Forum: PC Hard- und Software Wahnsinn! 3 GB reicht nicht um FF zu compilieren?


von Ersa (Gast)


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Man wollte doch mal einen schlanken Browser schaffen und dann das:

Firefox platzt aus den Nähten

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Firefox-platzt-aus-den-Naehten-1393652.html

"Nun scheitern jedoch die Builds für 32-Bit-Windows daran, dass der 
Linker dort mehr als 3 GByte Speicher benötigen würde, was das 
Betriebssystem nicht zulässt."

Was packen die eigentlich alles da rein?

Oder liegt es doch eher daran??

http://www.heise.de/ix/news/foren/S-Was-hier-viele-ganz-gerne-uebersehen/forum-217522/msg-21170066/read/

" FF ist eine Plattform übergreifende Software und kann daher nur
bedingt auf einzelne Plattformen optimiert sein. Das bedingt auch,
dass z. B. die Render-Engine nicht auf jede einzelne Plattform
angepasst ist, sondern für jede Plattform zusätzlich noch eine
Zwischenschicht existiert, die die Anweisungen der Render-Engine für
die jeweilige Plattform übersetzt.
uvm."

von Patrick (Gast)


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Nein, es liegt - wie im Artikel steht, der nebenbei erwähnt nicht 
wirklich toll geschrieben ist und damit das Ganze etwas unschön 
darstellt - einzig am PGO.

Details dazu siehe Artikel; ohne PGO compiliert und linkt das Ganze 
offenbar nach wie vor, bloß der zweite Linkerlauf frisst offenbar 
Einiges.

Was man den Mozilla-Entwicklern allerdings vorwerfen muss, ist, dass 
früher bereits einmal die 2-GB-Schwelle erreicht und diese dann 
lediglich mittels Hack umschifft wurde - ohne weitere Konsequenzen und 
offenbar ohne weiter darüber nachzu- oder gar in die Zukunft zu denken.
Bei jedem ernstzunehmenden Entwickler sollten die Alarmglocken 
schrillen, wenn ein Ressourcenlimit erreicht wird; unabhängig davon, ob 
es mittels Hack umgangen werden kann. Danach einfach weiterzumachen wie 
zuvor ist schon ein starkes Stück.

von (prx) A. K. (prx)


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Nur die Profiling-Daten passen nicht rein.

von Ersa (Gast)


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Tut mir leid, aber PGO sagt mir erst mal gar nichts. Noch dazu klingt 
das für mich wie ein Hohn "Profile-Guided"-Optimierung". Optimierung ist 
in diesem Zusammenhang wohl eher ein Witz bzw. was soll an derart viel 
Speicherbedarf eigenlich "optimiert" sein?

von Hans M. (hansilein)


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Das ist ja der witz an PGO, daß der Kram denn man oft benutzt besonders 
schnell geht, ohne daß man für jede Maschine einzeln optimieren müsste.
Da braucht der Linker dann eben viel Speicher, na und?
Unter 64Bit Windows für 32 bit zu kompilieren sollte ja möglich sein.

Mit dem Speicherbedarf / der Performance von Mozilla selbst hat das nur 
wenig zu tun.

von Hans M. (hansilein)


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@ersa erst lesen - dann motzen
http://en.wikipedia.org/wiki/Profile-guided_optimization

Das Optimieren braucht viel Speicher, nicht das Optimierte.

von Ersa (Gast)


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> Da braucht der Linker dann eben viel Speicher, na und?
> Unter 64Bit Windows für 32 bit zu kompilieren sollte ja möglich sein.

Klingt mehr nach einem Workaround als nach einer Lösung für das 
eigentliche Problem, etwa so wie

dein Rechner ist halt zu langsam für diese Software, rüste einfach auf

Nochmal, wozu braucht man derart viel Speicher beim übersetzen für etwas 
was nachher nicht mal 20 MByte groß ist???

von Ersa (Gast)


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> @ersa erst lesen - dann motzen
> Das Optimieren braucht viel Speicher, nicht das Optimierte.

Und funktioniert nicht mehr wie man ja gerade liest. Eigentor würde ich 
sagen.

