Hallo allerseits, Bei mir ist folgende Situation: Ich habe die Note meiner Diplomarbeit (2,3) erhalten, wobei ich deutlich besser gerechnet habe, da mein ganzer Aufbau funktioniert hat. Nach einem Gespräch mit meinem Betreuer ist mir die Note etwas(!) klarer geworden. Er hat mir vorgeworfen, nicht wissenschaftlich genug gearbeitet zu haben, zu oberflächlich gewesen zu sein und er hat meine Struktur bemängelt. In meinem Zeugnis habe ich die Note „gut“ (keine Kommazahlangabe). Eine Verbesserung der Diplomarbeits-Note würde die Endnote „gut“ nicht weiter beeinflussen, jedoch steht in der Auflistung der Einzelnoten die 2,3. Mein Betreuer meint, dass ich mich natürlich bei dem Prof. beschweren kann, was dann evtl. eine Art Nachkorrektur bewirken würde. Er hielt dies jedoch für übertrieben, da dies bestenfalls eine 2,0 am Ende erwirken würde. Ich könnte mir eine Steigerung auch vorstellen, da ich in der Diskussion mit ihm ein Paar Kleinigkeiten gefunden habe, wo er im Nachhinein den Sinn verstanden hat. Da die Note aber unabhängig von meinem Betreuer und von meinem Prof. bestimmt wird, müssten beide für eine Verbesserung der Note einstehen. Eine dritte Option besteht darin, einen anderen Prof. von der Uni mit der Diplomarbeit zu konfrontieren und ihn zu beten, sie zu bewerten. Was meint ihr soll ich tun? Es akzeptieren wie es ist oder evtl. noch andere Schritte einleiten? Danke für die Antworten, Gruß, Cytec
Cytec schrieb: > Bei mir ist folgende Situation: Ich habe die Note meiner Diplomarbeit > (2,3) erhalten, wobei ich deutlich besser gerechnet habe, da mein ganzer > Aufbau funktioniert hat. Autsch. Für eine solche Aussage müsste man dich durchfallen lassen. Cytec schrieb: > Nach einem Gespräch mit meinem Betreuer ist mir die Note etwas(!) klarer > geworden. Er hat mir vorgeworfen, nicht wissenschaftlich genug > gearbeitet zu haben, zu oberflächlich gewesen zu sein und er hat meine > Struktur bemängelt. Dann ist die Bewertung absolut gerechtfertigt.
1. Sinnvoll wäre es, die Arbeit VOR der Abgabe schon mal mit den Profs zu besprechen. Also nicht jedes Komma, aber so die grobe Zusammenfassung und wozu dir die Zeit oder die Technik gefehlt hat (was man dann in einer Promotion nachholen könnte...). 2. Nachzukarteln halte ich für recht aussichtslos. Vielleicht kannst du die beiden Profs nochmal ansprechen, ob sie nicht das Minus weglassen könnten. Aber nen unabhängigen Prof zu finden, der sich herstellt und steif und fest behauptet, das die Arbeit ne ganze Note besser sei - niemals. Der neue Prof müsste sich ja erst mal in die Arbeit einlesen und dann seine Note auch noch begründen. Da liegt ohnehin eine Unschärfe von sagen wir mal einer halben Note. Und: Die Bewertung erfolgt ja anhand der Kriterien, die dein eigentlicher Prof aufgestellt hat. Die sollte man natürlich kennen. Und so wird sich ein neuer Prof auch nicht erstens die Arbeit und zweitens bei den Kollegen unbeliebt machen wollen.
Ich würds sein lassen. Der Schuß kann auch nach hinten losgehen. Ob du 2.0 oder 2.3 in der Diplomnote hast ist völlig irrelevant. Alles außer 1.0 oder 1,3 zeigt deinem potentiellen zukünftigen Arbeitgeber nur, daß du nicht gerade ein "High Potential" bist. Schade für dich.
Was für Noten sind denn in deinem Studiengang "üblich"? (Es gibt da Hochschulen, da bedeutet die Note 2,3 in der Übersetzung bestenfalls grad so bestanden!)
