Forum: Platinen Kalte Lötstelle Alter feststelllen?


von BuRNHeLL (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin totaler Laie und habe von solchen Sachen keine Ahnung,also bitte 
ich da um nachsehen.

Ich würde gern einmal folgendes wissen:

Wenn ich ein elektronisches Gerät habe, wie z.b. ein Notebook....nehmen 
wir an, dieses Notebook hatte mal einen Grafikschaden durch Überhitzung.

Nehmen wir weiter an, die Grafikkarte wurde ausgetauscht, es gibt aber 
weiter Probleme mit dem Gerät, sobald es warm wird.

Ich persönlich würde dann z.B. auf eine kalte Lötsstelle etwa auf dem 
Mainboard, verursacht durch die vorhergehende Überhitzung schliessen, 
die scheinbar nicht nur die Grafikkarte in Mitleidenschaft gezogen hat.

Nehmen wir einfach mal an, ich würde nun ein Gutachten erstellen lassen. 
Kann man nachvollziehen, ob diese kalte Lötstelle schon älter, oder 
frisch ist?

Also ob sie beispielsweise in den letzten 3-4 Wochen entstanden ist, 
oder schon sagen wir mal 2-3 Monate besteht?

Wie gesagt, ich habe von der Materie keinen Schimmer...

von Stefan N. (stefan_n)


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Kalte lötstellen entstehen beim Löten. Wenn es eine ist, dann war sie 
von Anfang an da.

von BuRNHeLL (Gast)


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Hmm....entstehen kalte Lötstellen nicht eventuell auch, wenn durch 
starke Überhitzung das Lot beginnt, sich zu verflüssigen und 
anschliessend wieder erkaltet?

von Reini (Gast)


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Die Grafik ist meistens onboard. Dann kann man ja nicht von einer Karte 
sprechen, oder? Wenn so eine Kiste mal zu warm geworden ist, dann 
entlötet sich der Grafikchip. Das Problem äußert sich doch meisten mit 
schwarzem Bildschirm? Reparieren kann man das irgendwie, so habe ich es 
mal im Internet gelesen, indem man es Nachlötet. Funktioniert irgendwie 
mit Backen im Backofen(bestimmte zeit und Temperatur) und dann der 
richtige Druck auf den entsprechenden Chip.

von BuRNHeLL (Gast)


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joa, das weiss ich....bei dem angesprochenen Notebook geht es um 
folgendes.

Ich bin Käufer eines Notebooks, das als voll funktionsfähig etc. 
angeboten wurde.

Nun bekomme ich es und stelle beim aufspielen der Gerafiktreiber und 
Updates etc. fest, dass Grafikfehler, Bluescreens und komplettes 
Zerlegen des Bteriebssystems auftritt.

Der VK behauptet natürlich, bei ihm war alles ok.

Habe nun rausgefunden anhand seiner eBay Bewertungen, dass er Notebook, 
vornehmlich mit defekten Grafikchips ankauft und die Grafikkarten 
austauscht. Es geht tatsächlich um vom Mainboard unabhängig 
eingeschraubte Grafikkarten.

Er tauscht diese gegen generalüberholte Austauschgrafikkarten von einem 
Händler aus und verkauft die Notebooks dann als funktionsfähig.

Ich gehe nun davon aus, dass ich ein bestimmtes Notebook bekommen habe, 
das  er mit Überhitzungsschaden angekauft hat. Weiter gehe ich davon 
aus, dass nicht nur die Trafikkarte betroffen war, sondern eventuell 
noch eine andere Komponente, wie z.B. das Mainboard, im speziellen 
eventuell die Verbindung der Northbridge zur Grafikkarte.

Wenn dort nun eine kalte Lötstelle ist, die durch leichtes verflüssigen 
des Lotes und wieder erkalten aufgetreten ist, dann müsste ich nur 
irgendwie einen Anhaltspunkt dafür haben, dass dies nicht innerhalb der 
letzten 3 Wochen geschehen ist, sondern schon früher...

