Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie Kündigen?


von claus (Gast)


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Hallo,
ich arbeite schon seit Längerem in einer Firma, wo ich mich nie so recht 
wohl gefühlt habe. Auch zum Chef hatte ich nie ein besonders tolles 
Verhältnis (was, glaube ich, auf Gegenseitigkeit beruht).

Nun habe ich ein tolles Jobangebot bekommen und ich möchte kündigen.
Nun hab ich sowas aber noch nie gemacht. Ich muss das noch diesen Monat 
tun!
Der Fairness halber möchte ich das vorher aber meinem Chef beibringen. 
Wirklich ahnen tut der das nämlich nicht, daher will ich nicht gleich 
mit der Tür ins Haus fallen und ihm ne Kündigung schicken, sondern ihn 
erst ein wenig darauf vorbereiten. Das macht man doch so, oder nicht? 
(Wie gesagt, ich hab noch nie irgendwo gekündigt)

Ich frage mich nur, was ich ihm alles sagen soll. Soll ich einfach 
sagen: "Schauen Sie mal, ich hab jetzt während der Betriebsferien ein 
tolles Jobangebot bekommen, das ich annehmen will, und darum möchte ich 
kündigen" oder wie? Wie habt ihr das so gehandhabt? Irgendwie ist mir 
nicht so ganz wohl bei der Sache. Der Mann soll sich schliesslich nicht 
auf den Schlips getreten fühlen, ich will ja auch ein gutes 
Arbeitszeugnis. Und wie gesagt: er ahnt die Sache nicht. Ich hab schon 
seit Monaten einen neuen Job gesucht, aber ich hab auch in der jetzigen 
Firma immer mich bemüht, saubere Arbeit zu leisten und hab mich nie 
beschwert oder ärger gemacht. Daher denke ich wird das eine ziemliche 
Überraschung.

Würde mich mal interessieren, was ihr dazu so meint.

von Stephan (Gast)


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Genau so machst 'es.

von Bolle (Gast)


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claus schrieb:
> Nun habe ich ein tolles Jobangebot bekommen und ich möchte kündigen.

claus schrieb:
> nicht
> auf den Schlips getreten fühlen, ich will ja auch ein gutes
> Arbeitszeugnis.

Bei diesen Dingern ist man doch ohnehin der blanken Willkür 
ausgeliefert.
Aber berichte mal wie das denn ausgegangen ist.

von Marx W. (Gast)


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claus schrieb:
> Würde mich mal interessieren, was ihr dazu so meint.

google nach Musterschreiben "Kündigen Arbeitsvertrag", dann durchlesen 
und
Fragen (wenn gegeben) hier reinstellen.

Wichtig immer qualifiziertes Arbeitszeugnis verlangen und auch  eine 
schriftliche Bestätigung des Kündigungsschreibens.

Resturlaub nehmen.

Klären wie die Kündigungsfristen sind.

claus schrieb:
> Ich frage mich nur, was ich ihm alles sagen soll.

Nix, wenn er was wissen will, wird er sich melden.
Da bleibst du einfach freundlich, aber läßt dich aber nicht mehr 
rumkriegen.
Merk dir, jede Veränderung bringt dich weiter!

von Frank K. (fchk)


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Erstens: den neuen Vertrag unterschreiben. Vorher nicht kündigen! Sonst 
bist Du nachher arbeitslos auf eigenen Wunsch, und das sieht dann bei 
der nächsten Bewerbung doof aus.

Dann: kurzen Schrieb "SgDuH, Hiermit kündige ich den Arbeitsvertrag mit 
Ihnen vom **** fristgerecht zum ****. Mfg ****" mit Datum und allem, was 
so dazugehört. Zweimal ausdrucken.

Das weitere hängt von Deiner Situation ab. Geh zum Chef, tu zerknirscht, 
es täte Dir leid, aber Du konntest nicht widerstehen, fasel was von neue 
Erfahrungen sammeln und mehr Verantwortung und so, und zum Schluss 
übergibst Du das Schreiben und lässt Dir ein Exemplar quittieren.

Dann in der Restzeit alles offene abschließen, so gut es geht, und 
möglichst eben nicht verbrannte Erde hinterlassen, wegen Arbeitszeugnis.

Ich habe es auch schon mal so gemacht, dass ich im Sekretariat meine 
Kündigung abgegeben habe, dann in ein Meeting geplatzt bin, lächelnd den 
dort versammelten Leuten mitgeteilt habe, dass ich soeben meine 
Kündigung abgegeben habe (hat dumme Gesichter gegeben), und dann nach 
Hause gefahren bin. Dazu muss ich sagen, dass die 4ma vorher schon 
selber an alle Änderungskündigungen auf Druck von Investoren 
rausgeschickt hat und somit mit Eigenkündigungen rechnen musste.

fchk

von claus (Gast)


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Ja, ich werde dann hier berichten. Ich habe eigentlich vor, die Sache 
morgen in Angriff zu nehmen. Heute wollte ich das noch nicht machen, 
weil wir bis jetzt Betriebsferien hatten. Und gleich am ersten 
Arbeitstag so eine Nachricht zu erhalten, das findet wohl keiner toll, 
das möchte ich auch meinem Chef nicht gönnen.