Mal abgesehen davon, schlanker Browser war mal der Anspruch an den FF. 
Davon entfernt er sich auch immer mehr ..

von Rolf M. (rmagnus)


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Also für mich bleibt da unklar, ob hier Firefox oder der 
Microsoft-Compiler schuld ist.

Patrick schrieb:
> Was man den Mozilla-Entwicklern allerdings vorwerfen muss, ist, dass
> früher bereits einmal die 2-GB-Schwelle erreicht und diese dann
> lediglich mittels Hack umschifft wurde - ohne weitere Konsequenzen und
> offenbar ohne weiter darüber nachzu- oder gar in die Zukunft zu denken.

Was hätten sie denn tun sollen?

von Ersa (Gast)


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Das Problem scheint wohl bereits bekannt

https://developer.mozilla.org/en/Building_with_Profile-Guided_Optimization

"Warning: Linking a PGO build is known to exhaust the 32 bit address 
space on Win32. To work around this either use a 64 bit compiler or use 
the /3GB boottime switch to give the linker more address space. See Bug 
543034 for details."

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Hi

naja, um Chromium selbst zu kompilieren wird auch ein Rechner mit 
mindest 4GB, besser 8GB RAM inkl. x64 OS empfohlen. Ist also wohl mehr 
oder weniger üblich in der "Branche".

http://www.chromium.org/developers/how-tos/build-instructions-windows

Matthias

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Ersa schrieb:
> "Nun scheitern jedoch die Builds für 32-Bit-Windows daran, dass der
> Linker dort mehr als 3 GByte Speicher benötigen würde, was das
> Betriebssystem nicht zulässt."

Ohne den Artikel gelesen zu haben, habe ich es noch nicht einmal
gemerkt, denn ich habe Anfang lezter Woche die neuste Version
von Firefox auf meinem AMD Athlon XP 3000+ mit 4 GByte DDR1 und
PAE im Kernel (2.6.34) als Debian Paket gebaut...

Ich bin ja einiges von OpenOffice gewohnt, sprich das ich da mal
6-8 Stunden Kompilieren muß, aber Firefox hat meine Maschine für
gute 2 1/2 Stunden blokiert.

Grüße
Michelle

von ff (Gast)


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Gerade Programme, die schlank werden sollen, profitieren von den 
Compilern/Linkern, die ALLES im Haupspeicher halten, um dann über alles 
optimieren zu können.
Dazu muß aber eben ALLES in den Adressraum, nicht den Hauptspeicher, 
passen.
Und dieser Adressraum ist eben unter NTx/32bit nur 2 bzw. 3Gb. Leute, 
meine erste Festplatte, in harten 2 Monate Platinen-Testen erarbeitet, 
hatte 32MegaByte.
Aber nochmal: FF wird kleiner, wenn man zum Linken über 3Gb braucht.

von (prx) A. K. (prx)


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Michelle Konzack schrieb:

> Ohne den Artikel gelesen zu haben, habe ich es noch nicht einmal
> gemerkt, denn ich habe Anfang lezter Woche die neuste Version
> von Firefox auf meinem AMD Athlon XP 3000+ mit 4 GByte DDR1 und
> PAE im Kernel (2.6.34) als Debian Paket gebaut...

Wobei ein Linux build möglicherweise weit anspruchsloser abläuft als ein 
Windows build. Kein Schwein benchmarkt Browser in Linux, aber in Windows 
zählt jedes einzelne Prozent Javascript-Performance.

von (prx) A. K. (prx)


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ff schrieb:

> Aber nochmal: FF wird kleiner, wenn man zum Linken über 3Gb braucht.

Naja, ob kleiner... Eher schneller als kleiner würde ich sagen, weil 
manche Optimierung, die sich aus Profiling ergibt, den erzeugten Code 
eher vergrössert als verkleinert.

von ff (Gast)


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noch mehr Wahnsinn:
ATTiny24 braucht 32bit Maschine (NT/Linux) um C-Code zu verdauen (via 
GCC).
Ich vermute mal, dass auch die Vertigungsstrassen für den ATTiny24 
MEHRERE Meter lang sind.

