Forum: Gesperrte Threads Was weiß ein Techniker/Meister/Bachelor


von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Hallo,

mich würde mal interessieren was weiß ein Techniker mehr oder weniger 
als ein Bachelor oder Meister der Elektrotechnik.
Also auf welche Themengebiete wird viel Wert gelegt und auf welche 
nicht?
Kann Jemand aus Erfahrung sprechen?

Wie sieht der Werdegang aus um Meister bzw. Techniker zu werden ?

: Verschoben durch User
von Marx W. (Gast)


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Marvin B. schrieb:
> Wie sieht der Werdegang aus um Meister bzw. Techniker zu werden ?

Willste hier ne Bürgerkrieg anzetteln?

von qwer (Gast)


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So nen Thread hier zu eröffnen war keine gute Idee, früher oder später 
werden sich die Leute hier anpöbeln und anfeinden. Aber mir solls recht 
sein, hab ich wieder was zum lachen. :-)

von Das Ding (Gast)


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Jup ich geh dann auch schon mal Popcorn holen...

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Marx W. schrieb:
> Marvin B. schrieb:
>> Wie sieht der Werdegang aus um Meister bzw. Techniker zu werden ?
>
> Willste hier ne Bürgerkrieg anzetteln?

Nein natürlich nicht!
Nur z.B. in meinem Bachelor-Studium höre ich immer wieder wie viel 
besser Meister und vorallem Techniker sind.

Wie tief tauchen Meister/Techniker eigentlich in Sachen Mathematik und 
theoretische Modelle ab ?

von Mine Fields (Gast)


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Ein Vergleich is völlig nutzlos, da Meister, Techniker und Ingenieur 
völlig unterschiedliche Ausrichtungen verfolgen. Man trifft sich im 
Berufsleben irgendwo, aber in der Arbeitsweise sieht man dann wieder die 
Unterschiede.

von WT (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Ein Vergleich is völlig nutzlos, da Meister, Techniker und Ingenieur
> völlig unterschiedliche Ausrichtungen verfolgen. Man trifft sich im
> Berufsleben irgendwo, aber in der Arbeitsweise sieht man dann wieder die
> Unterschiede.

Meister ja. Techniker und Ingenieur haben schon eine recht ähniche 
Ausrichtung. Dort trifft man sich auch im Berufsleben eher nebeneinander 
wieder. :-)

:-P

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Mine Fields schrieb:
> Unterschiede

Die wären zum Beispiel ?

von Mine Fields (Gast)


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WT schrieb:
> Meister ja. Techniker und Ingenieur haben schon eine recht ähniche
> Ausrichtung. Dort trifft man sich auch im Berufsleben eher nebeneinander
> wieder. :-)

Nein.

Marvin B. schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Unterschiede
>
> Die wären zum Beispiel ?

Die wissenschaftliche, strukturierte Arbeitsweise gegenüber der Nutzung 
von Erfahrungswerten. Man braucht beides, aber das eine kann das andere 
nicht so leicht ersetzen. Erfahrungswerte kann aber natürlich ein 
Ingenieur sammeln, wobei ein Techniker mit der wissenschaftlichen 
Arbeitsweise nicht vertraut ist.

von WT (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> WT schrieb:
>> Meister ja. Techniker und Ingenieur haben schon eine recht ähniche
>> Ausrichtung. Dort trifft man sich auch im Berufsleben eher nebeneinander
>> wieder. :-)
>
> Nein.

Man merkt immer öfter wie wenig Ahnung du doch tatsächlich hast.

Mach weiter so, dies ist ein sehr gutes Beispiel wie beschränkt dein 
Blickfeld ist und wie arrogant deine Haltung ist.

Bei so einer Haltung und Ansicht kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

von Mine Fields (Gast)


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WT schrieb:
> Man merkt immer öfter wie wenig Ahnung du doch tatsächlich hast.

Ach ja, wie du immer mit dir selbst redest. Richtig amüsant.

Ein Techniker hat keine wissenschaftliche Ausbildung. Punkt.

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Mine Fields schrieb:

Definiere:
> wissenschaftliche Ausbildung

von Hannes (Gast)


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Laß mal einen Bachelor und einen Meister ein Hexapod 
(http://de.wikipedia.org/wiki/Hexapod) konstruieren, bauen und 
programmieren. Dabei wirst Du die Unterschiede in der Ausbildung schnell 
erkennen.

von ketzer (Gast)


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Ich habe gehört der Meister darf auch studieren, ohne Abi. Was haltet 
ihr davon? <duck und weg....>

g

von Mine Fields (Gast)


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Marvin B. schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>
> Definiere:
>> wissenschaftliche Ausbildung

Womöglich wirst du das in deinem Studium noch realisieren, was dort 
dahinter steckt. Im Prinzip ist es eine gewisse strukturierte 
Arbeitsweise, um sich extrem schnell in neue technische Zusammenhänge 
einzuarbeiten. Verstärkt wird das durch einen fundierten mathematischen 
Hintergrund, auch wenn man das meist nicht sofort merkt.

