Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehaltserhöhung oder nicht ?


von daemian (Gast)


Lesenswert?

Moin Leute,

dies ist mein erster Post in diesem Forum also sei es mir bitte 
verziehen wenn ich eine Frage stelle die u.U. schon irgendwo beantwortet 
ist.

Ich bin Dipl.-Ing. (FH) in Niedersachsen und habe etwas mehr als 1 Jahr 
Berufserfahrung. Ich habe nach einer schrecklichen Erfahrung mit einer 
Zeitarbeitsfirma nun seit Oktober einen neuen Job und zwar bei einem 
Zulieferer als Consultant für DEN größten Automobilhersteller.

Mein Verdienst ist 44.4T und ich werde das Gefühl nicht los, dass ich 
übelst unterbezahlt bin und zwar aus folgenden Gründen:

1. Nachdem ich meine Gehaltsvorstellung beim Vorstellungsgespräch 
genannt habe, wurde mir sofort ein Vertrag angeboten den ich den Tag 
direkt noch mit nach Hause nehmen konnte.

2. Als ich dann bezüglich des Gehalts noch nachverhandelt hatte (erst 
wollten Sie weniger als 44T bezahlen), haben Sie auch dem sofort (nach 
einem Tag) zugesagt.

3. Ursprünglich sollte ich auf ein ganz anderes Projekt gesetzt werden 
wo man meiner Meinung nach auch einen dressierten Affen hätte hinsetzen 
können. Gottseidank wurde eine andere Stelle frei die wesentlich mehr 
Verantwortung mit sich bringt, da die Funktion die ich betreue 
Zulassungsrelevant für alle künftigen Fahrzeuge ist und ich quasi der 
Einzige konzernweit bin, der diese Funktion betreut (und auch die 
Kenntnisse besitzt).

4. Die Stelle musste ich mir quasi selbst erarbeiten, als mein "Manager" 
mit den Leuten vom Projekt, wo ich jetzt eingesetzt bin, geredet hatte, 
wurden wir formlos wieder nach Hause geschickt. Ich selbst habe das 
Ruder noch rumreissen können (durch meinen Charme ?), sonst säße ich 
jetzt vermutlich auf dem Affenjob.

5. Der Projektleiter vom Kunden ist überaus begeistert von meiner 
Arbeit. Dies hat sich sowohl bei meiner Firma zum Chef des 
Automotivebereich Deutschland durchgesprochen (hab ich schriftlich wie 
er mir zur guten Arbeit "gratuliert") als auch zur Abteilungsleitung des 
Automobilherstellers bei dem ich eingesetzt bin, die angedeutet hat 
(ohne dass ich ein solches Gespräch angeregt hätte), dass nächstes Jahr 
eventuell eine Übernahme anstehen könnte.

Nun steht in ca. 2 Monaten das Probezeit-Ende Gespräch an und ich denke, 
dass ich diese ganzen Informationen doch zu meinem Vorteil nutzen können 
muss.

Daher habe ich mir überlegt, dass ich eine Gehaltsanpassung von ca. 500€ 
zum Probezeitende anstrebe. Meine Frage, ist dieser Wert überhaupt 
realistisch (ist ja mehr als 10%!) ?

Andersrum denke ich, dass ich aufgrund der Begeisterung des Kunden und 
der sowieso überdurchschnittlichen Bezahlung des Kunden bei einer 
Übernahme sowieso über 50T verlangen könnte..

Ich bin so verwirrt, leider habe ich in meinem Bekanntenkreis kaum 
Ingenieuere mit denen man mal über dieses Thema sprechen könnte, wäre 
schön von eure Meinungen zu hören.

Ach ja, ich habe keine Personalverantwortung und bin auch nicht 
offiziell der Funktionsverantwortliche, wobei ich denke, das liegt wohl 
einfach nur daran, dass die Funktionsverantwortung ungern an externe 
übergeben wird.