Ich dachte ich bin bei Mikrocontroller.net und nicht .BILD

von (prx) A. K. (prx)


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ff schrieb:

> Ich dachte ich bin bei Mikrocontroller.net und nicht .BILD

Siehste! Hast du wieder was dazu gelernt. Der Unterschied ist eher 
gradueller Natur, kein prinzipieller. Der Heise-Ticker und Telepolis 
sind ja auch nicht selten etwas effektheischend, insbesondere Freitags.

von ff (Gast)


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BTW, schreibe grad auf FF 11 (nightly) 64Bit auf Windows7 64bit 
(Maschine von der Arbeit):
Firefox, 8 offene Tabs, viele bunte Bilder: Working Set 282MB
nix mit GigaByte!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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ff schrieb:
> Firefox, 8 offene Tabs, viele bunte Bilder: Working Set 282MB
> nix mit GigaByte!

Du hast offensichtlich nicht verstanden, worum es geht. Nicht um den 
Speicherbedarf des laufenden Programmes, sondern um den Speicherbedarf 
des Compilers/Linkers beim Erzeugen des Programmes, also etwas, das der 
typische Anwender nie selbst zu Gesicht bekommen wird.

von Reinhard R. (reinhardr)


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von Ersa (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

ff schrieb:

>> Ich dachte ich bin bei Mikrocontroller.net und nicht .BILD

"Firefox, 8 offene Tabs, viele bunte Bilder: Working Set 282MB
nix mit GigaByte!"

Das war auch nicht besser als "Bild".

> Siehste! Hast du wieder was dazu gelernt. Der Unterschied ist eher
> gradueller Natur, kein prinzipieller. Der Heise-Ticker und Telepolis
> sind ja auch nicht selten etwas effektheischend, insbesondere Freitags.

Und was ist jetzt daran "effektheischend"? Ich stamme halt noch aus 
einer Zeit, als man per himem.sys für jede paar kByte dankbar war, die 
danach mehr als Hauptspeicher zur Verfügung hatte. Euch Jungvolk kann 
anscheinend nichts dergleichen mehr Fragezeichen auf die Stirn treiben, 
was Gigabyte-weise Hauptspeicher schluckt und sogar den Compiler auf dem 
Zielsystem überfordert. Dabei könnte man sich doch mal zu recht fragen, 
muss das alles wirklich so sein? Hier sind Poster tatsächlich drauf 
stolz, wenn eine Compilierung "nur" 2 1/2 Stunden dauert und das bei 
Rechnern die 1000-fach schneller sind als zur damaligen Zeit. Man 
gewinnt den Eindruck die Software hätte allseits aus "Visual Basic" 
umgestellt, so träge wird das zunehmens. Die Compilierung des 
Linux-Kernel hat zu meinen Anfängen mal ähnlich lange gedauert. Da waren 
die Rechner aber noch mit ein paar Megabyte (NICHT GIGABYTE) 
Hauptspeicher bestückt und Megahertz war der Takt. Ich wette ein Teil 
dieser zunehmenden Bloatware verdankt man der eierlegenden 
Wollmilchsau-Anforderung names "plattformunabhängigkeit" und eine zweite 
Wette wäre, wenn der Browser komplett nur unter Windows mit C# 
entwickelt würde, wäre er auch nicht langsamer und auch nicht fetter als 
er das ohnehin bereits ist (aber das Bashing wäre ähnlich wie das zu 
diesem Thread hier). Dazu beachte man den hier von einigen wohl bewusst 
überlesenen Kommentar

" FF ist eine Plattform übergreifende Software und kann daher nur
bedingt auf einzelne Plattformen optimiert sein. Das bedingt auch,
dass z. B. die Render-Engine nicht auf jede einzelne Plattform
angepasst ist, sondern für jede Plattform zusätzlich noch eine
Zwischenschicht existiert, die die Anweisungen der Render-Engine für
die jeweilige Plattform übersetzt.
uvm."

Vielleicht sollte man mal ein Compilat anbieten, das für Jedermann 
einfach per Klickauswahl konfigurierbar ist, um selber all den 
überflüssigen Kram aus dem Browser zu entfernen, den der Einzelne oft 
gar nicht braucht. Beim Linux-Kernel ging das damals schließlich auch. 
Damit (UND NUR DAMIT) war er schlank, rank und schnell zu bekommen und 
nicht mit PGO "Optimierungen", die selber erst mal optimiert werden 
sollten, wie der Artikel andeutet, aber auf der anderen Seite nur den 
Status Quo der Bloatware festigen.

