Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hauptschalter von Netzwiederkehr unterscheiden


von Movergan (Gast)


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Hallo zusammen,

ein elektronisches Gerät, welches einphasig mit 230VAC versorgt wird, 
muss unterscheiden können, ob es per Netzschalter eingeschaltet wurde 
oder ob es eingeschaltet war und durch eine Netzwiederkehr plötzlich 
wieder Spannung anliegt. Im letzteren Fall darf das Gerät nämlich nicht 
anlaufen. Die enthaltenen Microcontroller würden das Gerät nicht 
starten, wenn sie wüssten, dass es eine Netzwiederkehr war.
Leider ist Vorgabe, dass der Hauptschalter ein ganz normaler zweipoliger 
Einschalter ist (Wippschalter mit Glimmlampe).

Hätte jemand eine Idee, wie man halbwegs koscher die beiden Fälle 
unterscheiden kann?
Mir kam bisher nur in den Sinn, mit der Netzspannung vor dem 
Netzschalter eine Kapazität langsam zu laden (~ 1...2 Sekunden), dann 
könnte der µC nach seinem Anlauf feststellen, ob die Kapazität noch 
nicht aufgeladen ist (=Netzwiederkehr) oder bereits geladen ist 
(=Hauptschalter). Aber wie ich das betriebssicher umsetze, ist mir nicht 
klar. Es ist ohnehin unschön, dass es Komponenten vor dem Hauptschalter 
gibt, da muss das wenigstens vertretbar gelöst sein.

Ich bin dankbar für sachdienliche Hinweise.

Gruß,
Mov

von Peter II (Gast)


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Warum nicht einen hilftskontakt am Schalter verwenden? Oder einfach die 
Netzspannung messen. Kann ja auch galvanisch getrennt sein. Also vor den 
Netzschalter messen.

von Max (Gast)


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Du könntest auch in einen passenden Speicher (abh. von schaltzyklen) in 
den speicher sowas in der art wie "gestartet" und "gestoppt" hinterlegen 
und beim booten abfragen. Es wird nur "stop" geschrieben wenn der 
hauptschalter aus ist (µC läuft per kondi noch weng weiter) und am 
eingang noch saft is (ist sehr gut per optokoppler trennbar -> 
sicherheit+1 ). Alternativ siehst du gleich ein getrenntes "standby"- 
Netzteil vor...

von Michael K. (charles_b)


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Wie könnte denn das Gerät denn überhaupt unterscheiden bzw. erkennen, 
dass es per Schalter ausgeschaltet wurde und nun angehen "darf"?

Das Gerät müsste sich ja Infos holen über die Stellung des mechanischen 
Schalters der verwendet werden soll/muss.

Dürfte man den zweipoligen Schalter durch einen dreipoligen ersetzen?

von Movergan (Gast)


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Peter II schrieb:
> Warum nicht einen hilftskontakt am Schalter verwenden?

Weil der vorgegebene Schalter keinen Hilfskontakt hat.


Peter II schrieb:
> Oder einfach die
> Netzspannung messen.

Das müsste ja passieren, wenn das Gerät abgeschaltet ist, aber dann kann 
es nicht messen. Daher war meine Idee auf die Speicherwirkung eines 
Kondensators zu setzen.


Max schrieb:
> Du könntest auch in einen passenden Speicher (abh. von schaltzyklen) in
> den speicher sowas in der art wie "gestartet" und "gestoppt" hinterlegen
> und beim booten abfragen.

Nein, das funktioniert nicht zuverlässig. Beispiel: Gerät unter Spannung 
ausschalten, Netzstecker ziehen, Gerät ohne Spannung einschalten, 
Netzstecker einstecken. Das Gerät würde starten, obwohl es nicht darf.

von Peter II (Gast)


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Movergan schrieb:
> Das müsste ja passieren, wenn das Gerät abgeschaltet ist, aber dann kann
> es nicht messen.
es würde ja sogar ein selbst haltendes Relay helfen. Da muss man nichts 
messen.

von MaWin (Gast)


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> Im letzteren Fall darf das Gerät nämlich nicht anlaufen

Diese Anlaufsperre haben Elektromaschinen seit Generationen, ganz ohne 
Elektronik und Kondensator - und vor allem funktionierte es zuverlässig 
stattd em Pfusch der hier empfohlen wird:

http://www.elektro-kahlhorn.de/Einbauschalter-Klinger-Born-KB-01-KT-Kedu-KJD17F::1149.html

> Wie könnte denn das Gerät denn überhaupt unterscheiden bzw. erkennen,
> dass es per Schalter ausgeschaltet wurde und nun angehen "darf"?