Gruß daemian

von Klaus D. (kolisson)


Lesenswert?

alsoooo,

ich würde mir nicht so einen Kopp machen.
Wenn du bei dem Gespräch mal die Gesprächsführung erlangen kannst,
könntest du ja sagen, dass du im Prinzip von 100k€ träumst, dir aber 
bewusst
bist, dass dies ggf. für die Firma schwer zu realisieren sein mag.
Insofern hättest du dich so auf etwa 60k€ eingependelt damit du nicht 
jedes
jahr erneut vorsprechen musst.
Dann wird dir schon etwas zwischen 44k und 60 k angeboten werden.
ich schätze, dass du dann mit 52 bis 54k daraus gehst.

Also .. alter Hase... halt die Ohren hoch

Klaus

von daemian (Gast)


Lesenswert?

Moin Klaus !

Vielen Dank für deine rasche Antwort.

Ist das Ernst oder ironisch gemeint ?

Ernsthaft gesagt, ich glaube nicht das 100t wirklich schwer für meinen 
Chef zu realisieren wäre, ich will gar nicht wissen wieviel der 
verdient, aber ich denke das ist für nach der Probezeit eher 
ungewöhnlich ;-)

Ich hätte sonst auch überlegt das Thema Dienstwagen anzusprechen (was 
bei uns in der Firma nix aussergewöhnliches ist), allerdings muss ich 
jeden Tag ca. 100km pro Strecke fahren und dementsprechend hoch wär die 
Steuerliche Belastung bei einem Firmenwagen.

Bin mir nicht sicher ob das attraktiv für meinen Brötchengeber ist mich 
zusätzlich zum Firmenwagen noch steuerlich zu entlasten !?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Also ich kenn jemanden, der scheinbar genau dasselbe macht wie du, 
zumindest passt die Beschreibung exakt, auch zuständig für ein einzelnes 
Teil der über 15000 Teilen aus deinen ein Auto besteht, auch Dipl Ing 
FH, und 3900 bekommt, also exakt dasselbe wie du.

Davon kann man in Niedersachsen vorzüglich leben, besser als in München 
für 6000, und wenn man keine 40 Stunden arbeiten muß, ist das auch ein 
besserer Stundenlohn als 60k für 60h.

> eine Übernahme

VW wird dich kaum übernehmen, beim Zulieferer arbeitest du angeblich, 
also wohl doch als Zeitarbeiter ?

Natürlich bietet jedes konkrete höhere Angebot die Basis für eine 
Gehaltsforderung an den bisherigen Arbeitgeber.

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

daemian schrieb:
> da die Funktion die ich betreue
> Zulassungsrelevant für alle künftigen Fahrzeuge ist und ich quasi der
> Einzige konzernweit bin, der diese Funktion betreut (und auch die
> Kenntnisse besitzt)

Hierzu nur eine kleine Anmerkung: Jeder ist ersetzbar. Bau dir nicht das 
Luftschloss auf, das träfe auf dich nicht zu.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Michael Köhler schrieb:

> Hierzu nur eine kleine Anmerkung: Jeder ist ersetzbar. Bau dir nicht das
> Luftschloss auf, das träfe auf dich nicht zu.

Das ist richtig. Ich habe schon wirkliche gute Spezialisten raus fliegen 
sehen, die von sich überzeugt waren, sie seien unentbehrlich.

Aber, wenn man das Ego des Chefs oder Geschäftsführers angreift, z.B. 
mit Forderungen, da sind die gelegentlich ganz rigoros, auch wenn es für 
die Firma Verluste gibt, und dann irgend eine Sache in der Firma eben 
mal eine Weile still steht. Dann wird wieder jemand gesucht, der den Job 
genau so gut zu machen hat, und die Sache ist erledigt.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

@daemian

Mit Gehaltsforderungen brauchst du beim Dienstleister gar nicht kommen.
Dem macht es mehr Spaß Geld zu verdienen als dich damit zu füttern und
das kann da schnell zu Ende sein. Sieh zu das du übernommen wirst und
dann kannst du versuchen nach der Probezeit etwas mehr zu bekommen, aber
mit mehr als 5% würde ich nicht rechnen.

