Forum: PC Hard- und Software Wie kann man Daten aus einem raw Diskimage retten


von Jens G. (jensig)


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Hi,
ich habe hier seit paar Tagen den Laptop eine Kumpels rumliegen, mit dem 
"Auftrag", mal die Welt ... ääähhh ... Daten zu retten.
Wie so üblich, Backup ist nich ...
Das Symptom ist, daß Windows nicht mehr bootet (Bluescreen+Reboot kurz 
nach dem Windowsbild)

Da ich z.Z. nicht an meine Windows-Live-CD ran komme, habe ich eine 
Linux-Live-CD genommen (RIP-Linux, welches zum Recovern gedacht ist). 
Dummerweise kennt sich die Software drauf auch nur in groben Zügen mit 
NTFS aus, bzw. kann nur bestimmte Dinge machen.

Die Platte ausbauen, und an meinen Rechner zu hängen scheitert auch, 
weil ich die SATA (2,5") Platte nicht an meinen PC ranbekomme (keine 
Adapter bzw. entsprechende Kabel).

Ok, also habe ich auf dem Läppi die Platte unter RIP-Linux mit dd 
ausgelesen, und ein Image der Disk erzeugt, und dieses per USB-Disk auf 
meinen Rechner transferiert.
Da dd keinerlei Fehler meldete, dürften alle Sektoren (Low Level) im 
Image ok sein (dd meldet ja jeden IO-Error, und bräche dann ab).
Der Fakt, daß es überhaupt keine IO-Error gab, sagt mir, daß die Disk 
heile ist (selbst SMART hat da keinerlei Bedenken). Also scheint es ein 
reines Filesystem-Problem (MFT) zu sein. (MBR sieht auch gut, logisch 
und konsistent aus).

Soweit - so gut.
Nun geht es darum, dieses Image auszulesen. Bei meiner Google Suche 
machen sich aber die Tools, die raw image Files auslesen können und 
dabei die einzelnen Files extrahieren können, ziemlich rar (zumindest 
lt. deren Beschreibungen). Hinzukommt, daß diese Tools echte 
Desaster-Recoveryprogramme sein sollen, also extra für korrupte 
Filesysteme gemacht sein sollten (also nicht nur ein simples undelete, 
oder Partitionstabelle regenerieren). Ein paar fand ich:

- undisker - kann zwar ntfs-Files auslesen, scheint aber nicht gerade 
für korrupte FS gemacht zu sein
- getdataback - scheint wohl ganz gut zu sein, kostet aber ein bißchen 
(wäre im Notfall aber der Rettungsanker, wenn die Daten wirklich so 
wichtig für ihn sein sollten).

Alles andere kann ich anhand der Beschreibungen nicht als raw-disk-fähig 
einordnen, oder sind nur sehr spezifisch für bestimmte Dateitypen, die 
die retten wollen.

Nun also die Frage: kennt jemand ein Tool, das am besten kostenlos ist, 
und trotzdem nicht nur für intakte Filesysteme gemacht ist, und raw 
Images verdauen kann, und nicht dateityp-spezifisch ist?.

Danke.

von Peter II (Gast)


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> Die Platte ausbauen, und an meinen Rechner zu hängen scheitert auch,
> weil ich die SATA (2,5") Platte nicht an meinen PC ranbekomme (keine
> Adapter bzw. entsprechende Kabel).

braucht du überhaupt nicht, es passen die gleichen Kabel wie bei den 
3,5" platten.

wenn du noch ein linux zu hat hast, dann könntest du das iso als 
SCSI-Device exporieren und unter windows mounten.

von Hans (Gast)


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Da du schon ein Image der Platte als Datei hast, kannst Du
mit einem von CD laufenden Linux ein ntfsfix versuchen und das 
Dateisystem geradebiegen.
Geht das nicht - Pech, es ist ja nur eine Kopie.
Au jeden fall kannst Du das evtl. beschädigte Dateisystem mit mount -o 
loop aus einer Datei einhängen.
Oder, noch verrückter:
Erstelle aus der Imagedatei z.B. für virtual Box eine vdk Datei (es gibt 
dafür einen Konverter - googeln) und schiebe diese Datei einem in einer 
VM laufenden Windows Version als Festplatte unter und bearbeite diese 
dann mit chdisk vom Windows aus, damit sollte sich retten lassen was 
noch zu retten ist.

