Forum: Platinen Bleifrei - wirklich so ein großes Ding?


von Bastler (Gast)


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Hallo,

bleifrei (löten, Bauteile) ist ja mittlerweile für die Industrie ein 
muß.
Aber was bringt es ? Waren die Mengen an Blei wirklich so groß das sowas 
ein ernsthaftes Problem war ?
Solange z.B. bei der Schiffahrt noch Schweröl in großen Mengen verfeuert 
wird (wieviel Liter / Kilogramm verbraucht eigentlich ein 
mittelprächtiger Contienerfrachter pro Kilometer ?) kommt mir das etwas 
scheinheilig und oberflächig vor.
Also : hat es wirklich was gebracht, oder war das nur einie sinnlose und 
teure Aktion mehr die sich die Bürokraten ausgedacht haben.

mfg

   "Bastler"

von dolf (Gast)


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moin !!

das problem war wohl die entsorgung von elektronikmüll.
wo der oft landet weis man ja .
blei ist nun mal n giftiges schwermetall .
als lot finde ich es nicht so toll .
ich nutze weiterhin verbleites zinn .
hab grad so ne funkfernbedienung für led weihnachtsbaumkerzen aufm tisch 
.
geht nicht mehr ...
da klaperte es drinn .
ein smd widerstand und der eine teil vom batteriehalter war einfach 
abgebrochen .
bleifreies zinn .....
mfg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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dolf schrieb:
> bleifreies zinn .....

Früher hieß es: "Kalte Lötstelle."

Heute heißt es: "Scheiß bleifreies Zinn!"

von Route_66 (Gast)


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Hallo!
Scheinheilig stimmt.
Blei ist ungiftig, so wie alle Metalle in ihrer metallischen Form. 
Quecksilber und Kupfer übrigens auch.

Die Giftigkeit entsteht bei wasser- bzw. fettlöslichen Verbindungen.
Lötstellen sind nicht dazu gedacht, sich im Wasser aufzulösen.

Wieviel Blei haben die Biathleten gestern verbraucht?

Wasserlösliche Verbindungen von Kupfer sind beispielsweise Zellgifte und 
werden als Grünbelagentferner, Algen- bzw. Bemoosungsschutz verwendet.

Was machen wir künftig mit den Leiterzuügen auf Leiterplatten?

von Wolfgang (Gast)


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Route_66 schrieb:
> Die Giftigkeit entsteht bei wasser- bzw. fettlöslichen Verbindungen.
> Lötstellen sind nicht dazu gedacht, sich im Wasser aufzulösen.

Was meinst du, in was für Verbindungen das Blei auf dem Weg von der 
Müllkippe zu deinen Nahrungsmitteln überall auftaucht?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> dolf schrieb:
>> bleifreies zinn .....
>
> Früher hieß es: "Kalte Lötstelle."
>
> Heute heißt es: "Scheiß bleifreies Zinn!"

Haha, sehr gut :-)))

YMMD!

Route_66 schrieb:
> Blei ist ungiftig

Jain.

Reines Blei in Pulverform wird bspw. bei Merck durchaus als Gefahrstoff 
(fortpflanzungsschädigend, gesundheitsschädlich, umweltgefährlich) 
gelistet und nicht an Privatpersonen abgegeben.

> so wie alle Metalle in ihrer metallischen Form.

Was natürlich Unsinn ist.

Chris D.

von Jens (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Reines Blei in Pulverform wird bspw. bei Merck durchaus als Gefahrstoff
> (fortpflanzungsschädigend, gesundheitsschädlich, umweltgefährlich)
> gelistet und nicht an Privatpersonen abgegeben.

Naja, wie man es nimmt. Ich war vor einigen Tagen im Supermarkt 
einkaufen. Gleich neben den Silvesterböllern lagen verschiedene Sets zum 
Bleigießen und wurden auch reichlich gekauft. Ich habe mir die Packung 
mal angeschaut, da gibt es ja noch nicht mal eine Altersbegrenzung 
drauf. Jeder achtjährige Pimf kann das Zeug kaufen, da gibt es keine 
Verbote. Wenn man dazu noch bedenkt, dass das Bleigießen am Esstisch 
oder so gemacht wird, ist das schon heftig. Ich vermute zwar, dass es 
sich um eine Blei-Legierung handelt aber davon wird es auch nicht 
besser.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens schrieb:
> Ich vermute zwar, dass es
> sich um eine Blei-Legierung handelt aber davon wird es auch nicht
> besser.

Es würde mich nichtmal wundern, wenn die Legierung einfach gar kein
Blei enthält, sondern man es nur noch aus historischen Gründen so
nennt. :-)  Letztlich sollten die RoHS-Bestimmungen ja auch für
sowas gelten.  Du bekommst ja auch kein Fieberthermometer mehr zu
kaufen, in dem sich Quecksilber befindet.

von Ralf (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Blei#Toxizit.C3.A4t
http://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilbervergiftung
http://de.wikipedia.org/wiki/Kupfer

In den o.g. Artikeln kann man nachlesen, dass diese Metalle in ihrer 
"metallischen Form" sehr wohl giftig sind. Die Frage ist nur, welche 
Dosis auf welchem Weg vom menschlichen Körper aufgenommen wird.
Blei z.B. nur als Staub über die Atemwege, ebenso wie Quecksilber als 
Dampf, da es schon bei Zimmertemperatur verdunstet.

offtopic an *
Zum Thema bleifrei gibt es seit längerem eine interessante Diskussion 
uber die Munition der Jäger. Die können sich mit bleifrei auch nicht 
anfreunden.
offtopic aus *

Freundliche Grüße
Ralf

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jens schrieb:

> Jeder achtjährige Pimf kann das Zeug kaufen, da gibt es keine
> Verbote. Wenn man dazu noch bedenkt, dass das Bleigießen am Esstisch
> oder so gemacht wird, ist das schon heftig. Ich vermute zwar, dass es
> sich um eine Blei-Legierung handelt aber davon wird es auch nicht
> besser.

Bei meinem Blei wird es einfach an der sehr feinen Pulverform liegen.

Einen Bleiblock oder Granulate kann man sicherlich auch als Privatmann 
kaufen (Taucherblei und was es da alles gibt).

Chris D.

von MaWin (Gast)


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> Die Frage ist nur, welche
> Dosis auf welchem Weg vom menschlichen Körper aufgenommen wird

Bei einem fertig gekauften Gerät, welches kaputt geht und bei der 
Schrottsammelstelle landet: Wohl nichts.

Bei einem Hobbybastler, der vor dem Früchstück noch mla schnell seinen 
uC zusammelötet: Einiges, wohl mehr als er damals an Blei aufgenommen 
hat als Benzin  noch verbleit war.

Gerade für Hobbyisten wäre als bleifreies Lot sinnvoll, hält er sich 
doch nicht an Sicherheitsmassnahmen wie Handschuhe, Absaugung etc. und 
schon simples "nach dem Anfassen der PLatine Hände waschen" findet 
normalerweise nicht statt.

Aber GERADE die Hobbyisten halten bleifrei für das gefährlichste Zeug 
von allen, wobei dessen Probleme den Hobbyanweder kaunm treffen: Vor 
Whiskern oder kalten Lötstellen muß er keine Angst haben, kann er doch 
problemlos nachlöten. Das einzige was der Hobbylöter wohl tun muß, ist 
seinen alten ungeregelten Lötkolbn durch einen temperaturgeregelten 
ersetzen, sonst macht das bf-Löten wirklich keinen Spass.

Es ist wie bei Glühlampen, die grössten Betonköppe reissen am weitesten 
das Maul auf, dabei gibt es dadurch endlich HV IRC Lampen zu 
geldsparenden Preisen.

> Bleigießen

Typisch uninformierter Quasselkopp: Enthält schon lange kein Blei mehr, 
sondern nur Zinn.

> Munition der Jäger

Dicke Baustelle, grosse Lobby, kriminelles Handeln, aber Jäger sind 
sowieso asoziales Gesockse mit schwerem Dachschaden.