>Was für Noten sind denn in deinem Studiengang "üblich"? >(Es gibt da Hochschulen, da bedeutet die Note 2,3 in der Übersetzung >bestenfalls grad so bestanden!) Ja - so kenn ich das auch. Schulnote gut ist sowas in der der Richtung 1.3
Wenn alle Prüfungen erledigt sind, und die Diplomarbeit die letzte
Aktion an dieser Uni ist, kannst du die Nachkorrektur verlangen, du
kannst dir ja keine Feinde mehr machen :-) und kosten tut's auch nix.
> und ihn zu beten, sie zu bewerten
2.3 passt schon.
Alles außer 1.0 und 1.3 läßt darauf schließen, daß der Diplomand einfach nur faul war (oder sein Schwergewicht eher in Richtung Party machen gelegt hat). Bei Prüfungsnoten die nicht berauschend sind, kann man Entschuldigungen anführen, bei einer Diplomarbeit die nicht dem Standard entspricht (1.0 bis 1.7 schlechtenfalls) sind Ent- und Beschuldigungen nicht angebracht. Mit entsprechendem Engagement kann auch der "Dümmste" eine dem Standard entsprechende Note erzielen.
Nur das die meisten Akademiker die eine 1.0-1.7 hatten menschlich unfähige Streber sind, die nur ihre Abschlussnote im Ziel hatten und deshalb später kein normales Gespräch mit jemanden führen können.
Cytec schrieb: > Ich könnte mir eine Steigerung auch vorstellen, da ich in der Diskussion > mit ihm ein Paar Kleinigkeiten gefunden habe, wo er im Nachhinein den > Sinn verstanden hat. spricht nicht gerade für deine Arbeit, wenn man sie nur mit persönlicher Erklärung versteht...
Soso; so läuft das also an bundesdeutschen Uni's... Und meine Meinung über Uni's fällt und fällt... Offenbar in's Bodenlose. Bin zwar nur dummer FH-ler, aber da war es wenigstens üblich, "normale", gerechtfertigte Noten zu verteilen und keine Kuschelnoten - ja, auch in der Diplomarbeit. Eine 3,x kam öfter vor, als man denken mag. Und ja, es wurde auch und insbesondere Wert auf die Qualität der Arbeitsweise und der Ausarbeitung gelegt; nein, Funktion war bei Weitem nicht alles (wie ja den FH's gerne unterstellt wird) - wissenschaftliches Arbeiten war hier durchaus ein nicht zu unterschätzendes Kriterium.
Der Punkt schrieb: > Nur das die meisten Akademiker die eine 1.0-1.7 hatten menschlich > unfähige Streber sind, die nur ihre Abschlussnote im Ziel hatten und > deshalb später kein normales Gespräch mit jemanden führen können. So ein Quatsch. Das kommt immer von Leuten die versuchen ihre mittelmäßigen Leistungen irgendwie zurechtfertigen. Ich habe auch einen sehr gutes Ergebnis angestrebt und erhalten und kann mich trotzdem ganz normal mit jedem unterhalten. Eine 2.3 in der DA mit dieser Begründung ist schon eine bittere Pille, da lief aber während der Bearbeitung schon was schief. Ich habe mit meinem Betreuer auch Iterationen zur Verbesserung durchgemacht bevor ich sie abgegeben habe. Es ist einfach so, dass man wissenschaftliches Schreiben erst lernen muss. Und ja eine Arbeit die erst persönlicher Erklärung bedarf kann keine sehr gute Arbeit sein, d.h. nicht dass sie jeder verstehen können muss aber immerhin dein Betreuer sollte es ohne weitere Erklärung verstehen können. Edit: Bei uns macht die Ausarbeitung nur ca. 25% der Gesamtbewertung aus. In unsere Note fließen auch Methodik und Selbstständigkeit und Verfolgen eigener Ansätze ein. Wer nur stur sein Thema bearbeitet und nur vorgesetzte Lösungen umsetzen kann bekommt auch hier kein sehr gut
Ok, der Thread kann geschlossen werden, die Troll-Posts überwiegen langsam. :D Ich fasse nur nochmal kurz die Trollaussagen zusammen: - Note > 1,7 + Uni = menschlich unfähig - Note <= 1,7 + Uni = doof - Diplom Uni = doof - Diplom FH = doof @Topic: Wenn die Aussicht auf eine wesentlich bessere Note bestünde würde ich es versuchen da noch was dran zu drehen, wenn es aber nur darum geht ob in der Detailauflistung 2,0 oder 2,3 steht wäre es mir einfach zu stressig.
also, Autor: Cytec (Gast) , ich würde es ehrlich gesagt mal von jemandem durchsehen lassen. Leider bin ich derzeit im Ausland, sonst würde ich es für dich tun. Ich könnte Dir allerding jemanden empfehlen. Gruss Karl T.
