Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik XMEGA-B1 Xplained - Kostenfaktor


von Coco J. (Firma: Student) (dathcoco)


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Schönen guten .. Abend..

Ich habe mich in letzter zeit intensiv mit der C programmierung 
beschäftigt und möchte nun ein schritt weiter gehen und mich mit PC-USB 
beschäftigen. Da ich nicht sonderlich gut im Ätzen bin möchte ich mir 
gerne ein fertiges Board das XMEGA-B1 Xplained besorgen. Bestückt ist 
die ja mit einem Bildschirm, Usb ein paar Sensoren und e/a Ports. (schön 
fast alles fertig und ich könnte direkt anfangen mir kleine Sachen zu 
programmieren)

Jedoch besitzte ich keinen Programmer für ATxmega µCs. Jedoch welche 
kann man da verwenden und sind die teile bezahlbar. (gibt ja gleich 2 
von Atmel, aber beide 250 € und mehr)

Alternativ bliebe da ja noch die Programmierung über den USB Bootloader. 
Hätte jemand damit Erfahrung, und das Wichtigste: kann ich den USB dann 
noch für meine Anwendungen verwenden?

Des weiteren würde ich mir son teil dann bestellen, jedoch scheint es so 
dass weder reichelt, pollin noch conrad dieses ding vertreiben. 
Ledigtlich Firmen im Ausland (USA) mit versandkosten von 20 € (ab 75€ 
kostenlos). Da würde ich dann gleich 3 bestellen und sie weiter 
vertreiben, und dann die versandkosten auf 3 aufteilen. Jemand 
interesse.. dann?

LG Coco
und vielen dank dass sie diesen Beitrag bis zu ende gelesen haben ;)

Anhang:

XMEGA-B1 Xplained : 
http://www.atmel.com/dyn/products/tools_card.asp?tool_id=17372&category_id=163&family_id=607&subfamily_id=1965&source=xplain_page

von Timmo H. (masterfx)


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coco jack schrieb:
> Alternativ bliebe da ja noch die Programmierung über den USB Bootloader.
> Hätte jemand damit Erfahrung, und das Wichtigste: kann ich den USB dann
> noch für meine Anwendungen verwenden?
Ja, das tolle ist halt, dass der Bootloader "vorgebrannt" ist. Dann kann 
man einfach mit dem entsprechenden Tool (z.B. FLIP) an jedem Rechner 
programmieren.

Aber du kannst dir auch für ~35€ den original AVR-ISP Mk2 kaufen, der 
beherrscht auch PDI, kann also die Xmegas problemlos beschreiben (nutze 
ich auch). Kann man zwar nicht debuggen, aber wenn einmal der UART, LCD 
oder LED läuft kann man auch so "debuggen". Habs bisher noch nie 
gebraucht.

Gut mit dem XMEGA-B1 Xplained beschaffen ist immer etwas schwierig. 
Schade hätte ich dir letzte Woche mitbestellen können, hatte gerade bei 
Mouser bestellt (kostet da 26,16€ + 19% MwSt). Hängt vermutlich auch 
damit zusammen, da der Xmegas mit USB relativ neu sind.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ok, das board ist preislich kaum zu toppen (wahrscheinlich, um die Leute 
an den Fliegenfänger zu bekommen) - ich würde dir dennoch raten, direkt 
auf den STM32-Zug zu springen. 90% der Leute hier sehen das 
wahrscheinlich auch so.
Geh mal zu Digikey, gib in die Suche einmal ATXMega und einmal STM32 
ein, da sieht man ganz gut, wo die Glocken läuten.
Wenn schon Neueinstieg, dann gleich richtig.
Die üblichen AVRs (Mega, Tiny, 90SUSB) sind ganz brauchbar, aber 
eigentlich auch zu teuer. Für Neudesigns setz ich die inzwischen 
deswegen auch nicht mehr ein (Lieferengpässe kamen noch dazu). Fürs 
gleiche Geld bekomme ich weniger Speicher, weniger Peripherie und 
weniger Rechenleistung. Im low-cost-Bereich verliert der AVR auch immer 
gegen die PICs. Beim XMega wurde diese seltsame Strategie noch 
verschärft...
Ich habe mich auch anfangs gegen den Umstieg gewehrt (Macht der 
Gewohnheit und der vertrauten Werkzeuge) - im nachhinein aber der 
richtige Weg.

von Timmo H. (masterfx)


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Klar die Argumente von Joachim sind natürlich nicht ganz unberechtigt. 
Aber was mir auch an den Atmels gefällt ist einfach dass die ganze 
Entwicklung so problemlos ist. Einfach AVR-gcc installieren, AVR-Studio 
rauf und los gehts.
Ich habe hier auch schon seit längeren ein STM32 liegen (wollte es auch 
mal wagen), aber alleine das ganze Zusammengesuche der Compiler und 
Configuration der Link-Skripte ist alles andere als einfach. Und überall 
dort wo es "nett zusammengestellt" ist kostet Geld.