> Schiffahrt noch Schweröl

Es gibt klare Bestrebungen, das endlich abzuschaffen.

von Hmm.. (Gast)


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Oder Diabolos für diverse freie Luftdruckwaffen...obwohl, da gibt es 
auch schon welche aus Kunststoff bzw. mit Kunststoffmantel um einen 
Bleikern.

von Paul Baumann (Gast)


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Jäger dürfen nur noch mit rosa Mäntelchen bekleidet mit Wattebällchen
auf Wildschweinjagd gehen.

Sogar das Bier ist bleifrei:
http://dorchain.net/~joerg/bofh/bleifrei.gif

MfG Paul

von Andreas D. (rackandboneman)


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"Gerade für Hobbyisten wäre als bleifreies Lot sinnvoll, hält er sich
doch nicht an Sicherheitsmassnahmen wie Handschuhe, Absaugung etc. und
schon simples "nach dem Anfassen der PLatine Hände waschen" findet
normalerweise nicht statt."

Dass Blei bei den Temperaturen eines elektroniküblichen Lötkolbens, 
ausser dieser ist ungeregelt und überdimensioniert, in relevanter Menge 
verdampft halte ich nach wie vor für ein Gerücht - bin aber kein 
Chemiker, Dampfdruckfraktion bitte auf die Bühne!

Dagegen habe ich bei älteren bleifreien Loten schon anschliessend den 
Eindruck gehabt drei vertrocknete Zigaretten parallel auf Lunge geraucht 
zu haben.

Und das mit dem Händewaschen auch nur nach dem Anfassen von Lötstellen, 
bevor irgendwelches Essen direkt angefasst wird, ist bei mir geradezu 
religiös ausgeprägt.

von iaoffline (Gast)


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Bastler schrieb:
> Aber was bringt es ? Waren die Mengen an Blei wirklich so groß das sowas
> ein ernsthaftes Problem war ?

Das Problem ist schlicht das die Menge an Elektronikschrott EU weit sehr 
viel größer geworden ist. Nachdem das Blei aus den Auspuffrohren 
verschwunden ist war es die naheliegend das auch wegzuverordnen. Es geht 
halt viel über Müllverbrennung und Sickerwasser in die Umwelt, die 
Reaktionswege sind da teilweise unbekannt.

Bleihaltig löten ist immer noch erlaubt, aber halt nicht mehr 
Konsumerprodukte damit zu fertigen.

Zur Giftigkeit: Es gab und gibt Unmengen an Bleirohren die Jahrzehnte 
lang Trinkwasser transportiert haben. Da wir heute eine Rentenproblem 
und kein "Es gibt keine Omas und Omas Problem" haben wird  das Zeug und 
seine Verbindungen so giftig nicht sein.

von Stefan . (xin)


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Wir verwendeten für Prototypen auch gern noch bleihaltiges Zinn; einfach 
weil's besser zu handhaben ist.
Nun haben wir vor einigen Monaten eine russische Ingenieurin 
eingestellt, die in ihrer Heimat viel Komponenten für die Raketentechnik 
gelötet hat - alles bleihaltig. Sie fing dann an, die Kollegen 
anzuranzen, wenn sie die bleihaltige Lötpaste mit den Fingern abwischten 
und zwischen den Fingern verrieben, da laut deren Betriebsärzten die 
Schwermetalle von der Haut aufgenommen werden. Bei ehemaligen Kollegen, 
die das auch immer (täglich) getan haben, sollen wohl im frühen Alter 
gern die Zähne ausgefallen sein.
Inwieweit das in einer ggf. mangelhaften Mundhygiene begründet liegt 
oder doch durch das Blei verursacht wurde... ich habe da so meine 
Zweifel, aber trotzdem haben wir dann doch lieber konsequent auf 
bleifrei umgestellt.

Warum ein Risiko eingehen ?

von Klaus W. (mfgkw)


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MaWin schrieb:
>> Schiffahrt noch Schweröl
>
> Es gibt klare Bestrebungen, das endlich abzuschaffen.

Bestrebungen sehr wohl, daß Schwerol nicht mehr auf offener See 
verfeuert wird werde ich aber nicht mehr erleben,

von Klaus W. (mfgkw)


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iaoffline schrieb:
> Zur Giftigkeit: Es gab und gibt Unmengen an Bleirohren die Jahrzehnte
> lang Trinkwasser transportiert haben. Da wir heute eine Rentenproblem
> und kein "Es gibt keine Omas und Omas Problem" haben wird  das Zeug und
> seine Verbindungen so giftig nicht sein.

Es gibt in der Tat viele Alte, aber auch viele mit Demenz.
Und gerade da ist Blei nicht ganz unverdächtig.

Daß die Alten davon nicht umgebracht wurden, würde mir nicht für einen 
Freibrief reichen.

von Höffi (Gast)


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Stefan --- schrieb:
> wenn sie die bleihaltige Lötpaste mit den Fingern abwischten
> und zwischen den Fingern verrieben, da laut deren Betriebsärzten die
> Schwermetalle von der Haut aufgenommen werden. Bei ehemaligen Kollegen,
> die das auch immer (täglich) getan haben, sollen wohl im frühen Alter
> gern die Zähne ausgefallen sein.


Mit Lötpaste schminkt sich der trendige Bastler von heute - wie damals 
in Ägypten ;-)


" Die Ägypter verwendeten schon 7000 v. Chr. Blei als Bestandteil von 
Keramikglasuren, die Damen sollen ein rotes Bleioxid als Schminke im 
Gesicht aufgetragen haben oder benutzten Bleiverbindungen ausgerechnet 
als Arzneimittel. "

http://www.elkage.de/src/public/showterms.php?id=1269

von iaoffline (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Es gibt in der Tat viele Alte, aber auch viele mit Demenz.
> Und gerade da ist Blei nicht ganz unverdächtig.

 Alterskrankheiten kommen vor auch bei Leuten die 100 Jahre auf dem Berg 
gelebt haben und weder Auto noch Zigaretten kennen und das Wasser aus 
der Regentonne nehmen.

Das Schwermetall ist nicht gesund, das reicht meiner Meinung nach es zu 
verbannen. Ob das Sinn macht weiß ich nicht, es schadet wohl weniger als 
es der Gesundheit nutzt. Der Grund den ich vermute warum das ganze 
eingeführt wurde:

Na die ganzen Institute und Ämter, Stäbe und Abteilungen die das 
bleifreie Benzin eingeführt und kontrolliert haben hatten halt nichts 
mehr zu tun. Das ist das gleiche wie bei der Sommerzeit, wurde schon mal 
wg. Sinnlosigkeit eingestellt. Man braucht halt Beschäftigung auf edel 
HartIV.

von Höffi (Gast)


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> Na die ganzen Institute und Ämter, Stäbe und Abteilungen die
> das bleifreie Benzin eingeführt und kontrolliert haben hatten halt
> nichts mehr zu tun.


Oh ja die sind schon an neuen Dingen dran:
http://www.vdi-nachrichten.com/artikel/Galliumarsenid-geraet-unter-Druck/49558/2

von Holger S. (223rem)


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MaWin (Gast) schrieb:

>> Munition der Jäger

> Dicke Baustelle, grosse Lobby, kriminelles Handeln, aber Jäger sind
> sowieso asoziales Gesockse mit schwerem Dachschaden.

Hallo MaWin,

bei Themen von denen Du offensichtlich wirklich keine Ahnung hast:

"EINFACH MAL DIE FRESSE HALTEN!"

Solltest Du doch jagdlich interessiert sein, können wir uns mal gerne 
über den aktuellen Stand der "PB-free" Munition austauschen.

Holger Sch, seit 11 Jahren Jagdscheininhaber.

von Klaus W. (mfgkw)


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Oh, da fühlt sich ein Jäger nngepisst.

Dann doch mal gleich die Frage an den Fachmann:
Ist die ganze Munition, die flächendeckend im Wald verballert wird, 
tatsächlich bleifrei?