Just my 2 Cents

von (prx) A. K. (prx)


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Ersa schrieb:

> A. K. (prx) schrieb:

> Und was ist jetzt daran "effektheischend"? Ich stamme halt noch aus
> einer Zeit, als man per himem.sys für jede paar kByte dankbar war, die
> danach mehr als Hauptspeicher zur Verfügung hatte. Euch Jungvolk kann
> anscheinend nichts dergleichen mehr Fragezeichen auf die Stirn treiben,

;-)

von Ersa (Gast)


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Rufus Τ. Firefly (rufus) (Moderator) schrieb:

ff schrieb:
>> Firefox, 8 offene Tabs, viele bunte Bilder: Working Set 282MB
>> nix mit GigaByte!

> Du hast offensichtlich nicht verstanden, worum es geht. Nicht um den
> Speicherbedarf des laufenden Programmes, sondern um den Speicherbedarf
> des Compilers/Linkers beim Erzeugen des Programmes, also etwas, das der
> typische Anwender nie selbst zu Gesicht bekommen wird.

Wobei man sich auch mal Gedanken machen könnte, wie durch ein paar 
Zeilen ASCII-Text pro Seite und ein paar kleine Bildchen eigentlich 282 
MByte zustande kommen.

Aber es ist halt wie mit der ausufernden Geldmenge im Euro-Raum. Da wo 
Ressourcen vom Himmel fallen steckt die Verschwendung implizit im System 
und keine Sau geht mehr sorgsam damit um.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ersa schrieb:
> Wobei man sich auch mal Gedanken machen könnte, wie durch ein paar
> Zeilen ASCII-Text pro Seite und ein paar kleine Bildchen eigentlich 282
> MByte zustande kommen.

Schlecht programmiertes Javascript in den Webseiten, irgendwelche 
Flash-Zappel-Plugins etc., und massives Caching. Da dürfte einiges 
zusammenkommen. Und 282 MByte ist für FF noch wenig, der hier, den ich 
gerade nutze, braucht etwa 700 MByte physikalischen, 500 MByte 
virtuellen und 400 MByte "privaten" Speicher (so zeigt's der OS 
X-Taskmanager 'Aktivitätsanzeige' an). 12 geöffnete Tabs, kein 
Videogeraffel, nur normale Arbeit.
Gut, macht nichts, die Kiste hat genug Speicher, aber die gelegentlich 
zu hörenden Behauptungen, daß FF kein Speicherfresser wäre, klingen doch 
arg unglaubwürdig.

von (prx) A. K. (prx)


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Ersa schrieb:

> Aber es ist halt wie mit der ausufernden Geldmenge im Euro-Raum. Da wo
> Ressourcen vom Himmel fallen steckt die Verschwendung implizit im System
> und keine Sau geht mehr sorgsam damit um.

Denk mal dran, dass der Browser von einem reinen Darstellungs- und 
Formularwerkzeug längst den Weg zu einer komplexen Anwendungsbasis 
genommen hat. HTML5 ist ein wesentlicher Schritt dorthin, zu 
browserbasierenden Anwendungen, die auf Anwenderseite nicht mehr in 
C/Java compiliert werden. Der Browser als höhere Form dessen, was davor 
GDI oder X11 war.

Insbesondere im Mobilbereich wird das zunehmend eine Rolle spielen. Dazu 
kommt beispielsweise Integration von 3D-Aspekten. Uvam. Die Welt 
entwickelt sich weiter, mit dem Browser als weiterem 
Betriebssystem-Layer zwischen Anwendung und Hardware.

Ja, das wird komplexer, grösser. Und neigt dazu, die zur Verfügung 
stehenden Resourcen jeweils auszunutzen. Ist das schlecht? Ist bei Autos 
nicht anders: Sind Einparkhilfen und Navis im Auto 
Ressourcenverschwendung? Heute kann man Dinge, die man vor 30 Jahren 
nicht konnte, und man nutzt sie eben auch. Klar, da sind auch Unfug und 
Gimmicks dabei.

von Troll (Gast)


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Das Problem ist doch auch, dass der Browser immer weiter mit Funktionen 
überladen wird. Bis vor ein paar Versionen gabs nur die Fehlerkonsole 
und jetzt bei aktuell 8.0 haben wir: Web Console, Inspect und Scratchpad 
dazu. Welcher normale Benutzer braucht Entwicklerprogramme im Browser?

von Uhu U. (uhu)


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Troll schrieb:
> Bis vor ein paar Versionen gabs nur die Fehlerkonsole
> und jetzt bei aktuell 8.0 haben wir: Web Console, Inspect und Scratchpad
> dazu. Welcher normale Benutzer braucht Entwicklerprogramme im Browser?