Das war für Generationen von Geräteentwicklern keine Frage.

von Andrew T. (marsufant)


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Movergan schrieb:
> Hallo zusammen,
>
>
>
> ein elektronisches Gerät, welches einphasig mit 230VAC versorgt wird,
>
> muss unterscheiden können, ob es per Netzschalter eingeschaltet wurde
>
> oder ob es eingeschaltet war und durch eine Netzwiederkehr plötzlich
>
> wieder Spannung anliegt. Im letzteren Fall darf das Gerät nämlich nicht
>
> anlaufen.

Google mal nach Schalter mit Unterspannungsauslöser.

und oh wunder du wirst feststellen dass diese Technologie seit 
Jahrzehnten zum bekannten Standard in der Industrie gehört.

von ... (Gast)


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Movergan schrieb:
> ein elektronisches Gerät, welches einphasig mit 230VAC versorgt wird,
>
> muss unterscheiden können, ob es per Netzschalter eingeschaltet wurde
>
> oder ob es eingeschaltet war und durch eine Netzwiederkehr plötzlich
>
> wieder Spannung anliegt.

Das Gerät darf das nicht unterscheiden dürfen.

Movergan schrieb:
> Im letzteren Fall darf das Gerät nämlich nicht
>
> anlaufen.

Richtig. Deshalb gibt es Unterspannungsauslöser.
Nach Netzausfall darf das Gerät nur per Hand neu gestartet werden.

von Movergan (Gast)


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@ MaWin, Andrew Taylor, ...:
Mir sind diese Schalter bekannt, keine Frage. Aber ihr habt glaube ich 
die Problemstellung im ersten Post gar nicht richtig gelesen. Es ist ein 
2-poliger Wippschalter (ohne Unterspannungsschutz!, ohne Hilfskontakt!) 
verbaut und das kann/darf nicht geändert werden.


... schrieb:
> Das Gerät darf das nicht unterscheiden dürfen.

Woher glaubst du zu wissen, um was für ein Gerät es sich handelt? Hatte 
ich doch gar nicht gesagt.
Nein, es geht nicht um eine Baumaschine oder Industriemaschine mit 
Personenschutz. Das Gerät enthält keinen Motor oder bewegliche Teile, 
sowie keine offen zugängliche gefährliche Spannung. Es geht keinerlei 
Gefahr für den Bediener aus. Es gibt hierfür keine Vorschrift, die einen 
µC als Entscheidungskriterium verbietet.


Und nun würde ich mich über konstruktive Vorschläge freuen, die auch mit 
dem Problem zu tun haben ;)

von hacker-tobi (Gast)


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Was ist es denn für ein Gerät?

von Harald W. (wilhelms)


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Movergan schrieb:

> Nein, es geht nicht um eine Baumaschine oder Industriemaschine mit
> Personenschutz.

Es wäre schön, wenn Du sagst, was für ein Gerät es ist, anstatt
zu sagen, was es nicht ist. :-(
Ein zweipoliger Schalter am Eingang macht normalerweise keinen
Sinn, wenn Du Verbraucher  v o r  dieser zweipoligen Trennung
anschliesst.
Gruss
Harald

von slow (Gast)


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Um saubere und vernüftige Lösungen zu erhalten, muß man ab und zu die 
Vorgaben ändern. Hier scheint es mir der Fall zu sein.

Die bisherigen Vorgaben haben zur jetzigen Lösung geführt. Das ist ja 
auch ok. Du änderst aber gerade die Specs. Ergo wird sich die Lösung 
ändern müssen.

Mit der gegebenen Installation wirst Du nur Bastellösungen erzielen, die 
irgendwie umgehbar sind.

Ein Wippschalter, dem eagl ist, ob Netztspannung anliegt oder nicht, der 
ist einfach das falsche Schaltelement für diese Aufgabe.


Der beste konstruktive Vorschlag war doch schon. Jahrzehntelang erprobt.

von PfuschAmBau (Gast)


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Movergan schrieb:
> Mir sind diese Schalter bekannt, keine Frage. Aber ihr habt glaube ich
> die Problemstellung im ersten Post gar nicht richtig gelesen. Es ist ein
> 2-poliger Wippschalter (ohne Unterspannungsschutz!, ohne Hilfskontakt!)
> verbaut und das kann/darf nicht geändert werden.

Also Pfusch.
Nimm doch einfach einen der oben empfohlenen Schalter oder ein 
selbsthaltendes Relais vor deinem Hauptschalter.

