Hallo Leute, ich bin gerade dabei eine Schaltung aufzuabuen, die mit einer Fotodiode als Empfänger arbeitet. Ich verwende eine BPW34. Als Eingangsstufe verwende ich einen Transimpedanzverstärker und danach noch einen Integrator um den Gleichanteil wieder an den Eingang zurück zu geben.So habe ich nur einen Wechselanteil als Nutzsignal.Im Prinzip verwende ich die Schaltung aus dem Forumseintrag von hier: Beitrag "Fotodiode Gleichanteil entfernen" Ich werde meine LED mit 2.2MHz modulieren. Ich möchte es schaffen das modulierte Signal zu detektieren, wenn sich etwas im Abstand von 2m befindet und dann das Licht zum Empfänger refelktiert wird. Dies hat bei meinem Testaufbau heute schon funktioniert, als ich ein reflektierendes Material verwendet habe. Ich hatte eine durchsichtigen Plastikdeckel verwendet und dahinter eine weiße Flächte gelegt. Nach dem TIR verwende ich einen Bandpass um das Nutzsignal heraus zu filtern. Gleichzeitig verstärkt mir der Bandpass in meinem gewollten Frequenzbereich. So nun das war die ganze vorgeschichte und jetzt kommt meine eigentliche Frage: Wenn meine Hand sehr nahe an der Fotodiode ist dann bekomme ich nur noch eine Sinusschwinung, die ich nicht haben möchte. Irgendie muss ich dann wohl mit meinem Körper ein Störsignal erzeugen. Ich schließe daraus, dass die Eingangsstufe wohl sehr Empfindlich ist. Wie kann ich die Eingangstufe unempfindlicher machen, wenn ich mit der Hand an den Empfänger gehe? Im Moment habe ich den Empfänger noch auf einer kleinen Streifenrasterplatine aufgelötet. Den anderen Teil der Schaltung habe mit einer Lochrasterplatine aufgebaut. Die Verbindung wird über eine Stiftleiste mit entsprechender Buchsenleiste. Ich denke ich werde die Fotodiode mal direkt auf die Platine löten. Das müsste doch auch schon etwas bringen oder? Wie sieht es da mit einer Abschirmung aus? Muss ich diese nur um die Fotodiode wickeln oder sollte ich die ganze Platine mit mal Testweiße mit Alufolie umwickeln? Dann habe ich noch eine andere Frage. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich den Sender aufbauen soll. Ich denke ich werde eine LED nehmen und diese mit Rechtecksignal anstuern. Ich bin mir nur noch nicht ganz sicher über die Sendeleitung, die ich verwenden sollte. Bei meinem Testaufbau habe ich ca. 200 - 300mA Spitzenstrom in der LED. Reicht das für meine Anforderungen oder sollte ich noch mehr Strom in die LED schicken? Hat da jemand vielleicht eine Schaltung mit der man durch einen Poti die Stromimpulse einstellen kann. Somit könnte ich später die Reichweite begrenzen oder vielleicht etwas erweitern. Falls jetzt etwas nicht genau beschrieben ist oder vielleicht sogar unverständlich dann sagt mir das bitte. Falls nötig würde ich Bilder machen oder den Schaltplan hier hochladen. Lasst es mich einfach wissen. Vielen Dank schonmal fürs lesen und für eure Hilfe. Grüße Wisler
Ein Rechtecksignal hat sehr viele Oberwellenanteile. Bei höheren Frequenzen, bereits bei 2 MHz dürfte das u.U ein schlechtes Ausgangssignal geben. Je nach Eigenschaften der LED. Bzgl. der Sache mit der Hand: Wie ist der Empfänger aufgebaut? Ich schätze auf eine kapazitative Einwirkung, so dass etwas zu schwingen anfängt. So sollten generell Verbindungen bei Aufbauten mit Hochfrequenz immer auf dem kürzesten Weg erfolgen.
