Wenn ein Entwicklungs-Ingenieur einen Verbesserungsvorschlag bringt, welcher seinen Fachbereich betrifft, kann er dann diesen geltend machen? Oder haben Ingenieure grundsaetzlich keinen Anspruch darauf? Hat einer von euch hiermit schon seine Erfahrung gemacht?
Hängt davon ab, ob euer Unternehmen ein Betriebliches Vorschlagswesen hat. Alles in allem ist es eine freiwillige Leistung des Unternehmens. Es sei denn, es geht in Richtung Patent...
Betriebliches Vorschlagswesen ist vorhanden. Richtung Patent geht es nicht, jedoch Richtung ordentliches Einsparpotential.
Martin schrieb: > Betriebliches Vorschlagswesen ist vorhanden. > > Richtung Patent geht es nicht, jedoch Richtung ordentliches > > Einsparpotential. Dann lies duch in der Betriebsanweisung/Betriebsverinbarung für das betriebliche Verbesserungswesen nach. Martin schrieb: > welcher seinen Fachbereich betrifft Na, da sagen die dir in manchen Betrieben: "Schön, machen wir! Aber bekommen tun sie nix!"
Marx W. > > Na, da sagen die dir in manchen Betrieben: "Schön, machen wir! Aber > bekommen tun sie nix!" BINGO! Diese Antwort habe ich nach ausgearbeitetem Konzept und Hinhaltetaktik bekommen.
In Zukunft werde ich die Putzfrau den Vorschlag einreichen lassen, und mit ihr 80/20 machen. Somit springt wenigstens etwas heraus! Leider.
Letztendlich hängt es davon ab ob diejenigen die über den Vorschlag zu befinden haben, das auch so wertschätzen. Da kann die Idee noch so doll sein und das Einsparpotenzial noch so nachvollziehbar und auch beweisbar sein. Wenn die das anders sehen gibts auch nichts. In einer Firma wo ich mal tätig war hat in der Serienfertigung ein Gruppenleiter mal für eine Idee 50k bekommen. Bei meinen Ideen in der Entwicklung die zur Hälfte anerkannt wurden kamen unter dem Strich nur 500 DM raus. Da das ein bisschen mager war hab ich mich dann auf andere Sachen konzentriert. Wer was einreichen darf wird eigentlich durch die Gleichbehandlung geregelt oder durch eine Betriebsvereinbarung.
Vor allem sind im Regelfall Verbesserungsvorschläge im eigenen Tätigkeitsbereich von Prämien ausgenommen. Die sind nämlich keine tolle, gesondert zu honorierende Leistung, sondern normale Arbeitsschuld. Wenn also der Softwareentwickler auf die Idee kommt, ein Nightly Build oder auch mal Modultests seien doch eine Sache, die ordentlich Folgekosten einsparen kann, dann wird er dafür nichts bekommen. Wenn die Putzfrau sieht, daß die Ingenieure gar keine Modultests machen, dann soll sie für den Vorschlag ruhig belohnt werden.
Martin schrieb: > Marx W. > >> > >> Na, da sagen die dir in manchen Betrieben: "Schön, machen wir! Aber > >> bekommen tun sie nix!" > > > > BINGO! > > Diese Antwort habe ich nach ausgearbeitetem Konzept und Hinhaltetaktik > > bekommen. Was wieder beweist wie berufserfahren ich bin!
Werde morgen beim Betriebsrat nach der Betriebsvereinbarung fragen. Mal sehen was herauskommt!? Marx W. hat schon Recht! So ist es halt im Business: Ausbeute bis zum Letzten!
Ich denke, Du solltest probieren einen Fürsprecher in den oberen Riegen zu finden, der die entscheidenen Leute in die richtige Richtung schubst. Wenn es nicht Dein Chef ist, überzeug den Chef Deines Chefs, oder einem Chef aus einer anderen Abteilung. Und wenn es für den aktuellen Vorschlag schon zu spät ist, tu es trotzdem. Man wird sich an Dich erinnern und nächstes mal wirds klappen. Bloss nicht verzagen. Ohne Vitamin B läuft heutzutage nix.
Im Text steht: Vorschlaege die sich nur auf den eigenen Arbeitsbereich beziehen sind keine Vorschlaege im Sinne des betrieblichen Vorschlagswesens. Mit anderen Worten: Berufsrisiko! Pech gehabt!
Martin schrieb: > Im Text steht: > Vorschlaege die sich nur auf den eigenen Arbeitsbereich beziehen sind > keine Vorschlaege im Sinne des betrieblichen Vorschlagswesens. > > Mit anderen Worten: > Berufsrisiko! Pech gehabt! Ich war ja fast 20 Jahre bei Post/Telekom. Auch dort gab es ein betriebliches Vorschlagswesen. Aber ehrlich, ich weiß gar nicht mehr genau, was es zu verbessern gab. Darüber zerbrechen sich ja die Führungskräfte schon den Kopf. Man sollte sich da nicht akribisch hinein steigern, und meinen, man könnte jetzt mal den Betrieb umkrempeln, und sich Liebkind machen. Manchmal bekam einer meiner Kollegen bei der Post mal 50€, eher selten. Ist nicht groß der Rede wert.
@Wilhelm Ferkes Mann kann nicht alles verallgemeinern.... Fuehrungskraefte sind weder Goetter noch die Allerkluegsten. @Vladimir Ich denke auch dass mann trotz Verbesserungsvorschlag-Misserfolg mit der Idee nach oben preisen sollte um im Gespraech zu bleiben. Auf die 1,99€ Praemie kann ich auch verzichten.
Martin schrieb: > Im Text steht: > Vorschlaege die sich nur auf den eigenen Arbeitsbereich beziehen sind > keine Vorschlaege im Sinne des betrieblichen Vorschlagswesens. > > Mit anderen Worten: > Berufsrisiko! Pech gehabt! Mit anderen Worten, es wird nur belohnt, wenn du anderen ans Bein pinkelst oder an anderen Arbeitsbereichen herumnörgelst. Das muss ja ne tolle Firma sein, wo man die Erfahrung im eigenen Arbeitsbereich NICHT nutzen will. Behalt halt deine Idee für dich. Oder freunde dich mit einem MA aus einem anderen Arbeitsbereich ein und mach halbe halbe wenn ER es vorschlägt. Mein Vater war bei der Deutschen Bank in der Abteilung Rechnungswesen (damals, als die Vorstände noch nen roten Kopf bekamen, wenn ihr Gehalt in Richtung 1 Mio. DM zusteuerte). Da früher viel von Hand gerechnet wurde hat er einen Vorschlag zur Beschleunigung der Berechnungen gemacht - also voll in seinem Arbeitsbereich. Gut, Millionär geworden ist er durch den Vorschlag auch nicht, aber die Anerkennungsprämie hat ihm sehr viel bedeutet. Es müsste doch eigentlich selbstverständlich sein, dass ein Chef es honoriert, wenn die Leute ne gute Idee zur Verbesserung der Abläufe und zur Senkung der Kosten haben.
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