Oder du nimmst zwei Relais vor deinem Hauptschalter. Das erste 
selbsthaltend, dann kannst du mit einem Mikrocontroller schön galvanisch 
getrennt abfragen. Und das zweite Relais, um das Erste bei Bedarf vom 
Mikrocontroller galvanisch getrennt wieder einzuschalten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Movergan schrieb:
> ob es eingeschaltet war und durch eine Netzwiederkehr plötzlich
> wieder Spannung anliegt. Im letzteren Fall darf das Gerät nämlich nicht
> anlaufen.
Wenn das nur eine Spielerei ist, dann kannst du dir evtl. irgendwas 
irgendwie hinmurksen. Wenn das aber eine sicherheitsrelevante Funktion 
ist, dann kann die Forderung unter dieser Voraussetzung nicht erfüllt 
werden:
> Es ist ein 2-poliger Wippschalter (ohne Unterspannungsschutz!,
> ohne Hilfskontakt!)verbaut und das kann/darf nicht geändert werden.

PfuschAmBau schrieb:
> Oder du nimmst zwei Relais...
Geht nicht...
1
       Netzstecker     \ Schalter
2
 230V -----C=---------o `o---->
3
                               Gerät
4
   0V -----C=----------------->
Wie willst du hier im Gerät unterschieden, ob einer am Schalter 
ausgeschaltet hat, oder einer den Stecker gezogen hat oder ob das E-Werk 
den Strom abgeschaltet hatte?

von PfuschAmBau (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Geht nicht...       Netzstecker     \ Schalter
>  230V -----C=---------o `o---->
>                                Gerät
>    0V -----C=----------------->
> Wie willst du hier im Gerät unterschieden, ob einer am Schalter
> ausgeschaltet hat, oder einer den Stecker gezogen hat oder ob das E-Werk
> den Strom abgeschaltet hatte?

Ich habe einen ganzen Absatz geschrieben. Du hast davon fünf Wörter 
zitiert, und sogar die nicht gelesen. Denn ich sprach von zwei Relais 
- in deiner Zeichnung sehe ich nur Eines.

Noch einmal: zwei Relais "außerhalb" des Schalters.
Ein Relais selbsthaltend - Status kann vom Mikrocontroller galvanisch 
getrennt abgefragt werden (ob der Schließer geschlossen ist oder nicht). 
Bei Netzausfall fällt es ab - wenn man den Netzschalter betätigt nicht 
(hängt ja "außerhalb").

Zweites Relais: dient nur dazu, das erste Relais bei Bedarf vom 
Mikrocontroller galvanisch getrennt wieder einzuschalten.

von ... (Gast)


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Movergan schrieb:
> ... schrieb:
>
>> Das Gerät darf das nicht unterscheiden dürfen.
>
> Woher glaubst du zu wissen, um was für ein Gerät es sich handelt? Hatte
>
> ich doch gar nicht gesagt.

Nein, um was für ein Gerät es sich handelt, hast du uns immer noch nicht 
verraten.
Aber wenn DU schreibst:

Movergan schrieb:
> Im letzteren Fall darf das Gerät nämlich nicht
>
> anlaufen.

dann liegt die Vermutung nah, dass es sich um eine sicherheitsrelevante 
Vorkehrung handelt, ansonsten bräuchtest du so einen Aufwand gar nicht 
treiben..

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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PfuschAmBau schrieb:
> Ich habe einen ganzen Absatz geschrieben.
Das ist mir bewusst.
> Du hast davon fünf Wörter zitiert, und sogar die nicht gelesen.
Doch, habe ich.
> Denn ich sprach von zwei Relais - in deiner Zeichnung sehe ich nur Eines.
Ich sehe gar keines, denn Relais sehen anders aus, und ich habe 
"Schalter" geschrieben.
Was ich gezeichnet habe ist die "Eingangsstufe" des Geräts mit dem 
2-poligen Schalter. Deine Relais kommen im Gerät. Und jetzt zeig mir, 
wie das (gern auch mit 2 Relais) funktionieren soll. Wobei ich gerade 
sehe: zweipolig... :-o
Ok, dann so:
1
       Netzstecker     \ Schalter 2-polig
2
 230V -----C=---------o `o---------->
3
4
                       \              Gerät
5
   0V -----C=---------o `o---------->
> Noch einmal: ...
Wie wärs mit einem Schaltplan statt Prosa?
> Noch einmal: ...
Es geht nicht, denn:
> Bei Netzausfall fällt es ab - wenn man den Netzschalter betätigt nicht
> (hängt ja "außerhalb").
Es ist nicht beschrieben, dass du vor dem Netzschalter noch was 
betreiben darfst. Wofür hättest du sonst einen Netzschalter, wenn du 
beliebige Teile der Schaltung dauerhaft durchlaufen lassen könntest?

von MaWin (Gast)


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> das kann/darf nicht geändert werden.

