Forum: Markt [S] ARM Board klein,schnell und LVDS


von Marco .. (marco_2011)


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Moin Moin,

ich bin auf der Suche nach einem ARM Board.
Es sollte ein Cortex A8 oder A9 haben am besten Dual Core und mehr als 
ein GHz Rechenleistung.
LVDS, SATA 1,5Gbit/s oder höher und so um die 1GB DDR2(oder anderer 
Speicher) und noch weitere Schnittstellen für Audio oder Touch Display 
wäre schön.

So jetzt kommt der Knackpunkt. Es soll so klein wie möglich sein.
So 60mm x 90mm sollte nicht überschritten werden und wenn nicht zu 
stark.

Tja ist eben was besonderes.
Ist jemanden so ein Board schon mal unter die Augen gekommen oder wüßte 
vielleicht wo man sowas finden könnte außer farnell, DigiKey oder so. Da 
habe ich schon alles durchsucht. Leider passte es nicht immer.

Vielen Dank im voraus.
Danke

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


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Marco ... schrieb:
> ich bin auf der Suche nach einem ARM Board.
> Es sollte ein Cortex A8 oder A9 haben am besten Dual Core und mehr als
> ein GHz Rechenleistung.
> LVDS, SATA 1,5Gbit/s oder höher und so um die 1GB DDR2(oder anderer
> Speicher) und noch weitere Schnittstellen für Audio oder Touch Display
> wäre schön.
>
> So jetzt kommt der Knackpunkt. Es soll so klein wie möglich sein.
> So 60mm x 90mm sollte nicht überschritten werden und wenn nicht zu
> stark.

Wenn es ein COM sein darf: QSeven (70x70mm²). Kommt dem am nächsten. 
Allerdings kommen die Dual-Core-ARMs jetzt erst raus.

Kleiner als Dual-Core gibt es meiner Meinung nach nichts, als 
Single-Core noch 26mm SO-DIMM.

Wenn du richtige Steckverbinder erwartest, dürfte picoITX das kleinste 
sein.

von Marco .. (marco_2011)


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Hallo Christoph,

danke für die schnelle Atnwort.
Ja das mit dem Dual Core ARM ist schon hochgegriffen. Es würde auch ein 
Einkern ARM mit gleicher Leistung. Es sollte nur ein ARM sein, da das 
Board ohne ein Kühlung auskommen sollte. Und da hat ein ARM die Nase 
vorn.

Dafür trupft das QSeven mit der Bauform auf. Was mich aber stutzig macht 
ist das man eine Base-Board braucht, oder?
Damit würde der Raumgewinn wieder zu nicht gemacht werden.

Gruß
Marco

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


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Marco ... schrieb:
> Hallo Christoph,
>
> danke für die schnelle Atnwort.
> Ja das mit dem Dual Core ARM ist schon hochgegriffen. Es würde auch ein
> Einkern ARM mit gleicher Leistung. Es sollte nur ein ARM sein, da das
> Board ohne ein Kühlung auskommen sollte. Und da hat ein ARM die Nase
> vorn.

Die Dual-Cores brauchen in der Regel zumindest eine passive Kühlung. Von 
daher wäre das sowieso schon ein KO-Kriterium für dich.

> Dafür trupft das QSeven mit der Bauform auf. Was mich aber stutzig macht
> ist das man eine Base-Board braucht, oder?

Ja, die Idee ist aber, das Baseboard an die jeweilige Applikation 
anzupassen und beim COM flexibel zu sein. SBC haben halt immer auch alle 
möglichen Steckverbinder drauf und brauchen dafür eine gewisse Größe.

> Damit würde der Raumgewinn wieder zu nicht gemacht werden.

Die Baseboards müssen nicht größer sein als das QSeven-Modul, das 
kleinste Kundenprojekt war ein Board im picoITX-Format bislang.

von Stefan W. (wswbln)


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von Rooney B. (rooney)


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von Marco .. (marco_2011)


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Moin Moin

Danke für eure Antworten. Es ist leider nicht "das so richtige" passende 
dabei. Aber alles sehr interessant. Vor allem der Teardown des Kindle 
ist sehr interessant.