Du nimmst die grösste Photodiode die du finden kannst, eine BPW34, fast ein Solarpanel, und willst die dann UNEMPFINDLICHER machen ? Ist das nicht irgendwie krank ? 2 MHz wird deren riesen Fläche eh nicht schaffen.
Schalte einen Kondensator (gleicher Wert wie Fotodiodenkapazität) parallel zum Rückkopplungswiderstand des TI-Verstärkers. Kannst Du aber 2 MHz vergessen!
Und mit Streifenraster ist auch nichts. Da muss eine richtig Leiterplatte her, mit GND Schirm und allem.
Abgesehen davon, daß jeder längere Draht eine Antenne ist, wurde ich die Fotodiode in ein schwarzes Rohr stecken um Fremdlicht abzuschirmen und mir über Abschirmung mehr Gedanken machen.
Stelle erstmal sicher, das die Photodiode die gewünschte Frequenz verarbeiten kann und bau dann die gesamte Anordnung ( PD und Vorverstärker ) in eine geerdetes Weissblech- oder CU-gehäuse ein. Sorge auch für gute Siebung der Versorgungsspannung. Alufolie ist da nicht sehr wirksam. Ein IR-Filter vor der Diode kann auch nicht schaden.
> Wie kann ich die Eingangstufe unempfindlicher machen, wenn ich mit der > Hand an den Empfänger gehe? Falls Du den Empfängerbereich drastisch einschränken willst, dann reicht eine Lochblende vor die Photodiode aus. Da es Dir aber anscheinend auf Signale erst ab einer 2m Entfernung ankommt und Du starke Signale aus kürzerer Distanz (Deine Hand) nicht haben willst, wirst Du den Signalpegel erfassen und schaltungstechnisch auswerten müssen.
Erst einmal vielen Dank für eure Antworten. @Sebastian Ja das stimmt mit den Oberwällen, aber im Prinzip möchte ich nur die Grundwelle(2MHz) auswerten. Die Oberwellen brauche ich nicht. Deshalb nutze ich auch den Bandpassfilter. Im Moment ist die Schaltung erstmals auf Lochraster aufgebaut um die Funktion zu prüfen. Ich denke auch, dass es kapazitive Einwirkungen sind und ich die Schaltung noch mit einer Maßefläche in SMD aufbauen werde. Die Leitungen sind schon so kurz wie ich es beim Aufbau machen konnte. @MaWin Ich möchte nicht die Fotodiode unempfindlicher machen sondern die Schaltung. Die 2MHz habe ich schon auf dem Oszi gesehen und ich denke schon, dass diese Fotodiode das schaffen wird. Warum sollte es nicht funktionieren? Kennst du vielleicht eine geeignetere Fotodiode? @Johanna Müsste ich nicht den parallel Kondensator wie in diesem Link dimensionieren: http://www.mikrocontroller.net/articles/Lichtsensor_/_Helligkeitssensor Also mit diesen Formeln?
Oder
@Nano Oschi Ja das mit der Leiterplatte wollte ich auch noch machen. Mir ging es erst mal darum ob die Schaltung überhaupt für meine Anwendung tauglich ist. Deshalb habe ich es auf Lochraster aufgebaut. @oszi40 Das Fremdlicht wird durch meinen Bandpassfilter vom Signal getrennt. Der Gleichlichtanteil wird durch den Integrator wieder auf den Eingang zurück gegeben und ist somit auch weg. Die ersten Tests habe ich im Dunkeln durchgeführt. Wie kann ich den das mit der Abschirmung machen? Bzw. wo kann ich so etwas nachlesen? @Matthias Sch. Das werde ich mal versuchen. Aber wie mache ich das dann mit der Fotodiode? Dafür müsste ich doch ein Loch in ein solches Gehäuse bohren oder? Ist dann die Abschirmung immer noch gut oder total kaputt? @smörre Stimmt so nicht ganz 2m sind meine Grenze. D.h. ich möchte Signale auswerten, die von einem Objekt reflektiert werden, dass sich in der Strecke von 0m bis 2m befindet. Was meint ihr ist so eine Aufgabe überhaupt realisierbar? Im Anhang sind noch Bilder zum Aufbau und die entsprechenden Schaltpläne. Ich wünsche euch noch ein frohes Weihnachtsfest und vielen Dank für die vielen Antworten!