Das muß geändert werden.

von Andrew T. (marsufant)


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Movergan schrieb:
> @ MaWin, Andrew Taylor, ...:
> Mir sind diese Schalter bekannt, keine Frage. Aber ihr habt glaube ich
> die Problemstellung im ersten Post gar nicht richtig gelesen. Es ist ein
> 2-poliger Wippschalter (ohne Unterspannungsschutz!, ohne Hilfskontakt!)
> verbaut und das kann/darf nicht geändert werden.
>

Wir haben das schon gelesen. Niemand hat Dir angeratne auf Deine so 
heißgeliebten Wippschalter komplett zu verzichten. Offensichtlich fehlt 
Dir jedoch jegliche Fantasie, DEINEN Schalter beizubehalten. Und einen 
Schalter mit Unterspannungsschutz zusätzlich einzubauen.

Wenn Du so einen Schalter nicht NACH/VOR Deinem angeblich 
unveränderbaren Wippschalter setzen darfst/kannst/willst, DANN sagen wir 
es Dir mal recht unverblümt:

Normalerweise lautet unsere Antwort darauf: Wenn Du meinst das so ein 
Sch.. gebaut werden darf und nicht geändert.

Dann wird so ein Gerät, welches Sichehrheitsrelevante 
Anlaufüberwachung/-Schaltung haben soll: EINFACH NICHT ZUGELASSEN.

Die Berufsgenossenschaft ist da relativ kompromisslos.

>
>
> Und nun würde ich mich über konstruktive Vorschläge freuen, die auch mit
> dem Problem zu tun haben ;)


Wenn Du meinst, dass wir hier Vorschläge machen sollen, die auf 
ultrakomplexe Weise DEINEN Pfusch (rastender Einschalter darf nicht 
geändert werden)
heilen sollen:

Dann geh woanders spielen, Du Troll.

Denn offensichtlich willst Du erprobte Technik nicht einsetzen, sondern 
rummurksen.

Und jetzt komm uns nicht mit "Der Kunde will aber das der Schalter nicht 
geändert wird..."

von PfuschAmBau (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
>> Du hast davon fünf Wörter zitiert, und sogar die nicht gelesen.
> Doch, habe ich.

> Was ich gezeichnet habe ist die "Eingangsstufe" des Geräts mit dem
> 2-poligen Schalter. Deine Relais kommen im Gerät. Und jetzt zeig mir,
> wie das (gern auch mit 2 Relais) funktionieren soll.

Anscheinend hast du es schon wieder nicht gelesen. Die Relais sind 
"außerhalb" --> vor dem Netzschalter auf der Netzseite!

> Wie wärs mit einem Schaltplan statt Prosa?

Tu ich mir nicht an, hier einfache Schaltpläne kompliziert als ASCII-Art 
zu konstruieren.

>> Bei Netzausfall fällt es ab - wenn man den Netzschalter betätigt nicht
>> (hängt ja "außerhalb").
> Es ist nicht beschrieben, dass du vor dem Netzschalter noch was
> betreiben darfst. Wofür hättest du sonst einen Netzschalter, wenn du
> beliebige Teile der Schaltung dauerhaft durchlaufen lassen könntest?

Zitat vom allerersten Posting:
> Mir kam bisher nur in den Sinn, mit der Netzspannung vor dem
> Netzschalter eine Kapazität langsam zu laden

Also scheint es wohl in Ordnung zu sein. Was weiß ich, wozu er einen 
Netzschalter braucht wenn er dann erst etwas vor dem Netzschalter 
betreiben will. Er sagt ja nichts über seine Schaltung. Das wäre aber 
eine Lösung für das von ihm beschriebene Problem.

von citb (Gast)


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PfuschAmBau schrieb:
>>> Bei Netzausfall fällt es ab - wenn man den Netzschalter betätigt nicht
>>> (hängt ja "außerhalb").

Und wie soll es dann beim Einschalten angezogen haben?

citb

von PfuschAmBau (Gast)


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citb schrieb:
> Und wie soll es dann beim Einschalten angezogen haben?
>
> citb

Lest denn hier keiner meine Postings zu Ende? Warum nicht? Schreibe ich 
so uninteressant, verworren oder langwierig?

