Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Autobatterie oder kleinerer Bleiakku


von Philipp M. (pm_siggi)


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Guten Abend an alle!

Folgender Sachverhalt verlangt von mir eine Entscheidung, bei der ich 
gerne euren Rat einholen würde. Selbst wenn es nur eine Bestätigung 
meiner Annahme darstellen würde.

Sachverhalt:
Vorhanden ist eine Solaranlage mit Laderegler (selbst kontruiert, TL494 
mit Strombegrenzung und Spannungsregelung)
Ausgangsspannung: 13.8V
Ausgangsstrom: 2A

Zu entnehmende Leistung:
Strom: 1A
Spannung: ~12V
Dauer der Leistungsentnahme: 3-5 Stunden


Problematik:
Wahl der Speichermethode.

Zur Verfügung steht eine Autobatterie mit 74Ah bei 12V. Zu dieser ist 
kein Datenblatt verfügbar. Ginge man von der puren Milchmädchenrechnung 
aus, müsste man um den diesen Akkumulator voll aufzuladen um 37 Stunden 
bei voller Leistung Laden. Bei einer Solaranlage, bei der Täglich in den 
Abendstunden Strom entnommen werden soll, inakzeptabel.

Desweiteren schätze ich, das der Entladungsstrom der Batterie eine nicht 
zu vernachlässigende Rolle spielt.

Wäre ich also mit einem Bleiakku mit z.B. 7,2Ah besser beraten?
(Bezüglich Zyklenfestigkeit etc.)

Danke soweit.
Falls Fragen offen stehen, ich beantworte gern.

Grüße Phil

von MaWin (Gast)


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> Wäre ich also mit einem Bleiakku mit z.B. 7,2Ah besser beraten?

Nein.

Deutlich unterdimensioniert.

Es soll Tage geben, an denen die Sonne kaum scheint.

Es kann natürlich sein, daß du auf dem Mond lebst.

Wenn du 4 Stunden lang 1 A entnimmst,
kann es reichen, 2 Stunden mit 2A zu laden,
wennm, ja wenn, die Sonne es gut mit dir meint.

von Philipp M. (pm_siggi)


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Nein, dass mit dem Mond kann ich getrost ausschließen. :)

Also größere Kapazität oder ersteinmal die AB verwenden?

von Sonnenanbeeter (Gast)


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Philipp M. schrieb:
> Desweiteren schätze ich, das der Entladungsstrom der Batterie eine nicht
> zu vernachlässigende Rolle spielt.
Eine verläßlich Antwort auf deine Frage zu geben, hängt auch davon ab, 
wie das Verbrauchsverhalten der bisher gespeicherten Energie geplant 
ist.
Wird sie z.B. jede Woche einmal benötigt, oder täglich die am selben Tag 
gesammelten Energie.
Frei nach dem Motto: You get, what you earn.

von Philipp M. (pm_siggi)


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Der Verbrauch würde schon Täglich anfallen.

von Johannes S. (Gast)


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Bedenke, dass normale Autobatterien nicht für komplette Entladezyklen 
gebaut sind, sondern nur für sehr kleine Entladungen. Mit kompletten 
Zyklen ist so ein Akku schneller kaputt als man schauen kann.

von Werner (Gast)


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Philipp M. schrieb:
> Sachverhalt:
> Vorhanden ist eine Solaranlage mit Laderegler (selbst kontruiert, TL494
> mit Strombegrenzung und Spannungsregelung)
> Ausgangsstrom: 2A

> Strom: 1A
> Dauer der Leistungsentnahme: 3-5 Stunden

Philipp M. schrieb:
>> Der Verbrauch würde schon Täglich anfallen.

Für eine Entnahme von 5 Ah pro Tag ist die Solaranlage deutlich zu knapp 
dimensioniert. Bei einer fest ausgerichteten Anlage mit 2A Nennstrom 
kannst du in Deutschland im Jahresmittel mit einem Stromertrag von 0.2 A 
rechnen, d.h. 4.8 Ah pro Tag. Im Winter sieht es also ganz finster aus. 
Der Akku muß auch mal eine 14-Tage Schlechtwetterphase überbrücken, d.h. 
die 74 Ah Pufferkapazität sind bestimmt nicht zu viel.
Außerdem stellt ein 2 A Ladestrom bei einem 7.2 Ah Akku schon deutliche 
Anforderungen an die Schnellladefähigkeit, was letztlich auch auf den 
Wirkungsgrad des Akkus schlägt.

von Philipp M. (pm_siggi)


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Jepp, das mit den 2A Ladestrom beim Bleiakku habe ich mir auch schon 
durch den Kopf gehen lassen. Dort würde dann die Strombegrenzung 
benötigt werden.
Eine Überbrückung vom 14 Tagen ist in dem konkreten Fall jedoch nicht 
nötig.

von Akku-Fan (Gast)


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Ich würde einen Blei-Gel Akku mit hoher(!) Zyklenfestigkeit
und ruhig einigen 10Ah verwenden. Damit solltest Du auf der
sicheren Seite sein 13,8V als Ladeendspannung bei normaler
Umgebungstemperatur sind sehr gut, da kann der Blei-Gel
Akku ständig dran bleiben. Bei z.B. 20Ah hat Du mit 2A Ladestrom
0,1 * C als Ladestrom, das ist OK, zumal der beim Erreichen der 13,8V
sowieso zurück geht.
Vom Autoakku würde ich wegen der geringen Zyklenfestigkeit die
Finger lassen.

von Werner (Gast)


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Philipp M. schrieb:
> Der Verbrauch würde schon Täglich anfallen.

Philipp M. schrieb:
> Eine Überbrückung vom 14 Tagen ist in dem konkreten Fall jedoch nicht
> nötig.

Also doch nicht täglich?

von Philipp M. (pm_siggi)


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Für den Ausfall der Solaranlage würde dann ggf. eine Alternativlösung 
anfallen. Das System wird eigentlich ehh nur bei gutem Wetter benötigt.

Danke schonmal für alle Antworten.

Das mit der Zyklenfestigkeit einer Autobatterie hat mir auch bereits zu 
Denken gegeben und mich eigentlich davon abgebracht.

Phil

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