Ich hoffe, es wird jetzt etwas besser klar, auf was meine Frage 
abzielt...

Da ich mitbekommen habe, dass genau solche Lötstellenprobleme durch 
Überhitzung zu dem bekannten Ring of Death Phänomen bei der xBox360 
gefühhrt haben, könnte ich mir so was natürlich auch in diesem Fall 
vorstellen.

Nur wie weise ich das nach?

von wolfram (Gast)


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BuRNHeLL schrieb:
> kalte Lötstelle

Eine sogenannte kalte Lötstelle bezeichnet in der Tat Kötstellen die 
schon bei der Herstellung auftreten weil zuwenig Flussmittel vorhanden 
war oder die Lötstelle nicht genug erhitzt wurde.
Es kommt aber oft vor, dass Lötstellen mit ungünstigen Materalpaarungen 
grundsätzlich verlötet sind, aber durch Vibrationen und/oder Erwärmung 
quasi Haarrisse entstehen - diese bezeichnen manche auch als "kalte 
Lötstellen".
Wann sowas auftritt ist kaum vorherzusagen und nur mit sehr hohem 
Aufwand lässt sich gegebenfalls herausfinden ob und wie lange de 
Löststelle schon defekt war (Raster-Elektronenmikroskopisch, Röntgen)

Was immer Du mt dem Gutachten bezwecken möchtest lass es. Das ist teurer 
als ein neuer Laptop.
Falls Du Ihn gebraucht gekauft hast wird Dir auch ein Gutachten kaum 
helfen um nachzuweisen der war schon defekt.
Und dem Verkäufer tust du vielleicht unrecht weil er von dem defekt auch 
nichts bemerkt haben kann. Daenn die können - wie obengeschrieben -quasi 
jederzeit auftreten.

PS: Es kann auch übrigens ein falsch sitzender Stecker sein - es muss 
nicht immer die arme Lötstelle Schuld sein.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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BuRNHeLL schrieb:

> Er tauscht diese gegen generalüberholte Austauschgrafikkarten von einem
> Händler aus und verkauft die Notebooks dann als funktionsfähig.

Ich würde das von einer anderen Seite aufziehen:

Schon mal daran gedacht, ihn auf sein gewerbliches Treiben aufmerksam zu 
machen?

Nur weil er kein Gewerbe angemeldet hat, heisst das nicht, dass er 
nicht gewerblich handelt.

Damit stünde Dir eine entsprechende Gewährleistung zu und insbeosndere
in den ersten 6 Monaten wird erst einmal davon ausgegangen, dass der 
Defekt von Anfang an vorhanden war.

Wenn er wirklich öfter diese Notebooksache durchzieht:
Ein nettes Schreiben von Dir (oder Deinem Anwalt) bzgl. gewerblicher 
Tätigkeit und dem Rattenschwanz, der für ihn da mit dranhängt 
(Widerrufsrecht, Gewährleistung, Steuern, Anmeldung) wirkt meist Wunder 
;-)

Andere (wie ich z.B.) müssen auch Steuern zahlen und 
Widerruf/Gewährleistung beachten (wobei das bei guten Geräten kein 
Problem darstellt :-)

> Ich gehe nun davon aus, dass ich ein bestimmtes Notebook bekommen habe,
> das  er mit Überhitzungsschaden angekauft hat. Weiter gehe ich davon
> aus, dass nicht nur die Trafikkarte betroffen war, sondern eventuell
> noch eine andere Komponente, wie z.B. das Mainboard, im speziellen
> eventuell die Verbindung der Northbridge zur Grafikkarte.

Interessant wäre es, wenn Du vielleicht den Vorbesitzer kontaktieren 
könntest und der das bestätigen könnte. Wenn der jetzige Verkäufer das 
Notebook repariert direkt weiter verkauft, dann ist das ein sehr starkes 
Indiz auf gewerbliches Handeln und damit wärst Du Dein Problem los :-)

> Nur wie weise ich das nach?

Gar nicht :-)
Wenn Obiges zutrifft , muss ER nachweisen.

Chris D.

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