Was deine Reputation angeht, die wird von allen denen du zu Diensten
bist sogar erwartet, ist also nichts besonderes.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Versuche nicht zu hoch zu pokern und arbeite lieber auf die Übernahme 
hin. Das bringt dir am Ende deutlich mehr.

Eine kleine Gehaltsanpassung im Bereich 5-10% könnte aber vielleicht 
trotzdem drin sein.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Mine Fields schrieb:
> Versuche nicht zu hoch zu pokern und arbeite lieber auf die Übernahme
> hin. Das bringt dir am Ende deutlich mehr.
>
> Eine kleine Gehaltsanpassung im Bereich 5-10% könnte aber vielleicht
> trotzdem drin sein.

Was ist denn mit dir los? Nicht dagegen was ich geschrieben hab?

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Was ist denn mit dir los? Nicht dagegen was ich geschrieben hab?

Nein, wieso auch?

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Mine Fields schrieb:
> Nein, wieso auch?

Weil das bisher bei dir immer so war.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Weil das bisher bei dir immer so war.

Und es passt jetzt nicht in dein Weltbild, weil du immer noch glaubst, 
ich würde immer nur gegen dich sein?

Dir sollte doch schon aufgefallen sein, dass ich versuche sachlich zu 
argumentieren, solange ich nicht selbst persönlich angegriffen werde.

von daemian (Gast)


Lesenswert?

Moin !

Kamen ja doch noch ein paar Antworten, nur ein paar Anmerkungen:

1. Die Unersetzbarkeit: Habe mir schon fast gedacht, dass das so rüber 
kommt und wollte eigentlich noch was dazu schreiben, aber ich wollte 
auch keinen Roman verfassen. Es geht bei der Geschichte nicht um die 
Unersetzbarkeit, die habe ich nicht nötig und auch gar nicht im Sinn. 
Sondern um die Verantwortung und die ist bei jemandem der DIE 
Zulassungsrelevante Funktion Betreut und Konzernweiter Ansprechpartner 
dafür ist sicherlich eine andere als beim "Affenjob".

Und ich bin nicht nur für "ein Teil zuständig" sondern für das sich 
bildende Gesamtkonstrukt. Ich will da jetzt aber nicht weiter drauf 
eingehen.

2. Ich arbeite nicht als Zeitarbeiter sondern als Consultant, das ist 
ein riesiger Unterschied ! Ich werde für ein Projekt eingesetzt und 
bekomme danach ein anderes, die Übernahme ist von meinem Brötchengeber 
nicht vorgesehen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich 
momentan der einzige bin der das Thema betreut und der 
Automobilhersteller ein gewisses Interesse daran hat, dass ich das auch 
fortführe. Und ich habe nie behauptet, dass ich der einzige bin der es 
kann, sondern nur dass ich der einzige bin der es macht !

3. Reputation: Es wird erwartet, dass man nach 3 - 4 Monaten schon der 
deutschlandweiten Führungsetage bekannt (im positiven) ist ? Kann ich 
mir kaum vorstellen !

4. Last but not least: Jährliche bis 3/4 Jährliche Gehaltsanpassungen um 
die 5% sind bei meinem Arbeitgeber keine Seltenheit. Die Frage war auch 
gar nicht OB sondern eher WANN und WIEVIEL.

Werde das Gefühl nicht los, dass so mancher meine Fragen in den falschen 
Hals bekommen hat, das war nicht meine Absicht. Ich habe eventuell 
einfach ein wenig Glück gehabt, oder es ist alles leeres gerede, aber 
die Frage ist ja, dass ich das zu meinem Vorteil nutzen möchte. Ob dann 
wirklich was dahinter Steckt wird sich dann ja zeigen.