Gefunden habe ich auch sowas
http://www.fxitech.com/products/

War zwar nicht schwer zu finden war bei Golem.de und es ist auch nicht 
das passende, aber ich finde die Idee und den Ansatz garnicht schlecht.

Danke

von Zorg (Gast)


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> Die Dual-Cores brauchen in der Regel zumindest eine passive Kühlung.

So massive Kühler werden aber z.B. in nem Handy wohl nicht drin sein...

von Zorg (Gast)


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PS: In dem Kindle ja auch nicht!  Das ja nur so nen Abschirmblech und 
dann sitzt auch noch der Speicher oben auf dem Prozessor!
(was wohl irgendwie ungünstig für die Wärmeabfuhr sein dürfte)

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


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Zorg schrieb:
> PS: In dem Kindle ja auch nicht!  Das ja nur so nen Abschirmblech und
> dann sitzt auch noch der Speicher oben auf dem Prozessor!
> (was wohl irgendwie ungünstig für die Wärmeabfuhr sein dürfte)

Den OMAP4430 hatte ich bislang noch nicht in der Hand, bei den 
QSeven-Boards mit Nvidia Tegra 2 Core ist aber nach mehreren 
Herstelleraussagen ein Heatspreader zum Ausgleichen der 
unterschiedlichen Chip-Temperaturen und ein kleiner Kühlkörper 
notwendig. Wir warten derzeit auf Samples, daher kann ich nur das 
wiedergeben, was ich von den Herstellern weiß. Der Unterschied ist aber 
auch in der Anwendung: Bei uns muss der Core über den ganzen 
Temperaturbereich laufen, beim Kindle dürfte bei weit geringeren 
Temperaturen Schluss sein (oder benutzt hier jemand sein Smart Phone bei 
60°C+?).

von Klaus (Gast)


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Christoph Budelmann schrieb:
> bei den
> QSeven-Boards mit Nvidia Tegra 2 Core ist aber nach mehreren
> Herstelleraussagen ein Heatspreader zum Ausgleichen der
> unterschiedlichen Chip-Temperaturen und ein kleiner Kühlkörper
> notwendig.

Die Leistung bei Q7 Modulen ist auf 12W begrenzt. Ein Q7 mit Atom kann 
ohne weiteres nur mit dem Heatspreader betrieben werden. Im Laborbetrieb 
(in freier Luft) gehts auch schon mal ohne Heatspreader. Das kann dann 
mit dem Tegra nur besser werden.

MfG Klaus

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> Die Leistung bei Q7 Modulen ist auf 12W begrenzt. Ein Q7 mit Atom kann
> ohne weiteres nur mit dem Heatspreader betrieben werden. Im Laborbetrieb
> (in freier Luft) gehts auch schon mal ohne Heatspreader. Das kann dann
> mit dem Tegra nur besser werden.

Welches Board mit welchem Prozessor? Dass ich die Dinger außerhalb 
jeglicher Spezifikation betreiben kann, ist klar, aber das ist nichts 
für den Dauereinsatz oder in Gehäusen mit begrenztem Volumen. Geschweige 
denn für einen zuverlässigen Dauereinsatz. Ich gehe mal davon aus, dass 
MSC ihre Tegra-Boards besser kennt.

von Klaus (Gast)


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@Christoph Budelmann

Warum so aufgeregt?

Christoph Budelmann schrieb:
> Welches Board mit welchem Prozessor?

12W sind 12W, mehr darf bei Q7 nicht sein.

Christoph Budelmann schrieb:
> Dass ich die Dinger außerhalb
> jeglicher Spezifikation betreiben

In der Spec steht was von der Temperatur. Und solange man drunter 
bleibt, ist doch alles gut. Die Atom-Module sind ein PC, da kann ich die 
Chip-Temperatur direkt auslesen.

Christoph Budelmann schrieb:
> in Gehäusen mit begrenztem Volumen

.. nützt dir ein Kühlkörper garnichts, der schafft keine Wärme aus dem 
Gehäuse heraus. Da wäre eher ein thermischer Kontakt zum Gehäuse 
hilfreich.

