Hallo allerseits, ich habe hier eine KSQ mit einem LM3404 für eine Aquarienbeleuchtung laufen welche zunächst auch erstmal tut was sie soll. Heute habe ich zufällig mitbekommen, wie die Spule der KSQ vom einen auf den anderen Moment anfing zu Surren. Als Ursache konnte ich letztenendes einen MOSFET ausmachen welcher später mal dazu gedacht ist die KSQ mittels µC ein- und auszuschalten. Einen vereinfachten Schaltplan von dem Ganzen habe ich angehängt. Die KSQ wird ausgeschaltet wenn ENABLE auf High, d.h. 5V geht. Den Gate-Source-Widerstand habe ich an Anlehnung an die Empfehlung aus dem Artikel [[http://www.mikrocontroller.net/articles/Basiswiderstand]] eingefügt. Meine Vermutung ist nun, dass das etwas mit dem zusätzlichen Gate-Source-Widerstand zu tun hat, ich nehme mal stark an, dass die Dimensionierung einfach falsch ist und nicht genauso wie bei BPTs erfolgen darf. Kann mir jemand eine kleine Hilfestellung geben wie ich die Schaltung bei offenem Gate gescheit entstören kann? Gerne auch nur Links zu Artikeln o.ä., dann lese ich mich selber ein. Viele Grüße, Daniel
Probiere mal einen 47k. 330k können bei stark verseuchter Umgebung die Störquelle evtl. nicht stark genug belasten. Ingo
Hallo, danke für deine Antwort. Dem entnehme ich, dass der Widerstand auch bei MOSFETs seine Berechtigung hat damit Störungen nicht aufs Gate wirken, oder? Daniel
Für beide Widerstände, sorry! Der Pullup kann wenn er so hoch ist dafür sorgen, dass der Biasstrom nicht ausreichend groß ist. Ingo
Daniel H. schrieb: > danke für deine Antwort. Dem entnehme ich, dass der Widerstand auch bei > MOSFETs seine Berechtigung hat damit Störungen nicht aufs Gate wirken, > oder? Richtig! Ingo
Ah, ich hatte deinen zweiten Nachtrag gerade erst gelesen. Den zweiten Widerstand kann ich leider nicht verkleinern, der ist verantwortlich für die Einstellung der Schaltfrequenz des LM3404. Verkleinere ich den jetzt auf 47k dann geht die Schaltfrequenz auf knapp 1.6 MHz hoch, womit er am Ausgang aber nur noch knapp 7V liefern kann, ich brauche aber mindestens 9,6V :-/
wo kommt denn das enable-signal her? wie sieht das layout aus?
Hallo, wie gesagt, ENABLE ist momentan einfach auf einen Steckverbinder rausgeführt, d.h. offen. Ich war allerdings davon ausgegangen dass die 330k das Gate zuverlässig auf GND ziehen können, was aber scheinbar nicht der Fall ist. Die 47k konnte ich bisher auch nicht ausprobieren da ich in 0805 z.Zt nur 220k und 330k habe (habe halt noch kein umfangreiches Sortiment angehäuft). Fakt ist allerdings, dass ich das Brummen bisher nur gestern einmal für einen gewissen hören konnte, ansonsten ist die KSQ die letzten zwei Wochen und heute auch wieder ruhig. Das Layout an der betreffenden Stelle ist im Anhang.
Daniel H. schrieb: > Ich war allerdings davon ausgegangen dass die 330k das Gate zuverlässig > auf GND ziehen können Für unseren EMV-Prüfer ist alles, was hochohmiger als 4.7k ist, ein unbeschalteter Eingang (meiner Erfahrung nach hat er damit ein gutes Stück weit Recht). Und 330kOhm sind um den Faktor 100 daneben...
Hallo, auch dir danke für deinen Beitrag. Wie aber wird nun bestimmt, was für ein Widerstand gut geeignet ist? Wie gesagt, der genannte Artikel empfiehlt 50k bis 1M, 4.7k sind ja nun deutlich darunter, wobei ich natürlich hier dann erstmal eher dem Prüfer Glauben schenke. Gibt es irgendwelche Seiten/Dokumente, in welche ich mich zu der Thematik einlesen kann? Mir ist klar, dass das kein Thema ist, dass man sich mal eben in 10 Minuten aneignet, aber spannend finde ich es trotzdem und würde mich da gerne einlesen. Ich habe auch schon selber gesucht aber z.B. für den konkreten Fall eines MOSFETs/BPTs mit offenem Gate/Basis finde ich nichts Gescheites, bzw. ich finde nichts wo auch mal erklärt wird warum z.B. ein Pull-down genau so dimensioniert wird um die EMV zu verbessern.