PfuschAmBau schrieb:
> Zweites Relais: dient nur dazu, das erste Relais bei Bedarf vom
> Mikrocontroller galvanisch getrennt wieder einzuschalten.

von citb (Gast)


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PfuschAmBau schrieb:
> Lest denn hier keiner meine Postings zu Ende? Warum nicht? Schreibe ich
> so uninteressant,
Nein.

>verworren oder langwierig?
Ja.

> PfuschAmBau schrieb:
>> Zweites Relais: dient nur dazu, das erste Relais bei Bedarf vom
>> Mikrocontroller galvanisch getrennt wieder einzuschalten.


Und wie soll das 2. anziehen, wenn das erste noch aus ist?

citb

von Movergan (Gast)


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Jungs, ist das Umgangsklima hier immer so? Wahnsinn.

Also das Gerät ist eine Art erweiterter Datenlogger. Ich habe 
geschrieben, dass von dem Gerät in keiner Hinsicht Gefahr für den 
Bediener ausgeht. Trotzdem kommt ihr immer wieder mit 
Berufsgenossenschaft und Co.

Das Gerät MUSS NICHT bei Netzwiederkehr SPANNUNGSFREI sein! Es ist 
lediglich gefordert, dass der µC aufgrund der entsprechenden Information 
im Netzwiederkehrfall das Gerät nicht hochfährt.
Das erste, was im Gerät nach der Netzanschlussbuchse folgt, sind 
natürlich Primärsicherungen. Aus dem Grund halte ich Elektronik vor dem 
Hauptschalter, die unter Berücksichtigung aller sonstigen Anforderungen 
ok ist, für unproblematisch. Widerange von 90...260VAC auf Dauer und die 
üblichen 4kV-Tests muss das Ding natürlich überstehen.

Ich weiß auch nicht, wieso unbedingt an einem kleinen "Gerätchen" ein 
klobiger Unterspannungsschutzschalter, wie oben von MaWin genannt, 
angebracht werden soll. Zudem ist ja schon in der Beschreibung dieses 
Schalters zu lesen, dass der für Maschinen und stationäre 
Elektrowerkzeuge verwendet wird. Der Schalter soll VDEs und DINs 
erfüllen, die hier gar nicht erfüllt werden müssen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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PfuschAmBau schrieb:
> Schreibe ich so uninteressant, verworren oder langwierig?
Du ignorierst, das das anerkannte Kommunikationmittel unter 
Elektr(on)ikern ein Schaltplan ist...

Nochmal deine Beschreibung:
PfuschAmBau schrieb:
> Noch einmal: zwei Relais "außerhalb" des Schalters.
> Ein Relais selbsthaltend - Status kann vom Mikrocontroller galvanisch
> getrennt abgefragt werden (ob der Schließer geschlossen ist oder nicht)
> Bei Netzausfall fällt es ab - wenn man den Netzschalter betätigt nicht
> (hängt ja "außerhalb").
>
> Zweites Relais: dient nur dazu, das erste Relais bei Bedarf vom
> Mikrocontroller galvanisch getrennt wieder einzuschalten.
Darin kommt kein 2-poliger SCHALTER vor. Selbsthaltung funktioniert so 
richtig nur mit TASTERN. Was wird mit der Selbshaltung geschaltet? Wie 
willst du deine Selbsthaltung mit einem 2-poligen Schalter abschalten? 
Wie soll das Ganze also funktionieren?

Movergan schrieb:
> Jungs, ist das Umgangsklima hier immer so? Wahnsinn.
Es wird sachlich und hart diskutiert...  ;-)

von Andrew T. (marsufant)


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@ Movergan: Offensichtlich bist Du merkbefreit erster Klasse.

Schalte hinter dem 2 pol beleucht wippschalter die Taste plus 
Unterspannungsrelais   (Taster größe wie es Dir optisch gefällt)  (Loch 
ins Gehäuse Deiner Größe bohren),

setze das Unterspannungsrelais (welches hier ein einfaches Relais mit 
Selbsthaltung ist) im Gerät dahin wo dir der Platz konveniert.

Schalte den Wippschalter ein. Drücke die Taste.

UC läuft an.

Spannung fällt aus, Relais fält ab.

Spannung kehrt wieder, Relais bleibt abgefallen bis Intelligenzler die 
Taste drückt.

Funktion wie von Dir oben erwartet erfüllt. Wippschalter beibehalten.

Hast Du das jetzt gerafft?