Wichtig für eine wissenschaftliche Arbeitsweise liegt darin, selbst nach 
bereits vorhandenen Lösungen zu suchen, darauf aufzubauen und sie aus 
eigenem Antrieb zu verbessern. Das Prinzip ist Transferwissen anstatt 
reproduzierendem Wissen. Und darin ist ein guter Ingenieur schlicht 
unschlagbar.

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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ketzer schrieb:
> Ich habe gehört der Meister darf auch studieren, ohne Abi. Was haltet
> ihr davon?

Eigentlich benötigt man kein Abitur fürs Studium, nur Motivation und 
Ehrgeiz.
In den ersten Semestern konnte ich in Mathematik vielleicht auf 10% aus 
dem Abitur zurückgreifen und der Rest war neu.
Und außer für Mathematik benötigt man kein Abitur!

von Ingo L. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Die wissenschaftliche, strukturierte Arbeitsweise
Hast du das schonmal gemacht?

> Wichtig für eine wissenschaftliche Arbeitsweise liegt darin, selbst nach
> bereits vorhandenen Lösungen zu suchen, darauf aufzubauen und sie aus
> eigenem Antrieb zu verbessern. Das Prinzip ist Transferwissen anstatt
> reproduzierendem Wissen.
Nach dem selbigen Verfahren arbeiten ALLE guten Fachkräfte- nicht nur 
der Ing.

> Und darin ist ein guter Ingenieur schlicht unschlagbar.
Mag sein das er mathematische Zusammenhänge schneller begreift. Aber 
eine schnelle Auffassungsgabe sowie Autodidaktismus kann man nicht 
studieren. Man lernt halt selbstständig zu arbeiten, ob man das gut oder 
schlecht hinbekommt sieht man an den Ergebnissen/Zeit.

Der Ing hat von allen aber die beste fachliche theoretische Ausbildung, 
danach der gute Techniker, den ich im übrigen auch auf Augenhöhe zu 
einem Dipl-Ing-FH stellen würde. Den Meister kann man hier nicht dazu 
stecken, der ist ne ganz andere Abteilung.


Grüße,
Ingo

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Bevor der Krieg beginnt, kann ich ja mal was zum Meister sagen, da ich 
ja seit ner kleinen Weile einer bin.

Bei mir wurde in der Ausbildung sehr viel Wert auf die Installation 
gelegt. Welche VDE trifft auf welchen Fall zu, wann wird wie ein Kabel 
berechnet und wie verlegt, wie ist eine Sicherung auszulegen, und wie 
sagt man dem Energierversorger, wieviel er zur Verfügung stellen muss. 
Vorallem beim Gewerbe ist der letzte Punkt mit dem Energierversorger 
enormt wichtig, da schließlich der Energieversorger pauschal einen recht 
ordentlichen Betrag haben möchte, für die bereit-gestellte Energie. 
Sozusagen dürfen die Berechnungen nicht zu hoch sein, weil das kostet 
dem Kunden ein Haufen Geld, und auch zu niedrig dürfen diese nicht sein, 
weil wenn der Kunde einmal im Jahr z.B. für eine halbe Stunde über 
diesem Limit ist, darf er nachzahlen. Da kennt der Energieversorger 
keinen Spaß.

Ein wenig wurde noch Wert auf elektrotechnische Grundlagen gelegt, 
vorallem Motoren und Schaltanlagen waren noch ein Thema, eben was man 
für gewöhnlich (theoretisch) von einem Meister erwartet, das er es weis. 
Kompensation war auch ein großes Thema, da ja vorallem größere 
Unternehmen, vielleicht so ab 100kw installierter Leistung (nur ein 
SChätzwert, kenne keine genauen Zahlen) ja auch Blindstromzähler haben, 
und auch diesen bezahlen müssen, so muss man auch eine halbwegs 
vernünftige Kompensationsanlage ausrechnen können. Extrem Mathematisch 
und theoretisch geht es meistens nicht zur Sache, einfach weil man mit 
einer abgeschlossenen Lehre für gewöhnlich dahin geht, also in den 
meisten Fällen nur einen Realschul-Abschluss hat, und damit gewisse 
mathematische Grundlagen nicht hat(z.B. differenzial und integral- 
Rechnung). Aber ich bin der Meinung, das sowas für einen Meister auch 
nicht notwendig ist, dafür gibt es eben Ingenieure, für die 
theoretischen Grundlagen. Ein Meister ist eben dafür da, wenn ein 
Betrieb sich eine neue Maschine angeschafft hat, und dafür einen 
Stromanschluss braucht. Da braucht es eben ab einer gewissen Leistung 
eine Anmeldung beim Energieversorger, Zuleitung, Absicherung usw. Wofür 
ein Ingenieur nicht so sehr geeignet ist, siehe alle Threads hier über 
Hausinstallation, zumal ein Ingenieur eben nicht die Erfahrung hat, was 
er vorfindet, wenn er einen 30 Jahre alten Sicherungskasten einer Firma 
öffnet. Widerrum hat natürlich auch ein Ingenieur genügend Vorteile 
gegenüber einem Meister, siehe auch dieses Forum, wo ich als Meister 
teilweise nur staunen kann.


MfG dennis

von Mine Fields (Gast)


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Ingo L. schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Die wissenschaftliche, strukturierte Arbeitsweise
> Hast du das schonmal gemacht?