Viel Erfolg, ich hoffe ein paar Anregungen zum Vorgehen gegeben zu 
haben.

Gruß
Hans

von ufe (Gast)


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getdataback ntfs ist sein geld wert. ich habe mit dd bzw. dd_rescue von 
clonezilla sogar meine mit bad sector übersäte platte in ein image 
bekommen und über die eine oder andere mft-kopie (fast) alle daten 
wiederbekommen. fand ich überzeugend...

von user (Gast)


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also disk images kann man unter linux mounten mit

mount <image> /mnt -o loop

bzw du musst einen offset angeben wo die partition anfängt, wenn es ein 
komplettes image mit partitionstabelle ist

von Jens G. (jensig)


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@Peter II (Gast)

>braucht du überhaupt nicht, es passen die gleichen Kabel wie bei den
>3,5" platten.

Jetzt habe ich nochmal genauer geschaut. Du hast recht :-)
Als ich die das erste mal ausgebaut hatte, sah es eher aus wie die 
reinen Kontaktzungen von der Leiterplatte, ohne jegliche Steckerführung. 
Da war's aber auch etwas dunkel in meiner Bude, und hatte auch nur 
flüchtig das Ding angeschaut.


@Hans (Gast)
>Da du schon ein Image der Platte als Datei hast, kannst Du
>mit einem von CD laufenden Linux ein ntfsfix versuchen und das
>Dateisystem geradebiegen.

Also die man pages fon ntfs fix klang nicht gerade nach einem 
leistungsfähiugen Tool:

Description

ntfsfix is a utility that fixes some common NTFS problems. ntfsfix is 
NOT a Linux version of chkdsk. It only repairs some fundamental NTFS 
inconsistencies, resets the NTFS journal file and schedules an NTFS 
consistency check for the first boot into Windows.

You may run ntfsfix on an NTFS volume if you think it was damaged by 
Windows or some other way and it cannot be mounted.

Klingt also nur nach Standardfehlern, die es geradebiegen könnte. Hatte 
ich also deswegen nicht probiert


@ufe (Gast)

>getdataback ntfs ist sein geld wert. ich habe mit dd bzw. dd_rescue von

Ja, den Eindruck hatte ich auch.

@user (Gast)

>also disk images kann man unter linux mounten mit

Ja, gut. Und was mache ich dann damit? Bzw. was geht damit anders? Die 
Disk an sich kann ich ja lesen, wenn es um die Rohdaten geht. Nur ntfs 
ist im A.... Es läßt sich auch unter Linux nicht mehr mounten. Also 
alles, was auf ntfs-Driver angewisen ist, ist nutzlos.

@ALL:
ich werde nochmal die SATA-Variante probieren - da hatte ich wohl einen 
Denkfehler, was die Steckerkompatibilität von 2,5" angeht.
Und dann nochmal paar Tools durchgucken, die möglichst kostenlos sind.

Danke, an alle.

von Jens G. (jensig)


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Ach ja - vielleicht nochmal an Peter II (Gast):
ich denke mal, ich muß beide SATA-Stecker anschließen - also das schmale 
Daten, und das breite Powerkabel. Richtig? Über das schmale Kabel wird 
wohl keine Power geliefert.

von Peter II (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Richtig? Über das schmale Kabel wird
> wohl keine Power geliefert.

gut erkannt, strom und daten sind jeweil getrennt.

von Jens G. (jensig)


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Ich habe jetzt diee Platte an meinen Rechner rangehängt - Chkdsk läuft 
gerade auf der Platte - mal schauen, ob schon diese Aktion was bringt.

von bingo (Gast)


