Forum: Offtopic Unter wie viel Bar Druck stehen gewöhnliche Deo-Sprühdosen?


von Thomas S. (thomas_s74)


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Ich habe mir mal eine Deodose einer Billigmarke (will keine Werbung 
machen, aber falls es was über die Qualität ausmacht: Die Dose ist von 
Fa) genommen und als Druckbehälter für Druckluft zweckentfremdet.

Aufgrund des Anwendungszweckes ist es besser je mehr Druck im Behälter 
ist. Da ich aber auch vermeiden will, dass diese zerplatzt und noch 
jemand zu schaden kommt, würd ich gern wissen unter welchem Druck eine 
solche Dose normalerweise steht.

MfG
Thomas

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:

> Da ich aber auch vermeiden will, dass diese zerplatzt und noch
> jemand zu schaden kommt, würd ich gern wissen unter welchem Druck eine
> solche Dose normalerweise steht.

Wikipedia hat doch schon ein wenig Info:

http://de.wikipedia.org/wiki/Spraydose

Hier steht immerhin, daß Spraydosen vor der Auslieferung vom Hersteller 
im Wasserbad bei 50°C auf Dichtheit geprüft werden. An diesem Punkt darf 
die Dose also auch nicht reißen oder platzen (oder sonstwo undicht 
werden).

Jetzt könnte man ja wenigstens mal ungefähr den Berstdruck bei 50°C 
bestimmen, wenn man Material, Blechstärke und Dosendurchmesser kennt.

Die Materialkonstante für Dosenblech sollte sich im Internet finden 
lassen. Das Kürzel heißt Rm. An diesem Punkt befindet sich das Material 
an dem Punkt, wo es sich zu verformen beginnt. Man muß jetzt nicht noch 
spekulieren, daß der Verformungsbeginn noch nicht die Reißgrenze ist, 
denn mit größer werdendem Durchmesser durch den Druck sinkt die 
Druckfestigkeit sowieso.

Wenn die Dose leer ist, könntest du sie also mal aufschneiden, und mit 
der Schieblehre oder Schraublehre die Wandstärke messen.


Wir berechneten in Physik Berstdrücke von Kesseln und Rohren. Es ist 
schon sehr lange her, aber ein wenig bleibt ja immer hängen.

Die einfache Berechnungsformel entstammt einem Integral, worauf ich 
jetzt nicht weiter eingehe. Sie lautet:

p = (2 S / A) * Rm

p: Berstdruck
S: Wandstärke
A: Innenfläche, Dosenschnittfläche
Rm: Materialkonstante


Ich hörte ansonsten mal was von Drücken um die 3 bar. Ob es stimmt, weiß 
ich nicht.

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo

> unter welchem Druck eine solche Dose normalerweise steht.

Wie wärs mit messen? Ich hab das mal mit einer PU-Schuamdose gemacht, da 
warens ca. 3,2 bar Überdruck.

Das ist auch plausibel, da dir üblichen Treibmittel 
Proban/Isobutan-Gemische sind und damit der Druck wohl irgendwo zwischen 
den beiden Dampfdrücken lieben wird, das wären 3 bar für Isobutan und 
etwas über 8 für Propan.

Sprich mehr als 3 bar würd ich der Dose eher nicht zu trauen. Wenn Du 
mehr brauchst könntest Du aber mal einen Blick auf andere 
Einweggasbehälter werfen, die für CO2, Sauerstoff und Helium sind die 
recht geläufig und günstig und haben sogar schon Schraubanschlüsse und 
dürften für Drucker über 60 bar ausgelegt sein.


Grüße
Flo

von Karl-heinz S. (cletus)


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Normale Deo-Dosen enthalten heutzutage als Treibmittel Butan.

Ergo ist der Druck extrem von der Temperatur abhängig. Wenn du deine 
Dose mal ins Eisfach tust, hat sie bald nur noch Außendruck und es kommt 
nichts mehr aus der Dose.

Ab 60 °C wird's dann gefährlich.