Holger Sch schrieb:
> Solltest Du doch jagdlich interessiert sein,

Das erscheint mir momentan unwahrscheinlich :-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Höffi schrieb:

> Mit Lötpaste schminkt sich der trendige Bastler von heute - wie damals
> in Ägypten ;-)
>
> " Die Ägypter verwendeten schon 7000 v. Chr. Blei als Bestandteil von
> Keramikglasuren, die Damen sollen ein rotes Bleioxid als Schminke im
> Gesicht aufgetragen haben oder benutzten Bleiverbindungen ausgerechnet
> als Arzneimittel. "

Und es geht doch nichts über einen Tee gesüßt mit Bleizucker ;-)

Das hat wohl auch meinen geliebten Ludwig v. B. dahingerafft :-(

Chris D.

von MaWin (Gast)


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Ich kenne die Jäger, es sind genug in der Nachbarschaft,
die haben allesamt einen schweren Dachschaden,
reden den ganzen Tag von Naturschutz & Co.
und verhalten sich wie die sprichwörtliche Axt im Walde,
einfach nur tötungsgeil, es wird alles erlegt was ihnen
vor die Flinte kommt, hier hörst du das ganze Jahr lang
jede Nacht mindestens einen Schuss aus dem Wald,
http://www.abschaffung-der-jagd.de/opfer/index.html
http://www.jagdfreie-natur.de/index.php?option=com_content&task=view&id=34&Itemid=26
(ja klar, die weggekommenen Haustiere landen alle in
Versuchsanstalten, gute Lebenslüge) ich weiß auch noch wie
der Nachbar im Suff seinen eigenen Jagdhund erschossen hat,

zu geizig entweder neue Waffen zu kaufen die Stahlmonition
aushält, oder zu geizig um Wismutmunition für die bisherigen
Waffen zu kaufen, aber nicht geizig wenn es um Lobbyeinflüsse
geht.

Egal wen du hier fragst, bei Jägern bekommt jeder einen
dicken Hals. Einzige Ausnahme sind die staatlich
angestellten, die wie Förster sich wirklich um ihre Arbeit
kümmern und nicht den Jagdschein des Mordens wegen haben.

von Klaus W. (mfgkw)


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Da scheint er sich noch nicht wieder erholt zu haben.

Deshalb habe ich mal selber etwas gesucht, z.B. 
http://de.wikipedia.org/wiki/Jagd

Da liest man:
...
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Vergiftung von Wildtieren durch 
Bleimunition[5]. Dies betrifft vor allem Wasservögel (z. B. Enten)[6] 
und einige Beutegreifer (z. B. Seeadler), die angeschossene Tiere 
fressen.[7] In den Niederlanden und Dänemark ist Bleischrot deswegen 
bereits verboten, in Deutschland bei der Jagd auf Wasserwild an, auf und 
über Gewässern in den meisten Bundesländern (Stand 2010). Derzeit sind 
alle beteiligten Akteure um den raschen Ausstieg aus der Nutzung 
bleihaltiger Munition in den Lebensräumen der Seeadler bemüht. 
Bleischrot ist in folgenden Bundesländern zumindest bei der 
Wasservogeljagd verboten, da ein Teil der Schrotkugeln im Wasser 
niedergeht, dort von gründelnden Vögeln aufgenommen wird und zu 
Bleivergiftungen führen kann: Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, 
Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, 
Schleswig-Holstein. Bleihaltige Jagdmunition für Büchsen wird jedoch 
Stand 2010 weiterhin verwendet, da es Probleme mit der Verformung des 
Geschosses im Wildkörper und damit verbundenen Energieübertragung gibt, 
damit das Wild sofort verendet, sowie das Abprallverhalten des 
Geschosses auf dem Erdboden bei Fehlschüssen.[8][9] In Kalifornien wurde 
im Zusammenhang mit der Auswilderung des Kondors die Verwendung von 
bleihaltiger Büchsenmunition verboten, da angenommen wird, dass von 
Jägern zurückgelassene Innereien des erlegten Wildes von Kondoren 
aufgenommen werden und die darin enthaltenen Bleipartikel zu 
Vergiftungen führen können.
...

Nach "flächendeckend bleifrei" hört sich das nicht an.

von Klaus W. (mfgkw)


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Über den Geisteszustand von Leuten, die Spaß daran haben, Tiere 
umzunieten, will ich mich gar nicht erst auslassen.

Daß alle mit Gewehr in der Hand bekloppt sind, schließe ich 
nachdrücklich aus - zumindest ein Gegenbeispiel kenne ich.

Die großen Naturfreunde sind es im Schnitt aber sicher nicht.

von Timm T. (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Ist die ganze Munition, die flächendeckend im Wald verballert wird,
> tatsächlich bleifrei?

Und ist das ganze Anglerblei, was man in bis zu 500g-Stücken im 
Angelladen kaufen und im See versenken kann, auch bleifrei?

von gaast (Gast)


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MaWin, ich hätte von dir nicht erwartet, dass du Anfällig für derart 
lächerliche Pauschalisierungen und Verunglimpfungen bist. Ehrlich.

von dolf (Gast)


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Ralf schrieb:
> die Munition der Jäger. Die können sich mit bleifrei auch nicht
> anfreunden.

stimmt n kumpel mag die munition mit stahlschrot auch nicht .
aber wenn man in der nähe von gewässern jagen geht muss man diese muni 
nehmen .
so hat er mir das erklärt .
das grundblei beim angeln wird ja ach schon durch edelstahl ersetzt .

mfg

von Holger S. (223rem)


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Hallo zusammen,

OK, ich hab's eingesehen: Jagen und Fischen sollten wir hier in diesem 
Forum aussparen, damit es nicht unnütz überläuft.

Gruß Holger Sch

von Klaus W. (mfgkw)


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Mich würde aber ernsthaft interessieren, ob tatsächlich im großen Stil 
Blei verteilt wird.
Ich kann es kaum glauben?

von Paul Baumann (Gast)


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Das Zeug kauft niemand mehr -es liegt wie Blei in den Regalen...

MfG Paul

von Peter II (Gast)


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von Chris (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Mich würde aber ernsthaft interessieren, ob tatsächlich im großen Stil
> Blei verteilt wird.
> Ich kann es kaum glauben?

Das meiste Blei landet in der Automobilindustrie (mehr als die Hälfte 
der weltweiten Jahresproduktion). Das wird also schon ganz gut an 
jedermann "verteilt".

von Stefan (Gast)


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Chris schrieb:
> Das meiste Blei landet in der Automobilindustrie
Davon vermutlich fast alles in den Starterbatterien.
Die Verwendung als Trimmgewicht zum Auswuchten der Räder ist in der EU 
glücklicherweise seit einigen Jahren verboten.

von gaast (Gast)


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Peter II schrieb:
> hier auch noch eine schöne verwendung
>
> Bleiziegel:
> http://www.google.de/products/catalog?q=bleiziegel...

Wieviel Blei wohl auf Deutschlands Gebäuden liegt (und dann natürlich 
fachgerecht entsorgt wird)?

von Timm T. (Gast)


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Auf meinem Dach liegt in Form von Bleischürzen um Schornstein und 
diverse Dachanschlüsse wohl mehr, als ich je in meinem Leben verlöten 
werde. Und das ist ein Neubau...

Nevertheless löte ich inzwischen lieber bleifrei, ist doch angenehmer.

von HildeK (Gast)


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Bastler schrieb:
> Waren die Mengen an Blei wirklich so groß das sowas
> ein ernsthaftes Problem war ?

Nach meiner Kenntnis betrug der Bleiverbrauch für Lötzinn ca. 3% der 
Gesamtproduktion.

von Peter II (Gast)


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HildeK schrieb:
> Nach meiner Kenntnis betrug der Bleiverbrauch für Lötzinn ca. 3% der
> Gesamtproduktion.

also dann kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen. In jeder 
Arztpraxis mit Rötgengerät sind mehre 100kg Blei in den Wänden. Jedes 
Auto hat mehre 10kg in der Batterie. Jeder Taucher hat mehre Blei 
Gewichte.