Vermutlich stört Dich jetzt, das Du nen Taster montieren mußt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Movergan schrieb:
> Das Gerät MUSS NICHT bei Netzwiederkehr SPANNUNGSFREI sein! Es ist
> lediglich gefordert, dass der µC aufgrund der entsprechenden
> Information im Netzwiederkehrfall das Gerät nicht hochfährt.
Dann kannst du ja einfach den 2-poligen Schalter nicht zum Schalten 
der Versorgung sondern als Eingang zum uC verwenden. Und den uC 
dauerhaft am Saft lassen. Darin dann speichern, ob der Benutzer 
ausgeschaltet hat (Schalter wird ausgeschaltet), oder ob du mitten im 
Betribe unterbrochen wurdest. So ähnlich, wie ein PC heruntergefahren 
wird. Das eigentliche "Gerät" wird dann mit einem Relais ein- und 
ausgeschaltet.

von Andrew T. (marsufant)


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Lothar Miller schrieb:

> Movergan schrieb:
>> Jungs, ist das Umgangsklima hier immer so? Wahnsinn.
> Es wird sachlich und hart diskutiert...  ;-)

so ist es. Ist ja schließlich kein Waldorf Schulheim hier.

von PfuschAmBau (Gast)


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citb schrieb:
>> PfuschAmBau schrieb:
>>> Zweites Relais: dient nur dazu, das erste Relais bei Bedarf vom
>>> Mikrocontroller galvanisch getrennt wieder einzuschalten.
>
>
> Und wie soll das 2. anziehen, wenn das erste noch aus ist?
>
> citb

Durch den Mikrocontroller, wie ja auch von dir zitiert. Das Relais soll 
ja nicht die Spannung zum Mikrocontroller unterbrechen, der darf ja 
ruhig auch nach Netzausfall wieder anlaufen, den Status überprüfen und 
wenn alles ok ist bzw. das Startkommando gegeben wird das Relais 
einschalten.

von Clair Grube (Gast)


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Es gibt natürlich schon einen Unterschied zwischen Netzausfall und 
Abschalten:
Nach dem Abschalten ist auf einer Seite K1 des Schalters noch 
Netzspannung zu messen.
Nach einem Netzausfall liegt auf keiner Seite (weder K1, noch K2) des 
Schalters Netzspannung an.

Wenn die beiden Kriterien mit einem kleinen Microcontroller auswerten 
können wir mit dieser Information ein Relais schalten, das in Serie zum 
Hauptschalter liegt und die Stromversorgung freigibt oder auch nicht.

           Schalter           Relais
-----o--------/ ------o----------/ -----------
     |                |
     K1               K2

--------------/ -----------------/ -----------


Also:
K2 = 0 V
teste ob K1 = 0 V

Wenn ja: Stromausfall merken! -> Relais = off
Wenn nein: Schalter betätigt merken! -> Relais = on

Wiedereinschalten:
Relais wird nur freigegeben, wenn vorher ein Schaltvorgang detektiert 
wurde.
Alternativ: Manuelle Freigabe über extra Taster.

von Kevin (Gast)


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ergänzend zum Beitrag von  Andrew Taylor (marsufant) 16.12.2011 11:34

anstelle des Tasters ein Schlüsselschalter mit Tastfunktion, dann können 
nur bestimmte Intelligenzler einschalten.

Amen

von PfuschAmBau (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Nochmal deine Beschreibung:
> PfuschAmBau schrieb:
>> Noch einmal: zwei Relais "außerhalb" des Schalters.
>> Ein Relais selbsthaltend - Status kann vom Mikrocontroller galvanisch
>> getrennt abgefragt werden (ob der Schließer geschlossen ist oder nicht)
>> Bei Netzausfall fällt es ab - wenn man den Netzschalter betätigt nicht
>> (hängt ja "außerhalb").
>>
>> Zweites Relais: dient nur dazu, das erste Relais bei Bedarf vom
>> Mikrocontroller galvanisch getrennt wieder einzuschalten.
> Darin kommt kein 2-poliger SCHALTER vor.
Erste Zeile des Zitats: "… des SCHALTERS"

> Selbsthaltung funktioniert so
> richtig nur mit TASTERN.
Der Mikrocontroller schaltet das zweite Relais eben nur kurz ein --> 
Taster

> Was wird mit der Selbshaltung geschaltet?
Die Spannung für das Zeug, das nach Netzausfall nicht automatisch 
anlaufen soll.

> Wie
> willst du deine Selbsthaltung mit einem 2-poligen Schalter abschalten?
Gar nicht. Wenn ich mit dem 2-poligen Schalter abschalte, das Netz aber 
ok ist, soll ja gerade nicht abgeschaltet werden.