Festliche Grüße
daemian

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Mine Fields schrieb:
> solange ich nicht selbst persönlich angegriffen werde.

Beruht auf Gegenseitigkeit, aber ich habe wenigstens einen
Namen der mich zur Person mit Persönlichkeit macht.
Ein Minenfeld anzugreifen ist nix persönliches sondern nur
Einbildung, na und sachlich ist bei dir nicht gerade alles
ohne dabei Persönlich zu werden. Ich hoffe, das war verständlich?

von Frank (Gast)


Lesenswert?

Bewerb Dich gleich bei VW, wenn der Abteilungsleiter Dich dort super 
findet. Da springt sicherlich mehr bei raus und Du hast gesicherte 
Einkommenssteigerungen in den Folgejahren.

Dass Du bei nem Zulieferer nach der Probezeit gleich 10% mehr 
rausschlagen kannst, wage ich zu bezweifeln. Leute die erst nen Vertrag 
unterschreiben und dann nach weniger als 1 Jahr gleich nach mehr Geld 
schreien werden nicht gut angesehen bei Chefs...

Wenn Dir Dein Zuliefererjob gefällt, würde ich mich an Deiner Stelle die 
ersten 18 Monate (also das erste Jahr nach Erreichen der Probezeit) 
ruhig verhalten und dann eine Erhöhung von 10% einfordern, aber nicht 
vorher. Wenn Dein Chef das Gefühl hat, Du wirst unterbezahlt (im Vgl. zu 
anderen Kollegen z.B.) wird er früher oder später auf Dich mit ner 
Prämie oder Gehaltserhöhung von selbst zukommen.

Ich würde in den ersten 18 Monaten nur unverbindlich oder sehr 
diplomatisch mehr Gehalt einfordern.

Nach 18 Monaten kannst Du in die Richtung "was für Ziele muss ich hier 
erreichen um mein Wunschgehalt von 60k zu erzielen?" - daraus wird Dein 
Vorgesetzter dann mit Dir eine Zielvereinbarung diskutieren, die dann in 
diese Richtung geht. z.B. durch Weiterbildungsmaßnahmen, Zuordnung von 
kleinerer Projektverantwortlichkeit etc.

-Frank

von daemian (Gast)


Lesenswert?

@Frank:

Also meiner Erfahrung nach werden Consultants besser bezahlt als VW 
Mitarbeiter. Aus diesem Grund wäre mein Plan, erstmal noch eine Zeit 
beim Zulieferer zu bleiben und erst später zu wechseln, vor allem weil 
ich auch ganz gerne nochmal ins Ausland möchte und das ist bei meinem 
Arbeitgeber problemloser möglich als bei VW.

Bei meinem Arbeitgeber ist es so, dass man jährlich über das Gehalt 
verhandelt. In dem Zusammenhang werden auch Seminare usw geplant. Dass 
heisst es ist eine regelmäßige jährliche Gehaltssteigerung von ca. 2% 
bis 4% innerhalb der ersten 5 Jahre drin.

Jeder der neu als Consultant anfängt bekommt eine Art Mentor zugewiesen, 
und dieser hat mir angedeutet, dass man das Thema Gehalt auch schon beim 
Probezeitende Gespräch thematisieren könnte, vor allem weil der Laden 
momentan extrem gut läuft.

Er hat mir aber auch gesagt, dass wenn man nicht die Hand aufhält und 
fordert, die Chefs in der Regel nicht von alleine auf die Idee kommen 
einem mehr Geld zu geben oder auf Seminare zu schicken.

Aus diesem Grund und den Eingangs beschriebenen Gründen bin ich ja erst 
auf die Idee gekommen !