Wie die Arbeitskollegen reagieren, darauf bin ich auch gespannt. Im 
übrigenn weiss ich da auch noch nicht so recht, wie ich es denen 
beibringen soll. "Hey Jungs, heut hab ich gekündigt" ist wohl schon ein 
bisschen schräg ;-)
Aber mal sehen wie sich das geben wird. Das ist ja weniger heikel als 
beim Chef.

Wie wichtig ist denn das Arbeitszeugnis überhaupt? Den neuen Vertrag 
habe ich ja schon unterschrieben. Von daher ist es für diese jetzige 
Stelle nicht mehr so relevant, aber für die Zukunft ist es vielleicht 
schon wichtig, ein gutes Zeugnis vorweisen zu können? Gesetzt dem Fall, 
dass ich mal wieder wechseln möchte.

Muss ich im Kündigungsschreiben explizit ein qualifiziertes Zeugnis 
verlangen? ist das nicht selbstverständlich? Nur aus reiner Neugier: 
krieg ich keins, wenn ich keins verlange? :D

von Marcus B. (raketenfred)


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Ggf. würde ich erst kündigen, nachdem der neue Vertrag unter Dach und 
Fach ist.

Wenn du kündigst aber der neue Vertrag nicht zu stande kommt, dann hast 
du auch keinen Anspruch auf ALG I in den ersten 3 Monaten!

Das ist wichtig.

Dann was man hier so liest einfach nach einem ARbeitszeugnis bitten 
(sollte man eh regelmässig[~2-3 Jahre schätze ich mal]  machen)- aber 
damit rechnen, dass der CHef weiß was dann lüppt.

von Gerd (Gast)


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Du hast hoffentlich einen unterschriebenen Vertrag bei deinem neuen 
Arbeitgeber? Das ist das Wichtigste!!!
Die Kündigung solltest du so halten, wie Frank K. geschrieben hat.

Das Arbeitszeugnis musst du anfordern. Du hast ein Anrecht darauf, aber 
wenn du es nicht forderst...

von carl (Gast)


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Na, dann ist ja alles bestens!
Der Vertrag mit dem neuen Arbeitgeber ist unterschrieben, ja. Der ist 
somit unter Dach und Fach! An Weihnachten hab ich den mit der Post 
bekommen, bereits unterschrieben vom neuen Chef. Ich musste nur noch 
selber meinen Kritzel da hin malen und ihn zurück senden, fertig.

von Marcus B. (raketenfred)


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Mist, zulange seite nicht gereloaded-

Vertrag ist schon unterschrieben! - das Wichtigste also richtig gemacht.

ARbeitszeugnis würde ich eh anfordern, weil Arbeitgeber ohne Zeugnis 
verlassen kommt ggf. schräg.

Mach es einfach ohne Beleidigung oder Angriffe o.Ä.

und wüsche einen weiterhin erfolgreichen Weg.

Normal ist auch sich den Eingang der Kündigung schriftlich bestätigen 
lassen

von claus (Gast)


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Naja, ich hätte das jetzt wie folgt gemacht.
Erst mit dem Chef reden - und dann auch gleich mündlich ein Zeugnis 
anfordern - , dann per Post die Kündigung senden, dann ist ein 
Poststempel drauf.

von Marx W. (Gast)


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claus schrieb:
> Naja, ich hätte das jetzt wie folgt gemacht.
>
> Erst mit dem Chef reden - und dann auch gleich mündlich ein Zeugnis
>
> anfordern - , dann per Post die Kündigung senden, dann ist ein
>
> Poststempel drauf.

Was noch geht, per FAX schicken, dann haste auch noch ne 
Empfangsbestätigung.
Wer es genau haben will mach t ein Einfwurfeinschreiben.

von j. c. (jesuschristus)


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1. Zuerst neuen Vertrag UNTERSCHREIBEN: gut gemacht
2. zu altem Chef gehen, sagen Dir hat die Zeit in der Firma gefallen, 
aber Du hast ein Angebot erhalten, was Du nicht ausschlagen konntest. Du 
teilst ihm die Details mit und bittest um ein Zeugnis.
3. Befreundeten Kollegen erzählst Du nach dem Chef davon, anderen gar 
nicht, sollen die Dich fragen.

von Jens (Gast)


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Ich habe in der Kündigung neben der Bitte um ein Arbeitszeugnis immer 
eine Floskel drin stehen gehabt, bei der ich mich mich für die gute 
Zusammenarbeit bedanke und noch so ein bissel blabla. Ob es sinnvoll ist 
weiß ich nicht, ist aber auf jeden Fall persönlicher als ein 0815 
Einzeiler.

von Tommy S. (tommys)


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Hi,

"Ich bin dann mal weg" - so hat es vor langer Zeit ein Kollege dem Chef 
klar ins Gesicht gesagt, den Zettel hingelegt und freundlich danke 
gesagt, als dieser das Ganze abgezeichnet hatte...