> Wie soll das Ganze also funktionieren?
Wenn es dich bis zum Abend noch immer interessiert, dann zeichne ich dir 
einen Schaltplan. Aber so kompliziert ist das Problem ja nun auch wieder 
nicht. Er will sich nur außerhalb des Netzschalters etwas aufbauen, dass 
sich merkt, ob das Netz ausgefallen ist oder der Hauptschalter 
ausgeschaltet wurde. Und das nach dem Netzschalter auswerten.

von RonnyRoster (Gast)


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Hallo,

dieser Diskussionsverlauf ist ein Paradebeispiel für fehlende 
Informationen.

Der Threadstarter will für einen kleinen Datenlogger einen Anlaufschutz: 
Folgerichtig wird werden ihm die einzig sinnvollen Anlaufschutzschalter 
empfohlen. Aber statt mit mehr Informationen rauszurücken wird 
rumgemotzt.

Für mich sieht das ganze nach einer Fehlkonzeption des Loggers aus. Also 
würde es ein einfacher Taster tun, der den Loggingvorgang startet.
Wenn das zu groß ist, dann kann man sich mal anschauen, wie so ein 
Anlaufschutzschalter aufgebaut ist und nachbauen. Allerdings wird das 
kaum günstiger sein als einfach einen zu kaufen. Um das zu beurteilen 
fehlt aber wieder die Information ob es sich um ein Einzelstück handelt.

von Andrew T. (marsufant)


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RonnyRoster schrieb:
> Der Threadstarter will für einen kleinen Datenlogger einen Anlaufschutz:
>
> Folgerichtig wird werden ihm die einzig sinnvollen Anlaufschutzschalter
>
> empfohlen. Aber statt mit mehr Informationen rauszurücken wird von ihm
>
> rumgemotzt.



Voll d'accord.




> Für mich sieht das ganze nach einer Fehlkonzeption des Loggers aus. Also
> würde es ein einfacher Taster tun, der den Loggingvorgang startet.

Sehe ich auch so.


> Um das zu beurteilen
> fehlt aber wieder die Information ob es sich um ein Einzelstück handelt.


Eben. Und da helfen auch die Kristallkugeln nicht .-)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Speicher im EEPROM vom Mikrocontrollers den letzten Einschaltstatus des 
Datenloggers.

Wird das Gerät resettet und im EEPROM steht, dass das Gerät 
eingeschaltet war, dann wurde es zuvor nicht ausgeschaltet.

von RonnyRoster (Gast)


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Wenn die Schaltung schon fertig ist, dann kann man mit einem Taster und 
Relais (230V auch sekundärseitig) weiterkommen:

Das Relais wird in die Versorgungsleitung des Gerätes gesetzt.

Eine Seite der Spule kommt an N
Die andere Seite über den Taster an L sowie direkt an L hinter dem 
Relaiskontakt.

Wird der Taster gedrückt, dann zieht das Relais an und versorgt sich 
selbst.

Mit einem Abfalltaster in der Zuleitung kann man das Ganze ausschalten
--> Man hat sich den Anlaufschutzschalter selbst gebaut.

Mit Gehäuse und sicher günstiger als 15€ beim Einzelstück? viel Glück

von citb (Gast)


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PfuschAmBau schrieb:
> Durch den Mikrocontroller, wie ja auch von dir zitiert. Das Relais soll
> ja nicht die Spannung zum Mikrocontroller unterbrechen, der darf ja
> ruhig auch nach Netzausfall wieder anlaufen, den Status überprüfen und
> wenn alles ok ist bzw. das Startkommando gegeben wird das Relais
> einschalten.

Nein, er darf nach Netzausfall nicht anlaufen, das war die 
Eingangsforderung.

Ohne zusaetzliche Taste (oder Ersetzen des Kippschalter durch einen 
Tastschalter) ist das Ganze nicht machbar.

citb

von brue (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Selbsthaltefunktion

Die simpelste Loesung..

gruss

von PfuschAmBau (Gast)


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citb schrieb:
> Nein, er darf nach Netzausfall nicht anlaufen, das war die
> Eingangsforderung.

Wo steht das? Im Eingangsposting steht das:

> Im letzteren Fall darf das Gerät nämlich nicht
> anlaufen. Die enthaltenen Microcontroller würden das Gerät nicht
> starten, wenn sie wüssten, dass es eine Netzwiederkehr war.