Aber STM32 ist wirklich günstig und leistungsfähig, keine Frage.
Habe mir in der Bucht für 25€ ein Stm32 Board mit 2,8" Touch-Display 
gekauft, versuch da mal ein Atmega Board zu bekommen mit so viel 
Schnickschnack: 
http://www.ebay.de/itm/STM32F103RBT6-development-board-with-2-8-TFT-module-true-color-touch-screen-/230678307234?pt=LH_DefaultDomain_15&hash=item35b57fa1a2#ht_6659wt_906

Aber bis mein ganzer Compiler-Kram läuft spiele ich lieber erstmal mit 
den Xmegas weiter rum, das läuft halt so schön.

von Mussa (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:
> ATXMega
Lol, das ist eine Totgeburt. Ich programmiere in Pascal, somit hänge ich 
an Mikroelektronika, die Ende Dezember einen ARM Compiler rausbringen, 
der in der aktuellen Ausgabe (v1.0) die Teile von TI (Stellaris) in den 
Sprachen C, Basic und Pascal unterstützen. Weitere Anfragen auf andere 
Typen (PHILIPS LPC, etc.) sind bereits im Forum gestellt.
Für den Einstieg (LED-Blinken) habe ich mir die CooCox-IDE mit der 
Toolchain des GCC for ARM installiert.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Mussa schrieb:
> Lol, das ist eine Totgeburt.

Oder Nachgeburt :-)

von Coco J. (Firma: Student) (dathcoco)


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Das bei STM32 ist aber dann schon ne gehobene preisklasse wenn ich mich 
da nicht irre oder? (habe bei digikey 16 stück gefunden, nur 2 sind 
unter 50€, nur einer unterstützt USB, aber das ist glaub ich nur eine 
USB-JTAG bridge)

Ach und noch zu der einen Frage. Ich besitzte einen Diamex All avr 
Programmer. Der unterstützt eigentlich PDI programmierung, und auch im 
datenblatt steht dass er den AVRXMEGA 128A1 Programmieren kann.. aber 
auf dem board ist ja ein AVRXMEGA 128B1 verbaut.. kann man den damit 
auch programmieren?

Und vielleicht bekomme ich ja mit etwas glück ein Sample..

von Jonas Biensack (Gast)


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Also hab den ausgiebig benutzt (hab schon Angst das mir bald der Flash 
vom Xmega stirbt) und funktioniert einwandfrei mit Avrstudio 4.18 -> 
neuste Version und Avrstudio 5->neuste Version. Kannste nichts falsch 
machen beim Kauf. Libs und Zeugs gibts bei 
http://www.fourwalledcubicle.com/LUFA.php.
Ansonsten, frag einfach hier...

Gruß Jonas

von Roland H. (batchman)


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Zum eigentlichen Thema: Vielleicht passt eines der Module von ALVIDI, 
zusammen mit dem AVR MK2 ISP. Kann man dort in einem Rutsch bestellen. 
Vorteil: Passt auf ein Steckbrett. Sensoren und LCD kann man gut 
dazustöpseln.

H.joachim Seifert schrieb:
> ich würde dir dennoch raten, direkt
> auf den STM32-Zug zu springen. 90% der Leute hier sehen das
> wahrscheinlich auch so.

Wenn man das "stm32" durch "Cortex-Mx" ersetzt, dann bin ich auch auf 
dem Zug :-)

Ich würde mir das mit den atxmegas auch gut überlegen. Es ist in der Tat 
ein Umstieg von atmega auf atxmega. Danach gibt's aber immer noch 
PROGMEM und kein CAN :-)

Mussa schrieb:
> Für den Einstieg (LED-Blinken) habe ich mir die CooCox-IDE mit der
> Toolchain des GCC for ARM installiert.

Ich kenne diese IDE nicht, da ich nur auf der Kommandozeile unterwegs 
bin.
- Du hast die IDE und den ARM GCC von CooCox?
- Was bedeutet "supported devices": Gibt es für dies MCUs startup files 
und linker scripts?
- Welche MCU(s) hast Du programmiert?
- Mit welchem Programmierer?

Deiner Erfahrung nach, wie lange benötigt wenn jemand mit etwas 
µC-Erfahrung mit CooCox auf einem ARM die LEDs blinken lass will?

von Bjorn (Gast)


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ich nutze den XmegaB in meinen Projekten,
warum ich Xmega gewählt habe:

- AVR Studio 5 (wird demnächst laut Atmel auch CM3/CM4 unterstützen) 
sollte ich doch mal auf ARM umsteigen wollen
- ASCII Character Mapping - spart SRAM und Strom, diese Features bietet 
STM32 nicht
- Swap Funktion - vereinfacht das Layout
- gute Analoge Funktionen(endlich Errata behoben) - EMI Performance vom 
STm32 ist unter aller S...
- einfache USB Einbindung - fertige Device Classes wie DFU etc.

von Roland H. (batchman)


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> - ASCII Character Mapping - spart SRAM und Strom, diese Features bietet
> STM32 nicht

Wieso spart das SRAM?

> - Swap Funktion - vereinfacht das Layout

Bezogen auf den LCD-Treiber oder das allg. Pin-Remapping?

> - gute Analoge Funktionen(endlich Errata behoben) - EMI Performance vom
> STm32 ist unter aller S...

Hast Du ein Beispiel für die EMV-(Un)Verträglichkeit der stm32?

von Coco J. (Firma: Student) (dathcoco)


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ich würd mir so eins gerne bestellen, hätte jemand interesse (am besten 
2) für ca 30€ so eins zu erwerben

ach und welchen PDI programmer braucht man um den zu programmieren 
(meiner unterstützt es leider nicht..)

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