Die beiden gehen heute uebrigens noch einmal pro Woche zum Tennis...

Gruesse,
TommyS

von superstru (Gast)


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darfs ein bisschen komplizierter sein? dann hätte ich nen alternativen 
vorschlag: "einvernehmliche aufhebung des arbeitsvertrages", eben als 
alternative zum kündigen. wenn der chef die einvernehmliche aufhebung 
nicht will, gibts dann eben die kündigung.
hat den vorteil: beide seiten können sagen "hat nicht gekündigt, wir 
wollten das so" :)

wegen des arbeitszeugnisses: aus erfahrung würd ich empfehlen selber ein 
angenehmes aufzusetzen und dieses dann der personalabteilung oder dem 
chef geben - meist zeichnen die das ab, die wissen selber wie wenig 
wahrheitsgehalt in den meisten arbeitszeugnissen steckt ;)

von thomas (Gast)


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Ja, der letzte Vorschlag ist sehr gut. Arbeitszeugnis schreiben bedeutet 
unangenehme Arbeit, die keiner machen will. Also kannst Du Dir selbst 
ein Besseres ausstellen, als es evtl. der Chef tun würde. Den 
Änderungsaufwand scheut er/der Personaler dann meistens.

Bloss nicht rumtönen, dass man gekündigt hat. Wie und wann das 
verbreitet wird, musst Du dem Chef überlassen. Falls er es bis in Deiner 
letzten Arbeitswoche noch nicht getan hat, kannst Du ja einfliessen 
lassen " ... würd ich gerne machen, aber in einer Woche bin ich nicht 
mehr da ...", etc.

Thomas

von Michael S. (technicans)


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Bloß nicht winseln wie ein Straßenköter, sondern selbstbewusst
schriftlich mit Eingangsbestätigung fristgerecht kündigen.
Einen Arbeitgeber auch noch ne Träne nach weinen geht ja wohl
gar nicht.

von Heikon (Gast)


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Hallo,

man sollte zyklisch Arbeitszeugnisse anfordert, z.B. wenn der 
Vorgesetzte wechselt oder größere Umstrukturierungen anstehen. Dann 
kommt auch nicht gleich der Verdacht auf, man benötigt es für eine 
Bewerbung.
Außerdem hat man eine Vorlage, die man vll schon gecheckt hat, und kann 
das Endzeugnis auf mögliche Veränderungen der Bewertung überprüfen.

Zum Rest des Ablaufes sind wohl genügend gute Tipps hier eingegangen...

Viel Glück

von Marx W. (Gast)


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Heikon schrieb:
> man sollte zyklisch Arbeitszeugnisse anfordert, z.B. wenn der
>
> Vorgesetzte wechselt oder größere Umstrukturierungen anstehen.

Ja, vorallem wenn der VG wechselt ist man ned angeschi..en wenn der sich 
als Ar....och rausstellt. Da hat man mit Zwischenzeugnissen gute Karten 
bei der Personalabteilung.

von Michael S. (technicans)


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Den Dreck (Zeugnisse) sollte man endlich abschaffen.
Das kann zum positiven genutzt werden, wie auch zum negativen.
Eine Kontrolle hat ein Arbeitnehmer da nur bedingt.

Heute hatte ich mal eine interessante Absage (schon ein Wunder
überhaupt) von einem Dienstleister.
Zitat: Die Art und Weise, wie Sie sich bei uns beworben
haben, findet nicht unser Gefallen. Eigentlich müsste es ja heißen:
...fand nicht unser Gefallen(Vergangenheitsform).
Aber immerhin, Respekt, ganz schön mutig.

von Sebastian H. (electrician)


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Michael S. schrieb:
> Die Art und Weise, wie Sie sich bei uns beworben
> haben, findet nicht unser Gefallen. usw...



Wie hast du dich dort beworben?

von Michael S. (technicans)


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Wie üblich, online mit gesperrtem pdf-Anhang aber weil
es ein Dienstleister ist, nur mit Profil, ohne Zeugnisse.
War sowieso ne faule Stelle von einem Unternehmen (kl. Maschinenbauer)
die jetzt jeden Monat mal einen DL ran lassen weil die selbst
mit Anzeigen in der Tageszeitung keinen Erfolg haben und in
der Jobbörse wohl aus Prinzip nichts einstellen.
Ich will das Unternehmen einfach zappeln lassen. Haben die
auch verdient.
Die Wahrscheinlichkeit ist ohnehin gering, weil ich schon
zu lange raus bin, aber keine Alternativen habe.
Frag mich bloß nicht wie lang. Sag ich nicht.

von Marx W. (Gast)


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Sebastian H. schrieb:
> Wie hast du dich dort beworben?

Die Anwort von Mike S. (vulgo Steelhammer) sagt doch alles.


Die Personaltussies die mit dem zu tun haben entwickeln eine 
"Ingenieurphobie"!

von Michael S. (technicans)


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Marx W. schrieb:
> Die Personaltussies die mit dem zu tun haben entwickeln eine
> "Ingenieurphobie"!