Cytec schrieb: > Ich könnte mir eine Steigerung auch vorstellen, da ich in der Diskussion > mit ihm ein Paar Kleinigkeiten gefunden habe, wo er im Nachhinein den > Sinn verstanden hat. Genau darin liegt das "Versagen" unseres Diplomanden. Keiner erwartet bei einer Diplomarbeit eine Nobelpreis-verdächtige wissenschaftliche Arbeit. Wichtig ist eher, daß der zu Beurteilende die Thematik der Arbeit selbst verstanden hat und darüberhinaus auch anderen deren Inhalt (ohne nachkarteln) vermitteln kann. Dies ist ein wichtiger Baustein für einen späteren Erfolg im Beruf. Ein normales Gespräch mit jemandem führen zu können mag auch wichtig sein. Aber wenn "Der Punkt" meint, daß dies ein Privileg der Faulen und Dummen sei, muß ich ihm entgegnen, daß diese Fähigkeit in keiner Weise mit der Diplomnote korreliert. Ich kenne "Der Punkt" nicht, weder seine Diplomnote noch seine Fähigkeiten der Gesprächsführung. Wenn er aber meint von seinen Erfahrungen aus Statistik betreiben zu wollen bin ich mehr als skeptisch (ums positiv zu umschreiben).
Wieder nur gelaber hier! Es kommt vor allem darauf an, welche "Messlatte" an der Hochschule gilt! Wenn 2,3 dem durchschnitt entspricht, dann wir die Note Wohl passen, wenn aber der Notenspielraum zwischen 1.0 und 2.0 in der DA liegt, dann ist eine 2,3 ein Rohrkrepierer und unser Diplomand muss sich Gedanken machen, ob er die Kröte schluckt oder noch mal ein DA schreibt! Wenn er schon eine Jobzusage hat, kann er sich das schenken!
Cytec schrieb: > Ich habe die Note meiner Diplomarbeit > (2,3) erhalten, wobei ich deutlich besser gerechnet habe, da mein ganzer > Aufbau funktioniert hat. Um eine Entscheidung zu verstehen, kann es oft hilfreich sein, sich kurz auf die Seite der Gegenpartei – also des Betreuers zu stellen. Boshaftigkeit mal ausgeschlossen, hat ein Hochschulbetreuer schon mehr als eine Arbeit betreut, gelesen und korrigiert. Weiterhin wird er schon mehreren Verfahren als Zuhörer oder Beisitzer beigewohnt haben. Damit hat er so was wie einen „hochschulinternen“ Vergleichsmaßstab. Gibt er dann eine 2.3 entspricht sie dem Leistungsniveau seines Vergleichsmaßstabes. Somit ist die 2.3 gerechtfertigt. Rechnest du selber mit einer „deutlich“ besseren Note, solltest du mal auf deine eigene Wahrnehmung achten. Möglicherweise liegt hier das Problem.
hmm Cytec schrieb: > In meinem Zeugnis habe ich die Note „gut“ (keine Kommazahlangabe). Eine > Verbesserung der Diplomarbeits-Note würde die Endnote „gut“ nicht weiter > beeinflussen, jedoch steht in der Auflistung der Einzelnoten die 2,3. Ist eine "gut" nicht eine 2.3? 2.0 ist doch eine 2+ wenn mans nach Schulnoten betrachtet oder versteh ich da was falsch? :)
Alles unter 2.5 ist aber schon nur befriedigend. Also gäbe es keine 2-... kann man so nicht vergleichen.
Sven schrieb: > 2.0 ist doch eine 2+ wenn mans nach Schulnoten betrachtet oder versteh > ich da was falsch? :) Du verstehst da was falsch. Richtig ist: Hochschulnote Schulnote 1.7 2+ 2.0 2 2.3 2- Die Schulnote 1+ gibt es als Hochschulnote nicht.