Ohne es jetzt mal näher nachgerechnet zu haben... Aber ich meine, die Schaltung zur Unterdrückung des Gleichanteils bringt nicht wirklich was. Wie ich das sehe, wird fast alles Rauschen durch den relativ niederohmigen Widerstand R5 (1K) erzeugt. Das Rauschen des OPVs dürfte (wenn's ein guter ist) fast keine Rolle mehr spielen. Also könnte man gleich den Transimpedanzverstärker mit 1k in der Rückkopplung aufbauen und danach ein C zur Gleichspannungsunterdrückung + zusätzliche Verstärkung, falls gewünscht. Hier ist ein sehr guter Artikel über Photoverstärkerdesign: http://www.electrooptical.net/www/frontends/frontends.pdf und hier eine Schaltung, die danach aufgebaut wurde: http://redlum.xohp.pagesperso-orange.fr/electronics/wideband.html Lapapp.
>BPW34, fast ein Solarpanel
BPW34 hab ich in 'nem 20MHz Empfänger drin.
Hallo, hier ein Beispiel einer BPW34 als "Solarpanal" 20x BPW34 parallelgeschaltet. Transimpedanzverstärker mit 100kOhm ! Testsignal ist eine schnelle IR-LED an einem 1MHz Oszillator. Man sieht: Die Bandbreite dieses Aufbaus liegt bei ca. 10MHz gerd
@Lapapp: Ich verwende die gleiche Schaltung zur Gleichlichtunterdrückung und diese funktioniert tadellos. Sogar bei sehr hohen Lichtstärken wird das Gleichlicht auf nahezu 0V runtergedrückt. Das Problem ist, dass keine hohe Transimpedanz möglich ist, wenn das Gleichlicht ebenso hoch ist. Denn dann gerät der OP in Sättigung und damit wird das Signal nicht mehr verstärkt. Aber du hast schon Recht, der Rückkopplungswiderstand ist kritisch und verrauscht mir den Eingang. Hast du vielleicht eine Idee wie man das hier verbessern könnte? Tolle Links die du da gepostet hast, ich wünschte ich hätte das .pdf schon eher gesehen..
Ja - die Gleichlichtunterdrückung funktioniert schon. Aber ich meine, nicht besser oder schlechter, als ein Transimpedanzverstärker mit dem gleichen (geringen) Widerstand wie die der Gleichlichtunterdrückung, ein C am Ausgang und eine 2. Verstärkerstufe, um dann wieder auf die gewünschte hohe AC-Verstärkung zu kommen. Vielleicht ist aber eine Gleichlichtunterdrückung mit einer Bipolar- oder Fet Pufferstufe rauschärmer. Kann ich jetzt auf die Schnelle nicht sagen. Ich hatte schon Designs mit Induktivitäten gesehen. Die rauschen fast nicht. Man braucht bei 100kOhm aber schon sehr große Induktivitäten. Sehr sehr große. Und vermutlich fängt man sich dann Störungen durch Wechselmagnetfelder ein. Das Beste ist natürlich, man nimmt einen optischen Bandpass. Wenn man z.B. mit Laser arbeitet gibt es interferenzfilter mit wenigen nm Bandbreite. Kosten allerdings ab 50-100€. Es gibt auch hochwertige, rote Filterfolie (http://www.gamonline.com/catalog/gamcolor/colorchart.php?cid=280#color). Die lässt allerdings den IR Anteil immer noch voll durch. >Tolle Links Ja. Man muss aber sehen. Es gibt inzwischen für 5€ sehr sehr rauschrarme OPVs mit GBW > 1GHz. Ob da die diskrete Schaltung noch mithalten kann !?