Das tut dem "normalen" Anwender nicht weh - Gigabytes bekommt man 
nachgeworfen - und was nicht im Workingset ist, muß auch nicht im 
Speicher sein.

Auf der anderen Seite hat der Entwickler immer eine Umgebung, die er 
zumindest weitgehend explorieren kann. Das ist ein Riesenvorteil 
gegenüber den Zeiten, als man aus Speicherplatzgründen im Fehlerfall 
erst einen Haufen Zeug zuladen, oder gar dazugenerieren mußte und dann 
am Ende den Fehler nicht mehr reproduzieren konnte.

Und wenn ich sehe, wie lahmarschig FF wird, wenn ein aktiver Firebug 
läuft, dann wünsche ich mir das Teil definitiv als nativen Code, statt 
als JavaScript-Zusatz.

von Jasch (Gast)


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Ersa schrieb:
>> Da braucht der Linker dann eben viel Speicher, na und?
>> Unter 64Bit Windows für 32 bit zu kompilieren sollte ja möglich sein.
>
> Klingt mehr nach einem Workaround als nach einer Lösung für das
> eigentliche Problem, etwa so wie

???

> dein Rechner ist halt zu langsam für diese Software, rüste einfach auf

Aahhh, ein Spezialexperte, der noch SAP R3 in 64 KB laufen lassen 
könnte... ;-)

> Nochmal, wozu braucht man derart viel Speicher beim übersetzen für etwas
> was nachher nicht mal 20 MByte groß ist???

Siehe Theorie Compilerbau. Du willst die anfallenden Daten im RAM und 
nicht auf Swap haben. Wirklich.

Willkommen in der wirklichen Welt, wo der Ressourcenbedarf nicht von 
Wunschdenken sondern von technischen Erfordernissen - und zugegeben 
schlampigen Entwicklern - bestimmt wird.

Haben die Spiele-Entwickler übrigens schon vor Jahren angesagt dass für 
ihre APIs und IDEs 64 Bit Pflicht werden.

von Ersa (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:
> Denk mal dran, dass der Browser von einem reinen Darstellungs- und
> Formularwerkzeug längst den Weg zu einer komplexen Anwendungsbasis
> genommen hat. ...
> Ja, das wird komplexer, grösser. Und neigt dazu, die zur Verfügung
> stehenden Resourcen jeweils auszunutzen. Ist das schlecht?

Nur möchte ich nicht, wenn gerade mal EIN Programm (= Browser) mir 
bereits so einen Batzen an Ressourcen verschlendert, nur um ein paar 
lausige Webseiten darzustellen. Es könnte ja auch mir überlassen werden, 
ob ich beispielsweise eine 3D Anzeige von Inhalten wünsche oder nicht. 
Wäre das schlecht? Ich fürchte nur auch ohne 3D wird das Korpus Delikti 
(egal ob IE, FF, Gurgel oder sonstwas) zum Schwarzen Loch für alles was 
Arbeitsspeicher, aber auch Prozessorlast heißt. Da gab es doch mal ein 
Betriebssystem namens BeOS, das erstaunlich schlank war und sehr fix. Es 
ginge bestimmt auch anders, wenn man es nur wollte. Da aber RAM 
preismäßig zum RAMsch (bei hoher Qualität) "verkommen" ist, geht keiner 
mehr sparsam damit um. Wobei das untertrieben ist, wenn nicht mal mehr 
ein 32-bit OS genügt Speicher aufweist (jedenfalls besteht die Gefahr 
laut Artikel), um damit 32-bit Software zu übersetzen. Verstehe mich 
bitte nicht falsch, ich will daraus jetzt kein Fiasko stilisieren, ich 
war einfach nur überrascht bei dieser Heise News. Ich bin Fan von C#, 
was bekanntermaßen auch ein  paar Ressorcen frisst ;). Aber so wie es 
hier scheint spielt es wohl keine Rolle welche Programmiersprache 
eingesetzt wird. Die Browser sind mittlerweile alle samt Bloatware 
(geworden) wie Rufus' eindrucksvoll in seinem Posting zum Ausdruck 
bringt und wir müssen damit leben bis ein .. kluger Ritter (aus Fernost) 
sich erbarmt und all seine Man Power (und die seiner Freunde) 
investiert, einen tollen schlanken Browser baut und der Konkurrenz der 
Fürchten bei bringt (wird aber wohl nicht geschehen, da ja kein Bedarf 
;)).