Man gut das ich kein Ingenieur bin. Ob die phobisch werden
ist mir ziemlich Wumpe. Die sollen erst mal Verantwortung
übernehmen und mich nicht verarschen. Dann kann man mit
mir auch Pferde stehlen gehen. So wie die arbeiten ist eine
andere Vorgehensweise einfach nicht zumutbar. Ich habe mit
Jobs schon schlechte Erfahrung gemacht und da ist Vorsicht
ebenso geboten als wollte man sich Geld bei einem Kredithai
leihen.

von claus (Gast)


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Hallo,
wie versprochen berichte ich kurz von meinem Gespräch. Wider erwarten 
ist der Chef ganz sachlich und ruhig geblieben, und hat gemeint wenn 
dies mein Wunsch sei, dann könne er eh nichts machen.
Er hat sich noch nach dem Stand meiner Projekte erkundigt, und ob ich 
bis zum Austritt damit fertig würde. Ich hab zugesagt, fertig zu werden, 
und habe auch schon die Übergabe an meinen Nachfolger vorzubereiten 
begonnen. Ausserdem werde ich noch die Email und Tel. Nr. vom neuen AG 
sagen, damit meine Kollegen mich bei Fragen erreichen können. Denn ich 
habe erst vor kurzem einen neuen Mikroprozessor incl. Toolchain 
eingeführt, da sind sie noch nicht wirklich fit drin und es tauchen 
immer mal wieder Fragen auf... Und nicht zuletzt kennt mein Sourcecode 
niemand besser als ich - auch wenn es sauber dokumentiert ist ;)
insofern werde ich nach meinem Abgang wohl noch gelegentlich ein wenig 
Telephonsupport geben. Aber ich finde eigentlich, das ist doch fair 
meinen Kollegen gegenüber.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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claus schrieb:
> Aber ich finde eigentlich, das ist doch fair
> meinen Kollegen gegenüber.

Ja, selbstverständlich, habe ich bei meinem letzten Wechsel auch so
gemacht.  Wird auch jetzt (nach einigen Jahren) ganz selten nochmal
in Anspruch genommen.  Ich kann mich dafür jederzeit gern bei meinen
früheren Kollegen blicken lassen.

Für meine alten Arbeitszeugnisse hat sich noch nie einer interessiert,
beim letzten Wechsel habe ich gar keins erst angefordert.  Ich hätte
es sicher selbst schreiben müssen, und für diese Mühe hatte ich
einfach keine Lust — gemessen daran, dass mir von vornherein klar war,
dass es die nächste Firma nicht interessiert.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Zitat: Die Art und Weise, wie Sie sich bei uns beworben
> haben, findet nicht unser Gefallen. Eigentlich müsste es ja heißen:
> ...fand nicht unser Gefallen(Vergangenheitsform).
> Aber immerhin, Respekt, ganz schön mutig.

Immer mal wieder was neues, das hatte ich bisher auch noch nicht.



Sebastian H. schrieb:

> Michael S. schrieb:
>> Die Art und Weise, wie Sie sich bei uns beworben
>> haben, findet nicht unser Gefallen. usw...
>
> Wie hast du dich dort beworben?

Na, das sind wohl die Zwangsbewerbungen vom Amt, mit ausführlicher 
Rechtsbehelfsbelehrung im Anhang über Sperrungen, wenn es nicht wie 
gewünscht funzt.

Den Mist habe ich hier selbst fast täglich. Da hat man sowieso von vorne 
herein nichts mehr zu melden.

von Sebastian H. (electrician)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Wie hast du dich dort beworben?
>
>
>
> Na, das sind wohl die Zwangsbewerbungen vom Amt, mit ausführlicher
>
> Rechtsbehelfsbelehrung im Anhang



Ich hab die letzten Wochen ein paar ähnliche Absagen geschrieben und 
versteh einfach nicht wieso mir jemand solche Bewerbungen auf den Tisch 
legt. Deshalb meine Frage oben.

von Michael S. (technicans)


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Sebastian H. schrieb:
> Ich hab die letzten Wochen ein paar ähnliche Absagen geschrieben und
> versteh einfach nicht wieso mir jemand solche Bewerbungen auf den Tisch
> legt. Deshalb meine Frage oben.

Das liegt einfach daran weil die Bewerber gedemütigt werden, wenn sie
sich so viel Mühe geben mit den Unterlagen und dann nicht mal mehr
eine Antwort bekommen, geschweige Rücklauf oder eine Begründung.
Da wird es eine ganze Anzahl von Leuten geben, die einfach von
den Firmen die Schnauze gestrichen voll haben. Menschenwürde kennt
man da anscheinend wohl nicht.

Heute las ich in einem Angebot eines Dienstleisters:
"Bitte senden Sie uns keine Originale, sondern nur Kopien".
Wer bitte sendet denn Originale? Da muss aber jemand sehr
voreingenommen sein.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Na, das sind wohl die Zwangsbewerbungen vom Amt, mit ausführlicher
> Rechtsbehelfsbelehrung im Anhang über Sperrungen, wenn es nicht wie
> gewünscht funzt.