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Hast Du eine Installations-CD mit dem passenden Windows? Dann nimm die 
mit dd KOPIERTE Platte, starte eine Installation von der CD bis dahin, 
wo das Setup abfragt, welche Partition es nehmen soll. Es erkennt, dass 
da schon ein Windows auf der Platte ist und bietet Dir "R" an, um das 
System zu reparieren (nicht das Menue am Anfang nehmen, wo "R" und "K" 
angeboten wird, erst bei der Partitionsabfrage). Das ging bei mir schon 
mehrfach sehr gut, alle Programme und Daten bleiben erhalten (es sei 
denn, sie sind auf der Platte gelöschtoder anderweitig zerstört), nur 
das BS wird neu gemacht. Und da liegt ja wohl dein Problem.

Wenn Du das auf der Platte machst, auf die Du mit dd kopiert hast, kann 
auch nix passieren. Übrigens: dd braucht recht lange, Clonezilla macht 
das schneller.

von Jens G. (jensig)


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@bingo (Gast)

>Hast Du eine Installations-CD mit dem passenden Windows? Dann nimm die
>mit dd KOPIERTE Platte, starte eine Installation von der CD bis dahin,
>wo das Setup abfragt, welche Partition es nehmen soll. Es erkennt, dass
>da schon ein Windows auf der Platte ist und bietet Dir "R" an, um das
>System zu reparieren (nicht das Menue am Anfang nehmen, wo "R" und "K"
>angeboten wird, erst bei der Partitionsabfrage). Das ging bei mir schon
>mehrfach sehr gut, alle Programme und Daten bleiben erhalten (es sei
>denn, sie sind auf der Platte gelöschtoder anderweitig zerstört), nur
>das BS wird neu gemacht. Und da liegt ja wohl dein Problem.

Das glaube ich nicht. Jetzt, wo die Platte an meinem Rechner als zweite 
Platte hängt, sagt der Diskmanager zur ersten Partition 
(Systempartition), es wäre eine raw Partition - es findet da also gar 
kein FS mehr. Folglich wird die R-Taste da auch nix mehr retten (mehr 
als chkdsk wird es da auch nicht machen).

Die zweite (Daten-) Partition wird noch als NTFS erkannt. Beide 
Partitionen haben einen LW-Buchstaben bekommen, aber kein Tool kann 
darauf zugreifen - Drive wäre angeblich nicht vorhanden (auch auf die 
zweite Partition, die noch als NTFS erkannt wurde.

Um es nochmal zu sagen: hier ist das Filesystem kaputt (und zwar auf 
beiden Partitionen der Platte), nicht irgendwelche Windowsfiles.

>Wenn Du das auf der Platte machst, auf die Du mit dd kopiert hast, kann
>auch nix passieren. Übrigens: dd braucht recht lange, Clonezilla macht
>das schneller.

Möglich - aber dd war schnell zur Hand ;-)


Naja, egal: die Platte wird von diversen Recoverytools erkannt, und 
z.Zt. "teste" ich gerade PhotoRec. Leider versucht es nicht, die 
Verzeichnisstruktur wiederzuerkennen, sondern schmeißt alles erkannte in 
paar allgemeine Verzeichnisse. Aber naja - vielleicht haben die 
Verzeichnisse noch irgendwie einen Bezug zu den ursprünglichen 
(zumindest wenn die Files noch einigermaßen gruppiert auf der Platte 
lagen).
Mal schauen, ob man noch ein anderes Tool findet, was auch die gefundene 
Directoriestruktur nach Möglichkeit restauriert.

von Nico S. (Gast)


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Ich habe gute Erfahrungen mit PC Inspector File Recovery gemacht:

http://www.pcinspector.de/

von Jens G. (jensig)


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übrigens hat PhotoRec zur Halbzeit schonrund doppelt so viele jpg und 
mov Dateteien gefunden als getdataback. Diese BruteForce-Methode scheint 
wohl doch recht leistungsfähig zu sein. Allerdings ist bis jetzt schwer 
einzuschätzen, welche der Files wirklich ok sind (die Stichprobe sagt 
bis jetzt 100% :-).