ein Kondensator 1-10nF parallel zu den 330K erschlägt das Problem sicher und behindert nur wenn du das ding als Stroboskop benutzen willst. ;-)
>natürlich hier dann erstmal eher dem Prüfer Glauben schenke. Gibt es >irgendwelche Seiten/Dokumente, in welche ich mich zu der Thematik >einlesen kann? Mir ist klar, dass das kein Thema ist, dass man sich mal Es gibt sicher irgendwelche Doks, die sich damit befassen. Allerdings wird solch ein R eher nach Erfahrung bzw. Geschmack dimensioniert, wenn keine größeren Anforderungen bestehen. Man kann ihn auf 4,7k einstellen, wie schon vorgeschlagen, dann ist die EMV-Geschichte praktisch schon entschärft. Nachteil ist aber dann der erhöhte Stromverbrauch für eine möglicherweise angeschlossene Signalquelle, denn wenn ein Gate mit 4,7k parallel mit 5V angesteuert wird, dann zieht das logischerweise 1mA. Bei Schaltungen, die auf minimalen Stromverbrauch ausgelegt werden sollen, ein No-Go. In dem Falle könnte man dann eher den 330k beibehalten, und schaltet ein paar nF parallel, um den Eingang träge zu machen, bzw. mit der parasitären Einkoppelkapazität, die die Störspannung einkoppelt, einen kapazitiven Spannungsteiler zu bilden, der kapazitiv eingekoppelte Störspannungen stark reduziert. Nachteil ist wiederum die kapazitive Belastung der Signalquelle, und damit die Verringerung der Bandbeite des Eingangs (bei niederohmiger Ansteuerung aber noch nicht so das Thema, solange man nicht superschnell schalten will). Für Eingänge, die einerseits meistens unbeschaltet bleiben sollen, andererseits aber die genannten Nachteile bei Anschluß einer Signalquelle vermeiden sollen, würde ich einfach einen Jumper (Kurzschlußstecker) vorsehen, der bei offenem Eingang gesteckt bleibt, und bei Anschluß einer Signalquelle gezogen wird. Damit hätte man für beide Fälle das "Ideal".
Daniel H. schrieb: > Wie gesagt, der genannte Artikel > empfiehlt 50k bis 1M, 4.7k sind ja nun deutlich darunter, wobei ich > natürlich hier dann erstmal eher dem Prüfer Glauben schenke. Das ist gut so. Ich hatte da nämlich ein Point-of-Load Schaltreglermodul, bei dem der On/Off-Pin laut Datenblatt auch unbeschaltet sein darf, wenn man diese Funktionalität nicht braucht. Der Pin wird dann durch einen 47k Widerstand auf aktiv gezogen. Und hoppla: beim Burst-Test stieg das Ding schon beim kleinsten Störpegel aus und schaltete sich kurzzeitig ab... :-o Mit einem zusätzlichen 4k7 Pullup war dann Ruhe. Letztlich habe ich den Pin dann hart auf die aktive Spannung gelegt. Sicher ist sicher... ;-)
Sehe da direkt darunter eine dicke fette Leitung, die dicke fette zappelnde Ströme führt? =)
Michael H. schrieb: > Sehe da direkt darunter eine dicke fette Leitung, die dicke fette > zappelnde Ströme führt? Nein, (bei) mir passiert sowas nicht mehr ;-) Es ging dabei wie gesagt um Probleme, die ... >> ... beim Burst-Test ... ... auftraten.
Michael H. schrieb: > Sehe da direkt darunter eine dicke fette Leitung, die dicke fette > zappelnde Ströme führt? =) Da ich kein Oszilloskop habe kann ich dazu leider keine konkrete Aussage machen, im Endeffekt ist es aber erstmal nur die Versorgungsspannung des LM3404, die Spannung wird von einem stabilisierten Schaltnetzteil geliefert. Was den Strom angeht, der bewegt sich ungefähr in der Größenordnung von 400mA, keine Ahnung ob das nun schon ein fetter Strom ist ;) Und wie gesagt, das Problem ist bisher erst einmal aufgetreten, davor nicht und danach auch nicht wieder. Ich habe auch schon versucht es etwas zu provozieren mittels - Relais ohne Freilaufdiode, Snubber o.ä. - Elektromotor ohne Funkentstörung - Handy während eines Gesprächs Ich habe hier nun kein EMV-Equipment o.ä. aber die KSQ hat sich dadurch weder abgeschaltet, noch konnte ich das genannten Brummen hören. Tatsache ist aber dass das Relais und der Motor z.B. mein DVB-T massiv stören (Empfang ist dann quasi weg) :D Ich werde nun jetzt erstmal den Pull-down verkleinern, 4.7k Widerstönde habe ich hier sogar in 0805 und mit den geringen Verlusten kann ich sehr gut leben da es ohnehin eine stationäre Anwendung ist und die zusätzliche Verlustleistung im Vergleich zu dem, was die KSQ zieht tatsächlich vernachlässigbar ist. Edit: Ich habe nun übrigens Target 3001 für mich entdeckt, die EMV-Simulation finde ich sehr spannend, auch wenn ich davon noch quasi keine Ahnung habe :)
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