Ja, die Eigenbemühen mittels EGV. Vom Jobcenter sind noch nie Angebote
gekommen und da kommt auch nichts mehr. Zumindest werde ich jetzt mal
sehen ob ich meine Haushaltskasse nicht mit Bewerbungskostenpauschalen
wieder aufbessern kann. Verdient hab ich es weiß Gott und es steht mir
auch zu.

von derda (Gast)


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Hinterlass keine verbrannte Erde. Man sieht sich immer 2 mal ;)

von Wilhelm F. (Gast)


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Sebastian H. schrieb:

> Ich hab die letzten Wochen ein paar ähnliche Absagen geschrieben und
> versteh einfach nicht wieso mir jemand solche Bewerbungen auf den Tisch
> legt. Deshalb meine Frage oben.

Ach, OK. Die Bewerbungen in meinem Fall sind teils erzwungen, also 
genötigt. Wie ich schon schrieb, mit Rechtsbehelfsbelehrung. Die meisten 
Menschen kennen das eben nicht.

Vor drei Tagen sendete ich noch so eine Bewerbung, und bemerkte gleich 
von vorne herein im Anschreiben, daß das Profil nicht paßt. Gezielt 
aussuchen können sie beim Amt nämlich nicht. Und ich bekomme da wahl- 
und ziellos alles, wo ich mich bewerben muß, immer mit der 
Rechtsbelehrung. Ist für mich auch wie Hamsterrad laufen. So eine 
persönliche Anmerkung wegen Profil und Paßgenauigkeit mache ich als 
Hilfsmittel für den Empfänger gleich am Anfang des Anschreibens sofort. 
Aber ich kann da sonst nichts machen, bin zur Bewerbung gezwungen... 
Bekam aber eine freundliche Absage. Den ganzen Scheiß könnte man aber 
beiden Seiten völlig ersparen. Ich muß da auch noch eine Nachweisliste 
führen, dem Amt regelmäßig vorlegen.

Es wäre nett, wenn außer mir sonst noch wer begreift, was das für ein 
grober Unfug ist. Was soll ich mit Bewerbungen irgendwo, wo hinten und 
vorne gar nichts paßt? Beispielsweise gesucht ein 
Anlageninbetriebnehmer, und ich bin HW-Entwickler.

Ist für beide Seiten echt reine Zeitverschwendung.

Ich muß von Zeit zu Zeit meine Nachweise beim Amt vorlegen, und mich da 
rechtfertigen, wie ein kleines Kind, daß den Teller nicht leer gegessen 
hat.

Also bedanke dich da bei Gerd und Joschka, vielleicht auch beim Opa 
Hartz.

von Rainer S. (rsonline)


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claus schrieb:
> Ausserdem werde ich noch die Email und Tel. Nr. vom neuen AG
> sagen, damit meine Kollegen mich bei Fragen erreichen können. Denn ich
> habe erst vor kurzem einen neuen Mikroprozessor incl. Toolchain
> eingeführt, ...

Das kommt mir bekannt vor.

Mit der Ausnahme, dass mein damaliger Chef das alles nicht nötig hatte. 
Als ich ca. 7 Jahre danach mal wieder probeweise dort war hatte sich 
nichts getan. 7 Jahre Stillstand sozusagen. Der damalige Chef ist aber 
ein guter, bzw. sehr guter Verkäufer und konnte das somit kompensieren. 
Ich wollte nach dem Probebesuch in der Firma nicht mehr. Er hatte auch 
so komische Verträge und wollte mir untersagen gewonnenes KnowHow (das 
meiste kam eh von mir) weiter zu verwenden. Die meisten Mitarbeiter dort 
wollten lieber heute wie morgen dort aufhören. Hatte gedacht der Chef 
hätte sich geändert, das traf aber nicht zu. Menschen ändern sich nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Ja, die Eigenbemühen mittels EGV. Vom Jobcenter sind noch nie Angebote
> gekommen und da kommt auch nichts mehr.

Die warten auch, daß Leute von selbst lange genug und hartnäckig für 
einen 1€-Job betteln. Aber den gibt es wohl nicht mehr...

von Marx W. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Heute las ich in einem Angebot eines Dienstleisters:
>
> "Bitte senden Sie uns keine Originale, sondern nur Kopien".
>
> Wer bitte sendet denn Originale? Da muss aber jemand sehr
>
> voreingenommen sein.

Da hat die Chefin von der Zweigniederlassung wieder mal den Praktikanten 
von der Realschule des Stellenangebot aufsetzen lassen!

von Marx W. (Gast)


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claus schrieb:
> Aber ich finde eigentlich, das ist doch fair
>
> meinen Kollegen gegenüber.

