Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gleichrichter für höhere Ströme


von Basti (Gast)


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Hallo,

ich suche eine Gleichrichter oder Gleichrichterdioden. Und zwar sollen 
24Vdc gleichgerichtet werden. Hinter dem gleichrichter 8A. Jedoch werden 
die herkömlichen ja doch recht heiß. Daher wollte ich fragen ob es 
Gleichrichter gibt die bei diesem Verhalten kalt bleiben und eine 
geringe Verlustleistung haben, oder sollte man es mit einem 
Synchrongleichrichter versuchen?

g Basti

von Andrew T. (marsufant)


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Basti schrieb:
> Und zwar sollen
>
> 24Vdc gleichgerichtet werden.

wie nun?

Noch gleicher richten? DC ist bereits Gleich Gerichtet.

scnr.

von Basti (Gast)


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24Vac sry

von uii (Gast)


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Naja. Ueber jeder diode fallen 1V ab. In erster Naeherung 16W. In 
zweiter sind es etwas mehr, da der Peakstrom viel hoeher ist und die 
dioden dann auch mehr Spannung wegnehmen. Dh da muss man ordentlich 
kuehlen.
Aktive Gleichrichtung ist moeglicherweise zu aufwendig.

von Andrew T. (marsufant)


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@ TE: Schottky dioden bringen ein klein wenig Verbesserung.

Mittelpunktgleichrichter (sofern Du statt 24 V AC auf 2x 24V AC an 
deimem Trafo gehen kannst -- kommt drauf an wie wahlfrei Du bist)
wäre auch eine kleine Verbesserung.

Folglich: Bei Kombination aus beiden Vorschlägen wäre in guten Fällen 
bis auf ca. 10Watt runter zu kommen.

von Basti (Gast)


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Mein trafo liefert leider nur 24ac, also leider nichts mit 
mittelpunktanzapfung.
Ich frimel gerade an einem Gleichrichter mit FETs. Ich dachte da an 
IRF2804. Der hat ein Rdson von 2mOhm. Dann sollte die Verlustleistung 
doch deutlich runtergehen oder?

von Knut (Gast)


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Nimm einfach welche im TO247 Gehäuse und schraub sie auf einen 
Kühlkörper?!


Knut

von Basti (Gast)


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Aber die Idee des "aktiven Gleichrichters" ist was Verlustleistung 
angeht die beste oder?

von Purzel H. (hacky)


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Ja. Ist es. Sicherheitshalber nimmt man die Fets parallel zu den 
bestehenden Dioden

von (prx) A. K. (prx)


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Mikro Oschi schrieb:

> Ja. Ist es. Sicherheitshalber nimmt man die Fets parallel zu den
> bestehenden Dioden

Bringt das wirklich was? Immerhin sind die Body-Dioden der FETs 
ebenfalls in diese Richtung geschaltet.

von Andrew T. (marsufant)


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A. K. schrieb:
> Bringt das wirklich was?

Ja. z.B. Funktionssicherheit. Die FET-Bodydioden sind nur bedingt 
belastbar und mäßig schnell. Auch wenn das Datenblatt anderes nahelegt.



>  Immerhin sind die Body-Dioden der FETs
>
> ebenfalls in diese Richtung geschaltet.

Eben. Oder gerade deswegen.

von (prx) A. K. (prx)


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Andrew Taylor schrieb:

> Die FET-Bodydioden sind nur bedingt
> belastbar und mäßig schnell.

Klingt hier allerdings nach 50Hz und dafür sollten sie eigentlich 
schnell genug sein.

von Klaus D. (kolisson)


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Hallo zusammen,
mal so aus Interesse:

Gibt es da irgenwie eine Musterschaltung für so einen aktiven FET
Gleichrichter ?
Könnte mich auch interessieren.

Gruss Klaus

von Harald W. (wilhelms)


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Basti schrieb:
> Hallo,
>
> ich suche eine Gleichrichter oder Gleichrichterdioden. Und zwar sollen
> 24Vdc gleichgerichtet werden. Hinter dem gleichrichter 8A. Jedoch werden
> die herkömlichen ja doch recht heiß.

Da bei 24V die Verlustspannung meist vernachlässigbar ist, nimmt man
da typisch einen Kühlkörper.
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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Andrew Taylor schrieb:
> @ TE: Schottky dioden bringen ein klein wenig Verbesserung.

Oft weniger als man glaubt, da Schottkydioden auch einen deutlich
höheren Sperrstrom haben. Man sollte diese also nicht unbedingt,
wie sonst bei Gleichrichtern oft üblich, stark überdimensionieren.
Gruss
Harald

von Fralla (Gast)


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Verwende Synchrongleichrichtung. Das geht auch ohne 
Mittelpunktanzapfung. Und wenn es Netzfrequenz ist kann man die 
niederohmigsten Fets verwenden. Zu beachten ist, ob Surges auftreten 
können. Den die Bodydioden sind in der regel nicht so robust in dieser 
hinsicht.