von Frank K. (fchk)


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Du kannst auch einen Virtualisierer wie VirtualBox verwenden und das 
Image in ein VDI umwandeln und dann von einer Windows-VM aus mounten und 
auslesen.

fchk

von Jens G. (jensig)


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@Nico S. (Gast)

>Ich habe gute Erfahrungen mit PC Inspector File Recovery gemacht:

>http://www.pcinspector.de/

Ja, das war eigentlich das erste, was ich versuchte. Allerdings bekam es 
nicht auf die Reihe, mir alle logischen Laufwerke anzuzeigen. Bis mir 
vorhin mal eingefallen ist, es explizit als Admin zu starten - jetzt 
läuft es gerade ... :-)
Vile der anderen Tools waren nicht so sehr auf dem Admin angwiesen - die 
liefen auch so ohne Probleme.

@Frank K. (fchk)  (und auch nochmal Hans (Gast) weiter oben):

Die Umwandlung in VM-Disks hatte ich auch schon gefunden. Brauche es 
aber jetzt wohl nicht mehr ;-)

von RipperFox (Gast)


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Jens G. schrieb:

> Naja, egal: die Platte wird von diversen Recoverytools erkannt, und
> z.Zt. "teste" ich gerade PhotoRec. Leider versucht es nicht, die
> Verzeichnisstruktur wiederzuerkennen, sondern schmeißt alles erkannte in
> paar allgemeine Verzeichnisse.

Schon mal Testdisk auf Dein Image losgelassen? :)

http://www.cgsecurity.org/wiki/Schritt_f%C3%BCr_Schritt_Wiederherstellungsbeispiel

von StinkyWinky (Gast)


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Was sagt denn der Bluescreen? Dieser erscheint ja nicht zum Spass 
sondern gibt wertvolle Hinweise.

von Jens G. (jensig)


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@RipperFox (Gast)

>Schon mal Testdisk auf Dein Image losgelassen? :)

>http://www.cgsecurity.org/wiki/Schritt_f%C3%BCr_Sc...

Habe ich mir angeschaut. Das ist aber eher für Partitionierungsproblemen 
gut, nicht aber für Filesystemprobleme.


@StinkyWinky (Gast)

>Was sagt denn der Bluescreen? Dieser erscheint ja nicht zum Spass
>sondern gibt wertvolle Hinweise.

Der erscheint gerade mal 0,x Sekunden, dann gleich reboot.
Ist aber auch egal - nachdem ich die Platte in meinen Rechner gehängt 
habe, erkeannte selbst mein Windows nicht diese Partition als NTFS, 
sondern nur als raw Partition. Damit ist klar, daß das FS pfutsch war, 
und die Bluescreen-Infos helfen da auch nicht mehr.

von Jens G. (jensig)


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Ich kann ja mal einen kleinen Erfahrungsbericht hier abgeben, denn 
eigentlich bin ich mit meiner Rettungsaktion durch. Und andere Leute 
wird es vielleicht auch mal interessieren, um eine Richtung zu bekommen.
Zusätzlich hat das mich auch zu paar weiteren Experimenten animiert, 
denn Data Recovery hatte ich noch nie machen müssen, so daß es mich nun 
doch mal interessierte, so daß ich mal paar Tools testete.

Ausgangspunkt war eine 160GB-Laptopplatte mit Partitionen C (primär - 
System) und D (extented).
C wurde generell nicht mehr von Windows erkannt (raw Partition im 
Diskmanager), und D wurde immerhin noch als NTFS angezeigt. Man konnte 
aber trotzdem nicht mit den üblichen Mitteln drauf zugreifen (drive not 
found, wenn ich doch mal D aufmachen wollte in irgendeinem 
Dateimanager).

Dann hatte ich mal paar Programme getestet, wovon nur Undisker, 
getdataback, PCI (PC Inspector) und Photorec in die engere Wahl fielen.