Tagtäglich.

Ingo L. schrieb:
> Nach dem selbigen Verfahren arbeiten ALLE guten Fachkräfte- nicht nur
> der Ing.

Meine Erfahrungen sind anders. Zugegeben: Der Unterschied ist im Alltag 
manchmal schwer zu erkennen.

Ingo L. schrieb:
> Mag sein das er mathematische Zusammenhänge schneller begreift. Aber
> eine schnelle Auffassungsgabe sowie Autodidaktismus kann man nicht
> studieren. Man lernt halt selbstständig zu arbeiten, ob man das gut oder
> schlecht hinbekommt sieht man an den Ergebnissen/Zeit.

Ja das ist schon richtig. Das Studium hilft aber enorm, die Talente 
effektiv zu nutzen.

Ingo L. schrieb:
> Der Ing hat von allen aber die beste fachliche theoretische Ausbildung,
> danach der gute Techniker, den ich im übrigen auch auf Augenhöhe zu
> einem Dipl-Ing-FH stellen würde

Ein wirklich guter Techniker geht in der Regel studieren, weil er selbst 
merkt, dass die Ausbildung für seine Talente zu dünn ist. Manchmal geht 
das natürlich nicht (aus familiären Gründen beispielsweise). Dann werden 
eben gewisse Talente nicht voll ausgeschöpft.

von Manuel (Gast)


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Ich biete jetzt einfach mal wirklich konkreten Inhalt, bei dem ich mir 
gut vorstellen kann, dass dieser einem Meister, Techniker, und auch 
Bachelor an einer FH in der Tiefe erspart wird, in der ich es an einer 
TU genießen durfte:

Telegraphengleichung und zwar damit konkrete Zustände beweisen [sic!], 
also nicht mal eben nur die Maxwellgleichungen aufsagen.
Oder aus Höhere Mathematik 2 (für uns ging es bis 4): Herleitungen mit 
dem Cauchyschem Integralsatz.

Gebrauchen kann man das im späteren Berufsleben wohl recht selten, 
jedoch die Methodik sich das zu erarbeiten (was zugegebener maßen mir 
persönlich wiriklich schwer fiel), ist wie schon oben angedeutet auf 
andere komplexe Aufgabenstellungen übertragbar.

Grüße und viel Spaß mit dem Popcorn!
Manuel

von zopp (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberger_Trichter
die masseinheit kannst du selbst definieren...

von Alex W. (a20q90)


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Marvin B. schrieb:
> Was weiß ein Techniker/Meister/Bachelor

Wenn man hier so im Forum liest, könnte man einen negativen Eindruck 
bekommen und diese Frage mit "Nichts" beantworten.

Wobei "Nichts" eigendlich nicht "Nichts" sein geben kann, weil wenn 
etwas ist, was nicht zu sein hat, bekommt man ein paradoxon...

Eventuell weis die Quantenmechanik etwas darüber bzw hat einen 
Lösungsweg...

von Ingo L. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Zugegeben: Der Unterschied ist im Alltag manchmal schwer zu erkennen.
Welchen Unterschied meinst du? Von gut zu Schwätzer? Das ist eigentlich 
leicht, der Schwätzer reißt alles an sich, kriegt aber nichts gebacken 
:-0.

> Das Studium hilft aber enorm, die Talente effektiv zu nutzen.
Das ist richtig.

Mine Fields schrieb:
> Ein wirklich guter Techniker geht in der Regel studieren, weil er selbst
> merkt, dass die Ausbildung für seine Talente zu dünn ist
Auch dem stimme ich zu.

> wobei ein Techniker mit der wissenschaftlichen Arbeitsweise nicht
> vertraut ist
Definiere wissenschaftlich.
"
Wissenschaftliches Arbeiten beschreibt ein methodisch-systematisches 
Vorgehen, bei dem die Ergebnisse der Arbeit für jeden objektiv 
nachvollziehbar oder wiederholbar sind. Das bedeutet, 
Informationsquellen werden offen gelegt (zitiert) und Experimente so 
beschrieben, dass sie reproduziert werden können
" Quelle Wikipedia

Vereinfacht, mit Sinn und Verstand arbeiten und alles sorgfältig 
dokumentieren.


Grüße,
Ingo

von Mine Fields (Gast)


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Ingo L. schrieb:
> Vereinfacht, mit Sinn und Verstand arbeiten und alles sorgfältig
> dokumentieren.

Das ist ein Aspekt, aber es trifft es nicht voll. Wichtig ist, dass man 
auf dem bekannten Stand der Technik aufbaut und diesen erweitert, nicht 
schlichtweg anders anwendet.

Ingo L. schrieb:
> Welchen Unterschied meinst du? Von gut zu Schwätzer? Das ist eigentlich
> leicht, der Schwätzer reißt alles an sich, kriegt aber nichts gebacken
> :-0.

Siehe oben: Der Unterschied zwischen der Anwendung vorhandenen Wissen 
und der tatsächlichen Erweiterung ist im Alltag schwer zu erkennen.

von Mine Fields (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Siehe oben: Der Unterschied zwischen der Anwendung vorhandenen Wissen
> und der tatsächlichen Erweiterung ist im Alltag schwer zu erkennen.