Richtig lustig wird es dann noch wenn man einen Studiengang hat, in dem nach Prozent bewertet wird. Bei uns war z.B. alles über 94 Prozent "exzellent", 84 bis 94% "sehr gut" usw.. D.h. direkt ersichtliche Notenabstufungen gab es bei uns nicht.
> Du verstehst da was falsch. Er war an der Wohlfühlschule Waldorf, da redet man sich Noten zum Schluss immer schön, schliesslich hat man jahrelang versucht sie zu umgehen. > Die Schulnote 1+ gibt es als Hochschulnote nicht. Ein summa cum laude gibt es. > Bei uns war z.B. alles über 94 Prozent "exzellent" Aha, Waldorf-Uni. Waren das Prozent der richtig gelösten Aufgaben, oder Prozent in der Rangfolge der Studenten "die ersten 16% der KLausur bekommen eine 1"
Eine DA mit 2.3? Leider kennen wir die Uni/Hochschule nicht. Wenn dort der Schnitt bei DA besser 2.0 ist, dann ist das Ergebnis nicht so optimal. Ich erinnere mich an meine DA (> 25 Jahre her), da war es selbstverständlich, daß der Betreuer immer wieder informiert werden wollte, und nicht nur "paßt scho" zu hören bekam, da mußten, soweit möglich, schon mal Meßergebnisse bzw. auch die erstellte Hardware (µCs waren gerade erst im Kommen) präsentiert werden. Hat man dann die Reaktionen richtig gedeutet, war das Ziel, ein gutes Ergebnis zu erzielen, wieder ein Stück näher gerückt. Ich meine eine DA dauert einige Zeit, da kann man durchaus "Hänger" ausbügeln, und ganz nebenbei damals wurde die Arbeit noch mit Schreibmaschine getippt, nix PC mit Textverarbeitung und Internet, nix mit Copy und Paste. Vom Nachkorrigieren rate ich ab, weil der Betreuer und der Prof. ihr Gesicht wahren wollen, eine einzige Ausnahme könnte noch sein: Der Prof ist als "Korinthenkacker" und "Ekel" bekannt. Ein Kommilitone hatte da mal bei versiebten einer Nachprüfung Erfolgt beim Verwaltungsgericht und konnte eine Nachprüfung durch einen anderen Prof. durchsetzen. (KEINE Rechtberatung!)
Ein Prof. kann doch weitgehend selbständig entscheiden, wie er eine Prüfung bewertet. Bei dem einem ist ne 1.7 in der DA eine unterdurchschnittliche Arbeit, bei dem anderen schon eine überdurchschnittliche Leistung.
Anton, nicht der aus Tirol schrieb: > und konnte eine Nachprüfung > durch einen anderen Prof. durchsetzen War die Sache dann erfolgreich? Ich meine damit, daß unterschiedliche Professoren auch unterschiedliche Vorlesungsinhalte und Übungen haben, bei gleichem Fach. Beispiel: Wir hatten zwei Professoren, die sich jährlich im Fach GET2 abwechselten. Der eine machte Theorie zu Wellen und Feldern, und der andere richtig handfeste Anwendungen, wie alles über Schwingkreise und Drehstrom. Dort gab es noch nicht mal eine Schnittmenge zwischen beiden.