Dazu kommt noch Blei in Bleiglas usw. Die 3% will ich nicht glauben.

von Squeegee (Gast)


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Mit Einführung der EU-Verordnung bleifreies Löten in der 
Elektronikindustrie am 01.07.2006 betrug der Gesamtanteil des Bleis in 
Elektronikprodukten der Consumer-Industrie 0,49%!! Es geht hier nur um 
die Elektronikprodukte, nicht um Bleikristall oder Bleischürzen oder 
Bleigewichte beim Tauchen....

Viele Industriezweige haben ihre eigenen Entsorgungsvorschriften (z. B. 
Automotive, Militärtechnik (hier ist es wurscht, was mit der Elektronik 
einer gelenkten Waffe passiert. Wenn die ihr Ziel erreicht hat ist das 
Ding sowieso kaputt)).

von smoerre (Gast)


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Squeegee schrieb:
> Militärtechnik (hier ist es wurscht, was mit der Elektronik
> einer gelenkten Waffe passiert. Wenn die ihr Ziel erreicht hat ist das
> Ding sowieso kaputt)).

Und die Bestandteile sind natürlich "verschwunden". Einfach so. :)

von Klaus W. (mfgkw)


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Bei dieser Klientel muß man ja schon froh sein, wenn sie nur Blei 
herumliegen lassen, und nicht Uran.

von MaWin (Gast)


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> Und die Bestandteile sind natürlich "verschwunden". Einfach so. :)

Na die sind beim Feind und der hat nichtmal dafür bezahlt.

In Vietnam hat sich eine florierende Stahlproduktion etabliert die sich 
aus den Hinterlassenschaften der US-Armee mit Rohstoffen versorgt, 
schliesslich wurde an Vietnam mehr Bomben geschmissen als im 2WK auf 
ganze Europa.

von MaWin (Gast)


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> Jagen und Fischen sollten wir hier in diesem Forum aussparen,

Ja, Scheisse wenn man hier mit Links belegte Fakten hört,
statt beim Halali sich gegenseitig für seine "Leistung"
auf die Schulter zu klopfen.

von Timm T. (Gast)


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smoerre schrieb:
> Und die Bestandteile sind natürlich "verschwunden". Einfach so.

Klar! Das Uran aus der Uranmunition ist ja dann auch weg.

von Bastler (Gast)


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Hallo

"Jagen und Fischen sollten wir hier in diesem Forum aussparen,

Ja, Scheisse wenn man hier mit Links belegte Fakten hört,
statt beim Halali sich gegenseitig für seine "Leistung"
auf die Schulter zu klopfen."

Nein deswegen nicht, aber es gibt Themen in den manche nur ein 
Schwarz-Weiß denken am Tag legen und eine vernünftige Disskusion 
schwierig bis unmöglich ist.

Themen wie diese sind denkbar ungeeignet für die meisten Foren :

-Todesstrafe? Ja oder nein ?

-Tempolimit ? Ja oder nein ?

-AVR oder PIC oder etwas ganz anderes  ;-) ?

usw. usw.

versuch mal solche Themen vernünftig miteinander zu diskutieren, das 
verlangt von allen Mitgliedern eine geistige Reife und Redekultur die 
selbst bei vielen älteren nicht gegeben ist.

mfg

     "Bastler"

von Michael M. (technikus)


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MaWin schrieb:
> Gerade für Hobbyisten wäre als bleifreies Lot sinnvoll, hält er sich
> doch nicht an Sicherheitsmassnahmen wie Handschuhe, Absaugung etc. und
> schon simples "nach dem Anfassen der PLatine Hände waschen" findet
> normalerweise nicht statt.
Das wage ich zu bezweifeln! Schon mal überlegt, was beim Löten so schön 
qualmt? Nicht das Blei sondern das Flußmittel und seine 
Zersetzungsprodukte. Ohne entsprechendes Flußmittel ist bleifreies Lot 
nicht zu verwenden. Ich gehe mal davon aus, daß das Flußmittel für 
bleifrei deutlich aggressiver und gesundheitsschädlicher ist. Also für 
den Hobbybastler nicht ungefährlicher.

> Aber GERADE die Hobbyisten halten bleifrei für das gefährlichste Zeug
> von allen, wobei dessen Probleme den Hobbyanweder kaunm treffen: Vor
Ich denke, Kosten und miserable Verabeitbarkeit unter Hobbybedingungen 
sind da viel entscheidender. Eine Bleizinn-Lötstelle kann man problemlos 
nochmals aufschmelzen, bei bleifrei ging bei meinen Versuchen da nichts 
vernünftiges mehr.

Servus
Michael

von Paul Baumann (Gast)


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Ich habe hier für Sachen, die unbedingt bleifrei hergestellt werden
sollen von der Firma Stannol: Sn95Ag4Cu1

Das geht ziemlich gut und unterscheidet sich m.E. nur durch die höhere
Löttemperatur beim Verarbeiten. Die Lötstellen sind nicht matt, sie
glänzen wie man es gewohnt ist.

Hier steht ein 80mm-Lüfter, den ich per PWM so einstelle, daß die
Flußmitteldämpfe sachte von mir weggesogen werden ohne daß mir die Haare
einen halben Meter vom Kopf stehen.

Wenn ich löte, wird nebenbei weder geraucht noch gegessen. Nach der
Arbeit werden die Händchen mit Seife gewaschen.

MfG Paul

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> Eine Bleizinn-Lötstelle kann man problemlos
> nochmals aufschmelzen, bei bleifrei ging bei meinen Versuchen da nichts
> vernünftiges mehr.

Dann solltest du es mit passendem Werkzeug probieren.

Nur, weil du eine mit dem Schraubenschlüssel angezogene Schraube
nicht mit bloßen Fingern wieder gelöst bekommst, ist deshalb nicht die
Schraube Mist.

Die Flussmittel müssen übrigens keineswegs aggressiver sein, im
Gegenteil: durch die höhere Verarbeitungstemperatur ergibt sich eine
höhere Reaktionsgeschwindigkeit, und die zu beseitigenden Oxidschichten
bleiben die gleichen.  Allerdings verdampft das Flussmittel schneller.

von Klaus W. (mfgkw)


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Paul Baumann schrieb:
> Wenn ich löte, wird nebenbei weder geraucht noch gegessen. Nach der
> Arbeit werden die Händchen mit Seife gewaschen.

Wenn du ansonsten rauchst, würde ich mal wegen des Lötens nicht mehr 
gesundheitliche Bedenken haben.

von Andreas D. (rackandboneman)


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@mfgkw erst recht dann! Irgendwo muss man die Miesen ja wieder 
ausgleichen :)

von Paul Baumann (Gast)


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Klaus Wachtler schrob:
>Wenn du ansonsten rauchst, würde ich mal wegen des Lötens nicht mehr
>gesundheitliche Bedenken haben.

Mir ist es lieber, wenn ich statt der eingelöteten Bauelemente rauche.
;-)

MfG Paul

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:

> Ich gehe mal davon aus, daß das Flußmittel für
> bleifrei deutlich aggressiver und gesundheitsschädlicher ist.

Was Du sicherlich belegen kannst. Bloße Vermutungen helfen keinem.

> Ich denke, Kosten und miserable Verabeitbarkeit unter Hobbybedingungen
> sind da viel entscheidender.

Außer dem Handgriff zum Temperaturregler ändert sich da nichts.

> Eine Bleizinn-Lötstelle kann man problemlos
> nochmals aufschmelzen, bei bleifrei ging bei meinen Versuchen da nichts
> vernünftiges mehr.

Dann verwendest Du ganz klar das falsche Lötzinn.

Wir müssen hier sehr oft auch "hässliche" Sachen wie 6,3mm-Steckzungen 
auf große Pads löten.

Selbst dort ist das Wiederaufschmelzen überhaupt kein Problem.
FLussmittel ist immer noch genug vorhanden. Nur bei SMD muss man per 
Pinsel nachlegen. Aber dabei sollte man ja auch bei der Erstlötung 
großzügig dosieren.

Chris D.