Bedenke bei deinen Experimenten, dass Butan leicht entzündlich ist.

von Karl-heinz S. (cletus)


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@Flo Isobutan ist teurer als 'normales' (Camping-)Butan, welches weniger 
Druck entwickelt.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Achja: Der CO2-Tipp ist gut. Ich habe noch alte Druckgasflaschen für 
"Wassermaxx" und wie diese SPrudelwassermacher heißen. Wenn du eine 
haben willst, melde dich einfach.

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo Karl-heinz,
stimmt, ist wohl eher kein Isobutan drin, n-Butan tut's wohl auch. Ich 
hab nur an Isobutan gedacht, weil ich da wusste, das es eine E-Nummer 
als Lebensmittelzusatz hat und als Treibmittel eingesetzt wird. Hab grad 
nachgelesen, n-Butan hat aber auch eine E-Nummer und kommt ebenso als 
Treibmittel zu Einsatz. Der Dampfdruck von n-Butan ist ca. 2 bar.

Der Siedepunkt ist -0.5°C für n-Butan und -17°C für Isobutan. Man könnte 
also die Dose ins Gefrierfach (kein *** oder **** Fach) legen und 
schauen, bei welcher Temperatur der Druck ganz weg ist. Dann wüsste man 
vielleicht was drin ist.


Grüße
Flo

von Thomas S. (thomas_s74)


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3 Bar sind sehr wenig. Ich hätte anfangs etwas um die 6-8 Bar geraten, 
da ich wusste, dass Propangas bei 8 Bar verflüssigt.

Für meine Anwendung wären etwas um die 8 Bar gut. Aber das wird der 
Behälter wohl nicht auf dauer aushalten.

An sowas wie die CO² kartuschen vom Wassermaxx oder wie die dinger 
heißen dachte ich auch schon, aber die sind zu groß und zu schwer 
(wiegen ja enorm viel). Da die Anwendung im Tragbaren bereich ist, ist 
ein geringes Gewicht vorteilhaft.

Da muss ich wohl etwas umdenken :/

Aber ich hab schon ne neue idee, die mir einen enorm hohen Druck 
zulässt, womit das Projekt wieder an Interesse gewinnt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:

> Aber ich hab schon ne neue idee, die mir einen enorm hohen Druck
> zulässt, womit das Projekt wieder an Interesse gewinnt.

Einen Druck wie aus der Spraydose erreicht man auch mit einer schnöden 
guten Fahrradluftpumpe.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Thomas S. schrieb:
> 3 Bar sind sehr wenig. Ich hätte anfangs etwas um die 6-8 Bar geraten,
> da ich wusste, dass Propangas bei 8 Bar verflüssigt.
>

Propan wäre zu teuer, mit dem Druck dann ja auch die Kartusche

> Für meine Anwendung wären etwas um die 8 Bar gut. Aber das wird der
> Behälter wohl nicht auf dauer aushalten.


Nicht mal kurz. Das Problem ist, dass Deoflaschen keine Berstscheiben 
haben, sondern quasi Sollbruchstellen im Boden.

Wird sicher lustig ;-)

>
> An sowas wie die CO² kartuschen vom Wassermaxx oder wie die dinger
> heißen dachte ich auch schon, aber die sind zu groß und zu schwer
> (wiegen ja enorm viel). Da die Anwendung im Tragbaren bereich ist, ist
> ein geringes Gewicht vorteilhaft.

Klar, die können dann auch bis 60 Bar. Und haben Berstscheiben, da 
fliegt dir dann die Flasche selber nicht um die Ohren...

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo,
ganz klein, aber für hohen Druck wären noch diese CO2 Kartuschen dies es 
z.B. für Modellmotoren oder Fahradpumpen gibt, die haben auch ein 
Gewinde (anders als die für Siphons). Z.B: 
http://www.amazon.de/SKS-Airgun-Kartusche-Gewinde-24gr/dp/B005JFXV2K

Flo

von Michael B. (mb_)


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Ich habe auch mal darüber nachgedacht Sprühdosen als Druckluftspeicher 
zu verwenden, bin dann aber zu diesen Einwegsauerstoffflaschen 
umgeschwenkt.
Die sind ganz einfach um viele Größenordnungen stabiler. Insbesondere 
auch wenn es im Inneren mal zu Korrosion oder sowas kommen sollte.

