Hallo @ all, bin gerade in meinem Praxissemester. Ich soll jetzt ein RFID Interface bauen als Ersatz für die bisherigen 40-poligen Memory- und AccessCards für ein Panel. Der Grund für den Ersatz ist, dass die Pins an den Cards sehr leicht verbiegen, und wenn man dann eine Karte mit verbogenen Pins an ein anderes Panel steckt geht der Stecker auch kaputt. Und so verbreitet sich das ganze wie "Aids"... Am Anfang wollte ich nur die AccessCards ersetzen und wollte das ganze mit der 125 kHz Technik lösen, da die MemoryCard nur einmal im Monat in Einsatz kommt. Jetzt haben wir ein großen Kunden der die MemoryCard jeden Tag einsetzt. Folglich muss ich jetzt beide Karten ersetzten. Das Problem dabei ist, dass die MemoryCard ein EEPROM von 64Kbyte hat. Und ich brauch genau die selbe Memory-Größe auf der RFID Karte. ---> Adiö 125kHz Technik.. Als nächstes habe ich nach RFID Karten geschaut mit großem Speicher, habe leider nicht viel gefunden. Fujitsu hat eine RFID Karte mit 64KB FRAM Speicher jedoch im 800 MHz Bereich, was das ganze noch komplizierter macht. Jetzt haben mein Betreuer und ich beschlossen eine eigene RFID Karte zu bauen mit der 13,56Mhz Technik. Und zwar wollen wir auf der Karte ein FRAM verbauen, da er viele Vorteile im Vergleich zu den anderen Speichern hat. TI hat auch ein ganz guten Reader IC TRF7960, den wir auch verwenden wollen. Genug zur Vorgeschichte... JETZT kommen meine Fragen an euch!! - Hat jemand von euch schonmal eine RFID Karte mit ähnlichen Komponenten gebaut? - Hat jemand ne Ahnung was für eine Spule ich für ein geringen Abstand (10-20mm) ich nehmen kann? TI empfiehlt eine mit 1uH für 10 cm. - Habt ihr sonst noch irgendwelche Vorschläge, konstruktive Kritik oder Anregungen? Freu mich auf eure Antworten. Gruß aus den Staaten, Mow
Habe hier noch die Links zu den Datenblättern von den Bauteilen: FRAM von Fujitsu: http://www.fujitsu.com/downloads/MICRO/fme/fram/datasheet-MB85RS64.pdf in dem Fall würden die 64kbit reichen, da wir noch eine Komprimierungssoftware für die Memory-Card schreiben. Hier der HF Reader IC von TI: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/trf7960.pdf Der Demodulator/Modulator von TI werde ich als Reader-IC verwenden und als Transponder-IC. Habe mir erst Sorgen gemacht bzgl. der Stromversorgung aus dem 13,56MHz-Feld, weil ich hier im Forum gelesen habe dass es nicht geht. Werde jetzt den TRF7970 seperat über eine 125kHz Spule mit Power versorgen. Als uC auf dem Transponder werde ich den ultra-low-power MSP430 verbauen, da er auch öfters im Zusammenhang mit dem HF Reader erwähnt/verbaut wird. http://www.ti.com/lit/ds/slas241i/slas241i.pdf Auf Reader Seite werde ich ein uC von Silabs verbauen.
Der TRF7960 ist dafür nicht geeignet. Er enthält lediglich die Logik und RF Technik für den PCD/VCD (je nachdem welchen Standard du verwendest) nicht um als VICC/PICC zu arbeiten. Schau dir den 7970A an, der kann auch als Kartenemulator (als Teil seiner NFC Fähigkeit) eingesetzt werden. Es gibt von TI eine Application Note, bei der du genug Leistung über die 13.56MHz rüberschaufelst. Von den 125kHZ rate ich dir dringend ab. Der TRF wird dir die bis in den Empfang durchreichen und Störungen verursachen. (Subcarrier/Modulationsrate beachten)
Max schrieb: > Der TRF7960 ist dafür nicht geeignet. Er enthält lediglich die Logik und > RF Technik für den PCD/VCD (je nachdem welchen Standard du verwendest) > nicht um als VICC/PICC zu arbeiten. Kannst du mir näher erläutern was PCD/VCD und VICC/PICC ist? habe mal danach gegoogelt, habe aber nichts erklärendes gefunden... Werd mir mal die Application Note mal anschauen. Wär natürlich super wenn ich nur eine Spule brauche.