Die Mikrocontroller dürfen also durchaus anlaufen. Sie müssen nur 
wissen, ob sie "das Gerät" starten dürfen oder nicht.

von Stephan (Gast)


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Geht die Beleuchtung des Schalter bein Schalten an oder aus ?
Wenn nicht dann kannst du die Lampe als Kriterium nutzen.
Die geht nur bei Stromausfall aus. zB. Fotodiode,Fototranse etc.pp.

so als Idee

von oszi40 (Gast)


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RS-FF http://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop

Bei Spannungsausfall in Grundstellung
und mit Schalter od uC starten?

von Andreas D. (rackandboneman)


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Wenn es WIRKLICH nicht sicherheitskritisch ist: 
Prellsignatur/Anstiegszeiten usw.. des Wippschalters analysieren und 
einen DSP ins Spiel bringen. Oder, wenn am Einsatzort permanent Licht 
brennt (ohne Notstrom) den Netzausfall mittels Fotozelle feststellen. 
Oder mittels Mikrofon auf Betätigung des Wippschalters reagieren.

Wie gesagt: alles (hoffentlich) offensichtlich nicht als 
Sicherheitseinrichtung tauglich.

von gaast (Gast)


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Warum nicht ganz einfach so machen wie bereits seit den Urzeiten der 
Elektrotechnik: gestartet wird nicht per Hauptschalter (der sich 
konstruktionsbedingt erstmal nicht z.B. von der vorgeschaltenen 
Sicherung unterscheiden lässt) sondern per Starttaster. Du machst dir 
Probleme, wo keine sind.

von Michael K. (charles_b)


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MaWin schrieb:

>> Wie könnte denn das Gerät denn überhaupt unterscheiden bzw. erkennen,
>> dass es per Schalter ausgeschaltet wurde und nun angehen "darf"?
>
> Das war für Generationen von Geräteentwicklern keine Frage.

Ach ne, der Schalter soll doch so wie er ist beibehalten werden. DARAUF 
bezog sich meine Frage.

von gaast (Gast)


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Generationen von Entwicklern haben genau das gemacht: Hauptschalter + 
"Ein"-Taster.
Nachdem du aber immer noch nicht schreibst, was es denn werden soll, ist 
dir einfach nicht zu helfen.

von Moin (Gast)


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Es ginge mit einem zweipoligen Umschalter ...

von MaWin (Gast)


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> Nachdem du aber immer noch nicht schreibst, was es denn werden soll

Was es werden soll, hat er schon geschrieben,
ein Gerät welches erkennt daß es mit seinem eigenen Netzschalter 
eingeschaltet wurde und eben nicht mit dem Netzschalter der 
Steckdosenleiste in der es hängt.

Dazu braucht es eine Verbindung zu den Leitungen vor dem Netzschalter, 
und damit ist das Gerät trotz ausgeschaltetem Zustand nicht mehr von der 
Netzspannung getrennt. Da das Gerät einen zweipoligen Netzschalter 
enthielt, war aber die Netztrennung zulassungsrelevant, sonst hätte man 
den teureren Schalter nicht eingebaut.

Also möchte er das zulässige Gerät in ein unzulässiges umbauen, welches 
auch noch die nervende Eigenschaft hat, obwohl es eingeschaltet in die 
Steckdose eingesteckt wird, nicht anzugehen, sondern vorher 
AUSgeschaltet werden muß, damit es danach erst wieder EINgeschaltet 
werden kann.

Na Besten Dank, der Benutzer wird sich freuen.

Kann man in Papua Neuguinea wohl alles so bauen.

Man könnte nun darüber nachdenken, ob man den Schalter nicht nur 1 polig 
auslegt, und die Spannung über dem offenen Kontakt gleichrichtet in 
einen Kondensator lädt.  Ist beim anlaufen des Geräts dieser Kondenstaor 
geladen, war offenbar kurz zuvor der Schalter noch offen, also darf es 
anlaufen. Aber dann trennt der Netzschalter nicht mehr wirklich, und die 
Zulassung wird erlöschen, selbst wenn man 1 M Ohm als Aufladewiderstand 
verwendet und damit unter dem Ableitstrom bleibt.

Toll, alles klar, jeder weiß nun warum andere Hersteller das NICHT so 
machen.

von gaast (Gast)


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Genau deswegen wäre es ja sinnvoll zu schreiben, was er genau machen 
will, denn wer weiß, vielleicht lässt sich sein Problem ja auch auf eine 
Art lösen, sie kein derartiger Müll ist. Was du beschrieben hast ist ja 
genau genommen nicht die Problemstellung, sondern sein eigenartiger 
Versuch, es zu lösen, der dabei noch mehr Probleme schafft.

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