http://www.amazon.de/CFH-Einweg-Sauerstoffflasche-von/dp/B000ZP2V5W

Den Sauerstoff hab ich einfach vorsichtig abgelassen, da keine 
Verwendung. Eine Vorrichtung zum Ablassen habe ich aus Holz gebaut. 
Einfach den Auslasspin reinzudrücken war mir etwas zu heikel (100 bar 
Druck). Da hab ich ein Holzgestell gebaut mit einer Spitze die man 
mittels Gewindestange vorsichtig in das Ventil reinschrauben konnte und 
es somit öffnete.

von Thomas S. (thomas_s74)


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Florian Rist schrieb:
> Hallo,
> ganz klein, aber für hohen Druck wären noch diese CO2 Kartuschen dies es
> z.B. für Modellmotoren oder Fahradpumpen gibt, die haben auch ein
> Gewinde (anders als die für Siphons). Z.B:
> http://www.amazon.de/SKS-Airgun-Kartusche-Gewinde-...
>
> Flo

Michael Buesch schrieb:
> Ich habe auch mal darüber nachgedacht Sprühdosen als Druckluftspeicher
> zu verwenden, bin dann aber zu diesen Einwegsauerstoffflaschen
> umgeschwenkt.
> Die sind ganz einfach um viele Größenordnungen stabiler. Insbesondere
> auch wenn es im Inneren mal zu Korrosion oder sowas kommen sollte.
>
> http://www.amazon.de/CFH-Einweg-Sauerstoffflasche-...

Danke für die Tpps, aber die CO2 Kartuschen haben nicht genügend Volumen 
und die Sauerstoffflaschen sind wohl leider auch zu schwer.

Ich werd morgen mal schauen ob meine Idee gut ist. Falls das nicht der 
Fall sein sollte würd ich mich jetzt immernoch um ein paar Vorschläge 
freuen.

von Uhu U. (uhu)


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Karl-heinz Strunk schrieb:
> Und haben Berstscheiben, da
> fliegt dir dann die Flasche selber nicht um die Ohren...

Dafür geht sie ab, wie eine Rakete - das ist für den, der im Weg steht, 
sicher auch nicht angenehmer...

von Karl-heinz S. (cletus)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Dafür geht sie ab, wie eine Rakete - das ist für den, der im Weg steht,
> sicher auch nicht angenehmer...

Schon mal gemacht oder rätst du nur?

Bei den Wassermaxx-CO2-Flasche fliegt nichts durch die Gegend, der 
Einlass wird ja nicht komplett "aufgerissen"

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo Karl-heinz

also bei 300bar und ausschließlich gasförmigem Inhalt und einem wirklich 
ganz abgerissenen Ventil gibt das schon eine Rakete: 
http://www.youtube.com/watch?v=tyINNUaXa8Q&feature=related

Bei einer CO2 Flasche sinds aber nur 60bar und, zumindest wenn die 
Flasche voll ist, ist das meiste Gas flüssig und muss erst mal 
verdampfen und die dazu nötige Wärme aufnehmen. Das wird also wohl nicht 
annähernd so spektakulär sein.

Flo

von Karl-heinz S. (cletus)


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Florian Rist schrieb:

> also bei 300bar und ausschließlich gasförmigem Inhalt und einem wirklich
> ganz abgerissenen Ventil gibt das schon eine Rakete:
> http://www.youtube.com/watch?v=tyINNUaXa8Q&feature...


3 Voraussetzungen, die die CO2-Flasche nicht hat.

> Bei einer CO2 Flasche sinds aber nur 60bar und, zumindest wenn die
> Flasche voll ist, ist das meiste Gas flüssig und muss erst mal
> verdampfen und die dazu nötige Wärme aufnehmen. Das wird also wohl nicht
> annähernd so spektakulär sein.