Ansonsten kann ich deine Argumentation durchaus nachvollziehen, aber ich 
denke trotzdem das es besser ist ein wenig zu pokern, denn ich denke, 
dass ich selbst bei einer unangemessen hohen Summe nicht rausgeschmissen 
werde, wieso sollten sie auch ?

von daemian (Gast)


Lesenswert?

Achso, um den letzten Satz nochmal etwas genauer zu spezifizieren, nicht 
das wieder jemand denkt, ich wäre Arogant oder so:

Ich werde ja nicht hingehen und sagen 60k oder ich bin weg, sondern ich 
versuche zu verhandeln. Der Chef macht das jeden Tag, daher denke ich 
nicht, dass er plötzlich, wenn ich verhandeln möchte, mich sofort killt.

Abgesehen davon läuft der Laden zwar sehr gut, aber das Recruiting 
ziemlich mies, er hätte also niemand durch den er mich kurzfristig 
ersetzen könnte. Und da der Kunde nach meinem Vorgänger eigentlich schon 
keinen Consultant aus dieser Firma mehr haben wollte, ich das Ruder aber 
rumgerissen habe, denke ich nicht, dass er mich so leichtfertig 
loswerden würde. Denn dann würde die Abteilung vermutlich wirklich 
künftig auf Consultants aus dieser Firma verzichten, oder zumindest den 
Chef als Anbieter meiden. Ich weiß das klingt wieder sehr nach 
Luftschloss, aber da mir mein Projektleiter gesagt hat, dass, wenn ich 
von dem Projekt abgezogen würde, entsprechende Konsequenzen eingeleitet 
werden würden (z.B. Angebot an mich), halte ich dieses Szenario für 
zumindest denkbar.

Festliche Grüße

von daemian (Gast)


Lesenswert?

Moin,

ich würde mich noch für Antworten von der angeblich so breit im Forum 
vertretenden Top Verdiener Fraktion interessieren, irgendwie müssen die 
doch auch klein angefangen haben, oder ?

Ach ja und an die Miesmacher:

Also so ungewöhnlich ist eine Gehaltsanpassung nach der Probezeit nun 
eigentlich aber nicht !?

Und ich würde mich dafür interessieren, woher dieser "Poker nicht zu 
hoch" Spruch kommt ? Solange ich nicht sage 100k oder ich gehe, kann ich 
doch eigentlich forderungen stellen wie ich will, der arbeitgeber muss 
sie ja nicht erfüllen wenn er nicht will !?

von Hans_Dampf (Gast)


Lesenswert?

> DEN größten Automobilhersteller
Für Toyota also. Und, wie sind die so? Kaufen die echt in Deutschland?

> Niedersachsen
> etwas mehr als 1 Jahr Berufserfahrung.
> Erfahrung mit einer Zeitarbeitsfirma
> seit Oktober
> Zulieferer
> Consultant

> Mein Verdienst ist 44.4T

Das ist mehr als angemessen!


> Gehaltsanpassung von ca. 500€
> über 50T verlangen könnte..
> ich glaube nicht das 100t wirklich schwer für meinen Chef zu realisieren wäre
> Ich hätte sonst auch überlegt das Thema Dienstwagen anzusprechen

führt zu dem Schluss:

>Ich bin Dipl.-Ing. (FH)

ne ne, du bist ein Troll, einer von der lustigen Sorte!


> Gehaltsvorstellung beim Vorstellungsgespräch
> nachverhandelt
> Gehaltsanpassung von ca. 500€ zum Probezeitende anstrebe

in 6 Monaten 3 Mal übers Gehalt verhandeln?
Sei zufrieden mit dem was Du hast!
Pass auf, dass Du Deinen Arbeitgeber mit deiner Gier nicht vergraulst!

Schönen Gruß

von daemian (Gast)


Lesenswert?

@Hans_dampf:

Moin !

Sicher das es Toyota ist ? Hatte eher eine deutsche Marke im Sinn, falls 
ich mich geirrt haben sollte, sorry.

