Forum: Platinen Welches Lötgerät für den Einstieg (unter 50€)


von Mobai (Gast)


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Guten Tag.

Im Moment besitze ich eine uralte Lötpistole und einen uralten Lötkolben 
mit "dicker" Spitze. Früher, als ich nur ein paar Drähte löten musste 
war das noch in Ordnung. Doch nun möchte ich die Schaltung meines.. 
naja,  "Roboters" auf eine Lochrasterplatine übernehmen. Ich denke aber 
kaum dass ich einen ungeregelten dicken XX-Watt Kolben auf meine 
Halbleiter loslassen sollte.

Aus diesem Grund bitte ich um eine(n) 
Kaufhilfe/-beratung/-entscheidung/-vorschlag. Reicht ein Kolben oder 
sollte es eine Station sein? Feinlötkolben oder Allzweck-Gerät? Teurer 
als 50€ sollte es nicht sein.

Ich habe momentan eine Station von Conrad im Visier, die 588666

Ich freue mich schon jetzt auf eure Antworten,

Gruß, Mobai

: Verschoben durch Moderator
von Ahmed (Gast)


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was ist mit Digital-Lötstation ZD-931 vom großen R?
Hat 48W und kostet 37,95.
Es gibt auch eine mit 60W, die liegt aber mit 65,95 über deinem Limit.
Grüße

von Sebastian (Gast)


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Zu der Conrad-Station kann ich aus eigener Erfehrung leider nichts 
beitragen, aber vielleicht wäre auch diese eine Alternative:
http://www.reichelt.de/Diverse-Loetstationen/STATION-ZD-931/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=90918;GROUPID=555;artnr=STATION+ZD-931;SID=11TwLY938AAAIAADnYcjs83dd1d77d63cef981a23a90d3b34790a

Ich bin recht zufrieden damit, und die Spitzen sind billig und leicht zu 
bekommen.

von Sebastian (Gast)


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Ahmed war schneller. Genau die ZD-931 meinte ich auch. Und natürlich 
"Erfahrung". Immer diese Rechtschreibfehler.

von Mobai (Gast)


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Keine Ahnung, bin da ja kein Profi :)

Wenn die diesbezüglich zu gebrauchen ist, wäre das bestimmt nicht 
schlecht.

Ich habe nur bei Conrad geguckt, da ein Laden nicht allzu weit entfernt 
ist und ich dann nicht auf den Postmann warten muss.

von Mobai (Gast)


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Ach ja, wie viel Watt brauche ich denn? Ist mehr = besser oder anders 
herum?

von Sebastian (Gast)


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Mehr Watt heißt schnelleres Nachheizen, ist sowieso nur bei 
Temperatur-geregelten Stationen sinnvoll (das sind aber beide), und 
hilft dann, wenn man Bauteile auf große, wärmeableitende Flächen löten 
muß. Der Unterschied zwischen 48 und 50 Watt ist egal, für zu Hause ist 
das eine gute Leistungsklasse. In der Firma hat man bisweilen auch 80 
Watt, das hilft dann auch in schwierigen Fällen, kostet aber deutlich 
mehr.

von Mobai (Gast)


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In Ordnung. Auf welche Temperatur müsste ich die dann stellen? Brauche 
ich keine Angst zu haben, dass mir die LED durchbrennt wenn ich ein 
Kabel dranlöten will?

von Ahmed (Gast)


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Watt: mehr = besser. Mehr Watt heisst, der Kolben kann mehr Wärme 
abgeben.
Ich habe die Vorgängerversion der ZD-931 und bin zufrieden damit. Wenn 
ich heute nochmal ne Station kaufen würde, dann würde ich eher die mit 
60W nehmen. Aber ich löte auch öfters herum.
Wichtig ist bei den Stationen, dass sie temperaturgeregelt sind. Sonst 
überhitzt der Kolben wenn ungenutzt und die Spitze will das Lötzinn 
nicht mehr aufnehmen.
Ob C oder R dass ist immer die gleiche Diskussion. Der eine ist um die 
Ecke, liefert aber hauptsächlich überteuerten Müll, der andere braucht 2 
Tage zum liefern.

von Ahmed (Gast)


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diesmal war Sebastian schneller ;)
Temperatur hängt von der Applikation ab, ich sag mal so 250-400 je 
nachdem.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mobai schrieb:
> Ach ja, wie viel Watt brauche ich denn? Ist mehr = besser oder anders
> herum?

