Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik N-Mosfet arbeitet scheinbar nicht


von Jens (Gast)


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Moin,

in meiner Schaltung hab ich einen N7002 N-Mosfet verbaut. Das Gate liegt 
an einem Output (serial Interface Txd), die Source an GND und Drain ist 
mit einem 4k7 Pullup auf 3V3.

Sobald die Schaltung einschalte, liegen am Gate 3V3 an. Am Drain liegen 
0V an. Dies ändert sich auch nicht, wenn Daten über Txd gesendet werden 
und somit das Gate kurze Zeit auf GND geht.

Gemessen hab ich beides mit einem Oszilloskop.

Gruß
Jens

von tommy (Gast)


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Bau mal nen neuen Mosfet rein obs dann tut

von Bernd K. (bmk)


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Wieder mal das übliche Problem, mit einem MOSFET, der erst bei 6-8V
Vgs gescheit durchschaltet, eine Spannung im Sub-Logik-Level (3,3V)
anzubieten.

Da gehört einfach ein Mosfet hin, der für Sub-Logik-Level spezifiziert
ist. Beispiel: IRLML2502

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Bernd K. schrieb:
> Wieder mal das übliche Problem, mit einem MOSFET, der erst bei 6-8V
> Vgs gescheit durchschaltet

In diesem Fall scheint er ja durchzuschalten, aber nicht zu sperren.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Wie kurz ist "kurz" (bzgl. Gate)?

von Helge O. (_elko_)


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Hau noch mal 4k7 Ohm zwischen Gate und GND.

von Jens (Gast)


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tommy schrieb:
> Bau mal nen neuen Mosfet rein obs dann tut

ja ein anderer tuts; war scheinbar defekt....

von MaWin (Gast)


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> Wieder mal das übliche Problem, mit einem MOSFET, der erst bei 6-8V
> Vgs gescheit durchschaltet, eine Spannung im Sub-Logik-Level (3,3V)
> anzubieten.

Nee, er schaltet ja durch, immer.

Diese kleinen MOSFETs, wie auch BS170, sind oft kaputt weil beim Einbau 
statische Ladung das Gate zerstört. Die Gate-Kapazität ist einfach so 
niedrig, daß schon beim angucken die Spannung hochschnellt.

von Heinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Diese kleinen MOSFETs, wie auch BS170, sind oft kaputt weil beim Einbau
> statische Ladung das Gate zerstört. Die Gate-Kapazität ist einfach so
> niedrig, daß schon beim angucken die Spannung hochschnellt.

Oft kaputt? Das ist doch Quark. Mir ist das noch nie passiert.

von Michael H. (michael_h45)


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Dann hast du magische Händchen und solltest dich vom Papst salben 
lassen. Schnell, lauf!

Die ganzen kleinen alten FETchen sind genau dafür bekannt, beim 
Platzieren mit der Hand kaputtzugehen.

von Michael H. (michael_h45)


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Bernd K. schrieb:
> Wieder mal das übliche Problem, mit einem MOSFET, der erst bei 6-8V
> Vgs gescheit durchschaltet, eine Spannung im Sub-Logik-Level (3,3V)
> anzubieten.
Auch du darfst Datenblätter lesen.
Threshold-Spannung wird immer mit 2,irgendwas angegeben. Ein knappes 
Drittel mehr an Pegel sind die 3,3V und schon kann man durch das Ding 
leicht 50mA schicken.
Von diesem Wert ist man mit einem Widerstand, der irgendwo im Bezeichner 
ein 'k' versteckt hat, schon meilenweit weg.

> Da gehört einfach ein Mosfet hin, der für Sub-Logik-Level spezifiziert
> ist. Beispiel: IRLML2502
Die Zeiten, in denen man bei 5V von Logikpegeln gesprochen hat, sind 
lang, lang vorbei.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Michael H. schrieb:
> Die Zeiten, in denen man bei 5V von Logikpegeln gesprochen hat, sind
> lang, lang vorbei.

Noch nicht ganz. Bei den Mosfets heißt "Logic-Level" nach wie vor meist
nur, dass sich der Rdson auf 4,5V bezieht. Für 3,3V-Kompatibiltät gibt
es m.W. noch kein Schlagwort. Man muss also bei 3,3V-Anwendungen immer
im Datenblatt nach der minimalen Ugs suchen, für die der Rdson spezifi-
ziert ist.

Hier ist jemand, der einen "Logic-Level"-Mosfet mit 3,3V ansteuern
wollte, auf die Nase gefallen:

  Beitrag "IRLZ44N 1.2V schalten?"

von Michael H. (michael_h45)


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Yalu X. schrieb:
> Michael H. schrieb:
>> Die Zeiten, in denen man bei 5V von Logikpegeln gesprochen hat, sind
>> lang, lang vorbei.
>
> Noch nicht ganz. Bei den Mosfets heißt "Logic-Level" nach wie vor meist
> nur, dass sich der Rdson auf 4,5V bezieht.
DAS ist dann die völlig richtige Aussage.
Nur fehlte oben der Bezug zu R_DS. Und an der Stelle zu pauschalisieren 
ist halt Käse, weil der TO keine zig 10mA schalten wollte, sondern <1mA.

> Hier ist jemand, der einen "Logic-Level"-Mosfet mit 3,3V ansteuern
> wollte, auf die Nase gefallen:
Klar. Der will aber eben auch ganz andere Ströme schalten.

von Bernd K. (bmk)


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Yalu X. schrieb:

> ....Für 3,3V-Kompatibiltät gibt es m.W. noch kein Schlagwort.
> Man muss also bei 3,3V-Anwendungen immer im Datenblatt nach der
> minimalen Ugs suchen, für die der Rdson spezifiziert ist.

Danke, Yalu, für den richtigen und wichtigen Hinweis, der sicherlich
hilfreich für viele Anwender ist, die mit 3,3V Mosfets schalten wollen.

Leider trifft man hier immer wieder auf Zeitgenossen, denen es darauf
ankommt, andere dumm dastehen zu lassen (...auch du darfst Datenblätter
lesen) obwohl die Aussage prinzipiell richtig war. Soll mir recht sein,
wenn sie sich dann besser fühlen.

von Michael H. (michael_h45)


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Bernd K. schrieb:
> Leider trifft man hier immer wieder auf Zeitgenossen, denen es darauf
> ankommt, andere dumm dastehen zu lassen
Wie man in den Wald ruft... war dein erster Beitrag hier besser?

Und er war nicht prinzipiell richtig, sondern in dem Kontext und so wie 
du ihn verfasst hast, einfach nur falsch.
Dass er falsch war, sieht man ja daran, dass dieser Mosfet hier 
wunderbar funktioniert.

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Hallo,
ich entwerfe gerade auch wieder eine Schaltung, und da habe ich die 
2N7002 und die BSS138 wieder entfernt, weil mir die Gatespannung zu 
unklar ist.

Ein FDV301N arbeitet da besser und hat auch eine Zenerdiode am Gate, um 
es (etwas) zu schützen...

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