Wie kommst du darauf das 44T angemessen sind ? Habe gehört, das 
Einstellungsgehalt bei dem Automobilhersteller angeblich bei >45t liegt, 
und da liege ich ja selbst nach einem Jahr noch drunter.

Ich denke nur, die Consultants verdienen normalerweise eigentlich mehr 
als die normal angestellten, daher meine Schlussfolgerung:

Verdienst(Consultant + 1 Jahr Berufserfahrung) < Einstiegsgehalt für 
direkteinstieg = irgendwas läuft falsch.

Wieso 3 Mal über das Gehalt verhandeln ? Ich habe einmal bei der 
Einstellung verhandelt und will jetzt nach der Probezeit nochmals 
verhandeln ? Ich sehe noch nicht die große Gier die mir hier unterstellt 
wird !?

Und wie gesagt, Dienstwagen ist bei uns nix besonderes, man füllt 
einfach ein Formular aus und dann bekommt man einen, in besonderen 
Fällen auch in der Probezeit, ist alles verhandlungssache. Lohnt sich 
nur nicht für mich weil die steuerliche Belastung mich auffressen würde! 
Weil so viel sind 44T dann doch nicht, als dass ich mal eben auf 500 
(nur für steuern !) davon verzichten könnte.

Würde mich freuen, wenn du deine ausführungen ein wenig konkretiesieren 
könntest.

Gruß

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

daemian schrieb:
> Hatte eher eine deutsche Marke im Sinn

Wenn ich mich recht entsinne ist VW erst auf Platz 3 weltweit ;)

1. ist Toyota und 2. General Motors

daemian schrieb:
> als dass ich mal eben auf 500
> (nur für steuern !) davon verzichten könnte.

Öhm...also mein Landrover kostet mich als Diesel nicht mal 350 Euro pro 
Jahr....
Bei 44k4 p.a. dürftest du im Monat so um die 3k5 liegen, Netto etwa 2k 
in Lohnsteuerklasse 1...ich weiß ja nicht wie es bei dir privat so 
ausschaut aber damit kann man eigentlich sogar in München ganz gut mit 
leben wobei einige da sicher anderer Meinung sind.

von Hans_Dampf (Gast)


Lesenswert?

> Sicher das es Toyota ist ? Hatte eher eine deutsche Marke im Sinn, falls
> ich mich geirrt haben sollte, sorry.

Am Umsatz gesehen:
1) Toyota
2) GM
3) VW
4) Renault-Nissan
5) Hyundai-Kia


> Verdienst(Consultant + 1 Jahr Berufserfahrung) < Einstiegsgehalt für
> direkteinstieg = irgendwas läuft falsch.

1 Jahr BE (noch dazu beim DL) ist nix, vgl. 0 J BE!


> Ich denke nur, die Consultants verdienen normalerweise eigentlich mehr
> als die normal angestellten

Wie begründest Du den Mehrverdienst?


> Wieso 3 Mal über das Gehalt verhandeln ? Ich habe einmal bei der
> Einstellung verhandelt und will jetzt nach der Probezeit nochmals
> verhandeln ? Ich sehe noch nicht die große Gier die mir hier unterstellt
> wird !?

Naja, Du hast bei Deiner Vorstellung verhandelt (1) hast kurz darauf 
nachverhandelt (2) und willst jetzt - nach 6 Monaten - wieder verhandeln 
(3). Nach meinem Verständnis ist das Gier. Du bist doch - genau gesehen 
- noch nicht einmal richtig an Deinem Arbeitsplatz eingearbeitet.

> Und wie gesagt, Dienstwagen ist bei uns nix besonderes, man füllt
> einfach ein Formular aus und dann bekommt man einen, in besonderen
> Fällen auch in der Probezeit, ist alles verhandlungssache. Lohnt sich
> nur nicht für mich weil die steuerliche Belastung mich auffressen würde!