Jupp. Vor allem nicht, wenn nur die SOllbruchstelle (die Berstscheibe) 
einer 300 ml-Flasche nachgeben. "Das zischt mal kurz"

von Uwe R. (aisnmann)


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Wie waere es mit so einem Pressluftbehaelter von 'ner Luftpistole:
http://www.feinwerkbau.de/ceasy/modules/cms/main.php5?cPageId=301
http://www.steyr-sportwaffen.at/index.php/de/zubehoer/124-druckbehaelter
http://www.schiesssport-baur.de/product_info.php?info=p357_kartuschen-fuer-feinwerkbau-luftpistolen.html
Die Dinger gibts bis 300 bar, haben ein Manometer, ein Gewinde mit 
Ventil und es gibt luftpumpen dafuer (elektrisch und Manuell). Man kann 
auch aus ner groesseren Atemluftflasche von der Feuerwehr nachfuellen, 
das ist gaengige Praxis, gibts fertige Adapter.
In der Luftpistole ist ein Druckminderer auf ca 50-70 bar (einstellbar), 
der dann den konstanten Arbeitsdruck herstellt. Quasi das Pendant zum 
7805, wodurch sich der Thread hier wieder legitimiert. ;o))

Die Dinger sind leicht, du weisst wieviel drinnen ist, und du hast ne 
Herstellergarantie. Damit hast du maximalen Arbeitsdruck mit geringster 
Umgebungsgefaerdung.

Was wisst du eigentlich bauen?

bye uwe

von Wilhelm F. (Gast)


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Karl-heinz Strunk schrieb:

> Jupp. Vor allem nicht, wenn nur die SOllbruchstelle (die Berstscheibe)
> einer 300 ml-Flasche nachgeben. "Das zischt mal kurz"

Vor einiger Zeit bohrte ich mal alte Einwegfeuerzeuge an, die noch halb 
voll waren, aber der Zündmechanismus defekt. Ganz langsam mit einem 
0,6mm Platinenbohrer durch Kunststoff. Man soll sie ja nur völlig 
entleert in den Müll geben. Ist wohl ein Propan-Butan-Gemisch. Es 
zischte kurz, und dann ist das Gas aber schlagartig auch schon so weit 
herunter gekühlt, daß es wie ein Schluck Wasser aussieht. Der Behälter 
ist also keineswegs schlagartig leer.

Natürlich hab ich das Gas an der Bohrstelle angezündet. Mit dem 
Feuerzeuggas erreicht man auch keine explosive Mischung im Raum, wenn es 
nicht gerade eine winzige Ein-Mann-Toilette ist. Viel zu wenig. Das 
brennt dann aber schön ruhig, wenn sich der Druck etwas abgebaut hat. 
Bis das Ding dann leer ist. Explodieren kanns ja auch nicht. Es sei 
denn, man hätte sich mit der Füllung vertan, und Sauerstoff beigemischt. 
Dann jedoch wäre es wegen zu hohem Dampfdruck schon von selbst 
explodiert.

Also: Die Spraydose kühlt bei Benutzung auch ab, und versagt nach ein 
paar Sekunden.

von Thomas S. (thomas_s74)


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Uwe R. schrieb:
> Wie waere es mit so einem Pressluftbehaelter von 'ner Luftpistole:
> http://www.feinwerkbau.de/ceasy/modules/cms/main.p...
> http://www.steyr-sportwaffen.at/index.php/de/zubeh...
> http://www.schiesssport-baur.de/product_info.php?i...

Die sind wohl zu teuer und den Druck, damit das Mannometer überhaupt was 
anzeigt werd ich wohl nicht hinbekommen. Trozdem danke für den Tipp.

> Was wisst du eigentlich bauen?

Es geht um ein kleines Luftgewehr. Wird zwar nicht so stark wie ein 
richtiges aber ist mal ein nettes Projekt was schön viel Geld verbrennt 
(ich will ein elektrisches Ventil nemen, und das kostet alleine schon 
45€, die billigeren hätten für diese Anwendung eine zu geringe 
durchflussmenge).

Wie sieht das eigentlich mit diesen Feuerzeug-nachfüllgas aus? Die 
haben, so weit ich mich erinnern kann, doch 8 Bar? Oder ist das ein 
anderes Gas, was schon bei viel niedrigerem Druck flüssig wird?

Die Behälter gibt es ja auch in unterschiedlichen Größen, also müsste 
das mit dem Volumen kein Problem sein.

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:

> Wie sieht das eigentlich mit diesen Feuerzeug-nachfüllgas aus? Die
> haben, so weit ich mich erinnern kann, doch 8 Bar?