Mehr Leistung (und gut wärmeleitende Spitzen) brauchst du auch, falls
du mal in die Verlegenheit kommst, mit bleifreien Loten arbeiten zu
müssen, und sei's nur, um aktuelle Konsumgüterelektronik zu reparieren.

von Ahmed (Gast)


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für LEDs würd ich 300 nehmen. Ab 180°C verflüssigt sich das Zinn. 250°C 
sollten es eigentlich immer sein. Ab 350°C wäre ich vorsichtig...

von Ahmed (Gast)


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...bei ICs. Bleifrei ist blöd und braucht mehr Temperatur. Aber mit den 
Stationen kriegst du das dann auch warm.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mobai schrieb:
> In Ordnung. Auf welche Temperatur müsste ich die dann stellen?

Wir haben in der Firma 350 °C für bleifreie und 320 °C für bleihaltige
Lote als Richtwert.

> Brauche
> ich keine Angst zu haben, dass mir die LED durchbrennt wenn ich ein
> Kabel dranlöten will?

Wenn du nicht gerade ewig dran "herum brätst", ist das kein Problem.
Wir leben ja nicht mehr im Zeitalter der Germaniumtransistoren.  Eher
sind da noch Steckverbinder gefährdet, bei denen die Stifte von
irgendeinem thermoplastischen Werkstoff getragen werden und an die
man versucht, ein dickes Kabel anzulöten (das entsprechend viel Wärme
aufnimmt).

Wenn sich etwas schlecht löten lässt, dann nicht endlos lange löten,
sondern ein wenig extra Flussmittel benutzen.

von Mobai (Gast)


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OK, vielen Dank an alle. Ich denke mal, die dürfte nicht allzu schlecht 
sein, in den nächsten Tagen wird sie dann wohl bestellt.

Noch eine doofe Anfängerfrage bzgl. Löten: Wenn der Kolben dann 350° 
hat, brauche ich ihn lange an die Teile zu halten oder genügen einige 
Sekunden um eine gute Lötstelle zu machen?

von ausfüllen bitte (Gast)


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Mobai schrieb:
> Noch eine doofe Anfängerfrage bzgl. Löten: Wenn der Kolben dann 350°
> hat, brauche ich ihn lange an die Teile zu halten oder genügen einige
> Sekunden um eine gute Lötstelle zu machen?
Nen Profi schafft das in einer Sekunde (nur die Zeit wielange der Kolben 
die Bauteile berührt).

von Michael K. (charles_b)


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Mobai schrieb:
> OK, vielen Dank an alle. Ich denke mal, die dürfte nicht allzu schlecht
> sein, in den nächsten Tagen wird sie dann wohl bestellt.
>
> Noch eine doofe Anfängerfrage bzgl. Löten: Wenn der Kolben dann 350°
> hat, brauche ich ihn lange an die Teile zu halten oder genügen einige
> Sekunden um eine gute Lötstelle zu machen?

Die Frage zeigt, dass du noch nicht viel gelötet hast.

Als Übung solltest du mit ein paar nackten Drahtenden beginnen, dann 
bekommst du schnell ein Gefühl welches Zeiten und Temperaturen passen.

Ist es zu kalt, bruzelst du u. B. ewig an dem Bauteil rum und die Hitze 
wird ins Bauteil geleitet. Auch nicht gut.

Ist es zu heiß passiert natürlich das gleiche.

Bei optimaler Temperatur schmilzt das Lot hinreichend schnell und die 
Wärme breitet sich nicht so weit aus (weil der Vorgang dann schon fertig 
ist).

von Mobai (Gast)


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In Ordnung, dann teste ich es einfach mal. Vielen Dank an alle!

von Uwe (Gast)


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Schau dir mal den EEVBlog zum Thema an (allerdings auf Englisch)

http://www.eevblog.com/2011/06/19/eevblog-180-soldering-tutorial-part-1-tools/

die weiteren Teile erläutern dann das löten meines Erachtens exzellent.