Also wenn ich Prof. wäre und mir würde jemand eine Nachkorrektur aufdrücken, dann würde ich sicher irgendwo einen anderen Fehler finden, vielleicht ein Prüfung zu spät angemeldet, eine Frist verpasst, ... Irgend ein formaler Fehler findet sich bestimmt. Dann würde ich den Studenten um die 4 in der DA betteln lassen, dass er nicht ganz ohne Diplom da steht! ;)
MaWin schrieb: > Aha, Waldorf-Uni. > Waren das Prozent der richtig gelösten Aufgaben, > oder Prozent in der Rangfolge der Studenten > "die ersten 16% der KLausur bekommen eine 1" Du langweilst mich mit deinem billigen Getrolle, lass dir demnächst mal was qualitativ Hochwertiges einfallen :)
Cytec schrieb: > Hallo allerseits, > Bei mir ist folgende Situation: Ich habe die Note meiner Diplomarbeit > (2,3) erhalten, wobei ich deutlich besser gerechnet habe, da mein ganzer > Aufbau funktioniert hat. ...schlechte Formulierung. Soll wohl heißen "wobei ich mit einer deutlich besseren Note gerechnet habe,....". ...ein funktionierender Aufbau ist auch kein Qualitätskriterium sondern eine conditio sine qua non. > Ich könnte mir eine Steigerung auch vorstellen, da ich in der Diskussion > mit ihm ein Paar also zwei! > Kleinigkeiten gefunden habe, wo er im Nachhinein den > Sinn verstanden hat. ...das "wo" ist auch eher lax formuliert. > Da die Note aber unabhängig von meinem Betreuer und von meinem Prof. > bestimmt wird, müssten beide für eine Verbesserung der Note einstehen. Ja was denn nun. Ist die Note unabhängig von Betreuer und Prof.? > Eine dritte Option besteht darin, einen anderen Prof. von der Uni mit > der Diplomarbeit zu konfrontieren ...klassischerweise werden Politiker mit Bestechungsvorwürfen konfrontiert - aber keine Profs. mit Diplomarbeiten. > und ihn zu beten, sie zu bewerten. ...da hatten wir schon die Kommentare. > Was meint ihr soll ich tun? > Es akzeptieren wie es ist oder evtl. noch andere Schritte einleiten? > > Danke für die Antworten, > Gruß, Cytec Nimm es hin wie es ist.
Naja, schwer zu beurteilen. Was ich von meiner Uni (Stuttgart) kenne, bedeutet eine 2.3 nun wirklich "Versager". 1.0 ist sehr gut, 1.3 ist gut, 1.7 geht so. Schlechter hat es von meinem Bekanntenkreis niemand geschafft. Aber ich kenne auch Hochschulen ( v.a. FHs), bei denen wirklich nach Schulnoten benotet wird. Dort ist eine 2.0 eben gut. Daher: Kommilitionen befragen ....
Michael K-punkt schrieb: > eine conditio sine qua non. wie war das nochmal mit "nachdem ich es ihm erklärt habe, hat er es dann auch verstanden" schreib doch bitte so dass es der durchschnittsleser auch versteht. @t: ein prof von uns meinte auch mal: "2.3 ist ja quasi schon berufsverbot" ich visiere natürlich auch eine 1.x in der bachelorarbeit an, aber im endeffekt ist es egal. der ruf der hochschule und die menschliche komponente sind doch inzwischen viel wichtiger. allerdings muss man dir, wie schon gesagt, vorwerfen dass diese kritikpunkte jetzt erst hochkommen. ich glaube auch nicht dass da viel gehen wird.
Frank Meier schrieb: > der ruf der hochschule und die menschliche komponente sind doch > inzwischen viel wichtiger. Nein. Irgendein angeblicher Hochschulruf interessiert in der Privatwirtschaft (zum Glück) noch kein Schwein, auch wenn sich das einige Studenten seit der Einführung von Bachelor und Master seltsamerweise einbilden. Das zweite Problem an Deiner Aussage ist, dass die menschliche Komponente erst beim Vorstellungsgespräch eine Rolle spielt. Und das kommt erst nach der ersten Filterstufe, die vor allem auf Zeugnissen und Arbeits- oder Studieninhalten basiert.
Cytec schrieb: > Was meint ihr soll ich tun? > Es akzeptieren wie es ist oder evtl. noch andere Schritte einleiten? Anstelle einer Nachkorrektur wäre für Deinen beruflichen Erfolg viel hilfreicher, wenn Du Dir selbstkritisch überlegst, was bei Deiner Diplomarbeit falsch lief. Wenn Deinem Betreuer erst bei Gesprächen im Nachhinein Dinge klar werden, lief da Einiges falsch. Das abzustellen ist für Dich sehr viel nützlicher als eine herbeidiskutierte 2,0 im Diplom.