von Ersa (Gast)


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Zu meiner Schande muss ich allerdings gestehen, auch ich rufe gerne die 
eingebetteten Videos von David L. Jones' Webseite im Browser auf 
(youtube sowieso) und auch gerne mal eines der Videos abgelaufener 
Sendungen im ÖR (blödes flash). Asche auf mein Haupt. ;) Ob diese Videos 
jetzt den Bock fett machen? Keine Ahnung! Müsste (denke ich) nicht 
zwangsläufig sein. Zumal auch nur Textlastige Webseiten bereits 
ordentlich MBytes ziehen.

Naja.

von Uhu U. (uhu)


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Ersa schrieb:
> Nur möchte ich nicht, wenn gerade mal EIN Programm (= Browser) mir
> bereits so einen Batzen an Ressourcen verschlendert, nur um ein paar
> lausige Webseiten darzustellen. Es könnte ja auch mir überlassen werden,
> ob ich beispielsweise eine 3D Anzeige von Inhalten wünsche oder nicht.

Wenn du deinen eigenen Browser schreibst, kannst du tun und lassen, was 
du willst ;-)

Anderenfalls wird halt gegessen, was auf den Tisch kommt...

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Ersa schrieb:
> Müsste (denke ich)

Es entsteht nämlich allzuleicht der Eindruck "das könne ja nicht so 
schwer sein" bloß weil etwas inzwischen Standard (wie ein Browser der 
eine unüberschaubare Menge an Funktionen und Features bietet) geworden 
ist.

Und gerade bei Optimierung gilt: Speicher ist nie genug da, CPU sowieso 
nicht.

Schreib doch einfach mal einen eigenen HTML-Parser, dann eine 
Renderengine und ein Pluginsystem und optimier das dann darauf ein einem 
PII200Mhz und 64Mb kompiliert zu werden... aber nur vom schön reden und 
"müßte könnte würde" hat sich noch nie was geändert.

von ff (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Und 282 MByte ist für FF noch wenig, der hier, den ich
> gerade nutze, braucht etwa 700 MByte physikalischen, 500 MByte
> virtuellen und 400 MByte "privaten" Speicher (so zeigt's der OS
> X-Taskmanager 'Aktivitätsanzeige' an)

und Du meinst das sind dann in Summe 1,6GB, oder?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Du hast offensichtlich nicht verstanden, worum es geht. Nicht um den
> Speicherbedarf des laufenden Programmes, sondern um den Speicherbedarf
> des Compilers/Linkers beim Erzeugen des Programmes, also etwas, das der
> typische Anwender nie selbst zu Gesicht bekommen wird.

hättest Du mal meinen ersten Post gelesen, dann wüsstest Du, daß ich den 
Unterschied kenne. Ich wollte ja gerade den Unterschied zwischen FF 
produzieren und FF benutzen klarmachen.

von gaast (Gast)


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Ersa schrieb:
> Wobei das untertrieben ist, wenn nicht mal mehr
> ein 32-bit OS genügt Speicher aufweist (jedenfalls besteht die Gefahr
> laut Artikel), um damit 32-bit Software zu übersetzen

Hat denn ein AVR genug Speicher, um Programme für sich selbst zu 
kompilieren?

von ff (Gast)


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gaast schrieb:
> Hat denn ein AVR genug Speicher, um Programme für sich selbst zu
> kompilieren?

falls nicht müssen wir uns eben mal heftig empören.