Oder um es anders zu formulieren: Ein nicht Studierter wird eher bereits 
Bekanntes neu erfinden wollen, anstatt auf vorhandene Methoden 
zurückzugreifen, da ihm das Wissen fehlt, diese Methoden zu erkennen und 
zu erarbeiten.

von Ingo L. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Wichtig ist, dass man auf dem bekannten Stand der Technik aufbaut und
> diesen erweitert, nicht schlichtweg anders anwendet.

OK. Aber "wissenschaftliches Arbeiten" sagt nichts über Komplexität und 
Umfang eines Projektes aus.

Wir weichen ganz schön vom Thema ab, meinste nicht?


Ingo

von Elektriker (Gast)


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Um jetzt mal ein bischen Öl ins Feuer zu gießen, ob nun Techniker oder 
Ing., als Vergleich nehme ich mal Ärzte, da gibt es über den Daumen 
absolute Blindgänger und auch geniale Leute.
Und genauso sieht es in jedem Bereich aus. Nur mit dem Unterschied, daß 
in höheren Gefilden der Anspruch per se da ist, nur nicht immer erfüllt 
wird oder werden kann.
Bei Gutachtern hatte ich schon so ein Erlebnis der besonderen Art, das 
sind ja nun mind. Techniker, das zog sich bis ins Lächerliche hin, am 
Ende wollte man mir mit einem Mahn- und folgendem Gerichtsverfahren mein 
sauer verdientes Geld für eine aberwitzige "Vorstellung" aus den Taschen 
ziehen.
Damals hatte man von der Materie eigentl. weniger Ahnung, es gab noch 
kein I-Net, und alle Erfahrung mußte man selber machen, also Nix mit 
Austausch über Foren u.ä.
Nur der ganz einfache und primitive Menschen- und Rechtsverstand hat mir 
damals kurz vor der Jahrtausendwende ein größeres finanz. Loch für 
eigentl. Nichts erspart.
Mit Ings. kann man ähnliches berichten, nicht die in der Entwicklung 
oder F+E oder vllt. Produktion in der Industrie.
Nein solche, die sich damit berufen fühlen, eine Firma aufzumachen und 
zu leiten. Bisher mehrmals nur Blindnieten erlebt, weder echte 
MA-Führung noch Verstand von der Materie oder dem Geschäft.

@ Dennis, so wie man deinen Beitrag lesen und verstehen muß, hast du 
wohl noch nicht so lange in dem Beruf deine Füße drin? Liegt wohl auch 
am persönl. Alter u. damit Lebens- wie Berufserfahrung. Denn deine Bsp. 
kann nach ein paar Jahren selbst ein FA lösen, wenn man ihn dazu 
verdonnert.

Da kann ich mich prinzipell nur Ingo L. anschließen, entweder man hat in 
seinem Beruf die Berufung gefunden und ist dabei mit Hirn u. Verstand, 
oder man dümpelt nebenher nur von einer "Baustelle" zur anderen ohne 
wirkl. was dabei zu leisten oder zu verstehen.
Es gibt halt solche und solche Typen, die meisten machen ihr Ding nach 
Schema F, weil es sich oft nicht lohnt, wirkl. einen Kopf zu machen, 
aber Ausnahmen bestätigen wohl die Regel.

von Mine Fields (Gast)


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Ingo L. schrieb:
> OK. Aber "wissenschaftliches Arbeiten" sagt nichts über Komplexität und
> Umfang eines Projektes aus.

Nein. Das habe ich auch nicht behauptet.

Ingo L. schrieb:
> Wir weichen ganz schön vom Thema ab, meinste nicht?

Nein, es trifft doch genau den Punkt des Themas.

von Ingo L. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Oder um es anders zu formulieren: Ein nicht Studierter wird eher bereits
> Bekanntes neu erfinden wollen, anstatt auf vorhandene Methoden
> zurückzugreifen, da ihm das Wissen fehlt, diese Methoden zu erkennen und
> zu erarbeiten.
Ui, das ist aber eine sehr wage These. Aber ist glaube ich auch n Stück 
weit Erfahrungssache. Wenn du "schlechte" Fachkräfte kennst ist das 
natürlich nachvollziehbar. Aber es gibt auch Ausnahmen. Wie bereits 
erwähnt, man muss nicht studiert haben um sich selber Wissen anzueignen. 
Das Studium ist quasi nur ein Trainingslager indem man lernt, wie und wo 
man sich Informationen beschaffen kann und diese auch verwertet.



Grüße,
Ingo

von Ingo L. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Nein, es trifft doch genau den Punkt des Themas.

Hatte kurz das Gefühl das wir uns zu sehr auf subjektive Erfahrungen als 
auf objektive Fakten kümmern.

von Mine Fields (Gast)


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Ingo L. schrieb:
> Ui, das ist aber eine sehr wage These. Aber ist glaube ich auch n Stück
> weit Erfahrungssache.

In gewisser Weise schon. Meine Ausführungen beziehen sich darauf, wenn 
es um neue Themengebiete geht. Ein Techniker in seinem Bereich kann 
natürlich auf einen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Das ist eben der 
kleine, subtile Unterschied, den man in der Praxis kaum erkennt.