Das habe ich doch vorhin mit den angebohrten Feuerzeugen beschrieben, 
was da passiert. Man müßte das Flüssiggas nachheizen, damit es den Druck 
durch die Abkühlung aus Verdampfung aufrecht erhält.

von Thomas S. (thomas_s74)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das habe ich doch vorhin mit den angebohrten Feuerzeugen beschrieben,
> was da passiert. Man müßte das Flüssiggas nachheizen, damit es den Druck
> durch die Abkühlung aus Verdampfung aufrecht erhält.

Ich werde mein Luftgewehr ja nicht mit flüssigem Gas betreiben. Ein 
Kompressor wird mir normale Luft in den Behälter pumpen. Außerdem würde 
das originale Ventil nicht genügend Luft in einer kurzen Zeit durch 
lassen. Daher werde ich sowieso vorne das alte Ventil entfernen und ein 
8mm Rohr anlöten, dass bis zum Elektroventil läuft.

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:

> Ich werde mein Luftgewehr ja nicht mit flüssigem Gas betreiben. Ein
> Kompressor wird mir normale Luft in den Behälter pumpen.

OK, das scheint besser zu sein.

Ansonsten könnte man an einer Flüssiggaskartusche einen größeren 
Druckspeicher für die Gasphase anbringen. Z.B. ne zweite leere 
Nachfüllkartusche. Das mindert die Nachteile etwas. Ist dann sowas wie 
elektrisch ein Puffer-Kondensator.

So holte ich beispielsweise aus leeren Batterien schon mal gigantische 
kurze Ampere-Ströme heraus, wo noch ein Metallstück an den dicken 
Stromschienen des Kondensatorblockes kleben bleibt, festgebraten. Das 
war aber auch ein Monster von Elko-Block, aus dem Netzteil einer 
Großrechneranlage.

von Purzel H. (hacky)


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Die CO2 Flaschen haben um Raumtemperatur hoechtens 30 Bar drauf, denn 
das CO2 hat den kritischen Punkt bei 30Bar & 30 Grad. Bei Temperaturen 
oberhalb kann man Gas und Fluessigkeit nicht mehr unterscheiden, der 
Druck steigt trotzdem.

von Frank P. (mauz)


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Thomas S. schrieb:
> Wie sieht das eigentlich mit diesen Feuerzeug-nachfüllgas aus? Die
> haben, so weit ich mich erinnern kann, doch 8 Bar? Oder ist das ein
> anderes Gas, was schon bei viel niedrigerem Druck flüssig wird?

Auf einer hier stehenden Dose von CFH steht: "14% Propan / 86% Butan"
frank

von Uwe R. (aisnmann)


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Thomas S. schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Wie waere es mit so einem Pressluftbehaelter von 'ner Luftpistole:
>> http://www.feinwerkbau.de/ceasy/modules/cms/main.p...
>> http://www.steyr-sportwaffen.at/index.php/de/zubeh...
>> http://www.schiesssport-baur.de/product_info.php?i...
>
> Die sind wohl zu teuer und den Druck, damit das Mannometer überhaupt was
> anzeigt werd ich wohl nicht hinbekommen. Trozdem danke für den Tipp.

Wieso, nachfuellen per Prossluftflasche die im Tauchladen oder bei der 
Feuerwehr wieder aufgepumpt wird.

>> Was willst du eigentlich bauen?
>
> Es geht um ein kleines Luftgewehr. Wird zwar nicht so stark wie ein
> richtiges aber ist mal ein nettes Projekt was schön viel Geld verbrennt
> (ich will ein elektrisches Ventil nemen, und das kostet alleine schon
> 45€, die billigeren hätten für diese Anwendung eine zu geringe
> durchflussmenge).