:q! Uwe

von Andrew T. (marsufant)


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Mobai schrieb:
> Teurer
>
> als 50€ sollte es nicht sein.

Schau Dir mal eine gebrauchte Weller Lötstation in ebay an. Einfache 
Modelle sollten unter 50 Euro erhältlich sein.

Das Teil hast du dann 20+ Jahre, und damit läßt sich gut löten.

von Frage zum Löten (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wenn du nicht gerade ewig dran "herum brätst", ist das kein Problem.
> Wir leben ja nicht mehr im Zeitalter der Germaniumtransistoren.  Eher
> sind da noch Steckverbinder gefährdet, bei denen die Stifte von
> irgendeinem thermoplastischen Werkstoff getragen werden und an die
> man versucht, ein dickes Kabel anzulöten (das entsprechend viel Wärme
> aufnimmt).
>
> Wenn sich etwas schlecht löten lässt, dann nicht endlos lange löten,
> sondern ein wenig extra Flussmittel benutzen.

Wieviel Sekunden Hitzezufuhr verkraften denn normale Halbleiter und ICs 
bei für bleifrei typischen Löttemperaturen von 350 °C?

von Sebastian (Gast)


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Bis zu zehn Sekunden, sagen viele Datenblätter. Notfalls Hersteller 
fragen, bestimmte Gehäuseformen können empfindlicher sein.

von Mobai (Gast)


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Uwe schrieb:
> Schau dir mal den EEVBlog zum Thema an (allerdings auf Englisch)
>
> http://www.eevblog.com/2011/06/19/eevblog-180-sold...

Hey, das Video ist klasse!

Eine Frage noch an die Besitzer dieser Station: Welche Lötspitze ist 
dabei? Ist es so eine Bleistift-ähnliche, die laut Meinung des Tutors 
völliger Müll sind?

von Sebastian (Gast)


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Wenn es um die ZD-931 geht, ja, da ist eine "Bleistift"-Spitze dabei 
(von "spitz" kann man eigentlich nicht reden, die ist vorne abgerundet). 
Taugt, um Drähte an Lötkelche zu löten o.ä. - für Leiterplatten eher 
weniger. Habe mir die abgeflachte dazu bestellt, sozusagen für alle 
Tage, und die 45° abgeschrägte für SMD, wenn's mal nötig ist.

von Mobai (Gast)


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von Lötgerät (Gast)


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Mobai schrieb:
> BTW: Welches Lötzinn brauche ich eigentlich?

privat? Gutes altes bleihaltiges Sn60Pb38Cu2.

von Mobai (Gast)


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Und das Flußmittel? Laut Video wäre dies entscheident. Woran kann man 
dies also erkennen?

von Lötkolben (Gast)


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Also ich habe die Conrad-Station aus dem Ursprungs-Posting STA-50A seit 
5 Jahren privat im Einsatz. So 5-6 mal im Jahr ein Wochenende 
Dauereinsatz wo damit schonmal 8h durch gebrutzelt wird. Die Spitze 
sieht noch fast aus wie neu. Allerdings verwende ich daheim bleihaltiges 
Lot bei 320-340°C.

Einziger Kritikpunkt ist die etwas träge Heizung, da finde ich die 80W 
Version von dem Ding deutlich flinker beim anheizen und nachregeln. 
Macht sich allerdings nur bei wirklich dicken Masseteilen und beim 
ersten anheizen bemerkbar.

Ich würde heut lieber die 80W nehmen, mit der 50W kann man aber auch 
vernünftig arbeiten. Am besten noch einen kleinen Bausatz zum Löten üben 
dazu kaufen ;)

von MaWin (Gast)


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> Schau Dir mal eine gebrauchte Weller Lötstation in ebay* an.
> Einfache Modelle sollten unter 50 Euro erhältlich sein.

Klar, diesen nicht-bleifrei geeigneten Elektroschrott kann man
teuer an Idioten verkaufen statt ihn fachgerecht zu entsorgen.

von Bussard (Gast)


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Bei ELV läuft gerade eine Aktion mit einer feinen Bastler-Lötstation bis 
Ende Januar. Wegen des großen Erfolges (denke ich) erfolgt die Lieferung 
aber schon recht verzögert. Hab mir das Gerät im letzten Jahr geholt und 
bin sehr zufrieden damit:
http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=27889&flv=&bereich=&marke=

Gruß Bussard

von Mobai (Gast)


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Ok, drei Geräte...