Undisker und PCI konnten auch generell nix mit C anfangen - alles leer. 
getdataback dagegen zeigte dort das komplette Windows Systemverzeichnis 
und allerhand anderen installierten Kram an. Offensichtlich haben also 
undisker und PCI dort keinen Einstiegspunkt in die MFT gefunden.
Pluspunkt für getdataback.
C war aber relativ unwichtig, weil keine rettenswerte Daten dort drauf.

Einen weiteren Pluspunkt heimste getdataback dann auch bei D ein. Dort 
fand es fast 1400 Dateien, PCI ungefähr 1300, und undisker etwas mehr 
als 600. Allerdings scheinen undisker und PCI z.T. unterschiedliche 
Analysefunktionen zu benutzen, die sich gegenseitig ergänzen, so daß 
selbst undisker noch etliche zusätzliche Dateien gefunden hatte, die PCI 
nicht gefunden hatte (ungefähr 100). Und wenn man undisker+PCI nimmt, 
kommt man praktisch auf daselbe Ergebnis wie getdataback - bis auf einen 
kleinen Rest von rund 15 Dateien, die undisker+PCI von getdataback 
trennten.
Und mit einem kleinen Trick konnte ich auch die restlichen 15 Dateien 
retten mit der Testversion von getdataback, die eigentlich nur die 
gefundenen Dateien anzeigen, aber nicht recovern kann:
Man kann nämlich die gefundenen Dateien via "Open with ..." mit einem 
externen Programm öffnen. Und wenn dieses Programm das speichern solcher 
Dateien erlaubt (z.B. Acroread für pdf, xls für Excel, oder einfach 
alles via Hexeditor abspeichern), dann hat man die Dateien auf Platte 
:-)
Bei nur 15 Restdateien ging das recht flott - für größere Datenbestände 
ist das natürlich nicht der Weg.

Und wenn man glaubt, daß trotzdem noch was fehlt, dann kann man mit 
getdataback+PCI und Photorec auch die gesamte Platte nach "lost" Files 
durchscannen lassen, also solche, die keinerlei Bezug mehr in MFT bzw. 
Directory mehr haben.
Getdataback habe ich nicht getestet (muß extra aktiviert werden).
Photorec bringt das beste Resultat, und die Dateien sehen aus wie 
vorher.
PCI ist da nicht so der Renner, denn es speichert alle Dateien nur mit 
einer Standardgröße von rund 1,4MB ab - es wertet also nicht die 
Größenangaben im Dateiheader (sofern vorgesehen) aus. JPGs, die von 
12MPixel-Kameras stammen, sind damit natürlich abgeschnitten.
Und selbst bei Dateien, für die die 1,5MB ausreichen, bringen solche 
Programme ins Schleudern (z.B. Excel viewer meckert wegen korrupter 
Datei rum, Windows Bildbetrachter dagegen scheint aufgedunsene jpg-Files 
(wo also noch Datenmüll hinter den eigentlichen JPG-Daten kommt) zu 
vertragen).
Photorec dagegen macht das vorbildlich - alle Dateien offensichtlich in 
Originalgröße.

PCI hatte übrigens mit Stabilitätsproblemen zu kämpfen beim
Abspeichern der gefundenen Dateien in einem Ritt. Vermutlich wegen der 
größeren Datenmenge. Wenn man nur einen gewissen Teil der Dateien 
zusammen abspeichern läßt, dann gehts besser.
Anderes Symptom der Instabilität: manche Filenamen enthielten 
komischerweise irgendwelche Sonderzeichen, die irgendwie teilweise nach 
Unicode aussahen (die anderen Tools zeigten das korrekt an). Da wurde 
beim Abspeichern gemeckert. Man konnte die Files aber vorher in der 
Liste umbenennen, und dann gings.

Soweit mal mein "Testbericht". Das gilt alles natürlich nur, wenn nur 
das Filesystem einen Klatsch weg hat. Bei kaputten Partitionen braucht 
man natürlich andere Tools (das angesprochene Tesdisk z.B.), und bei 
phys. kaputten Platten hilft dann auch keinerlei Software mehr.