Aus meiner Erfahrung, ein Q7 mit Atom (verbraucht sicher mehr als ein 
Arm) und Heatspreader kann offen in einer Büro/Laborumgebung betrieben 
werden, ohne das einer der inneren Temperatursensoren auch nur in die 
Nähe eines kritischen Bereichs kommt.

Baust du ihn in ein Gehäuse ein, muß die Wärme aus dem Gehäuse raus. 
Der Kühlkörper gehört also außen an das Gehäuse. Ob dann die inherente 
Wärmeleitung innerhalb des Gehäuses reicht, die Wärme des Moduls 
abzuleiten, oder ob weitere Maßnahmen nötig sind, läßt sich in einer 
Spec, die nur das Modul kennt, nicht beschreiben.

MfG Klaus

P.S. Wenn du das nächste mal mit MSC sprichst, grüß den Tony von mir.

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> 12W sind 12W, mehr darf bei Q7 nicht sein.

Ja, das ist schon richtig - nur wir hatten hier wirklich Boards auf dem 
Tisch (Seco, Aaeon), die sich ohne Kühlkörper nur kurzzeitig betreiben 
ließen. Das ganze natürlich im Labor bei normaler Temperatur.

> Christoph Budelmann schrieb:
>> in Gehäusen mit begrenztem Volumen
>
> .. nützt dir ein Kühlkörper garnichts, der schafft keine Wärme aus dem
> Gehäuse heraus. Da wäre eher ein thermischer Kontakt zum Gehäuse
> hilfreich.

Richtig, da habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Einer unserer 
Kunden hat ein 3l Gehäuse, wo das QSeven-Modul auf unserem Baseboard 
direkt mit dem Heatspreader an die Seitenwand aus Edelstahl gedrückt 
wird. Die x86 werden dabei so heiß, dass sie anfangen sich 
runterzutakten - was natürlich nicht gewollt ist.

> Aus meiner Erfahrung, ein Q7 mit Atom (verbraucht sicher mehr als ein
> Arm) und Heatspreader kann offen in einer Büro/Laborumgebung betrieben
> werden, ohne das einer der inneren Temperatursensoren auch nur in die
> Nähe eines kritischen Bereichs kommt.

Wie gesagt, mich würde durchaus interessieren, welches Board das war und 
unter welcher Auslastung - unsere Erfahrungen waren eben ganz andere.

> P.S. Wenn du das nächste mal mit MSC sprichst, grüß den Tony von mir.

Der Name sagt mir leider nichts, sorry.

Ich bin durchaus an einem Erfahrungsaustausch was Q7 angeht 
interessiert, allzu verbreitet sind die Boards ja leider noch nicht 
(zumindest im ARM Bereich).

von docean (Gast)


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wir wärs mit x86?

z.B. im PC/104 Format...
http://de.wikipedia.org/wiki/PC/104

Div. Industrie PCs Hersteller haben sowas...

hat um die 90x90mm...

von Klaus (Gast)


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Christoph Budelmann schrieb:
> Ich bin durchaus an einem Erfahrungsaustausch was Q7 angeht
> interessiert, allzu verbreitet sind die Boards ja leider noch nicht
> (zumindest im ARM Bereich).

Ich kenne die Boards von MSC und Congatec, beide mit ATOM Prozessor. Wir 
haben da ein normales Ubuntu (out of the Box) drauf.

Als wir am Anfang noch ne Menge rumprobiert haben, liefen die auf dem 
Eval-Board schon mal ohne Heatspreader, ausgeliefert werden sie aber 
mit.

Boards mit ARM werden wir aus zwei Gründen nicht einsetzen: in der 
Spitze ist uns die Leistung zu schwach. Und für weniger anspruchsvolle 
Anwendungen werden wir die mit dem neuen 600MHz Atom (ich kann mir die 
Bezeichnug nicht merken) einsetzen. Das erspart uns (zweiter Grund) das 
Pflegen einer weiteren Distribution.

Christoph Budelmann schrieb:
> Einer unserer
> Kunden hat ein 3l Gehäuse, wo das QSeven-Modul auf unserem Baseboard
> direkt mit dem Heatspreader an die Seitenwand aus Edelstahl gedrückt
> wird.

Könnte das am Edelstahl liegen? Aus Edelstahl baut man Isoliergefäße.