Eine wichtige Sache ist das Lot: Ich mag kein Blei, ein Mitbewohner hat 
eine Bleiallergie, deshalb muss das bleifrei gehen. Ich meine gehört zu 
haben, dass das irgendwie nicht gut für die Lötspitzen sein soll. 
Dummerweise finde ich kaum etwas ohne Kupfer. In wie fern trifft das auf 
diese drei Modelle zu?

von Mobai (Gast)


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Blöd formuliert. Ich habe gelesen dass Kupfer nicht gut für Lötspitzen 
sein soll, doch in so ziemlich jedem Lot ist dieses enthalten.

von Mobai (Gast)


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Es ist bestellt.

Nach dem Ausschlussverfahren haben wir (der Hausherr und ich) uns für 
eine entschieden:

Wichtig war uns, dass es Lötspitzen einzeln und günstig zu kaufen gibt. 
Die ZD-931 schied aus, denn da bekommt man die nur im Paket.

Die von ELV wäre nicht schlecht gewesen - doch 10 Wochen sind mir zu 
lange :)

Also die von Conrad. Oder nicht? Nun, wir haben dann die 
Xytronic-Stationen entdeckt. Man liest durchweg gutes. Es lief dann auf 
das 80W Modell heraus.

Mit dabei noch ein paar Spitzen, Sn99Cu1 F-SW32, Lochrasterplatinen, und 
das Paket war geschnürt.



Vielen Dank noch mal an alle. Ihr habt mir sehr geholfen.

von MaWin (Gast)


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> Wichtig war uns, dass es Lötspitzen einzeln und günstig zu kaufen gibt.
> Die ZD-931 schied aus, denn da bekommt man die nur im Paket.

Aha.

http://www.reichelt.de/Diverse-Ersatzspitzen-u-Zubehoer/SPITZE-EP5-0-8/index.html?;ACTION=3;LA=3;ARTICLE=58215;GROUPID=4119;SID=12ThbqA38AAAIAABy0YRw6b7c82462fa1ebfb4b9a96c94c326ef3

von Mobai (Gast)


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Ja, ganz genau: Die "Bleistiftspitze" gibt es zwar einzeln, doch eben 
diese mag ich nicht benutzen. Meisselspitzen sind nur im 4er-Pack mit 
anderen Spitzen erhältlich.

von Bastler (Gast)


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Hallo,

es ist ja schon alles gesagt worden, aber vergess die Conrad Filiale und 
bestell lieber (egal ob bei Conrad selber oder bei einen anderen).

Warum ?

Standartspruch : haben wir nicht, kann aber bestellt werden...

entspricht leider der Wahrheit...

Falls du irgendwann in das Elektronikhobby einsteigst wirst du sowieso 
feststellen das mann ohne Bestellen nicht auskommt.
Weder Conrad noch der kleine "Elektronikhändler"  (wenn überhaupt noch 
vorhanden) hat die Bauteile die du benötigst , und falls dann doch mal 
zufällig das benötigte Bauteil vorhanden ist bezahlt man mal locker das 
3 fache was das Bauteil bei irgendeinen Versender kostet.

mfg

     "Bastler"

von Mobai (Gast)


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Aber wenn man mal eben noch ein Teil für sein Projekt braucht, und man 
eben wirklich nur ein Standardteil benötigt, soll man dann gleich 
deswegen 5€ Versand bezahlen?

PS: Diese LF-1600 ist einfach awesome, innerhalb von Sekunden ist die 
heiß, die Spitzen sind billig, das Kabel ist überhaupt nicht steif, das 
Metallgehäuse sieht nett aus, ...

von Heinz L. (ducttape)


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Ganz, ganz ehrlich: Meiner Erfahrung nach isses fast egal.

