Hallo allerseits, ich arbeite gerade an meinem Lebenslauf und bin nun beim Punkt "IT-Kenntnisse" angelangt. Ich studiere (noch) Elektro- und Informationstechnik und habe neben dem Studium als Softwareentwickler gejobt. Nun ist es ja so, dass ich bzw. man durch solch ein Studium + Nebenjob zwangsläufig mit einer riesigen Bandbreite an Programmen, Tools, Bibliotheken usw. in Berührung kommt. Einige davon beherrscht man wirklich gut, andere hat man nur einmal benutzt und dann nie wieder, hat also nicht unbedingt tieferes Wissen, kann aber damit umgehen. Nun sehe ich darin eine gewisse Kollision, denn einerseits soll der Lebenslauf ja schön kompakt sein, andererseits möchte man natürlich auch zeigen dass man mehr kann als nur den Browser öffnen. Wie handhabt man nun seine IT-Kenntnisse am geschicktestens? Führt man sämtliche erlernten Programmiersprachen auf oder nur die, die einem wirklichen liegen? Ich habe z.B. "damals" als erstes Turbo Pascal gelernt, ich vermute aber da kräht heute kaum ein Hahn mehr nach. Also lieber nur C/C++ und Java angeben? Was ist mit Virtualisierungslösungen, detailliert jede einzelne aufzählen die man kennt oder nur den Oberbegriff? Ich könnte hier noch zig andere Beispiele aufführen, aber ich hoffe ihr versteht, was ich meine und könnt mir einen Rat geben, wie man das schön kompakt darstellt ohne aber die Kenntnisse zu sehr zu verstecken. Ihr wisst schon, viele schreiben als Kenntnisse z.B. "Windows" weil sie den Rechner gefahrlos hoch- und runterfahren können, andere sind hingegen wahre Virtuosen in der Registry usw. ;)
Gib nur das an: a.) Womit du in Zukunft arbeiten willst b.) Was Relevant für die Stelle ist auf die du dich bewirbst
Ich würde nur für die Stelle relevante Kenntnisse angeben. Wenn z.B. Java-Kenntnisse gefragt sind, gibt man logischerweise auch C und C++ Kenntnisse an, wenn man sie hat. Turbo Pascal wäre nur dagegen interessant, wenn du dich auf eine Stelle bewirbst, die beispielsweise Delphi fordert. Man kann natürlich noch erwähnen, dass man auch über Kenntnisse in weiteren Programmiersprachen verfügt, ohne genaue Aufzählung. Programme, die man nur einmal bedient hat, würde ich auch nur angeben, wenn direkt für die Stelle relevant. Dann aber ganz klar nur als "Grundkenntnisse" oder ähnlich gekennzeichnet. Software, die nicht direkt für die Stelle relevant sind, kann man sicherlich noch zusammenfassend vielleicht mit einem oder zwei Beispielen angeben. Beispiel: Simulationssoftware (Matlab, PSpice). Officekenntnisse gibt man logischerweise immer an, das ist eigentlich immer Voraussetzung. Man sollte sie natürlich auch haben, aber das versteht sich von selbst. Betriebssysteme dagegen wieder nur, wenn es für die Stelle relevant ist (Linux- oder Unixsysteme, wenn man bei der Stelle auf oder für diese Plattformen entwickeln soll). Abschließend kann man sagen, dass natürlich auch der Lebenslauf auf die Stelle zugeschnitten werden muss. Wenn jemand einfach alles angibt, was er jemals in seinem Leben gemacht hat, wirkt das einfach nur als hätte man es nötig, sich mit möglichst vielen Kenntnissen zu profilieren.
Hallo, danke für euer Antworten. Das "Problem" ist, dass mein Prof mir angeboten hatte dass ich ihm meinen Lebenslauf schicke und er dann mal schaut dass er ein paar seiner Kontakte auf mich aufmerksam macht. D.h. ich weiß weder um welche Firmen es sich handelt noch welche Stellen dort evt. zu besetzen sind. Das hätte ich evt. noch erwähnen sollen denn dass ich eine Bewerbung auf eine konkrete Stelle auch so zuschneide ist klar.
Im Lebenslauf stehen chronologisch die Zeiten der Ausbildung/Berufstätigkeiten und Dienste mit Abschluß oder Tätigkeitsbezeichnung. Stehen im Arbeitszeugnis Fähigkeiten über die du keine Nachweise (Ausbildungszertifikate) besitzt, erwähn sie im Anschreiben (wenn Relevanz zur Stelle gegeben). Im Lebenslauf sind die nicht so gut aufgehoben! Wissen und Kenntnisse (Nacheise wichtig!) werden in eine Auflistung der Aus- und Weiterbildungen aufgeführt! Haste nur deine "Einbildung" dann vergiß es dies zu erwähnen.
Niklas schrieb: > Das "Problem" ist, dass mein Prof mir > angeboten hatte dass ich ihm meinen Lebenslauf schicke und er dann mal > schaut dass er ein paar seiner Kontakte auf mich aufmerksam macht. Dann ist es natürlich schwierig, eine passende Auswahl zu treffen. Dann würde ich die Kenntnisse nach Aktualität und eigenem Kenntnislevel filtern. Marx W. schrieb: > Stehen im Arbeitszeugnis Fähigkeiten über die du keine Nachweise > (Ausbildungszertifikate) besitzt, erwähn sie im Anschreiben (wenn > Relevanz zur Stelle gegeben). Im Lebenslauf sind die nicht so gut > aufgehoben! Nein, im Anschreiben gehört so etwas nicht rein, sofern es nicht absolut entscheidend für die Stelle ist. Das Anschreiben soll lediglich das Interesse auf die Stelle ausdrücken und nicht die eigene Lebensgeschichte erzählen. Im Lebenslauf sind Kenntnisse auch ohne Nachweise gut aufgehoben. Nachweise würde ich auch nur aufführen, wenn sie eine vernünftige Aussagekraft haben. Irgendwelche Zertifikate von Zweitagesseminaren interessiert keinen.
