Forum: Platinen Kondensation im Gehäuse


von U. B. (ub007)


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Hallo !

Ich habe ein kleines Problem, dass das Gerät(Testphase) für den 
Automobil-Bereich bei größeren Temperaturunterschieden Wasser sich im 
inneren ansammelt.
Das Gerät ist ungefähr so groß wie eine Zigarettenschachtel und oben und 
unten (wenn man die Zigarettenschachtel aufrecht vor sich hat) mit 
mehreren Adapter für Stecker versehen. Es reicht an sich das Alu-Gehäuse 
für ein paar Stunden in den Eisschrank zu legen und beim rausnehmen 
sieht man schon das die Platinen richtig mit Perlen benetzt sind.
Man könnte nun die Platinen mit einem Lack versehen um sie zu schützen, 
aber die Kontakte im inneren sind aber der Feuchtigkeit immer noch 
ausgesetzt.
Jetzt dachte ich mir vielleicht nehmen wir Lemo-Stecker. Mit diesen 
würden wir dann das Gehäuse einigermaßen dicht bekommen, sodass die 
Bildung von Wasser minimiert wird, da die Frontplatten oben und unten 
auch abgedichtet sind. Nur bei 8 Adaptern wird die ganze Sache recht 
schnell - recht teuer !
Was gibt es denn event. noch für Möglichkieten das innere einigermaßen 
trocken zu halten ?

Gruß U

von Jo S. (johannes__s)


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Oh je! Wie schauts denn mit einem DAE aus? Bei Zigarettenschachtel-Größe 
ist das durchaus notwendig!

von suff (Gast)


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wie wärs mit ner bohrung am tiefsten punkt, dass zumindest das wasser 
abfließen kann? so hast du auch ammähernd gleiche klimatische 
bedingungen außerhalb und innerhlb vom gehäuse wodurch weniger kindensat 
entsteht.

von Jo S. (johannes__s)


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Die Frage ist, was Du eigentlich machen willst. So wie ich das sehe 
kontaktierst Du mit einer Art (Nadel?)-Adapter auf deine Messerleisten. 
Bedenke, dass die meisten im Automobil genutzten Stecksystme immer über 
den Stecker abdichten und die Messerleiste ohne Stecker per Definition 
undicht ist. Geht es dir nur um den Wassereintrag in deinem 
Versuchsaufbau oder willst du das Gerät prinzipiell dicht bekommen?

von DAE (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Oh je! Wie schauts denn mit einem DAE aus?

http://en.wikipedia.org/wiki/DAE

von Bob (Gast)


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Ich würde versuchen
 - die Stecker ins Gehäuse zu verlagern, und nur die Kabel
   durch eine wasserdichte Kabelverschraubung zu führen,
   wenn es denn an! der Box gesteckt sein muß.
   Oder Kabelverschraubung und Kabel in Box verlöten.

 - ggf. auch das Gehäuse heizen, wenn es vom Energieverbrauch möglich 
ist.

 - Steckverbinder nehmen, die man von "innen" vergießen kann, ohne daß
   das Harz "in den Stecker läuft", vielleicht nicht ganz so teuer wie
   die guten Lemo-Stecker.

von Purzel H. (hacky)


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Das Wasser kommt von der Luft, die irgendwie reinkommt und dann das 
enthaltene Wasser kondensieren laesst. Es gibt verschiedene 
Moeglichkeiten.

-Das Gehauese wird dicht gemacht. Dazu ist die Druckabsenkung bei 
Abkuehlung zu beachten.
-Man macht die Leiterplatten Komponenten und Leiter Wasserfest, zB mit 
einer Schicht wasserfestem Lack. zB Polyurethan. Ist nicht wirklich 
servicefreundlich.
-Man verringert das Totvolumen. Da die Luft nur durch die Abkuehlung 
reingezogen wird, saugt ein Totvolumen von Null auch nichts mehr an.
-Man vergiesst das Gehaeuse. Extrem Service unfreundlich.
-Man saugt die kondensierte Fluessigkeit auf. zB mit Kieselgel. Das geht 
ein-, zweimal, dann ist die Absorptions-Faehigkeit erschoepft.

Da alle diese Massnahmen eher muehsam und unpraktisch sind, wuerd ich 
fuer Tests Gehause nehmen, die das Wasser in einem Bereich sammeln, der 
fuer die Elektronik nicht wesentlich ist, einem Pufferbereich, und den 
Rest wo die Elektronik drin ist mit etwas Fuellendem befuellen. zB Sand.

von Jo S. (johannes__s)


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>-Das Gehauese wird dicht gemacht. Dazu ist die Druckabsenkung bei
> Abkuehlung zu beachten.

Richtig. Auch hier Stichwort DAE (Druckausgleichselement). Ein 
Druckausgleich über Stecker / Messerleiste ist im Automobilbereich nicht 
zulässig.

>-Man macht die Leiterplatten Komponenten und Leiter Wasserfest, zB mit
>einer Schicht wasserfestem Lack. zB Polyurethan. Ist nicht wirklich
>servicefreundlich.
>-Man verringert das Totvolumen. Da die Luft nur durch die Abkuehlung
>reingezogen wird, saugt ein Totvolumen von Null auch nichts mehr an.
>-Man vergiesst das Gehaeuse. Extrem Service unfreundlich.
>-Man saugt die kondensierte Fluessigkeit auf. zB mit Kieselgel. Das geht
> ein-, zweimal, dann ist die Absorptions-Faehigkeit erschoepft.

Alles nur Maßnahmen, die an dem Syptomen doktern, jedoch die Ursache 
nicht beheben.
Servicetauglichkeit ist für die Serie egal, da ein Steuergerät ein 
Wegwerfartikel ist, nur getauscht wird, aber niemals repariert - mal von 
ein paar Spezialfirmen abgesehen, die sich auf die Reparatur bestimmter 
Steuergeräte spezialisiert haben.
Ich kenn auch kein konventionelles Steuergerät im Automobilbereich, 
welches vergossen o.ä. ist. Ausgenommen sind welche mit 
Keramik-Substraten, welches mit einem elastischen Gel vergossen werden, 
z.B. Getriebesteuergeräte

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