Mal ehrlich:
Tickts du noch richtig?
Du willst also auf Kosten deines neuen AG für den alten AG einen tech. 
Support kostenfrei leisten?
Lass bloss die Finger von sowas!
Wenn die von deinem Alt-AG anrufen, dann gehst du SOFORT zu deinem neu 
Chef und fragst IHM: "Hr. .... blabla.... darf ich mal schnell meiner 
alten Firma am Telefon beim Programmcode Hilfestellung leisten?
Nickt das Chefchen, dann ist es o.k! Aber ich glaub dran nicht!

von Sebastian H. (electrician)


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Michael S. schrieb:
> Das liegt einfach daran weil die Bewerber gedemütigt werden, wenn sie
>
> sich so viel Mühe geben mit den Unterlagen und dann nicht mal mehr
>
> eine Antwort bekommen, geschweige Rücklauf oder eine Begründung.

Die geben sich eben keine Mühe, die "rotzen" einen Schmierzettel hin

bin übrigens kein Dienstleiter, geht aus dem Stellenangebot auch klar 
hervor



Michael S. schrieb:
> Heute las ich in einem Angebot eines Dienstleisters:
>
> "Bitte senden Sie uns keine Originale, sondern nur Kopien".
>
> Wer bitte sendet denn Originale?



Manche tun dies wirklich

von Klaus (Gast)


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Meine Güte! Hab ihr Berufsarbeitslosen mal dran gedacht,  es sich dieses 
Forum nicht um euch dreht? Nicht jeder will in jedem Thread immer wieder 
euer Gejammer lesen müssen. Es reicht langsam! Wenn euch schon kein 
Arbeitgeber mehr haben will, dann sucht euch wenigstens ein Hobby und 
verschont uns hier!!!

von Mine Fields (Gast)


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claus schrieb:
> Ausserdem werde ich noch die Email und Tel. Nr. vom neuen AG
> sagen, damit meine Kollegen mich bei Fragen erreichen können. Denn ich
> habe erst vor kurzem einen neuen Mikroprozessor incl. Toolchain
> eingeführt, da sind sie noch nicht wirklich fit drin und es tauchen
> immer mal wieder Fragen auf...

Im Prinzip ist das nicht verkehrt, aber ich würde an deiner Stelle auf 
keinen Fall die Arbeitsadresse/nummer angeben, sondern eine private 
E-Mail-Adresse hinterlassen. Es ist unfair gegenüber deinem neuen 
Arbeitgeber, wenn du als Neuer in deiner Arbeitszeit noch Probleme 
deines alten Arbeitgeber löst. So etwas kann auch mächtig Ärger geben 
wenn es rauskommt, es kann durchaus sein, dass das Kündigungsgrund ist 
und zu Schadensersatzforderungen führen kann (meiner Meinung nach, eine 
qualifizierte Antwort kann dir ein Anwalt für Arbeitsrecht geben).

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Mine Fields schrieb:
> claus schrieb:
>> Ausserdem werde ich noch die Email und Tel. Nr. vom neuen AG
>> sagen, damit meine Kollegen mich bei Fragen erreichen können. Denn ich
>> habe erst vor kurzem einen neuen Mikroprozessor incl. Toolchain
>> eingeführt, da sind sie noch nicht wirklich fit drin und es tauchen
>> immer mal wieder Fragen auf...
>
> Im Prinzip ist das nicht verkehrt, aber ich würde an deiner Stelle auf
> keinen Fall die Arbeitsadresse/nummer angeben, sondern eine private
> E-Mail-Adresse hinterlassen. Es ist unfair gegenüber deinem neuen
> Arbeitgeber, wenn du als Neuer in deiner Arbeitszeit noch Probleme
> deines alten Arbeitgeber löst. So etwas kann auch mächtig Ärger geben
> wenn es rauskommt, es kann durchaus sein, dass das Kündigungsgrund ist
> und zu Schadensersatzforderungen führen kann (meiner Meinung nach, eine
> qualifizierte Antwort kann dir ein Anwalt für Arbeitsrecht geben).

Ich würde es auch eher so machen. Wenn der Fall tatsächlich mal eintritt 
ist es sicher nicht nötig innerhalb ein paar Minuten zu antworten. Also 
gib deine private Mailadresse (im Zweifel eine extra dafür 
eingerichtete) deinem Nachfolger und gut ist. Oder aber du klärst das 
vorher mit deinem neuen AG ob das in Ordnung ist.

Matthias

von Michael S. (technicans)


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Klaus schrieb:
> dann sucht euch wenigstens ein Hobby und
> verschont uns hier!!!

Und dein Hobby ist es, hier solche Sprüche zu machen?
Sprich mal nur für dich, andere haben da vielleicht im Gegensatz zu
dir, Interesse. Du hast hier nicht das virtuelle Hausrecht, nicht
mal nen matten Abglanz von.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die warten auch, daß Leute von selbst lange genug und hartnäckig für
> einen 1€-Job betteln. Aber den gibt es wohl nicht mehr...

Gott sei Dank, das diese Sklaverei ein Ende hat.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> und ich bin HW-Entwickler.