Hallo allerseits, danke für eure Hilfe. Ich habe es nun einerseits auf die Kenntnisse zusammengekürzt, die ich später auch gerne anwenden/vertiefen möchte. Z.B. habe ich VHDL aufgeführt obwohl ich dort wirklich nur Grundkenntnisse habe und mich gerade erst tiefer einarbeite, aber das ist einfach spannend und ich kann mir gut vorstellen damit später zu arbeiten, ganz im Gegensatz z.B. zu PHP auf das ich gar keine Lust habe ;) Anschließend habe ich noch alles entfernt was ich wirklich bisher nur einmal benutzt habe oder wo ich mir in einem eventuellen Bewerbungsgespräch nicht die Blöße geben möchte, dass ich es doch nicht so gut kann wie ich behaupte ;) Viele Dank, Niklas
Niklas schrieb: > Ich habe es nun einerseits auf die Kenntnisse > zusammengekürzt, die ich später auch gerne anwenden/vertiefen möchte. Das ist sinnvoll. Damit filterst du fast automatisch für dich uninteressante Jobs aus. Niklas schrieb: > Z.B. habe ich VHDL aufgeführt obwohl ich dort wirklich nur > Grundkenntnisse habe und mich gerade erst tiefer einarbeite, aber das > ist einfach spannend und ich kann mir gut vorstellen damit später zu > arbeiten Ja, das ist ok, wenn entsprechend angegeben.
Niklas schrieb: > C/C++ Wer sowas in seine Bewerbung schreibt zeigt nur dass er wahrscheinlich weder von C noch von C++ Ahnung hat und höchstens ein "hello world" zustande bringt.
Steel schrieb: > Wer sowas in seine Bewerbung schreibt zeigt nur dass er wahrscheinlich > weder von C noch von C++ Ahnung hat und höchstens ein "hello world" > zustande bringt. Wie wäre es wenn du dich wieder in deinen Orcus zurücktrollst anstatt dich hier lächerlich zu machen? :)
Mine Fields schrieb: > Nein, im Anschreiben gehört so etwas nicht rein, sofern es nicht absolut > > entscheidend für die Stelle ist. Ins Anschreiben gehörend die Stellenfähigkeiten genannt, und wenn man schon langjährige Erfahrungen Das Anschreiben soll lediglich das > > Interesse auf die Stelle ausdrücken und nicht die eigene Wer bewirbt sich auf eine Stelle für die er nicht geeignet ist? > Lebensgeschichte erzählen. > Im Lebenslauf sind Kenntnisse auch ohne Nachweise gut aufgehoben. Och ja die Maulhelden, die braucht man doch ned. > Nachweise würde ich auch nur aufführen, wenn sie eine vernünftige > Aussagekraft haben. Irgendwelche Zertifikate von Zweitagesseminaren > interessiert keinen. Irrtum, vorallem die in der Freitzeit erworbenen zeigen die Weiterbildungsfähigkeit aus eigenem Antrieb!
Marx W. schrieb: > Wer bewirbt sich auf eine Stelle für die er nicht geeignet ist? Sehr, sehr viele. Aber darum geht es nicht. Es geht darum zu überzeugen, dass man auch wirkliches Interesse an der Stelle hat und sich nicht nur bewirbt, weil man eben einen Job braucht. Marx W. schrieb: > Och ja die Maulhelden, die braucht man doch ned. Das hat mit Maulhelden nichts zu tun. Man schreibt nur das rein, was man auch kann. Nur Nachweise sind in den seltensten Fällen interessant. Wer lügen will kann sich diese auch selbst ausstellen. Marx W. schrieb: >> Nachweise würde ich auch nur aufführen, wenn sie eine vernünftige >> Aussagekraft haben. Irgendwelche Zertifikate von Zweitagesseminaren >> interessiert keinen. > Irrtum, vorallem die in der Freitzeit erworbenen zeigen die > Weiterbildungsfähigkeit aus eigenem Antrieb! Liest du eigentlich, was ich schreibe, oder wolltest du nur wieder irgendwen anpöbeln? Ich habe nirgends etwas von Weiterbildung in der Freizeit geschrieben, sondern lediglich, dass die Zertifikate als Nachweise keinen interessieren. Wenn man Weiterbildung außerhalb der Arbeitszeit betreibt, kann man das im Lebenslauf oder wenn es für die Stelle relevant ist auch im Anschreiben erwähnen, nur kein Mensch blättert sich durch zig Seiten Zertifikate.
absdasd schrieb im Beitrag #2488913: > Gibt aber schon Stellenanzeigen, wo z.B. ausdrücklich drin steht: > Microsoft-Zertifizierung erwünscht/von Vorteil. Ja, in diesem Fall gibt man es an, das ist doch wohl logisch. Aber bei einem Zweitagesseminar für Softwarepaket XY muss man nicht das Zertifikat an den Lebenslauf hängen, da würden sich sonst über die Jahre Hunderte Seiten ansammeln, die niemanden interessieren.
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