@all: Das NiGe-Zinn ist heute eingetroffen - wir werden es hier in den 
nächsten Tagen beide ausgiebig testen (es muss günstigerweise eh etwas 
für uns selbst bestückt werden) und mit dem Silberlot vergleichslöten. 
Bei zwei Personen ist das Urteil (hoffentlich) objektiver. Wir werden 
auch mal Fotos machen. Bin echt gespannt :-)

von Andreas D. (rackandboneman)


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Der Temperaturunterschied macht allerdings schon was aus: versuch mal 
einfach  ein Widerstandsbein auf ein ungeätztes grösseres Stück 
kupferkaschierte (nicht an der Kante, das geht leichter :) zu löten. Das 
geht mit SnPb40 sogar mit der Bleistiftspitze an 40W, mit dem NiGe zB 
hat selbst ein 80W mit Meissel gut was zu tun.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Andy D. schrieb:
> Der Temperaturunterschied macht allerdings schon was aus: versuch mal
> einfach  ein Widerstandsbein auf ein ungeätztes grösseres Stück
> kupferkaschierte (nicht an der Kante, das geht leichter :) zu löten. Das
> geht mit SnPb40 sogar mit der Bleistiftspitze an 40W, mit dem NiGe zB
> hat selbst ein 80W mit Meissel gut was zu tun.

Wir kamen bisher mit den 50W ganz gut zurecht - aber klar, man benötigt 
mehr Hitze.

Daher bin ich so auf die Tests gespannt. Das silberhaltige Lot liegt vom 
Schmelzpunkt her zwischen verbleitem und dem NiGe.

Die benötigte Wärmemenge ist aber eben auch das einzige, was heutzutage 
noch gegen bleifrei spricht. Verschiedene Lote sind mittlerweile (wir 
hatten auch schon richtigen Sch...) richtig gut.

Chris D.

von Mark B. (markbrandis)


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Kennt jemand eine Quelle im Internet, die verschiedene Lote miteinander 
vergleicht und für unterschiedliche Anwendungen das jeweils geeignete 
empfiehlt?

von Klaus W. (mfgkw)


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Der Thread ist zwar schon nicht mehr ganz frisch, aber trotzdem ein 
Nachtrag:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bleivergiftung-durch-munition-jagd-bedroht-kalifornischen-kondor-a-840809.html

von Carsten S. (dg3ycs)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Der Thread ist zwar schon nicht mehr ganz frisch, aber trotzdem ein
> Nachtrag:
> 
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bleivergiftung-durch-munition-jagd-bedroht-kalifornischen-kondor-a-840809.html

Hhhmm.
JA - Das Problem ist bekannt und zwischenzeitlich ist gerade in DL durch 
vielerorts ausgesprochene Beschränkungen oder Verbote dem Rechnung 
getragen...

Allerdings kann ich den Zusammenhang zu diesem Thread nicht wirklich 
erkennen. Ausser das in beiden das Wort "BLEI" vorkommt.

Zumindest ist mir kein Vogel bekannt die Elektronik als Hobby oder gar 
als Beruf hat. Auch versuche meinerseits das unseren Sittichen 
beizubringen scheiterten daran das ihre Vorliebe sich auf das reine 
"Verschönern" der Fachbücher durch mit den Schnabel Kunstvoll 
angebrachte Verzierungen beschränkte ;-)

Die Bleivergiftung der Vögel beruht darauf das es durchaus passiert 
(auch wenn es nicht passieren soll) das ein Vogel lediglich verwundet 
wird und bei der NAchsuche dann nicht gefunden wird. Wenn das Tier dann 
verendet -  entweder durch die Verletzung oder in seltenen Fällen bei 
nur leichten Verletzungen viel später durch "natürliche" Ursachen - oder 
halt mit der Verletzung als leichte Beute geschlagen wird, dann werden 
von den großen Greifvögeln (und Aasfressern) teilweise erhebliche Mengen 
an Blei direkt mitverspeist.

Es ist ja so, das bei der Jagt auf Vögel spezieller Vogeldunst 
(=Vogelschrot) verwendet wird mit Korngrößen von unter 2mm. Wobei die 
Größe auch noch vom Beabsichtigten Jagtziel abhängt.
Gerade die großen Vögel fressen die Kugeln oder auch Fragmente der 
Kugeln (nach Aufprall auf Knochen möglich, bei so kleinen Kugeln aber 
eher selten) dann ganz einfach mit ohne es zu bemerken, so das sich im 
Magen dann schnell verhältnissmäßig große Mengen an Blei finden. Das 
kann bei einem wenige kg schweren Tier dann nach einer Malzeit schon mal 
mehr sein als ein Elektronikbastelnder Großstädter der in den 60er 
Jahren aufgewachsen ist während seines gesamten bisherigen Lebens 
aufgenommen hat.

(Ein ähnliches Problem gibt es auch noch mit der Fischschiene. Bei der 
JAgt auf Wasservögel landet ein Teil der Munition dann im Wasser, wird 
von Gründendeln Fischen aufgenommen und wird damit dann teil der 
Nahrungskette - in diesem Fall sogar von Menschen wenn der Fisch das 
Blei in seinem Gewebe ablagert und dann verzehrt wird - deshalb gelten 
die Beschränkungen -wo sie denn bereits eingführt sind -für Bleischrot 
insbesondere oft an Gewässern)

Gruß
Carsten

von Klaus W. (mfgkw)


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Carsten Sch. schrieb:
> Allerdings kann ich den Zusammenhang zu diesem Thread nicht wirklich
> erkennen. Ausser das in beiden das Wort "BLEI" vorkommt.

Das liegt daran, daß es weiter oben schon mal die Diskussion gab, wie 
sinnvoll es ist, Blei in Elektronik zu verbieten, aber auf anderen Wegen 
erhebliche Mengen ungehindert verbreitet werden. Und da kam man schon 
mal auf die Jagd...

Wenn es nach wie vor in Vögeln vorkommt, scheint es mit den Verboten 
oder deren Einhaltung ja nicht allzuweit gediehen zu sein.
Aber was erwartet man auch von Leuten, deren Naturverbundenheit sich 
darin äussert, daß sie aus Spaß an der Freude Tiere umnieten.
Daß man das bleifrei macht, ist offenbar nicht so wichtig.

Carsten Sch. schrieb:
> JA - Das Problem ist bekannt und zwischenzeitlich ist gerade in DL durch
> vielerorts ausgesprochene Beschränkungen oder Verbote dem Rechnung
> getragen...

Das wird bestimmt genauso intensiv kontrolliert wie 70km/h auf freier 
Landstraße, vermute ich.

Zumal es bei Seeadlern vielleicht nur mehr auffällt, und dann gerade mal 
in einigen Regionen verboten wird (und offenbar nicht kontrolliert).

In der ganzen restlichen Landschaft wird hobbymäßig unverdrossen weiter 
Blei in der Landschaft und in der Nahrungskette verteilt.

von Piefke (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> .. wie 70km/h auf freier
> Landstraße ..


Aus http://www.verkehrsportal.de/stvo/stvo_03.php :

außerhalb geschlossener Ortschaften ..
für Personenkraftwagen sowie für andere Kraftfahrzeuge mit einem 
zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 t ... 100km/h.

Wenn man mal danach googelt, stellt man fest, dass irre viele Leute das 
anscheinend nicht wissen. Das erklärt, warum ständig so viele Autos mit 
70 vor einem her schleichen, wo 100 erlaubt (und gefahrlos fahrbar) ist. 
(Das sind wohl auch die, die nicht mitbekommen haben, dass in 
Ortschaften mit gelbem Schild 50 gefahren wird. Die fahren immer und 
überall 70. Auf der Landstraße schleichen sie vor einem her und in 
Ortschaften brausen sie einem davon.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich denke, Klaus wollte eher darauf hinaus, dass die vielen 70er
Schilder, die auf 'ner Landstraße zuweilen stehen, kaum einer
kontrolliert.

von Mark B. (markbrandis)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ich denke, Klaus wollte eher darauf hinaus, dass die vielen 70er
> Schilder, die auf 'ner Landstraße zuweilen stehen, kaum einer
> kontrolliert.