Gastino G. schrieb: > Nein. Irgendein angeblicher Hochschulruf interessiert in der > Privatwirtschaft (zum Glück) noch kein Schwein naja ich verlass mich da auch nur auf rankings und umfragen unter personalern. inwiefern das dann auch wirklich eine rolle spielt weiss ich natürlich nicht. generell denke ich aber schon dass es ein vorteil ist wenn die personaler zB das KIT oder die RWTH auf einer bewerbung sehen. Gastino G. schrieb: > Und das > kommt erst nach der ersten Filterstufe, die vor allem auf Zeugnissen und > Arbeits- oder Studieninhalten basiert. ich glaube so pauschal kann man das nicht sagen. in das anschreiben zum beispiel kann man (bzw muss man) menschliches reinbringen. als personaler würde ich eher einen "2.3er" einladen der im anschreiben davon erzählt wie er schon als kind gebastelt hat als den "1.0er" der die standardfloskeln runterbetet. wenn 100 bewerbungen auf 1 stelle kommen dann liest natürlich keiner das 2.3er anschreiben, da hast du schon recht.
Frank Meier schrieb: > als personaler würde ich eher einen "2.3er" einladen der im anschreiben > davon erzählt wie er schon als kind gebastelt hat als den "1.0er" der > die standardfloskeln runterbetet. wenn 100 bewerbungen auf 1 stelle > kommen dann liest natürlich keiner das 2.3er anschreiben, da hast du > schon recht. Aber wer schreibt denn schon in das Anschreiben die Note seiner Diplomarbeit? Ich habe eine 1.0 in der Diplomarbeit gehabt und es nicht reingeschrieben. Die Note der DA kann man in den Lebenslauf schreiben, wenn sie besser oder gleich 1.3 ist und das auch nur bei 1. der ersten Stelle nach dem Studium und/oder 2. wenn die DA fachlich eng mit der zukünftigen Stelle zusammenhängt. Ansonsten würde ich nur die Gesamtnote im Lebenslauf angeben.
wo genau hab ich geschrieben dass die note im anschreiben steht? natürlich gehört die in den lebenslauf bzw. als kopie ist sie ja sowieso dabei.
Frank Meier schrieb: > wo genau hab ich geschrieben dass die note im anschreiben steht? > > natürlich gehört die in den lebenslauf bzw. als kopie ist sie ja sowieso > dabei. Gehören denn Noten in den Lebenslauf?
Michael K-punkt schrieb: > Gehören denn Noten in den Lebenslauf? Die Gesamtnote würde ich schon in den Abschnitt "Studium" mit aufnehmen, ggf. noch Vertiefungsfach und Thema der Diplomarbeit falls relevant für die Stelle.
Rufus schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Gehören denn Noten in den Lebenslauf? > > Die Gesamtnote würde ich schon in den Abschnitt "Studium" mit aufnehmen, > ggf. noch Vertiefungsfach und Thema der Diplomarbeit falls relevant für > die Stelle. Ich würd nur schreiben: 19xx: Diplom in XXX, Uni YYY Kein Thema, keine Note - das steht alles in der Anlage in der Kopie der Diplomurkunde. Wenn die Arbeit was mit der Stelle zu tun hat: Im Anschreiben mit verbraten.
@Wilhelm Ferkes Das hatte damals Erfolg. (Kenne es vom Hörensagen) Die Sachlage war eindeutig "Voreingenommenheit". Der Prof sollte bei der mündlichen Prüfung (nach 2 vorherigen mißlungenen Schriftlichen Versuchen) geäußert haben "Sind wieder so gut vorbereitet wie bei Ihren Schriftlichen Prüfungen?", Klar der Student ging sofort zum RA und vors Verwaltungsgericht. Anmerkung: Dieser besagte Prof korrigierte die Prüfungen, und legte anschließend den Notenschlüssel so fest daß gut 50% durchfielen. Letzteres stimmte wirklich, brauchte auch mal nen 2. Versuch.