Nach vier Jahren Arbeitslosigkeit WARST du mal HW-Entwickler.
Der Arbeitsmarkt ist da unerbittlich und deine Ausbildungsnachweise
sind dann nur noch als Klopapier nützlich.
Das hat die Wirtschaft sich auch so in Jahrzehnten zurecht gerückt.
Lieber suchen die bis zum jüngsten Tag. Ein Stelle wo ich mich mal
beworben und beim DL vorgestellt hatte ist immer noch vakant.
Die steht in der Jobbörse seit Oktober 2010 drin und wird immer
wieder neu eingestellt. Ich hab meine Absage kassiert und die werden
sich auch kaum bei mir melden wollen, weil die es sich anders überlegt 
haben. Was für ein Dreckssystem.
Die Jüngeren unter euch, die glauben, so was kann euch nicht passieren,
wartet mal ab, ihr werdet schon sehen, ob das Glück euch hold bleibt,
oder ob ihr dann gezwungen sein werdet später als Hausmeister für den
Bruchteil eures üblichen Salär arbeiten zu müssen um euren
Lebensstandart halten zu können. Der Absturz zu Hartz 4 ist für
Akademiker nämlich am bittersten.

array schrieb im Beitrag #2500441:
> Ach Gottchen. Der kleine Michi sieht sich in seiner "Menschenwürde"
> verletzt weil er keine Antwort bekommt.
Klar, weil das alles ist, was mir noch übrig geblieben ist.
>  Wenn du dich in deiner
> "Menschenwürde" verletzt siehst dann zieh doch vors Verfassungsgericht.
Gar nicht nötig, sollen die Firmen doch suchen bis sie schwarz werden,
sind doch eh alles (oder zumindest die meisten) Kriminelle.

von Michael S. (technicans)


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array schrieb im Beitrag #2500809:
> Jupp, ich kann froh sein, wenn ich meinen Job behalten.

Was für ein Job soll das denn sein?

von Wilhelm F. (Gast)


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Ferkes schrieb im Beitrag #2500626:
> Klaus schrieb:
>> Nicht jeder will in jedem Thread immer wieder
>> euer Gejammer lesen müssen. Es reicht langsam!
>
> Ich jammere nicht, ich berichte nur die Fakten.
>
> Meinetwegen auch 10000000000000000000 mal, aber so brennt sich mein
> Schicksal, mal für mal, ins kollektive Gedächtnis ein.

Dieser Beitrag stammt nicht von mir.
Ich schreibe nur angemeldet.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> und ich bin HW-Entwickler.
>
> Nach vier Jahren Arbeitslosigkeit WARST du mal HW-Entwickler.

Ich weiß. Und bilde mir auch wenig bis gar nichts darauf ein.

> Der Arbeitsmarkt ist da unerbittlich und deine Ausbildungsnachweise
> sind dann nur noch als Klopapier nützlich.
> Das hat die Wirtschaft sich auch so in Jahrzehnten zurecht gerückt.
> Lieber suchen die bis zum jüngsten Tag.

Die ganze Bewerbungschose ist auch Klopapier. Das geht im schlimmsten 
Falle bis 65 so weiter, und ich muß mich ja eben mit den 
Tätigkeitsprofilen herum schlagen. Das stammt ja nicht von mir selbst. 
Nicht ich selbst bestimme, daß das alles nichts mehr taugt.

> Was für ein Dreckssystem.

So ist es.

> Die Jüngeren unter euch, die glauben, so was kann euch nicht passieren,
> wartet mal ab, ihr werdet schon sehen, ob das Glück euch hold bleibt,
> oder ob ihr dann gezwungen sein werdet später als Hausmeister für den
> Bruchteil eures üblichen Salär arbeiten zu müssen um euren
> Lebensstandart halten zu können. Der Absturz zu Hartz 4 ist für
> Akademiker nämlich am bittersten.

Na, die kommen auch mal in die höheren Altersgruppen. Keine Sorge.

von Daniel (Gast)


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Das ist nunmal das Problem:

Ihr glaubt, der harte IQ - das Fachwissen - reicht aus. Dem ist nicht 
so!

Man muss ein Professional sein!

Werdet zu einem Professional oder jammert weiter.

von Daniel (Gast)


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Ach herje. Das ist nunmal kein Streichelzoo.

Das erinnert ja an "Feedback"-Gespräche, zu denen viele gehen, wie der 
kleine Junge zum Papa:"Papa, habe ich das gut gemacht?".

Irgendjemand will immer in den Europapark.

Es gibt einen Fachkräftemangel! Ganz einfach, weil sich die 
Anforderungen geändert haben. Inselbegabungen sind nicht mehr gefragt! 
Harte Intelligenz, reines Fachwissen reicht nicht mehr aus! Es geht viel 
mehr um andere Intelligenzen (EQ, ...) und Kompetenzen! Es geht 
insgesamt um eine professionelle Einstellung, einen weiten Horizont, 
soziale Kompetenzen, Arete, Attraktivität, etc.

Viele erfolgslose (und noch erfolgreiche) Ings leben gedanklich weiter 
in ihrem Keller bei Mutti und meinen, die Welt müssen ihnen doch ob 
ihrer unglaublichen fachlichen Intelligenz zu Füßen liegen.

LEUTE, AUFWACHEN!

