nicht sinnvoller den DSP Eingangsseitig voll auszusteuern > und dann mittels Filter nur Signalabsenkungen zu machen? Quasi dein > Vorhaben zu invertieren. Das werde ich auch noch versuchen. Mir waren nur EQs vertrauter. Ich werde noch einmal schauen, was SigmaStudio so anbietet. Grüße, Kurt
Hallo Sebastian, Sebastian M. schrieb: > falls du wirklich diese enormen Pegelunterschiede realisieren willst, > wäre es dann nicht sinnvoller den DSP Eingangsseitig voll auszusteuern > und dann mittels Filter nur Signalabsenkungen zu machen? Quasi dein > Vorhaben zu invertieren. Ich habe das gerade mal ausprobiert. Dabei habe ich gesehen, dass SigmaStudio auch FIR-Filter mit einer Koeffiziententabelle kann. Mit WinFilter berechnete Tabellen haben funktioniert. Bei weiterem Probieren kam ich dann bei meinem Audiogramm mit einer Kombination von zwei Hochpääsen aus. Das mag aber bei anderen Personen anders aussehen, da frage ich mal meinen HNO-Arzt. Auf dieser Basis werde ich erst einmal di8e Kommunikation zum Prozessor versuchen und simple Parameter ändern (Laustärkeeinstellung z.B.). Grüße, Kurt
Hallo Kurt, FIR Filter sind natürlich viel einfacher zu dimensionieren. Brauchen aber deutlich mehr Rechenleistung. Wenn ein FIR Filter aber noch in den Prozessor passt ist das auf jeden Fall vorzuziehen. Hier ist auch eine linearphasige Auslegung möglich. Mfg Michael P.S. Ich hätte die Software im DSP anders realisert. Zuerst eine Filterbank mit ca 10 Ausgangsfrequenzen. Danach dann 10 Kompressoren für jedes Frequenzband einer. In diesen Kompressoren kann dann für jede Frequenz die Verstärkung und der Maximale Pegel eingestellt werden. Danach alle Bänder wieder zusammenrechnen und auf den Ausgang.
Hallo Michael, Michael schrieb: > P.S. Ich hätte die Software im DSP anders realisert. Zuerst eine > Filterbank mit ca 10 Ausgangsfrequenzen. Danach dann 10 Kompressoren für > jedes Frequenzband einer. In diesen Kompressoren kann dann für jede > Frequenz die Verstärkung und der Maximale Pegel eingestellt werden. > Danach alle Bänder wieder zusammenrechnen und auf den Ausgang. So ähnlich hatte ich es auch versucht, war dann aber bei 6 Frequenzen und 6 Kompressoren in Stereo jenseits des verfügbaren Speichers des DSP. Ich habe mir noch einmal die typischen Kurven bei Schwerhörigkeit angeschaut, und werde dafür mit WinFilter mal versuchen FIR-Filter zu berechnen. Es läuft wohl auf Hochpässe bei ca. 50Hz mit unterschiedlicher Flankensteilheit und leichter Korrektur im Bereich 1-3kHz durch eine Bandsperre hinaus. Wenn die Kombination läuft, schaue ich, was noch an Platz bleibt. Grüße, Kurt
Kurt Harders schrieb: > Es läuft wohl auf Hochpässe bei ca. 50Hz mit > unterschiedlicher Flankensteilheit macht man wegen der Dämpfung des Nachbesprecheffektes > und leichter Korrektur im Bereich 1-3kHz durch eine Bandsperre hinaus, macht man wegen der Unterdrückung des subjektiven Präsenzeindrucks genrell muss man ein wenig aufpassen: die einzelnen Bänder sollten nicht beliebig verstärkt werden, weil sonst die Klangkonstellation ruiniert wird und das Signal unverständlicher wird eine Methode ist, ein monotones Verhalten der Bänder vorzugeben, d.h. es gibt nur eine Krümmung in der Kurve und keinen Wendepunkt.
Hallo, habe gerade noch einen interesanten Link gefunden: https://www.mikrocontroller.net/attachment/56647/schulung005.pdf Ich würde eine Filterbank mit 3 oder 4 Kanälen und einstellbaren Grenzfrequenzen vorschlagen. Aber ist ja dein Projekt. Mfg Michael
Hallo Michael, Michael schrieb: > Ich würde eine Filterbank mit 3 oder 4 Kanälen und einstellbaren > Grenzfrequenzen vorschlagen. Aber ist ja dein Projekt. Nachdem ich den Artikel gelesen habe, gebe ich Dir völlig Recht. Für mein Projekt ist ja nur die Kompression und die Frequenzgangentzerrung relevant, da weder Umweltgeräusche zu unterdrücken, noch Rückkoppelungen zu erkennen sind. Da ist man mit 3-4 Kompressionsknälen sicher gut aufgestellt. Wenn Du willst, kann es unser Proijekt werden :-). Grüße, Kurt
Hallo Kurt, mache gerne bei deinem Projekt mit. Kann aber nicht allzuviel Zeit dafür abzweigen. Habe aber geschäftlich schon viel mit digitalen Filtern gemach (TAS2108). Möchtest du den Höhreindruck noch einmal mit 3-4 Kompressionskanälen probieren? Schaltungstechnisch habe ich auch einiges an Erfahrung. Ich kann also gerne noch einmal einen Blick auf deinen Schaltplan oder Layout werfen. Was kann ich helfen? Mfg Michael
Hallo Michael, können wir auf den direkten Weg umsteigen? harders@khtronik.de Da ich aus diesem Forum einiges an Anregungen bekommen habe, werde ich natürlich Ergebnisse veröffentlichen. Grüße, Kurt
könnte dir mal eine GUI für den DSP zeigen, vielleicht als kleine Anregung für dein Projekt.
Hallo Sebastian, Sebastian M. schrieb: > könnte dir mal eine GUI für den DSP zeigen, vielleicht als kleine > Anregung für dein Projekt. Meinst Du den ADAU1701 und das SigmaStdio? Oder hast Du eine GUI zum Verändern von Parametern im programmierten ADAU1701? Grüße, Kurt
nein, ich habe eine GUI für Endanwender. Nicht veränderbar! aber vielleicht was nach nachbauen.
Hallo Sebastian, Sebastian M. schrieb: > nein, ich habe eine GUI für Endanwender. Nicht veränderbar! aber > vielleicht was nach nachbauen. Hast Du einen Screenshot oder eine Info, was die GUI tut? Grüße, Kurt
Michael schrieb: > Ich meine natürlich TAS3108 von TI. > > Michael Nettes kleines Teil und sehr gut über I2C zu steuern. Modern isser auch, kann ich nur empfehlen. Habe hier ein schönes Projekt mit dem 'grossen' Bruder TAS3208 zu laufen. Es gibt bei TI auch ein Low Cost EVM für den TAS3208: http://www.ti.com/tool/tas3208evm-lc Der TAS3208 hat einen eingebauten Kopfhörerverstärker , und liefert ganz schön Druck. Als Beispiel für ein PurePath Projekt, so sieht so etwas aus: http://www.schoeldgen.de/bassalizer/tas3208pfw.jpg
unter "Druck" verstehst Du oberwellenangereicherten verzerrten Sound aus Röhren?
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