Das darf ja wohl nicht wahr sein, dass bisher keiner einen GCC 
gescrieben hat, der sich mit 4K zufrieden gibt.

Bekommen halt nix hin, die Amateure von der FSF  :-)

von Chris (Gast)


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Apollo 11

Mal ein paar Zitate:

Der Rechner hatte Abmessungen von 61 × 32 × 15 cm. Er wog 31.7 kg und 
verbrauchte 70 Watt Strom bei 28 V Spannung. Im Standby Modus waren es 
noch 15 Watt. Dazu kamen die hier abgebildeten Bedienungseinheiten die 
je 20 × 20 × 17.5 cm groß waren und 8 kg wogen. Zwei davon waren im CM 
und eines im LM.

Speicher (pro Rechner): 16 KWorte = 16.384 Worte = 262.144 Bit.
Geschwindigkeit: 0,06 MIPS (zum Vergleich Athlon 64 8.400 MIPS bei 
2,8GHz)
Quelle: http://www.bernd-leitenberger.de/computer-raumfahrt1.shtml

und damit sind die Amis auf dem Mond gelandet sowas reicht heutzutage 
nicht mal mehr um sich ins Internet einwählen zu können :D

mfg

Chris

von .... (Gast)


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Ich glaub das hat damals schon nicht fürs Internet gereicht^^

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Chris schrieb:
> und damit sind die Amis auf dem Mond gelandet sowas reicht heutzutage
> nicht mal mehr um sich ins Internet einwählen zu können :D

Aber auch nicht ohne die Unterstützung größerer Rechner am Boden die die 
Hauptrechenarbeit übernommen haben. Und die benötigte Rechenleistung für 
die Navigation im Erde-Mond System ist auch nicht so komplex als das 
man das nicht mit den damaligen Rechnern lösen konnte. Einen einzelnen 
Buchstaben aus einer Vektordarstellung ordentlich auf einem Pixelschirm 
darstellen dürfte ein mehrfaches an Rechenoperationen benötigen.

Matthias

von D. I. (Gast)


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Μαtthias W. schrieb:
> Und die benötigte Rechenleistung für
> die Navigation im Erde-Mond System ist auch nicht so komplex als das
> man das nicht mit den damaligen Rechnern lösen konnte. Einen einzelnen
> Buchstaben aus einer Vektordarstellung ordentlich auf einem Pixelschirm
> darstellen dürfte ein mehrfaches an Rechenoperationen benötigen.

Erinnert mich an die Szene in Simpsons S5 EP15, wo Homer gerade ins 
Weltall startet.

"Wie geht es der Crew?" -
"Keine Ahnung, diese ganzen Computer dienen nur der Erfassung der 
Einschaltsquoten."

von Joerg W. (joergwolfram)


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gaast schrieb
> Hat denn ein AVR genug Speicher, um Programme für sich selbst zu
> kompilieren?

Sicher. Meine ersten Versionen vom ChipBasic für den Mega644 hatten 
anstelle der 8 Programme 4 Source Blöcke und 4 Code-Blöcke, was ich aber 
bis zum ersten Release wieder verworfen habe da der 
Geschwindigkeitsvorteil den doppelten Speicherbedarf nicht aufgewogen 
hat. Ein (sicherlich beschränkter) C-Compiler sollte auch machbar sein, 
hat aber nicht unbedingt sehr viel Sinn, da der AVR Code nur aus dem 
Flash ausführen kann.

Gruß Jörg

von gaast (Gast)


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Eigentlich dachte ich, es wäre selbstverständlich, dass ich von einem 
optimierenden C-Compiler sprach, schließlich geht es hier um genau 
diesen ressourcenfressenden Prozess.

von Christian D. (christian_d) Flattr this


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Μαtthias W. schrieb:
> Aber auch nicht ohne die Unterstützung größerer Rechner am Boden die die
> Hauptrechenarbeit übernommen haben

Allerdings nicht für Zündungen "hinter dem Mond" da dort keine 
Kommunikation zur Erde Mölgich war. Dort hat der Computer die Zündung 
durchgeführt. Meines wissens auch bei der Landung auf dem Mond da die 
Zeitverzögerung von ~1,3 Sekunden zu viel war. Ich sag nur Fehler 1201 
und 1202 ;)

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