Michael K-punkt schrieb: > Gehören denn Noten in den Lebenslauf? Nicht alle. Aber Abschlußnote und Diplomarbeit. Das wurde mir von mehreren Jobcoaches so bestätigt, die mit mir die Bewerbungsunterlagen überarbeiteten. Man hat ja den Lebenslauf etwas in Kategorien unterteilt, z.B. Schulbildung, Ausbildung, Beruf. In einer der Kategorien steht dann der Unterpunkt Studium mit Ort und Zeitraum, Schwerpunkt, Diplomarbeitsthema, und die zwei Ergebnisse Gesamtnote und Diplomarbeitsnote. Anton, nicht der aus Tirol schrieb: > @Wilhelm Ferkes > Das hatte damals Erfolg. Na immerhin. Ich stellte mir das etwas schwierig vor, bei einem anderen Prof. mit dessen eigener Vorlesungsthematik geprüft zu werden, wo man dann gar nicht drin steckt. Es kann ja sehr heikel sein, sich für eine Ersatzprüfung mal noch schnell die andere Vorlesung inclusive Übungen anzueignen. Viele fallen damit voll auf die Nase. > Anmerkung: Dieser besagte Prof korrigierte die Prüfungen, und legte > anschließend den Notenschlüssel so fest daß gut 50% durchfielen. > Letzteres stimmte wirklich, brauchte auch mal nen 2. Versuch. Solche Klausuren kannte ich aus meiner Zeit aber auch. Erst nach Korrektur der Klausuren legte der Prof. die Verteilung fest. Man kann dann gut oder schlecht sein, und ist hauptsächlich von der Gruppe abhängig. Ganz schlimm war mal einer auf der Fachoberschule. Der Physik-Pauker erklärte uns in der ersten Stunde zu Schuljahrsbeginn, daß es bei ihm nur die beiden Noten 3 und 4 gibt. Dadurch, daß dann alle nur strampelten wie verrückt, kam schon automatisch keine 5 vor.
Frank Meier schrieb: > naja ich verlass mich da auch nur auf rankings und umfragen unter > personalern. inwiefern das dann auch wirklich eine rolle spielt weiss > ich natürlich nicht. generell denke ich aber schon dass es ein vorteil > ist wenn die personaler zB das KIT oder die RWTH auf einer bewerbung > sehen. Nicht der Personaler entscheidet letztendlich über Deine Einstellung, sondern der personalverantwortliche Chef der Fachabteilung. > ich glaube so pauschal kann man das nicht sagen. in das anschreiben zum > beispiel kann man (bzw muss man) menschliches reinbringen. > als personaler würde ich eher einen "2.3er" einladen der im anschreiben > davon erzählt wie er schon als kind gebastelt hat als den "1.0er" der > die standardfloskeln runterbetet. wenn 100 bewerbungen auf 1 stelle > kommen dann liest natürlich keiner das 2.3er anschreiben, da hast du > schon recht. Ja stimmt, die Formulierung im Anschreiben spielt auch eine gewichtige Rolle. Aber so richtig die "menschliche" Einschätzung kann man natürlich erst bei einem persönlichen Gespräch treffen.
Gastino G. schrieb: > Anstelle einer Nachkorrektur wäre für Deinen beruflichen Erfolg viel > hilfreicher, wenn Du Dir selbstkritisch überlegst, was bei Deiner > Diplomarbeit falsch lief. Wenn Deinem Betreuer erst bei Gesprächen im > Nachhinein Dinge klar werden, lief da Einiges falsch. Das abzustellen > ist für Dich sehr viel nützlicher als eine herbeidiskutierte 2,0 im > Diplom. Das trifft es wohl am besten... Vielleicht etwas zu spät für den OP aber für eine wissenschaftliche Arbeit wie ein DA ist "mein ganzer Aufbau hat funktioniert" (wenn er wie ich denke einen Versuchsaufbau meinte und nicht den Aufbau der schriftlichen Arbeit) ein relativ unwichtiges Detail. Vernünftig zu erläutern warum es funktioniert hat oder eben nicht ist da wichtiger. Aber wenn der Betreuer erst hinterher sagt dass die Struktur nicht passt dann war da aber auch null Betreuung wie es scheint...
>Bei mir ist folgende Situation: Ich habe die Note meiner Diplomarbeit >(2,3) erhalten, wobei ich deutlich besser gerechnet habe, da mein ganzer >Aufbau funktioniert hat. Bei mir war's anders herum: ich hatte erhebliche Bedenken wegen meiner Diplomarbeit, hatte mit dem Schlimmsten gerechnet, vor allem, weil ich mich einige Zeit nicht bei meinem Prof. hatte blicken lassen. Dann Diplomnote: 1,2 Ich weiß bis heute noch nicht, warum die Arbeit so gut benotet wurde...
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