Ingo L. schrieb:
> Wenn du "schlechte" Fachkräfte kennst ist das
> natürlich nachvollziehbar.

Nein, ich würde behaupten, dass ich insbesondere bei Technikern überaus 
gute Fachkräfte kenne. Den meisten von ihnen würde ich auch zutrauen, 
ein Studium abzuschließen.

Ingo L. schrieb:
> Das Studium ist quasi nur ein Trainingslager indem man lernt, wie und wo
> man sich Informationen beschaffen kann und diese auch verwertet.

Es steckt natürlich viel mehr dahinter, aber wenn man es stark 
vereinfacht vereinfacht ist es so.

von Elektriker (Gast)


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Mine Fields schrieb
> Ein nicht Studierter wird eher bereits Bekanntes neu erfinden wollen,
> anstatt auf vorhandene Methoden zurückzugreifen, da ihm das Wissen fehlt, > 
diese Methoden zu erkennen und zu erarbeiten.

Dabei fällt mir ein sehr gutes Bsp. ein: angehender E-Mstr. als 
ausgelideter Elektroniker versucht über seinen neuartigen 
"Hochsetzsteller" aus einer H-Zelle mehr Spannung zu bekommen. Nur die 
Methode nach welcher er das damals realisieren wollte war oben schon mal 
sehr prägnat beschrieben: (Fach)Leute ohne genügend Bildung wollen oder 
erfinden jederzeit irgendwelche schon längst erfunden Sachen von Neuem.
Wenn solche Typen in meiner Firma werkeln würden, und ich sehen müßte 
wie die kostbare Zeit verplämpern, also irgendwo hat jeder Spieltrieb 
sein Ende.
Noch sonen Typen, von angebl. Grundig, hatten wir dann auch mal in einer 
Elektronik-Fa., auch so ein sehr krasses Bsp., wie man trotz über 12 
Jahre BE eigentl. Nichts wirkl. richtig kann. "Fehlersuche" ohne Plan 
und Ergebnis, aber ganz wichtig, immer sehr gescheit Daherlabern und 
Wichtigtun.
Er soll wohl jetzt auch schon in die Riege der Techniker aufgestiegen 
sein, da kann er dann wenigstens nicht mehr viel kaputt machen.

von Hatori Hanso (Gast)


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Hallo,

der Unterschied haengt wohl weniger von der Ausbildung ab wie vom Typ 
selber.

Ich kenne Meister und Techniker persoenlich und da ich bald meinen 
Bachelor fertig habe auch (wahrscheinlich) baldige Bachelors.

Wenn es um eine fachfremde Aufgabe geht von der jeder zu Anfang gleiches 
Wissen hat bin ich mir sicher, dass es so einige Techniker, Meister und 
auch Facharbeiter gibt, die da wesentlich schneller eine Loesung finden 
wie so mancher Bachelor.

Man sollte einen Menschen nicht nur nach seinem Titel einordnen, die 
Persoenlichkeit spielt auch eine grosse Rolle - und eben was man aus 
seinem Beruf macht...

Gruss

von Ingo L. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Ein Techniker in seinem Bereich kann natürlich auf einen Erfahrungsschatz
> zurückgreifen.
Aber das tut der Dipl.-Ing doch auch, wie sollte er sonst forschen, wenn 
er sich nicht auf Erfahrungen und Erkenntnisse Anderer stützen kann?

> Das ist eben der kleine, subtile Unterschied, den man in der Praxis kaum
> erkennt.
Natürlich, eine Transferleistung von einer Erfahrung zu Unterscheiden 
ist so gut wie unmöglich.

von Ingo L. (Gast)


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Hatori Hanso schrieb:
> Wenn es um eine fachfremde Aufgabe geht von der jeder zu Anfang gleiches
> Wissen hat bin ich mir sicher, dass es so einige Techniker, Meister und
> auch Facharbeiter gibt, die da wesentlich schneller eine Loesung finden
> wie so mancher Bachelor.

Wie du schon sagst, dass liegt an der Person selber. Da schließe ich 
mich an.

von Mine Fields (Gast)


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Ingo L. schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Ein Techniker in seinem Bereich kann natürlich auf einen Erfahrungsschatz
>> zurückgreifen.
> Aber das tut der Dipl.-Ing doch auch, wie sollte er sonst forschen, wenn
> er sich nicht auf Erfahrungen und Erkenntnisse Anderer stützen kann?

Entschuldigung, ich habe da wohl vertippt. Ich meinte "auf seinen 
Erfahrungsschatz". Die ursprünglichen Ideen, auf die er aufbaut stammen 
dabei in der Regel von Ingenieuren.

Ingo L. schrieb:
>> Das ist eben der kleine, subtile Unterschied, den man in der Praxis kaum
>> erkennt.
> Natürlich, eine Transferleistung von einer Erfahrung zu Unterscheiden
> ist so gut wie unmöglich.

Ja, wenn man sich selbst nicht 100%ig mit dem Thema auskennt ist das 
tatsächlich schwierig.

Hatori Hanso schrieb:
> der Unterschied haengt wohl weniger von der Ausbildung ab wie vom Typ
> selber.