Lapapp schrieb: > Ja - die Gleichlichtunterdrückung funktioniert schon. Aber ich meine, > nicht besser oder schlechter, als ein Transimpedanzverstärker mit dem > gleichen (geringen) Widerstand wie die der Gleichlichtunterdrückung, ein > C am Ausgang und eine 2. Verstärkerstufe, um dann wieder auf die > gewünschte hohe AC-Verstärkung zu kommen. Hallo Lapapp, du hast Recht. Ich habe die Schaltung einmal mit dem OPA380 und dem LT1815/1816 simuliert. Meine Pindiode sfh203 liefert bei 60.000Lux rund 500µA Strom. Wenn ich die Transimpedanz darauf ausrichte, damit der OP bei dem Strom eine maximale Spannung von weniger als Vcc-1V ausgibt und dadurch mit Sicherheit nicht in Sättigung gerät, kann ich mein Signal trotzdem noch gut verstärken und mit wenig Rauschen auskommen. Damit spare ich mir die Rückkopplung und den hohen Rauschanteil. Jetzt kommt es darauf an, was man möchte. Weniger Rauschen im Eingangsteil oder hohe Verstärkung? Der LT1815 kommt nämlich mit einer höheren Transimpedanz aus als der OPA380, weil der OPA380 intern einen 1 MOhm Widerstand hat, der schnell den OP in Sättigung bringt. Dafür besitzt der OP380 einen ~100 mal niedrigenren Rauschstrom am Eingang (10fA zu 1.3pA pro sqrt(Hz)), dafür aber eine 10 fach höhere Rauschspannung. Ich werde mal eine Rauschanalyse durchführen müssen, aber vom Gefühl her ist mir ein geringerer Rauschstrom im Eingang wichtiger. Für die nachfolgenden Schaltungen jedoch eine geringe Rauschspannung. Was meinst du/ihr? Frohe Weihnachten!
> denke schon, dass diese Fotodiode das schaffen wird. > Warum sollte es nicht funktionieren? > Kennst du vielleicht eine geeignetere Fotodiode? Jede mit kleinerer aktiver Fläche, z.B. SFH203 oder gleich eine passender Wellenlänge. Schliesslich hat diese riesen-Photodiode auch eine riesen Kapazität und die wirkt wie ein blöder Kondenstaor parallel am Eingang deines Verstärkers, dämpft also Wechselspannung. BPW34 72pF 20ns, SFH203 11pf 5ns Das ist genau das Gegenteil von dem was du willst, denn wenn du weniger Signal hast, musst du blöderweise höher verstärken, und handelst dir Probleme mit dem Verstärker ein.
Wisler Electronics schrieb: > Das Fremdlicht wird durch meinen Bandpassfilter vom Signal getrennt. Der > Gleichlichtanteil wird durch den Integrator wieder auf den Eingang > zurück gegeben und ist somit auch weg. Die ersten Tests habe ich im > Dunkeln durchgeführt. > Wie kann ich den das mit der Abschirmung machen? Bzw. wo kann ich so > etwas nachlesen? Auf die Schnelle würde ich behaupten, daß durch Filter selten ein Signal "besser" geworden ist. Es wird nur störendes versucht wegzufilteren und dabei auch mehr Rauschen anschließend wieder verstärkt. Daher würde ich etwas mehr Wert auf die Optik legen und ein schwarzes Röhrchen gegen Fremdlicht als erste einfache Maßnahme einsetzen, was auch das Zustopfen reduzieren könnTe. Mawin hat Recht, daß große Fotodioden mehr Kapazität haben. Ob bei größeren Entfernungen die kleineren Fotodioden genügend sensibel sind oder Deine Signale im Rauschen der Verstärker untergehen wäre noch genauer zu ergründen. Abschirmung: Zum Test mit Alufolie abschirmen falls viel Störstrahlung in der Nähe ist?
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