Ich hab besagte ZD-931 Billigstation. Lang genug mit Originalspitze 
verwendet. TSSOP-chips kann man damit auch noch löten, braucht 
allerdings einiges Übung. Und ja, mit 'ner besseren, brauchbareren 
Spitze ist es Längen einfacher. Ich persönlich find's allerdings gar 
nicht ungut, mit einer "schlechten" Spitze das SMD-Löten gelernt zu 
haben. Wer mit 'm Sechstonner einparken lernt, kann das später auch 
mit'm Smart. :)

Was an der ZD-931 anfangs quält ist die doch relativ lange Spitze, also 
die Distanz von Griff zu Lötzinn. Ruhige Hände sind hier von Vorteil. 
Weiters von Nachteil ist, dass ich nirgends "brauchbare" Ersatzspitzen 
gefunden hab ausser in Sets, wo man eben 3 Spitzen für den Mistkübel 
mitkauft. Wenn man allerdings nicht permanent am Löten ist (und die 
Spitzen nicht grob misshandelt) hält sowas auch 'ne Weile, und 5 Flocken 
für die Spitze ist nicht grad die Welt. Meine ist jetzt bald 'n Jahr alt 
und tut immer noch ihren Dienst. Allerdings kram ich diese hochheilige 
Spitze auch nur für die kleinen Teile hervor. Für Drahtkram tut's auch 
die für's Grobe.

Wie der Kollege im Filmtutorial (weiter oben zu finden in Uwes 
Kommentar) sagte, Dreh- und Angelpunkt ist das Zinn. Dass Du kein Blei 
verwenden kannst ist schade, weil es wirklich die Sache ERHEBLICH 
vereinfacht. Klar, alles was gut funktioniert ist natürlich verboten 
oder ungesund. Oder auch gleich mal beides. Wo ich ihm nun nicht 
unbedingt beipflichte ist, dass man dünnstes Lot wo geht verwenden 
sollte. Ja, für SMD und co hat er recht, alles was Draht hat kann ich 
das nun wirklich nicht unterschreiben, da tut's Lot mit 1mm durchaus 
prima, auch weil beim dünnen oft genug der Effekt eintritt, dass man 
mehr Lot zuführen müßte als man kann, weil man halt eben nur zwei Hände 
hat. Ich würde empfehlen, beides zu nehmen, 0.3mm für SMD, 1.0mm für 
Drahtmontage. Lötpaste hab ich auch mal ausprobiert, ist aber eher was 
für reflow wenn man mich fragt. Wirklich 'n Vorteil beim Handlöten hat's 
da keinen.

Flussmittelstifte hingegen sind ein Segen. Wie mein Cheffe mal sagte, da 
gibbet kein Problem das sich nicht mit mehr Flux beheben läßt. Und Recht 
hat er. Das "Geheimnis" (ok, ist damit keines mehr) wie man SMDs 
problemlos lötet ist schlicht "mehr Flux". Wichtig dabei, dass es 
"no-clean" ist, also man nicht nachher irgendwie den Krempel wieder 
runterwaschen muss. Viele Flussmittel sind aggressiv (Lötwasser und co, 
FINGER WEG!) und ätzen Dir die Bahnen und mit etwas Fantasie auch die 
Platine darunter nach einiger Zeit weg wennst es nicht 100% los wirst. 
Die Kopfschmerzen erspar Dir und guck drauf dass es no-clean ist.

Auch wenn's jetzt Werbung ist, erwähnt werden sollte meiner Meinung nach 
auch Löthonig. Was im Endeffekt auch selbst gebraut werden kann, ist nix 
anderes als Kolophonium in Alkohol aufgelöst und in Tuben gequetscht. 
Aber das Zeug hat einen unschlagbaren Vorteil gegenüber den meisten 
anderen Fluxen die ich kenne: Es klebt. Also, nicht wie Pattex, aber es 
hält erstens das Teil zumindest ein wenig in Position und ist zweitens 
'n Flussmittel. Was insbesondere bei SO-chips, bei denen schon die 
Positionsveränderung durch Ankommen mit der Lötspitze einen Kontakt mit 
dem nebenliegenden Pin auf dem Board bedeutet, ungeheuer praktisch ist. 
Dafür muss man üblicherweise auch nicht den Versandhandel bemühen, das 
hab ich glücklicherweise auch beim Heimwerkerbedarf um's Eck bekommen.

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