Die neuen Atom-Prozessoren (E6xx, hab das jetzt mal nachgeschlagen) 
brauchen etwas weniger Strom. Außerdem kann man da Mips gegen Wärme (und 
Preis) dealen, wenn man weniger Takt nimt. Sie gibts außerdem für den 
industriellen Temperaturbereich.

Christoph Budelmann schrieb:
> nur wir hatten hier wirklich Boards auf dem
> Tisch (Seco, Aaeon)

Hast du mal gemessen, ob die sich an die 12W halten? Ich hab schon "Q7" 
Boards gesehen, die ein gutes Stück länger als 70mm waren.

Soweite einge Überlegungen

MfG Klaus

von Martin K. (skiko)


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Wie wäre es mit
http://www.watterott.com/de/BeagleBoard-xM
oder
http://www.watterott.com/de/PandaBoard

Sind zwar beide etwas größer aber nicht um viel.
Für welche Anwendung ist es den gedacht. Gibt auch ein kleines
http://beagleboard.org/bone
hat zwar nur 700Mhz aber glaub ich recht gute Hardwarebeschleunigung für 
3D und auch nen Touchcontroller

mfg
Martin

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> Könnte das am Edelstahl liegen? Aus Edelstahl baut man Isoliergefäße.

Edelstahl ist sicherlich alles andere als optimal für die Anwendung, 
wenn es um die Wärmeleitung geht. Dies lässt sich aber nicht ändern und 
zudem kann es passieren, dass das Gehäuse den ganzen Tag in der Sonne 
steht.

> Die neuen Atom-Prozessoren (E6xx, hab das jetzt mal nachgeschlagen)
> brauchen etwas weniger Strom. Außerdem kann man da Mips gegen Wärme (und
> Preis) dealen, wenn man weniger Takt nimt. Sie gibts außerdem für den
> industriellen Temperaturbereich.

Ja, das stimmt. Nur ein wenig ist es auch eine Preisfrage. Ein Atom mit 
erweitertem Temperaturbereich ist da doch um einiges teurer als ein 
ARM-Board (wenn es nur um die Temperatur geht, Leistung ist klar).

> Christoph Budelmann schrieb:
>> nur wir hatten hier wirklich Boards auf dem
>> Tisch (Seco, Aaeon)
>
> Hast du mal gemessen, ob die sich an die 12W halten? Ich hab schon "Q7"
> Boards gesehen, die ein gutes Stück länger als 70mm waren.

Aaeon beispielsweise hat hinten den FLASH drauf und ist 84mm lang, da 
sind es auch deutlich mehr als 12W.

von Olaf Scholz (Gast)


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Hallo!

Oder die hier:

http://www.avionic-design.de/en/products/nvidia-tegra-tamonten-system-en.html

bzw die deutsche website (glaube die ist aber nicht ganz vollständig):

http://www.avionic-design.de/de/produkte/nvidia-tegra-tamonten-system.html


Die sind zwar nicht sehr bekannt, Ich habe bei meinem Projekt von der 
Arbeit aus aber gute Erfahrungen gemacht.

Das Tamonten ist sowohl ein Eval-board als auch ein Prozessor-modul.
Das COM kann man dann auf sein eigenes Design klipsen.


Sogar mit FPGA das eval-board:

http://www.avionic-design.de/en/products/nvidia-tegra-tamonten-system-en/nvidia-tegra-tamonten-evboard-en.html



Gruß
Olaf

von Thomas1 (Gast)


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Oder den VIA-Rechner.

http://apc.io

von 123 (Gast)


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ich hab hier irgend wie das Gefühl das hier einige das wort SATA 
überlesen haben.

OMAP3 (Beagel) NEIN
OMAP4 (panda) NEIN
OMAP5 ja

Tegra2 ja (zumindest die Q7 boards. ob die nun extern nachgerüstet haben 
oder onchip kann ich nicht sagen)
Tegra3 ja

imx51 nein
imx53 ja
imx6 ja

wenn jemand so ein board mit sata findet dann soll er es hier posten.

bin auch auf der suche nach so nem board. nur Q7 ist mir etwas zu 
sportlich was den preis angeht. Modul so an die 150 und das träger board 
noch mal 100.

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