Siehe dazu ISO15693/ISO14443 PCD/VCD werden die Reader für Proximity(14443) bzw Vicinity(15693) RFID genannt. PICC/VICC entsprechend die Karten. Schau dir zu den beteiligten Frequenzen je die Iso15693-2 bzw Iso14443-2 an. -3 für die Protokolle. Für 1W Leistung: http://www.ti.com/litv/zip/sloc132
Mow schrieb: > Und zwar wollen wir auf der Karte ein > FRAM verbauen, da er viele Vorteile im Vergleich zu den anderen > Speichern hat. Hallo, ich bin verglichen mit dir am anderen Ende des Berufswegs angelangt, soll heissen, ich entwickle Elektronik seit mehr als 40 Jahren, da macht mir die Verwendung von Technologien, die (noch) nicht Mainstream sind, gewisse Bauchschmerzen. Man kann dabei frühzeitig auf einen neuen Zug aufspringen, man kann aber auch auf das falsche Pferd setzen und die Technologie setzt sich nicht durch, und nach einigen Jahren steht man da mit einer Entwicklung, für die man keine Hardware mehr bekommt. Dafür könnte es schon reichen, wenn FRAMs signifikant teurer bleiben als EEProms. Wahrscheinlich erinnerst du dich altersbedingt nicht mehr an die Rambus-Technologie, die Intel forcierte und die dann wieder unterging - ich schätze den Schaden auf viele Milliarden, nicht nur bei Intel, sondern auch bei denen, die solche Systeme gekauft hatten. Der Hauptvorteil von FRAM, dass es verwendet werden kann wie normales RAM, kommt hier ja nicht zum tragen, der serielle Zugriff ist der gleiche wie bei EEProms. In kleinen µP-Systemen wird heute generell kein Memory-Bus mehr verwendet, also kann auch ein externes RAM nicht als Speicher direkt angesprochen werden. Was als Vorteil bleibt, ist die kürzere Schreibzeit, was bei der beschränkten Energieversorgung nicht unwesentlich ist. Was ich dir raten soll, weiss ich auch nicht, denn Prognosen sind eben immer unsicher. Ich würde aber unbedingt anstreben, das System so auszulegen, dass statt FRAM auch übliches EEProm verwendet werden kann. Ist ja nicht neu für eure Firma. Gruss Reinhard
Max schrieb: > Es gibt von TI eine Application Note, bei der du genug Leistung über die > 13.56MHz rüberschaufelst. Von den 125kHZ rate ich dir dringend ab. Der > TRF wird dir die bis in den Empfang durchreichen und Störungen > verursachen. (Subcarrier/Modulationsrate beachten) Der Abstand von den Spulen ist gleich Null, glaubst dass die zueinander trotzdem Störungen verursachen?
@Max Der 7970 hat 2 Standards mehr lesen als der 7960. Aber da ich ja die Karte die er lesen soll ja selber baue ist das ja in meinem Fall ja nicht relevant!? @Reinhard Das ist so ein Punkt den ich noch nicht durchdacht habe, vielen Dank für den Gedankengang. Werd mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Denke du willst ihn auch als Transponder IC verwenden. Dazu muss er zu den existierenden Standards auch die Kartenrolle übernehmen. Dafür ist der 7960er unabhängig vom Standard nicht ausgelegt. Das mit den Störungen weiss ich nicht sicher, ich kann mir aber vorstellen, dass 125kHz eingekoppelt in die Versorgungsspannung oder einem der beiden RX Pfade sehr ungünstig ist, weil sie evtl. in die Toleranzen von Bitänge und Modulationstiefe reinspielen. Iso14443-B arbeitet initial z.B. mit 10%ASK/106kBit. Iso15693 1 of 4 Kodierung hat eine harmonische auf 132kHz (26,48kHz [75.52us Symbol time] * 5) Ich bin nicht besonders versiert in HF Technik, kann mir aber vorstellen, dass es zur Häufung von Fehlern kommt. Du wirst zur Addressierung zumindest wenn du Iso15693 einsetzen willst 256 Byte Blöcke nutzen müssen, da du nur 256 Blöcke addressieren kannst. (Macht deine 64k am äussersten Rande der Spezifikation) d.h. du bist anhand der großen Frames bereits sehr störanfällig. --- Wenn du Platz für die aktive Elektronik hast, warum dann nicht "dreckig" mehrere Tags nutzen (z.B.Fujitsu 2k FRAM Transponder) Anticollisionsverfahren und addressierendes Lesen. Birgt sicher noch eine Menge an Problemen (gegenseitige Beeinflussung, geteilte oder exklusive Antennenschleifen/Transponder) sehe ich aber eher als realisierbar. Als Reader könnte mann dann z.B. fertige Module wie die von Bürklin verwenden, wenn du beim TRF bleiben willst.
Mow: Hallo, wollte nachfragen, ob es mittlerweile klappt? Gruß Praktikant von Max
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