Natürlich nicht: Der Ertrag ist zu gering. Verkehrskontrollen finden 
gerne dort statt, wo die Wahrscheinlichkeit groß ist, damit Geld zu 
verdienen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mark Brandis schrieb:
> Der Ertrag ist zu gering.

Lassen wir das jetzt hier, das wird nur eine sinnlos abdriftende
Diskussion.

von Michael_ (Gast)


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Jetzt kam die Meldung, das Brüssel sogar den Einsatz bei Orgeln 
verbieten will, da diese neuerdings unter "Elektrogeräte" fallen.
Seit hunderten Jahren wird dort die Tonlage über das Verhältnis von Blei 
u. Zinn geregelt.
Es leckt niemand an den Dingern und es wird auch zu 100% 
wiederverwendet.

von Piefke (Gast)


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Und sofort kommt der Gedanke, dass sich in Brüssel gerade wieder mal 
jemand etwas Geld dazuverdient, der jemanden mit einem Patent auf 
bleifreie Orgelpfeifen kennt. :-D

Das einzige was aus Brüssel kommt und nicht kompletter Murks ist, sind 
Waffeln.

von Ernesto (Gast)


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Hallo,

kann ich nicht unkommentiert lassen :

"Das erklärt, warum ständig so viele Autos mit
70 vor einem her schleichen, wo 100 erlaubt (und gefahrlos fahrbar) 
ist."

Nein das kommt daher das es tatsächlich (ausserhalb der Ballungräume) 
Strecken gibt auf den das bewuste und genussvolle fahren ("Cruisen") 
spaß macht und vor allem an den Treibstoffpreisen welche ja bis 1,70€/l 
E10 betragen haben - und sicherlich auch bald wieder betragen werden.
100 km/h ist die erlaubte Höhstgeschwindigkeit nicht die 
Mindestgescwindigkeit .
Über die Treibstoffpreise jammern aber kurz vor der ersichtlich auf rot 
zeigenden Ampel noch mal Gas geben und ähnlicher Unsinn ist ja leider 
das Hobby vieler unserer Mitmenschen.

Ernesto

von Nad (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:

> dann werden
> von den großen Greifvögeln (und Aasfressern) teilweise erhebliche Mengen
> an Blei direkt mitverspeist.

Diese ganze Blei-/Bleifrei Diskussion ist eher von den Jagdgegnern 
initiiert. Es gibt zwar einige Untersuchungen, aber das Ergebniss 
scheint schon vor der Studie festgestanden zu haben.
Interessant finde ich, dass immer der Seeadler in diesem Zusammenhang 
angesprochen wird. Ich habe noch nichts von bleivergifteten Füchsen (dem 
Aasfresser schlechthin) oder bleivergifteten Steinadlern gehört.
Liegt vielleicht doch am Eintrag von Blei aus anderen Quellen....

Carsten Sch. schrieb:
>
> Es ist ja so, das bei der Jagt auf Vögel spezieller Vogeldunst
> (=Vogelschrot) verwendet wird mit Korngrößen von unter 2mm. Wobei die
> Größe auch noch vom Beabsichtigten Jagtziel abhängt.
> Gerade die großen Vögel fressen die Kugeln oder auch Fragmente der
> Kugeln (nach Aufprall auf Knochen möglich, bei so kleinen Kugeln aber
> eher selten) dann ganz einfach mit ohne es zu bemerken, so das sich im
> Magen dann schnell verhältnissmäßig große Mengen an Blei finden. Das
> kann bei einem wenige kg schweren Tier dann nach einer Malzeit schon mal
> mehr sein als ein Elektronikbastelnder Großstädter der in den 60er
> Jahren aufgewachsen ist während seines gesamten bisherigen Lebens
> aufgenommen hat.

Metallisches Blei wird vom Körper schonmal gar nicht aufgenommen. Wenn 
sind es die Bleisalze. Leider ist für eine nennenswerte Aufnahme im 
Körper die Verdauungszeiten zu kurz. Um die nennenswerten 
Konzentrationen vom Blei im Körper anzusammeln, muss über einen viel 
längeren Zeitraum eine Bleiexposition stattfinden. Woher kamen 
eigentlich die Bleibelastungen in der Vergangenheit? Richtig, Industrie 
und Verkehr (Auto).
Die Tonnen an Blei in der Umwelt findet man jetzt in Spuren bei diversen 
Arten wieder. Das ist eben die Quittung fürs jahrelange Vergiften der 
Gewässer. Dass manche Ente beim Gründeln wohl mal ein Bleischrot 
aufnimmt ist nicht abzustreiten, aber daraus ein Bleivergiftung 
abzuleiten ist schon phantasievoll.

> (Ein ähnliches Problem gibt es auch noch mit der Fischschiene. Bei der
> JAgt auf Wasservögel landet ein Teil der Munition dann im Wasser, wird
> von Gründendeln Fischen aufgenommen und wird damit dann teil der
> Nahrungskette - in diesem Fall sogar von Menschen wenn der Fisch das
> Blei in seinem Gewebe ablagert und dann verzehrt wird - deshalb gelten
> die Beschränkungen -wo sie denn bereits eingführt sind -für Bleischrot
> insbesondere oft an Gewässern)

siehe BJagdG §19.. Sachliche Verbote.

An Gewässern ist Bleischrot schon seit Jahren verboten!

von Mark B. (markbrandis)


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Ernesto schrieb:
> Nein das kommt daher das es tatsächlich (ausserhalb der Ballungräume)
> Strecken gibt auf den das bewuste und genussvolle fahren ("Cruisen")
> spaß macht und vor allem an den Treibstoffpreisen welche ja bis 1,70€/l
> E10 betragen haben - und sicherlich auch bald wieder betragen werden.
> 100 km/h ist die erlaubte Höhstgeschwindigkeit nicht die
> Mindestgescwindigkeit .

StVO §3 Absatz 2:
"Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, daß 
sie den Verkehrsfluß behindern."

Man darf also nicht mutwillig 70 km/h fahren, wenn die Bedingungen (z.B. 
Sichtweite, Fahrbahnzustand) sehr wohl 100 km/h zulassen. Jedenfalls 
dann nicht, wenn hinter einem andere Verkehrsteilnehmer sind, die mit 
der erlaubten Geschwindigkeit fahren wollen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mark Brandis schrieb:
> Man darf also nicht mutwillig 70 km/h fahren, wenn die Bedingungen (z.B.
> Sichtweite, Fahrbahnzustand) sehr wohl 100 km/h zulassen.

Wobei sich allein über letzteres bereits die Geister scheiden.

Aber meine Herren, bitte, mit "bleifrei" hat das nichts zu tun.

von Piefke (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> StVO §3 Absatz 2:
> "Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, daß
> sie den Verkehrsfluß behindern."
>
> Man darf also nicht mutwillig 70 km/h fahren, wenn die Bedingungen (z.B.
> Sichtweite, Fahrbahnzustand) sehr wohl 100 km/h zulassen. Jedenfalls
> dann nicht, wenn hinter einem andere Verkehrsteilnehmer sind, die mit
> der erlaubten Geschwindigkeit fahren wollen.

Ich glaube auch nicht, dass das Betrachten einer schönen Landschaft ein 
triftiger Grund ist.

Dazu kommt, dass es nicht so ist, dass man automatisch mit 70 weniger 
verbraucht, als mit 100. Das hängt von Motor und Getriebe ab, und bei 
den meisten Autos ist es halt so, dass man mit 70 recht hochtourig im 4. 
Gang und ab etwa 80 niedertourig im 5. Gang fährt. Bei einigen kommt 
noch ein 6. Gang dazu, der erst knapp unter 100 nutzbar ist.

Wenn also jemand mit 70 über die Landstraße schleicht um Sprit zu 
sparen, z.B. weil er einen alten Golf mit 4 Vorwärtsgängen hat, und 
Fahrzeuge hinter ihm zwingt, runter zu schalten, erhöht sich der 
Gesamtverbrauch der involvierten Autos, auch wenn das vorderste Auto 
etwas weniger verbraucht.
Dieses Verhalten ist also 1. eine unnötige Umweltbelastung und 2. 
schlicht egoistisch.