Wenn dass bei euch so ist, schön.
Ich brauch das nicht. Werde für meine Arbeit gut bezahlt, sodass ich mir 
meinen CC auch so leisten kann.

Viel Glück bei Deinen Verhandlungen.

Schönen Gruß

von z89g809zh23 (Gast)


Lesenswert?

Was macht dich den mit 1 Jahr BE (laut Eingangspost eher 2 Monate) zu 
einem "Consultant" der irgendetwas kann was nicht auch jeder X-beliebige 
Absolvent nach 1 Jahr/2 Monaten könnte?

von daemian (Gast)


Lesenswert?

@Michael Köhler:

Dienstwagen Steuer = 1% vom Bruttoneuwert + 0,03% * einfache Strecke zur 
Arbeit: Angenommen Auto kostet 20t, 100km Fahrtweg = 800€, abzüglich 
privater Beteiligung: 500€ pro monat Geldwerter Vorteil + 300€ 
eigenbeteiligung .. also ca. 550€ Netto weniger im Monat. Mit Bus und 
ICE kostet es mich "nur" 330€ pro Monat.

Ich sage ja auch nicht, dass ich von 44k (es sind übrigens nur 12 
Monatsgehälter ohne Bonus usw) nicht gut leben kann.

@Hans_Dampf:

>Wie begründest Du den Mehrverdienst?

Weiß nicht, aber frag doch mal McKinsey wie die Ihre Gehälter begründen.

Ich würde meinen Mehrverdienst durch die überdurschnittliche Reputation 
begründen. Zusätzlich dazu hat mein Vorgänger das Projekt ziemlich in 
den Sand gesetzt und ich habe die schlechte Reputation nicht nur 
abwenden sondern zu einer überdurchschnittlich Guten wenden können. 
Zusätzlich dazu hab ich das Projekt, was schon seit 3 Jahren nicht lief, 
nach ca 2 Monaten zum laufen gebracht, so dass die Fahrzeuge zugelassen 
werden können (was sie sonst nicht hätten können).

Ich bin innerhalb kürzester Zeit nicht nur bei dem Automobilhersteller 
sondern bei einer seiner sehr großen Tochterfirma bekannt, und die Leute 
kommen auf mich zu weil sie wissen, dass ich zuverlässig Auskunft über 
das Thema geben kann.

Und zum Thema Einarbeitung: Ich hatte gerade mal zwei Wochen, danach 
lief das Projekt ! Nach 3 Wochen hat mein Projektleiter zu mir und den 
Kollegen gesagt, dass er über Fragen die ich nicht beantworten kann auch 
keine Auskunft mehr geben kann.

Aber letztendlich geht es mir darum die hohen Fahrtkosten irgendwie 
Gehaltsmäßig aufzufangen.

@z89g809zh23:

Und auch wenn noch so oft gefragt wird: Ich habe nie behauptet, dass ich 
was mehr kann als andere.

Ich sage nur, dass ich jetzt in einem Job, für den ich ursprünglich gar 
nicht eingeplant war, eingesetzt wurde. Dieser bringt wesentlich mehr 
Verantwortung und eigenverantwortliches arbeiten mit sich und dort mache 
ich offensichtlich einen besseren Job als meine Vorgänger. Wieso, weiss 
ich auch nicht. Aber ich denke, dass mehr Verantwortung und gute 
Reputation genug Grund sind um über das Gehalt nochmal nachzudenken.

@Zuckerle:

>"Consultant" ist für mich eigentlich ein freier Mitarbeiter, ein
>selbstständiger bei dem ganz andere Gehaltsstruckturen, sprich
>Stundensätze, zu Grunde gelegt werden müssen als bei einem Angestelltem.

Beinahe korrekt.. und zu dem "anderen Stundensatz" möchte ich mich ja 
hinbewegen.

Frohe Festtage

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Du must nicht uns davon überzeugen, dass Du mehr Geld verdienst, sondern 
deinen Chef. Wobei ich immer auch übverlegen würde, ob das wirklich 
derjenige ist, der über Dein Gehalt entscheidet.