Klar, wenn jemand in der Praxis nichts taugt, hilft die beste Ausbildung 
nicht. Man muss sich schon die Durchschnittstypen anschauen, sonst 
funktioniert ein Vergleich nicht.

von Ingo L. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Man muss sich schon die Durchschnittstypen anschauen, sonst funktioniert
> ein Vergleich nicht.
Das ist und muss auch die Referenz einer solchen Unterhaltung bilden, 
sonst führt das zu nichts.

Daraus lässt sich aber unter Berücksichtigung, das hier mit dem 
Durchschnitt geurteilt wurde, folgendes Ranking erstellen:

1.   Dipl.-Ingo
2.   Techniker
3.   Meister
4.   FA


Damit sollte sich auch keiner auf den Schlipps getreten fühlen.
Schönen Abend noch.



Grüße,
Ingo

von Ben (Gast)


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Marvin B. schrieb:
>> Willste hier ne Bürgerkrieg anzetteln?
>
> Nein natürlich nicht!
> Nur z.B. in meinem Bachelor-Studium höre ich immer wieder wie viel
> besser Meister und vorallem Techniker sind.
>
> Wie tief tauchen Meister/Techniker eigentlich in Sachen Mathematik und
> theoretische Modelle ab ?

Den Lernstoff eines Elektrotechnikermeisters oder SGT kannst Du 
jederzeit einsehen. Frage überflüssig. Die Berufserfahrung und 
Spezialisierung, sowie was vom geprüften eines Ing. Technikers etc.. 
übrig blieb  ist nun mal immer unterschiedlich.

IN DEINEM FALLE, EINDEUTIG BIGOTTERIE UND UNNÖTIGE

Marvin B. schrieb:
> Wie sieht der Werdegang aus um Meister bzw. Techniker zu werden ?

Wie bindest du dir nur selbst die Schuhe zu, du geselliger Student. 
Prüfe doch mal selbstkritisch ob diese Pseudo-Frage ein Motiv sein 
könnte, dich als offenbar unfähigen "Studenten" hinzustellen. Bei so 
seiner Frage mußt du hier erstmal Experten um Hilfe bitten, da du in 
unserer Technologiegeneration die Berufsgruppen nicht mehr einordnen 
kannst...
Traurig.

von WT (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> WT schrieb:
>> Man merkt immer öfter wie wenig Ahnung du doch tatsächlich hast.
>
> Ach ja, wie du immer mit dir selbst redest. Richtig amüsant.
>
> Ein Techniker hat keine wissenschaftliche Ausbildung. Punkt.

Schon echt niedlich dein verzweifelter Versuch mir Unwissenheit zu 
unterrstellen.
Aber hauptsache ich soll deine Ansicht einfach akzetieren weil DU es so 
sagst. Ähm, ich sage mal ganz dezent nein.
Denn ich brauch mich nur umschauen, umhören und die Augen aufmachen und 
auf meine Erfahrungen achten.

Ingo L. schrieb:
> Aber
> eine schnelle Auffassungsgabe sowie Autodidaktismus kann man nicht
> studieren. Man lernt halt selbstständig zu arbeiten, ob man das gut oder
> schlecht hinbekommt sieht man an den Ergebnissen/Zeit.

Da hast du recht. Dies liegt nicht unbedingt am Studium. Es gibt auch 
Handwerker die eine bessere Auffassungsgabe haben uns selbstständiger 
arbeiten können. Sie können vielleicht nicht sonst was berechnen, aber 
das ist in diesem Fall/Beispiel nicht unbedingt nötig wenn in der Praxis 
schnell Entscheidungen getroffen werden müssen und Lösungen gefunden 
werden müssen.

Dennis H. schrieb:
> also in den
> meisten Fällen nur einen Realschul-Abschluss hat

Sag das mal dem Kollegen Yannik, er wirds dir aber wohl nicht glauben. 
;-)

Mine Fields schrieb:
> Ein wirklich guter Techniker geht in der Regel studieren, weil er selbst
> merkt, dass die Ausbildung für seine Talente zu dünn ist. Manchmal geht
> das natürlich nicht (aus familiären Gründen beispielsweise). Dann werden
> eben gewisse Talente nicht voll ausgeschöpft.

Das kannst du nicht so Pauschal sagen.
Ein richtig guter Techniker kann auch arbeiten gehen, eben weil er gerne 
praktisch tätig ist und sein Wissen gerne anwenden will.
Wenn er so fit ist, kann es auch schnell dazu kommen anspruchsvollere 
Aufgaben im Ingenieurbereich (in dem der Techniker ja arbeitet) sog. 
Ingenieurjobs zu bekommen.

Mine Fields schrieb:
> Meine Ausführungen beziehen sich darauf, wenn
> es um neue Themengebiete geht. Ein Techniker in seinem Bereich kann
> natürlich auf einen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Das ist eben der
> kleine, subtile Unterschied, den man in der Praxis kaum erkennt.

Aber auch ein Techniker hat oft damit zu tun sich in neue Themengebiete 
einzuarbeiten. :-)

Mine Fields schrieb:
> Nein, ich würde behaupten, dass ich insbesondere bei Technikern überaus
> gute Fachkräfte kenne. Den meisten von ihnen würde ich auch zutrauen,
> ein Studium abzuschließen.