Wer cruisen will, kann sich zwischen die Brummis auf der Autobahn hängen 
und ein wenig darauf achten keinen Brummi zum überholen zu nötigen oder 
eine mehrspurige Straße aussuchen. Das habe ich früher öfters gemacht. 
Es gibt sehr schöne Autobahnen.

Jörg Wunsch schrieb:
> Aber meine Herren, bitte, mit "bleifrei" hat das nichts zu tun.

Eine keine Nebendiskussion wird ja wohl noch erlaubt sein. Dafür einen 
eigenen Thread aufzumachen, wäre wohl übertrieben.

von Sackoaffe (Gast)


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Piefke schrieb:
> Dazu kommt, dass es nicht so ist, dass man automatisch mit 70 weniger
> verbraucht, als mit 100.

Ach, man verbraucht aber automatisch mehr?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Piefke schrieb:
> Eine keine Nebendiskussion wird ja wohl noch erlaubt sein. Dafür einen
> eigenen Thread aufzumachen, wäre wohl übertrieben.

Es reicht einfach hier, diese Diskussion gehört eindeutig nach OT.

Die mit den Jägern war schon grenzwertig genug, hatte aber noch
einen Bezug zum Ursprung.  Der einzige Bezug der jetzigen ist, dass
mal jemand ein ungeschicktes Gleichnis vorgebracht hat, und sofort
wird nur wieder drüber diskutiert, dass auf der Straße natürlich immer
die anderen die Unfähigen sind.

von Dennis K. (scarfaceno1)


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Ja, sehr schade dass keine direkten Versuche an Menschen mehr erlaubt 
sind, sonst könnte man sich ja einen schnappen und solange mit Blei 
füttern bis es zu Ende geht... Dann hätten wir ein Ergebnis.

Nein, ist natürlich Blödsinn.
Aber wenn man Blei in der Hand hält und daran reibt bekommt man ja auch 
die dunklen Finger. Und in dem Moment ist es ja sowohl mit Wasser in 
Verbindung und bekommt auch eine Salzkomponente.
Das das dann beim ablecken der Finger nicht gesund ist, kann ich mir 
durchaus vorstellen.
Und das würde dann ja auch auf die Mägen von Lebewesen zutreffen. Egal 
zu welcher Gattung sie gehören.

Ich muss jetzt aber nochmal was los werden.
Ich könnte die Leute die auf der Landstrasse vor mir hergurken auch 
manchmal gern mit heissem Blei übergiessen, aber ob ich den Bleigehalt 
in der Luft / Erde /dem Wasser damit messbar erhöhe, wenn ich schneller 
fahre, wage ich doch zu bezweifeln...

Mfg scarfaceno1

von Klaus W. (mfgkw)


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Dennis Kaufmann schrieb:
> aber ob ich den Bleigehalt
> in der Luft / Erde /dem Wasser damit messbar erhöhe,

jedenfalls nicht so stark, wie die Hobbyflieger mit Flugbenzin.
Über das Jagdgesindel soll ich ja nicht mehr lästern hier :-)

von Dennis K. (scarfaceno1)


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Du bist aber auch wirklich gegen alles, oder?

von Piefke (Gast)


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Zum Thema:
Eigentlich ist es wurscht, ob das Blei im Lötzinn für Hobbyelektroniker 
gefährlich ist oder nicht, denn abgesehen von der leicht matteren 
Oberfläche und der leicht höheren Temperatur macht es keinen 
Unterschied, wenn man ausreichend Flussmittel verwendet, und da reicht 
stinknormales Kolophonium ohne Additive, also schlicht Fichtenharz.

Mein Tip: Sn95,5Ag3,8Cu0,7, 3,5% Flux von "FELDER Löttechnik"
Fließt wie das Bleihaltige von früher und 310°C sind völlig ausreichend 
für die normalen Lötarbeiten auf einer Platine.

OT:
[verbannt]

von Klaus W. (mfgkw)


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Dennis Kaufmann schrieb:
> Du bist aber auch wirklich gegen alles, oder?

Nein.

Nur dagegen, daß die einen mit viel Aufwand Umweltverschmnutzung 
vermeiden, während die anderen den Dreck tonnenweise raushauen.
Flugbenzin hat im Jahr 2012 immer noch über ein halbes g Pb pro Liter.

Viele andere Fälle aufzuzählen, geht definitiv über diesen Thread 
hinaus; aufregen kann ich mich noch über einige weitere.

von Dennis K. (scarfaceno1)


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Das liegt aber an anderen Dingen. Es ist auch, wie bereits zu Anfang des 
Threads erwähnt, eine Frage, wer womit Geld verdienen kann. Und wenn der 
Flugverkehr boomt, dann schießt man sich doch nicht ins eigene Bein...

von Mark B. (markbrandis)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Es reicht einfach hier, diese Diskussion gehört eindeutig nach OT.

Kannst Du nicht einen Teil der Diskussion in einen eigenen 
Off-Topic-Thread verschieben? Das ist ein Standard-Feature in jeder 
üblichen Foren-Software. ;-)

von Emil (Gast)


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Bastler schrieb:
> Solange z.B. bei der Schiffahrt noch Schweröl in großen Mengen verfeuert
> wird (wieviel Liter / Kilogramm verbraucht eigentlich ein
> mittelprächtiger Contienerfrachter pro Kilometer ?)

Hier mal Daten zum Containerschiff "MS Emma Maersk"

Technische Daten des Sulzer 14RT-Flex96c mit 14 Zylindern (der Motor)

Leistung: 80.080 KW

Motorgewicht: 2300 Tonnen

Kurbelwellengewicht: 300 Tonnen

Dehmoment: 7.497.134 Nm bei 102 U/min

Höchstdrehzahl: 102 U/min

Treibstoffverbrauch bei Volllast: 14.380 Liter Schweröl pro 
Betriebsstunde

Wirkungsgrad: ca. 50%

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Emil schrieb:

> Technische Daten des Sulzer 14RT-Flex96c mit 14 Zylindern (der Motor)
> Leistung: 80.080 KW
> Motorgewicht: 2300 Tonnen
> Kurbelwellengewicht: 300 Tonnen
> Dehmoment: 7.497.134 Nm bei 102 U/min
> Höchstdrehzahl: 102 U/min
>
> Treibstoffverbrauch bei Volllast: 14.380 Liter Schweröl pro
> Betriebsstunde

Nicht schlecht, Herr Specht - wenn ich mich nicht verrechnet habe, komme 
ich auf 167cm³ pro Hub und Zylinder - fast ein Wasserglas voll.

> Wirkungsgrad: ca. 50%

Respekt.

Chris D.

von Klaus W. (mfgkw)


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Chris D. schrieb:
> fast ein Wasserglas voll

nicht schlimm, es verteilt sich über 1.8 Kubikmeter Hubraum (je 
Zylinder).

von Realist... (Gast)


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Na wiso wird dann in der Autoindustrie und der Medizinaltechnik 
teilweise weiterhin noch bleihaltiges Lot verwendet, wenn das ganze mit 
bleifreiem so problemlos möglich wäre...

von Kan a. (Firma: Basta) (kanasta)


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Hundekacke ist auch meistens bleifrei. Manchmal esse ich ein Stück 
davon.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Realist... schrieb:
> Na wiso

WISO ist 'ne Steuer-Software.

Ansonsten: nein, bitte nicht schon wieder.  Das ist schon x-mal
durchgekaut worden.

Kurzfassung: es fehlen einfach die Langzeittests (und ggf. daraus
die Rückwirkungen auf den Lötprozess und die Lotzusammensetzung).

von Kan a. (Firma: Basta) (kanasta)


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Realist... schrieb:
> Na wiso wird dann in der Autoindustrie und der Medizinaltechnik
> teilweise weiterhin noch bleihaltiges Lot verwendet, wenn das ganze mit
> bleifreiem so problemlos möglich wäre...