MFG

von Andrew T. (marsufant)


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Genauso ist das.

von Bernd K. (bmk)


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Eine Musterschaltung gibt es:

http://www.mikrocontroller.net/attachment/43223/DE2008071001.pdf

Ist jetzt allerdings für Trafos mit Mittelpunktanzapfung
konzipiert, aber als Informationsgrundlage sicher nicht verkehrt.

Erkennbar ist auch, dass die korrekte Ansteuerung nicht trivial ist.

von MaWin (Gast)


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Wo besteht denn nun das Problem an einem KBPC2501 oder so ?
Ans Gehäuse schrauben oder auf ein Kühlblech und gut is.

von Andrew T. (marsufant)


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Das Problem für den TE ist das ihm dieser zu warm wird und zu hohe 
Verluste hat.

chacun a son gout.

von egal (Gast)


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Harald Wilhelms (wilhelms) schrieb:

Andrew Taylor schrieb:
>> @ TE: Schottky dioden bringen ein klein wenig Verbesserung.

> Oft weniger als man glaubt,

Immerhin bringen sie eine Verbesserung bei kleinen Spannungen.

> da Schottkydioden auch einen deutlich
> höheren Sperrstrom haben.

Du meinst die Instantaneous Reverse Current? Die liegt bei einer MBR16xx 
bei typisch 0.1 bis 1 mA in halbwegs normalen Temperaturbereichen nicht 
über 75°C. Das macht den Bock nicht fett denke ich.

Außerdem gibt es eine breite Angebotsseit mit Shottky-Brückengl.

von Lottoglück (Gast)


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Was stammelst du da?
Es gibt genug Platz zum Ausführlichschreiben.

von Basti (Gast)


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Das Porblem ist ja der Phasenversatz von Strom zu Spannung. Nach dem 
gleichrichter kommten 10mF und die last ist 3,5Ohm. Sprotlich denk ich 
mal. Und durch den Phasenversatz fließen ja recht hohe ströme um den 
Elko zu laden. Kann man diesen Phasenversatz von strom zu spannung 
kompensieren, so das keine hohen spitzenströme fließen. Denn die machen 
dei Sache ja so heiß, beim standart gleichrichter.

von Michael D. (etzen_michi)


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Basti schrieb:
> so das keine hohen spitzenströme fließen. Denn die machen
> dei Sache ja so heiß, beim standart gleichrichter

Wenn ich nicht falsch liege sind die Spitzenströme nicht der Auslöser 
für die Temperaturen:

im Peak heizt er nur das mehr was er in der anderen Zeit nicht heizt.


Sonst könnte man jetzt sagen: Alle Toaster takten, bringt eine höhere 
Effizienz.

von Basti (Gast)


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JA aber der Powerfactor <1 ist doch schuld für diese hohens ströme. Und 
das müsste man doch irgendwie angleichen können, so dass der Powerfactro 
besser wird. Ist das durch eine schaltung möglich?

von Falk B. (falk)


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@  Basti (Gast)

>JA aber der Powerfactor <1 ist doch schuld für diese hohens ströme.

Sicher. UNd da P = I^2*R ist, wird auch die Effizienz schlechter. 
Sprich, die hohen Pulsströme verursachen im Mittel mehr Verluste als 
eine rein Ohmsche Last mit gleichmässiger, sinusförmiger Stromaufnahme.

> Und
>das müsste man doch irgendwie angleichen können, so dass der Powerfactro
>besser wird. Ist das durch eine schaltung möglich?

Nennt sich PFC, Power Factor Correction, ist meist ein Hochsetzsteller 
(boost converter) der auf 380V hochsetzt. Wenn man kleine Spannungen 
braucht, dann halt mit Sekundärwicklung ala Flyback.

MFG
Falk

von Basti (Gast)


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Und wenn man nur 24Vac hat, auf setzt er dann hoch? Und nein es isnd 
24Vac keine netztspannugn vor dem trafo (notstromversorgung)

von Harald W. (wilhelms)


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Basti schrieb:

> Kann man diesen Phasenversatz von strom zu spannung
> kompensieren, so das keine hohen spitzenströme fließen.

Natürlich, das ist schaltungstechnisch überhaupt kein Problem.
Du brauchst nur eine passende Drossel vorschalten. "Passend"
heisst allerdings hier, das sie mindestens so gross wie der
Netztrafo ist.
Gruss
Harald

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