Oh, ich habs befuerchtet. Dir ist aber klar das du unter 0,5J 
Muendungsenergie bleiben musst? Das sind bei nem normalen Diabolo von 
0,5g ca. 44m/s.
Ich wuerde einen kurzen Lauf (~15cm) verwenden der in einem laengeren 
Rohr untergebracht wird. So eine sehr lange Beschleunigungsstrecke ist 
nicht so gut, weil du ja sonst konstant Luft zufuehren musst. Also mit 
ausblaspistole und verschieden langen Rohrstuecken und Schrauben waren 
10-15 cm Lauflaenge nach meinen Tests in der Mittagspause (damals) am 
besten. Auch wenn ein laengerer Lauf geiler gewesen waere ;o))). Ist 
aber nix draus gebaut, war eh nur spielerei...

bye uwe

von Thomas S. (thomas_s74)


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Uwe R. schrieb:
> Oh, ich habs befuerchtet. Dir ist aber klar das du unter 0,5J
> Muendungsenergie bleiben musst? Das sind bei nem normalen Diabolo von
> 0,5g ca. 44m/s.
> Ich wuerde einen kurzen Lauf (~15cm) verwenden der in einem laengeren
> Rohr untergebracht wird. So eine sehr lange Beschleunigungsstrecke ist
> nicht so gut, weil du ja sonst konstant Luft zufuehren musst. Also mit
> ausblaspistole und verschieden langen Rohrstuecken und Schrauben waren
> 10-15 cm Lauflaenge nach meinen Tests in der Mittagspause (damals) am
> besten. Auch wenn ein laengerer Lauf geiler gewesen waere ;o))). Ist
> aber nix draus gebaut, war eh nur spielerei...
>
> bye uwe

Ich meine Luftgewehre bis 7,5 Joule sind in Deutschland ab 18 legal zu 
haben. Ob das bei Eigenbauten anders geregelt ist weiß ich nicht. 
Schusswaffen mit weniger als 0,5 Joule sind bereits ab 14 Jahren zu 
haben. Daher gehe ich mal davon aus, dass ich mit meinem Eigenbau noch 
im legalen Bereich sein dürfte.

Ich habe mir überlegt, dass ich ein 2. Rohr mit 1cm Durchmesser und 53cm 
Länge in das "Grundchassis" meines Luftgewehres einbaue. Dieses Rohr 
soll als Druckspeicher dienen. Allerdings habe ich dann wiederum das 
Problem, dass ich Schwierigkeiten bei der Verschraubung haben werde, da 
ich dann im Inneren des "Chassis" (Kupferrohr, 2,2cm Durchmesser) keine 
großen Muttern, etc... einbauen kann.

Bei so einem Druckbehälter hätte ich ein Volumen von:

pi*0,5²*53=41,62cm²

Der Lauf ist 96cm Lang und hat einen Innendurchmesser von 0,7cm. Also 
ein Volumen von 36,9cm²

Somit würde das Geschoss mit grob etwas über der Hälfte des Druckes 
münden(das zusätzliche Volumen im Ventil und in den Leitungen ist nicht 
berücksichtigt). Ich denke das wäre zu wenig oder? Klar, der Lauf ist 
auch lang, ich will halt sicherstellen, dass das Geschoss eine enorm 
hohe Geschwindigkeit annimmt. Und außerdem will ich verhindern, dass das 
Geschoss schon aus dem Lauf ist bevor sich überhaupt ein hoher Druck 
aufgebaut hat.

Wie man Sieht befindet sich das Projekt wirklich noch im Anfangsstadium. 
Ich hoffe das wird sich demnächst ändern. Die Waffen"art" soll eine 
Sniper werden. Also ein Gewehr, das eigentlich während des Schießens 
über ein Zweibein abgestellt wird.

Eins zu kaufen währe wohl billiger, einfacher und leistungsfähiger, aber 
es geht mir ums bauen.

von Uwe R. (aisnmann)


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Thomas S. schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Oh, ich habs befuerchtet. Dir ist aber klar das du unter 0,5J
>> Muendungsenergie bleiben musst? Das sind bei nem normalen Diabolo von
>> 0,5g ca. 44m/s.
>> Ich wuerde einen kurzen Lauf (~15cm) verwenden der in einem laengeren
>> Rohr untergebracht wird. So eine sehr lange Beschleunigungsstrecke ist
>> nicht so gut, weil du ja sonst konstant Luft zufuehren musst. Also mit
>> ausblaspistole und verschieden langen Rohrstuecken und Schrauben waren
>> 10-15 cm Lauflaenge nach meinen Tests in der Mittagspause (damals) am
>> besten. Auch wenn ein laengerer Lauf geiler gewesen waere ;o))). Ist
>> aber nix draus gebaut, war eh nur spielerei...
>>
>> bye uwe
>
> Ich meine Luftgewehre bis 7,5 Joule sind in Deutschland ab 18 legal zu
> haben. Ob das bei Eigenbauten anders geregelt ist weiß ich nicht.
> Schusswaffen mit weniger als 0,5 Joule sind bereits ab 14 Jahren zu
> haben. Daher gehe ich mal davon aus, dass ich mit meinem Eigenbau noch
> im legalen Bereich sein dürfte.