1. Betonung auf teilweise.
2. in der Automobilindustrie: wegen den erhöhten Temperaturen; man will 
ja keine ICs beim Einbau ins Steuergerät schrotten, welche vorher in 
Ordnung waren.

von Umweltengel (Gast)


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IN JEDEM Hobby-Shop kann jedermann Bleiprofile kilometerweise kaufen um 
damit scheussliche Tiffany-Lampen herzustellen.
(NEIN, kein Zinn oder sowas, bitte versucht garnicht erst, hier mit 
Blödsinn zu antworten!)

JEDER Stoffladen hat und verkauft kilometerweise Bleiband für Gardinen, 
HEUTE erst noch gesehen.
(NEIN, kein Zinn oder sowas, bitte versucht garnicht erst, hier mit 
Blödsinn zu antworten!)

IM SPORTLADEN liegen zentnerweise Bleigewichte für Taucher.
(NEIN, kein Zinn oder sowas, bitte versucht garnicht erst, hier mit 
Blödsinn zu antworten!)

Die EU WILL und VERLANGT eine kräftigere Durchseuchung der Wohn- und 
Handelswelten mit Quecksilber, einen anderen Grund für alberne 
Energiesparlampen kann es ja wohl nicht geben.
(NEIN, kein Zinn oder sowas, bitte versucht garnicht erst, hier mit 
Blödsinn zu antworten!)

NEBENAN eim Hausneubau wird IN DIESER SEKUNDE kistenweise Blei auf dem 
Dach verbaut.
(NEIN, kein Zinn oder sowas, bitte versucht garnicht erst, hier mit 
Blödsinn zu antworten!)

Wieviele Beispiele sollen noch kommen?
Einfach eine Zahl ansagen, kein Problem die zu bedienen.

Der grösste Teil der der politisch korrekten Gesundbeter und Apostel 
hier merkt diese ganze Verlogenheit irgendwie garnicht mehr, oder?
Aber bei ökologisch korrektem Hagebuttentee und einer Lichterkette quer 
durch Deutschland fühlt mann sich toll, oder?

von treuer Diener (Gast)


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Ketzer!

von Timm T. (Gast)


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Umweltengel schrieb:
> IM SPORTLADEN liegen zentnerweise Bleigewichte für Taucher.

Dito in jedem Anglerladen Blei bis 500g pro Stück. Und nicht alles Blei 
holt der Angelfreund wieder aus dem Teich raus.

von Plumbumdumm (Gast)


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Umweltengel schrieb:
> IN JEDEM Hobby-Shop kann jedermann Bleiprofile kilometerweise kaufen um
> damit scheussliche Tiffany-Lampen herzustellen.
Privatnasen dürfen. Ich könnte mir vorstellen, dass Tiffany-Lampen als 
Elektrogeräte gelten und auch hier kommerzielle Produkte bleifrei sind.

> JEDER Stoffladen hat und verkauft kilometerweise Bleiband für Gardinen,
> HEUTE erst noch gesehen.
..
> IM SPORTLADEN liegen zentnerweise Bleigewichte für Taucher.
..
> NEBENAN eim Hausneubau wird IN DIESER SEKUNDE kistenweise Blei auf dem
> Dach verbaut.

Das Blei bleibt in allen Fällen bei bestimmungsgemäßer Verwendung leicht 
trennbar für die Entsorgung.
Gardinenblei wird in einen Kanal eingezogen, nicht festgenäht.
Taucher nehmen ihr Blei üblicherweise wieder mit nach Hause.
Angelschnur und Angelblei sind normalerweise leicht wieder zu trennen.
Das alte Dachblei und der Verschnitt des neues Dachbleis von unserer 
Dachsanierung wurde sorgfältig aussortiert und ich habe es mir 
aushändigen lassen. (Die zig Kilo Zinkblech, auf die ich mich besonders 
gefreut hatte, wurden leider von Schrottis aus unserem Vorgarten 
gestohlen und fehlen mir schmerzlich in meiner Materialsammlung. 
DRECKSGESINDEL!)

Dass das in der Praxis teilweise anders aussieht, ist natürlich nicht so 
toll, aber steht in keinem Verhältnis zu den Mengen an Blei, die in 
Elekto- und Elektronikgeräten fest mit allen möglichen Komponenten 
verbunden waren und mit dem Hausmüll verbrannt wurden.

> Die EU WILL und VERLANGT eine kräftigere Durchseuchung der Wohn- und
> Handelswelten mit Quecksilber, einen anderen Grund für alberne
> Energiesparlampen kann es ja wohl nicht geben.

Doch: Dummheit und blinder Eifer. - EUDSSR eben! Das Thema ist durch 
zunehmende Verbreitung von LEDs eh' bald gegessen. In unserem Baumarkt 
sind die Energiesparlampen schon in der Ramschecke zu finden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Umweltengel schrieb:
> Die EU WILL und VERLANGT eine kräftigere Durchseuchung der Wohn- und
> Handelswelten mit Quecksilber

In welchem Handelsbereich (außer in der Leuchtenabteilung ;-) hast
du in den letzten 20 Jahren noch (nicht-Halogen-)Glühlicht gehabt?

Der überaus größte Teil der Beleuchtung dort ist seit Jahrzehnten mit
Leuchtstofflampen erfolgt.  Interessanterweise interessiert es keinen
der Ach-so-Empörten, dass sich in diesen klassischen Leuchtstofflampen
schon seit eh und je deutlich größere Mengen an Quecksilber befunden
haben, als sie in den Kompaktleuchtstofflampen drin sind.  Nur bei
letzteren bläst sich das Quecksilber plötzlich zum Problem auf ...

Ganz davon abgesehen: ich weiß ja nicht, wie du mit den Lampen
umgehst, wenn du dir mit dem Quecksilber deine "Wohnwelt verseuchst".
Ich habe in meinem Leben bislang eine einzige Kompaktleuchtstoff-
lampe versehentlich zerstört; diese lag bereits zur Entsorgung
beiseite gelegt, ist dann aber im Umzugs-Tohuwabohu ein wenig "unter
die Räder" gekommen.  Auch Glühobst pflege ich beim Wechsel aus der
Leuchte nicht einfach auf den Fußboden zu werfen ... warum sollte
ich das bei Leuchtstofflampen anders handhaben?

Ja, man kann über das bleifreie Löten lamentieren oder auch nicht,
die Praxis zeigt, dass es mittlerweile viel besser beherrscht wird,
als sein Ruf ist.  Ob man sich das nun auch privat antut oder nicht,
kann ja jeder für sich selbst entscheiden, Argumente dafür und
dagegen gibt's ausreichend.

von Bastler (Gast)


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Hallo

zum letzten Beitrag kann ich nur sagen :

"Bingo" der Kandidat hat 100 Punkte.

Vielleicht sollte man sich noch mal vor Augen führen das alle Privaten 
Medien Geld verdienen wollen - na und womit macht mann Geld  ?
Mit eingänigen Schlagzeilen und Vereinfachungen (den Käufer auf das Maul 
schauen).

Das mitterweile der Großteil (es gibt einige wenige lobenswerte 
Ausnahmen) der Beiträge der Gebührenfinanzierten Medien auch nicht 
besser sind ist leider auch keine Neuigkeit.
(Da spielt dann noch die Politik und der Quotenwahn mit).
Aber ja natürlich : Film und Sportrechte sind teuer und die 
Verwaltungsspitze kostet auch ihr Geld => Gebühren.
Wie war das nochmal mit den Bildungsauftrag ?
Ja Biochemische und Physikalische Vorgänge zu verstehen ist nicht 
einfach, aber auch kein Hexenwerk - das wäre mal ein Auftrag für die 
öffentlich rechtlichen (und mit wirklich guten Medienmachern muß das 
nicht so dröge wie das telekolleg aus den 80er Jahren sein).
Mann stelle sich vor: Der mündige Bürger hat auf einmal technische 
Ahnung und weder die Ökolobby noch die Industrielobby könnte mit ihren 
total sinnfrein Phrasen noch Unheil anstellen...


na ja

    Bastler

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