Was haben denn diese für Jobs?

Hatori Hanso schrieb:
> Wenn es um eine fachfremde Aufgabe geht von der jeder zu Anfang gleiches
> Wissen hat bin ich mir sicher, dass es so einige Techniker, Meister und
> auch Facharbeiter gibt, die da wesentlich schneller eine Loesung finden
> wie so mancher Bachelor.

Das kannst du haben.

Auch bei fachlichen Problemstellungen muss nicht immer der Ing. die NAse 
vorne haben, es kommt zum einen auf die Aufgabenstellung an und dann 
eben den Bildungshintergrund und ganz wichtig auf die Person selbst.

Ingo L. schrieb:
> Aber das tut der Dipl.-Ing doch auch, wie sollte er sonst forschen, wenn
> er sich nicht auf Erfahrungen und Erkenntnisse Anderer stützen kann?

Logisch. Aber da es nicht sein kann, darf es nicht sein. :-)

Mine Fields schrieb:
> Man muss sich schon die Durchschnittstypen anschauen, sonst
> funktioniert ein Vergleich nicht.

Dann wird keiner was reißen, weder der Ing. noch der Techniker ;-)
Und beide am Ende noch als Kollegen :-)

Ingo L. schrieb:
> Daraus lässt sich aber unter Berücksichtigung, das hier mit dem
> Durchschnitt geurteilt wurde, folgendes Ranking erstellen:
>
> 1.   Dipl.-Ingo
> 2.   Techniker
> 3.   Meister
> 4.   FA

Was auch die Wertigkeit der Abschlüsse darstellt.
Loisch hat der Meister mehr Theoriewissen als der FA, der Techniker mehr 
als der Meister und der Ingenieur mehr als der Techniker.


Hieraus aber ein Pauschalauteil zu fällen im Sinne "der hat diesen 
Abschluss und kann und darf nur dieses und jenes Wissen haben" ist auch 
verkehrt. Vor allem nach mehrjähriger Praxis trifft dies nicht mehr so 
zu.

von fachkraft (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Ein wirklich guter Techniker geht in der Regel studieren, weil er selbst
> merkt, dass die Ausbildung für seine Talente zu dünn ist.

Wohl eher, weil er anständig verdienen will ;)

von Mine Fields (Gast)


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WT schrieb:
> Schon echt niedlich dein verzweifelter Versuch mir Unwissenheit zu
> unterrstellen.

Wer unterstellt hier wem Unwissenheit? Ich habe wenigstens noch ein 
sachliches Argument gebracht. Ich kann aber nichts dazu, dass du dir 
unter wissenschaftlicher Arbeit nichts vorstellen kannst.

WT schrieb:
> Ein richtig guter Techniker kann auch arbeiten gehen, eben weil er gerne
> praktisch tätig ist und sein Wissen gerne anwenden will.
> Wenn er so fit ist, kann es auch schnell dazu kommen anspruchsvollere
> Aufgaben im Ingenieurbereich (in dem der Techniker ja arbeitet) sog.
> Ingenieurjobs zu bekommen.

Die Techniker, die nur praktisch weiter arbeiten wollen, streben nicht 
so sehr nach neuem Wissen. Sie arbeiten wenn sie gut sind natürlich im 
Ingenieursbereich, aber auch nur mit Ingenieuren zusammen.

WT schrieb:
> Aber auch ein Techniker hat oft damit zu tun sich in neue Themengebiete
> einzuarbeiten. :-)

Ja, natürlich müssen sie das, das habe ich auch nicht bestritten. Doch 
genau dort merkt man dann ganz gewaltige Unterschiede in der 
Vorgehensweise im Vergleich zu Ingenieuren.

Das wirkt sich meist auf das Einarbeitungstempo aus. Da hat schon so 
manch ein Techniker gestaunt, wenn sich ein Ingenieur in einem halben 
Jahr in ein Themengebiet eingearbeitet hat, das sie sich in vielen 
Jahren mühsam erschlossen haben.

Die Steigerung sind die Mathematiker, von denen wir hier auch ein paar 
sitzen haben.

WT schrieb:
> Was haben denn diese für Jobs?

Sie arbeiten in der Entwicklung mit Ingenieuren zusammen. Auf den ersten 
Blick sind sie dabei nicht von den Ingenieuren unterscheidbar, aber bei 
genauem Hinsehen wird klar, dass sie ihre Leistung nur in der 
Zusammenarbeit mit Ingenieuren entfalten können.

WT schrieb:
> Ingo L. schrieb:
>> Aber das tut der Dipl.-Ing doch auch, wie sollte er sonst forschen, wenn
>> er sich nicht auf Erfahrungen und Erkenntnisse Anderer stützen kann?
>
> Logisch. Aber da es nicht sein kann, darf es nicht sein. :-)

Dabei stützt er sich meist auf die Erfahrung der Forschung oder von 
anderen Ingenieuren. Das ist ein Grundpfeiler der wissenschaftlichen 
Arbeit und das lernt jeder Ingenieur.