Und letztlich wird der auch abwägen, ob Du gehst, wenn Du nicht mehr 
bekommst. Die Antwort nach einem halben Jahr ist klar. Diese Option hast 
Du noch nicht.

Deswegen gibt es leider einen Grundsatz. Die erste richtige 
Gehaltserhöhung gibt es erst, wenn man nach ein paar Jahren wechselt.

Was nicht heisst, dass du nicht 5% rausholen kannst. Aber da würde ich 
die Grenze sehen.

Gruss
Axel

von Jo S. (johannes__s)


Lesenswert?

Externer bei bei VW (IAV?) in der TE, da sind 50k€ - 55k€ eher das 
übliche Einstiegsgehalt. Als interner MA verdienst du deutlich mehr als 
50k€...

von daemian (Gast)


Lesenswert?

@Axel Laufenberg:

>Du must nicht uns davon überzeugen, dass Du mehr Geld verdienst, sondern
>deinen Chef. Wobei ich immer auch übverlegen würde, ob das wirklich
>derjenige ist, der über Dein Gehalt entscheidet.

Ja ich weiß, aber ich wurde doch von den Miesmachern gefragt :-)

Ja ich habe das Glück, dass mein Chef so "hochrangig" ist, dass er auch 
über das Gehalt entscheiden kann.

Ja das mit dem gehen hast du natürlich Recht. Das weiss ich auch.

@Jo S.:

>Externer bei bei VW (IAV?) in der TE, da sind 50k€ - 55k€ eher das
übliche Einstiegsgehalt.

Na das Bestätigt doch meine Vermutung: ich bin unterbezahlt !

Vielen Dank für die Antworten!

Frohe Festtage

von Jo S. (johannes__s)


Lesenswert?

> Ich arbeite nicht als Zeitarbeiter sondern als Consultant, das ist
> ein riesiger Unterschied !

Ob nun ANÜ, DV, WV - externer MA bleibt externer...

> Also meiner Erfahrung nach werden Consultants besser bezahlt als VW
> Mitarbeiter.

Quatsch mit Soße, es sei denn Du bist Freiberufler und konntest Dich 
dementsprechend gut verkaufen. Mit einem Jahr Berufserfahrung in 
Verbindung mit deiner Gehaltangabe wohl eher nicht.

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

daemian schrieb:
> @Michael Köhler:
>
> Dienstwagen Steuer = 1% vom Bruttoneuwert + 0,03% * einfache Strecke zur
> Arbeit: Angenommen Auto kostet 20t, 100km Fahrtweg = 800€, abzüglich
> privater Beteiligung: 500€ pro monat Geldwerter Vorteil + 300€
> eigenbeteiligung .. also ca. 550€ Netto weniger im Monat. Mit Bus und
> ICE kostet es mich "nur" 330€ pro Monat.

Du hast also die Gesamtkosten betrachtet, nicht nur die Steuer ;)

Dass ein PKW immer teurer kommt als öffentliche Verkehrsmittel sollte 
eigentlich jedem klar sein. Dafür spart man, je nach Lage, nicht 
unerheblich an Zeit.

von daemian (Gast)


Lesenswert?

@Michael Köhler:

Na ja, ich vergleiche die Kosten von einem Dienstwagen zu ohne 
Dienstwagen. Und leider kommt noch dazu, dass die Verkehrsbedingungen 
zur Arbeit mit dem Auto unglaublich schlecht sind, so dass ich 
bestensfalls genauso schnell bin wie mit Zug + Bus. Allerdings sind 
häufig Verzögerungen von über 400% drin und das macht das Autofahren 
eben noch unattraktiver. Der riesige Vorteil wäre aber vom Bus 
ungebunden zu sein, der abgesehen von morgens und abends eben auch mal 
gar nicht fährt.

Grüße

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.