Das Problem ist die Herstellung. Bis 0,5J ist es ein Spielzeug, darueber 
ist es eine Waffe. Waffen darf nur ein Fachmann herstellen, und du 
brauchst bei freien Waffen (also eben denen unter 7,5J) ein 
Pruefzeichen, Aus einem F in einem Fuenfeck und das ganze muss gruen 
sein. Das koennte man nun selbst anbringen, klar, ich kenne das 
Prozedere nicht wie man zu dem Symbol kommt, aber sicherlich NICHT indem 
man das einfach draufpappt. Vermutlich ist das eine Art 
Baureihenzulassung oderso.
Normalerweise ist das an der Waffe eingefraest und die Vertiefung 
lackiert, aso nicht per Einschlagsstempel vom Beschussamt einzeln 
eingeschlagen.

Vermutlich ist das sonst als illegale Herstellung einer Schusswaffe ein 
richtiges Verbrechen.

[...]
> Der Lauf ist 96cm Lang und hat einen Innendurchmesser von 0,7cm. Also
> ein Volumen von 36,9cm²
>
> Somit würde das Geschoss mit grob etwas über der Hälfte des Druckes
> münden(das zusätzliche Volumen im Ventil und in den Leitungen ist nicht
> berücksichtigt). Ich denke das wäre zu wenig oder? Klar, der Lauf ist
> auch lang, ich will halt sicherstellen, dass das Geschoss eine enorm
> hohe Geschwindigkeit annimmt. Und außerdem will ich verhindern, dass das
> Geschoss schon aus dem Lauf ist bevor sich überhaupt ein hoher Druck
> aufgebaut hat.

Da liegt der Denkfehler. Angenommen das Geschoss beschleunigt in jedem 
Fall auf die gleiche Muendungsgeschwindigkeit. Dann brauchst du in dem 
Laengeren Lauf eine viel groessere Luftmenge bei geringerem Druck, und 
damit am Ende eine hoehere Nachstroemgeschwindigkeit (ich nenn das jetzt 
mal so) als bei nem kurzen Lauf. Ideal ist es, wenn sich der Druck 
schnellstmoeglich aufbaut, und der Lauf eben nicht zu lang ist.

Probier es doch mal mit verschiedenen Laengen und ner Ausblaspistole.

bye uwe

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Vielleicht noch ein Tipp:

Es gibt wiederbefüllbare Spraydosen, die bis zu 10 Bar vertragen. Dort 
füllt man z.B. den Lack ein und dann per Kompressor entsprechend auf.

Die Flaschen kosten um die 30 Euro.

Das ist praktisch, weil man so eine Menge Geld sparen kann - Spaydosen 
sind im Vergleich zu normalen Gebinden ja erheblich teurer.

Chris D.

von Johnny B. (johnnyb)


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Eine Getränkedose wäre auch noch eine Möglichkeit. Laut Wikipedia halten 
die bis ca. 6 bar aus. Danach wölbt sich der Boden zum Schutz nach 
Aussen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Getr%C3%A4nkedose

von Johnny B. (johnnyb)


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Noch besser als Getränkedosen wären PET Flaschen. Laut Wikipedia halten 
Einwegflaschen bis zu 8 bar und Mehrwegflaschen bis 20 bar.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserrakete

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Thomas S. schrieb:
> Volumen ... cm²

Bei Volumina besitzt die Einheit eine dritte Potenz, keine zweite. Tue 
deinen Mitmenschen einen Gefallen und bau dir lieber eine Steinschleuder 
und nichts mit Drücken über 1 bar ;-)

von Thomas S. (thomas_s74)