Und falls eine Platte zwar noch arbeitet, aber schon deutliche 
Ausfallerscheinungen zeigt (OS liest ewig von Platte, und scheint zu 
hängen,Sektoren kaputt, schlechte SMART-Werte), und man hat kein Geld 
für Recovery-Firmen, dann sollte man zuerst ein raw Image von der Platte 
ziehen als Sicherung des aktuellen Zustands, und dann daraus die Dateien 
ausdumpen lassen. Getdataback und undisker zumindest können Raw Images 
verdauen. Das Image sollte natürlich mit einem Tool gezogen werden, 
welches sich nicht von irgendwelchen IO-Errors vom Kurs abbringen läßt. 
Es sollte also nicht wegen schlecher Sektoren oder generell IO-Errors 
aussteigen (dd_recover, vielleicht auch undisker, und andere Tools).

von Juergen R. (stumpjumper)


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Weiter oben war der Tip von Gast mit mount - ausprobiert?
Das ist der Weg zum Glück, ach ja ich würde dringendst davon abraten mit 
irgendwelchen Tools an dem image rumzudoktern, das ist schliesslich 
alles was Du hast.
Also Mount und auslesen - und erst mit reparieren anfangen wenn das 
mounten auf Grund von Dateisystemfehlern fehlschlägt.
Auch dann würde ich empfehlen das in einen rechner mit Windows 
einzubauen un mit den nativen Tools zu reparieren.

von Uhu U. (uhu)


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Vielleicht solltest du den Thread erst lesen, bevor du hier ultimative 
Ratschläge gibst...

von bingo (Gast)


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Ich habe auch schon mal PCI probiert, der gleiche Reinfall wie oben. 
Photorec (gebootet mit Freedos) hat mich (bzw. meine Dateien) damals 
gerettet.

von Michael_ (Gast)


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Nun, wenn ich noch mal den Eingang lese, dann hat
Juergen Roeck (stumpjumper) recht. Wenn WIN mit Bluescreen startet, dann 
ist doch die Partition an sich intakt.
Vielleicht ist es auch nur der Virus, der immer wieder neu starten läßt?

von Uhu U. (uhu)


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Jungs, macht doch nicht diesen schönen Thread durch eure unqulifizierten 
Anhänge kaputt.

Wenn jemand mal vor dem gleichen Problem steht, wie Jens G., dann stößt 
er auf diesen Thread, sieht am Ende nach, wie es ausging und sieht, daß 
da nur unqualifizierter Mist steht und liest dann das, was wirklich gut 
ist nicht.

Lest, bevor ihr postet

von Jens G. (jensig)


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Genau - den Ausgangszustand habe ich doch einigermaßen genau beschrieben 
(auch wenn ich mich anfangs zu sehr auf das Verwerten des gezogenen 
Images konzentriert hatte, was dann aber unnötig war (also Backup isses 
aber gut)).
Partition ok, Filesystem nicht ok (ich hoffe, ihr (die hier immer noch 
diesbezügliche Ratschläge geben) wisst, was der Unterschied ist zw. 
Partition und FS), mounten der einzelnen Partitionen is nich.
Auserdem mache ich keine Reparaturversuche, sondern versuche einzig und 
allein die verwertbaren Files auszudumpen - mehr nicht.

Ich habe übrigens noch paar weitere Tools (die aber alle einen kleinen 
Obulus kosten) getestet. Die waren eigentlich alle fähig, mein C 
auszulesen incl. Verzeichnisbezug der Files. Easeus (erlaubte 1GB zu 
retten), Easis, Minipower Data Recovery (erlaubte 1GB zu retten), O&O 
DiskRecovery, ...
Wenn es ohne Verzeichnisbezug geht (also Querfeldein-Scan auf der Suche 
nach bekannten Dateiheadern), dann ist aber eigentlich jedes Tool gut 
genug, welches diesen Scantyp anbietet)

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