WT schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Man muss sich schon die Durchschnittstypen anschauen, sonst
>> funktioniert ein Vergleich nicht.
>
> Dann wird keiner was reißen, weder der Ing. noch der Techniker ;-)
> Und beide am Ende noch als Kollegen :-)

Doch, ein Durchschnittsingenieur arbeitet logischerweise auch auf einer 
Ingenieursstelle. Ein Durchschnittstechniker wird eher in einem besseren 
Facharbeiterjob zu finden sein.

WT schrieb:
> Was auch die Wertigkeit der Abschlüsse darstellt.
> Loisch hat der Meister mehr Theoriewissen als der FA, der Techniker mehr
> als der Meister und der Ingenieur mehr als der Techniker.

Richtig. Und nur wenn sich jeder dieser Wertigkeit unter 
Berücksichtigung der Einzelleistungen bewusst ist, kann man effektiv 
zusammenarbeiten. Ich arbeite gerade deswegen gerne mit meinen 
Technikerkollegen zusammen, weil sie meine Ausbildung respektieren und 
auch gerne auf mein Wissen zurückgreifen. Umgekehrt respektiere ich auch 
ihre Erfahrungen und nutze sie natürlich auch. Das funktioniert dann 
richtig gut.

Wenn jemand mir auf die Tour "ich bin Techniker ich bin der große 
Praktiker, du bist als Ingenieur nur Theoretiker und kannst nix" kommt, 
so wie es der liebe WT hier macht, ist der bei mir ganz schnell unten 
durch. Das kommt aber zum Glück nicht häufig vor, weil solche Leute auch 
meistens gleich von ihren Technikerkollegen gerichtet werden.

WT schrieb:
> Hieraus aber ein Pauschalauteil zu fällen im Sinne "der hat diesen
> Abschluss und kann und darf nur dieses und jenes Wissen haben" ist auch
> verkehrt. Vor allem nach mehrjähriger Praxis trifft dies nicht mehr so
> zu.

Pauschalurteile gibt hier keiner ab. Es geht um typische 
Betätigungsfelder und da muss man gewisse Verallgemeinerungen treffen. 
Das ergibt sich einfach aus der Fragestellung des Themas.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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WT schrieb:
> Dennis H. schrieb:
>> also in den
>> meisten Fällen nur einen Realschul-Abschluss hat
>
> Sag das mal dem Kollegen Yannik, er wirds dir aber wohl nicht glauben.
> ;-)

Das ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, ob er mir das glaubt, das ist 
das, was ich gesehen habe, über zwei Jahre, die die Ausbildung gedauert 
hat.

Elektriker schrieb:
> @ Dennis, so wie man deinen Beitrag lesen und verstehen muß, hast du
> wohl noch nicht so lange in dem Beruf deine Füße drin? Liegt wohl auch
> am persönl. Alter u. damit Lebens- wie Berufserfahrung. Denn deine Bsp.
> kann nach ein paar Jahren selbst ein FA lösen, wenn man ihn dazu
> verdonnert.

Nun, es war ja nicht gefragt, wer eine gestellte Aufgabe lösen kann, 
sondern was Ausbildungsinhalte sind. Natürlich ist es die Aufgabe eines 
FA, das Kabel an die Wand zu klatschen, und der sucht sich nach ein paar 
Jahren BE auch das richtige Kabel selbst aus, aber gerade die 
Energieversorgersache wird er nie machen, schließlich brauchst du dazu 
die Eintragung beim Energieversorger, und die bekommst du nur wenn du 
Meister bist. Und ich als Meister würde meinen Titel nicht in die Hände 
eines FA's legen, bloß weil ich zu faul oder zu beschäftigt bin, die 
Anmeldung auszufüllen.
Was ich vielleicht noch als wirklich großen Vorteil der 
Meisterausbildung gegenüber Techniker und Bachelor nennen möchte, ist 
der Betriebswirtschaftliche Teil. Man lernt gewisse Grundlagen über die 
Buchhaltung, man lernt vernünftig zu kalkulieren. Sicher kann man mit 
keinem BWL-Studenten mithalten, das ist aber auch nicht das Ziel. Es 
werden betriebswirtschaftliche Grundlagen mit vermittelt, ùnd das gibts 
weder beim Techniker noch beim Studium, und ich finde, darüber kann man 
durchaus etwas wissen. Natürlich kann man sich so etwas auch selbst 
aneignen, aber gelernt bekommen ist immer noch was anderes.


MfG Dennis

von Heinz (Gast)


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Wenn eine, sagen wir unangenehme Arbeit/Aufgabe ansteht, sagen 
Ingenieur, Techniker und Meister: kann das nicht der Bachelor machen?

von yannik (Gast)


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nur das der bachelor selber ein ing. ist.

von Ingo (Gast)


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Heinz schrieb:
> Wenn eine, sagen wir unangenehme Arbeit/Aufgabe ansteht, sagen
> Ingenieur, Techniker und Meister: kann das nicht der Bachelor machen?
Wofür genau gibts die Auszubildenden noch gleich ;-)



Grüße,
Ingo

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Gegenfrage: Wie wird man Ingenieur bzw. arbeitslos? ;)

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