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Simon K. schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Volumen ... cm²
>
> Bei Volumina besitzt die Einheit eine dritte Potenz, keine zweite. Tue
> deinen Mitmenschen einen Gefallen und bau dir lieber eine Steinschleuder
> und nichts mit Drücken über 1 bar ;-)

Willst du dich jetzt drüber lustig machen, dass ich anstatt Kubik 
Quadratzentimeter geschrieben habe? Oder willst du doch noch was 
sinvolles Beitragen. Wie manche Leute sich immer wegen jedem kleinen 
Fehler aufregen. Schon schlimm genug, dass mir der Fehler passiert ist. 
Da musst Du deinen Senf nicht mehr dazu geben.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Thomas S. schrieb:
> Ich werde mein Luftgewehr ja nicht mit flüssigem Gas betreiben.

Warum nicht?

Schau dir mal Paintball-Markierer an.

CO2 ist optimal, konstanter Druck, der nur von der Temperatur abhängig 
ist und nur sinkt, wenn alles flüssige CO2 verdampft ist.

Außerdem günstig zu bekommen und nicht brennbar.

von Thomas S. (thomas_s74)


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Karl-heinz Strunk schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Ich werde mein Luftgewehr ja nicht mit flüssigem Gas betreiben.
>
> Warum nicht?
>
> Schau dir mal Paintball-Markierer an.
>
> CO2 ist optimal, konstanter Druck, der nur von der Temperatur abhängig
> ist und nur sinkt, wenn alles flüssige CO2 verdampft ist.
>
> Außerdem günstig zu bekommen und nicht brennbar.

Die Idee wäre schon gut. Eventuell könnte man ja an die CO2 Kartusche 
direkt an den Druckminderer setzen und einen Schlauch von der Kartusche 
zum Luftgewehr führen. Dann könnte ich den Aufbau, sofern er es zu 
lässt, mit 15 Bar betreiben (Maximaldruck des elektrischen Ventils). 
Wäre schon ne überlegung wert. Aber selbst so billige CO2 Kartuschen 
kosten auf Dauer. Und zur Zeit gehe ich nicht arbeiten, da ich mich in 
meiner Freizeit eher um die Schule kümmern will als in irgend nem 
Getränkemarkt Kisten zu schleppen. Ein leicht umgebauter Kältekompressor 
kommt auch schon auf gute 8-10 Bar.

Sorry wenn das jetzt so klingt, als ob ich nicht auf Eure Vorschläge 
eingehe, aber bis jetzt habe ich immernoch keine passende Idee wegen dem 
Druckbehälter.
Die Wiederverwendbare Sprühflasche für bis zu 10 Bar war n guter ansatz, 
allerdings sollten sie schon im selben Format sein wie die Deodose im 
Bild. Wenn man sieht, wie ich mein Luftgewehr bauen will kann man 
verstehen wieso ich keinen großen Druckbehälter haben will (sollte ja 
möglichst nicht so einen großen Durchmesser wie eine Farbsprühdose 
haben).

Auf dem Bild sieht man grob das "Grundgestell" ohne Zielfernrohr und 
Druckanzeige und evtl. noch ein Zweibein. Das Projekt sollte optisch 
auch n bisschen was her machen.

Optisch sollte es das hier übertreffen: 
http://www.youtube.com/watch?v=pyG6SUS6ggE

Leistungsmäßig werde ich das wohl nicht schlagen können. Er schießt mit 
20 Bar und hat ein QEV Ventil und ich werde mit (wenn es der Aufbau 
sicher zulässt) maximal 15 Bar schießen und ein Elektroventil mit einem 
KV Wert von 3,8m³ schießen. Das wäre das Ventil mit 1/2". Das mit 1" 
finde ich aber zu groß für mein Luftgweher. Es hat ja auch nur einen KV 
Wert von 5m³. Ob sich dafür so ein riesiges Ventil am Luftgewehr lohnt? 
Ich denke eher nicht.

Über den Lademechanismus für das Projektil hab ich mir auch schon 
gedanken gemacht. Und das Ventil wird auch über ein Monoflop gesteuert, 
damit es immer gleich lang auf ist.

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