Jammerlappen braucht Niemand. Dann geht halt zur Müllabfuhr und sonst wo 
wohin. Ihr gehört in den Niedriglohnsektor, wenn ich ihr keine 
Professionals seid! Jammern ist einfacher ...

von Michael S. (technicans)


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Daniel schrieb:
> Jammerlappen braucht Niemand. Dann geht halt zur Müllabfuhr und sonst wo
> wohin. Ihr gehört in den Niedriglohnsektor, wenn ich ihr keine
> Professionals seid! Jammern ist einfacher ...

Mach sein, aber wehren kann sich gegen die allgemeine Behandlung
kaum einer. Man müsste schon mit Steinen (in Richtung Arbeitgeber)
werfen, damit sich was ändert, ist nur leider strafbar, aber jammern
nicht. Worte haben doch noch nie was bewegt, was nur Taten vermögen.

Daniel schrieb:
> Es gibt einen Fachkräftemangel!

Bestenfalls ein Bewerbermangel, denn zu viele Fachkräfte sind nicht
artgerecht beschäftigt, weil Arbeitgeber ja nun keinerlei Verantwortung
übernehmen müssen.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das geht im schlimmsten
> Falle bis 65 so weiter,

Mit 58 werden die dir das Angebot machen aus dem System raus zu kommen,
wegen der Statistik. Stütze wirds weiter geben, aber alle anderen
Segnungen (die ohnehin keiner bekommt) bekommt man dann auch nicht mehr.
Ist schon auffällig das in der Jobbörse sehr wenige Ü60 findet.
Die anderen haben das Angebot wohl dankend angenommen. Ich bin mir
aber nicht sicher ob das ein Fehler ist, weil die Beratung und Betreung
da der letzte Heuler ist.

array schrieb im Beitrag #2500999:
> Nagut: Ich arbeite für eine Zeitarbeitsfirma und werbe neue Sklaven an!

Das hättest du wohl gern. Bilde dir mal nichts ein.
Bei mir beißt du auf Granit.

Klabauterman schrieb im Beitrag #2500994:
> Ich bin Arbeitvermittler beim Jobcenter! :D

Gibts gar nicht im Jobcenter. Da gibts nur Betreuer, Sachbearbeiter
und Fallmanager. Arbeitsvermittler gibts nur in der Arbeitsagentur
und die hat mit den Jobcentern wenig bis gar nichts zu tun.

von Michael S. (technicans)


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Martin . O. schrieb im Beitrag #2501373:
> Was wären denn das für wegfallende Segnungen?

Weiterbildung und Bewerbungskosten fallen mir da im Moment nur ein.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> Das geht im schlimmsten
>> Falle bis 65 so weiter,
>
> Mit 58 werden die dir das Angebot machen aus dem System raus zu kommen,
> wegen der Statistik. Stütze wirds weiter geben, aber alle anderen
> Segnungen (die ohnehin keiner bekommt) bekommt man dann auch nicht mehr.
> Ist schon auffällig das in der Jobbörse sehr wenige Ü60 findet.
> Die anderen haben das Angebot wohl dankend angenommen. Ich bin mir
> aber nicht sicher ob das ein Fehler ist, weil die Beratung und Betreung
> da der letzte Heuler ist.

Die 58 sind doch eines der vielen schönen Dinge, die Arbeitslosenquote 
gering zu halten. Wenn du vor 58 noch mal krank wirst, und die 
Wahrscheinlichkeit ist ja höher als mit 25, dann wirst du auch noch 
früher aus dem System heraus befördert.

Bei vielen Menschen, die jetzt aktuell über 58 sind, macht es auch nicht 
so sehr viel aus, die in früheren Jahren länger und durchgängiger 
beschäftigt waren. Aber die kommende Massenaltersarmut ist ja schon 
voraus gesagt. Denn der Hartzer ist kein Top-Konsument mehr, und da 
rächen sich die Dinge, ob jemand will oder nicht. Ich persönlich kannte 
Leute, die bei Krankheit auch einfach ungefragt in ein geschlossenes 
Pflegeheim befördert wurden. Geschlossen, wohl bemerkt. Vorher gibt es 
wohl eine Entmündigung. Das gibt es alles auch. Ist anscheinend noch 
billiger als Stütze. Ein besserer Ausdruck wäre Verwahranstalt.

von claus (Gast)


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Hallo,
vielen Dank für die vielen Beiträge hier.
Mir wurde ein paar mal davon abgeraten, die Tel. Nr. sowie Email vom 
neuen AG zu nennen. Ich kann das nachvollziehen. Allerdings muss ich 
dazu auch sagen: wenn ich die private Email und Nr denen gebe, und sie 
rufen mich während der Arbeitszeit an - dann telephoniere ich ja auch 
während der Arbeitszeit beim neuen AG für private Zwecke. Grundsätzlich 
finde ich sowas eigentlich okay, ich schreibe immer mal während der 
Arbeitszeit eine Mail oder rufe kurz einen Freud an, um für am 
Wochenende was abzumachen etc. Mein früherer Chef hat mir mal gesagt, es 
sei ihm egal, wie viel ich privat Emails schreiben, surfen und 
Telephonieren würde, wenn die Arbeit ordentlich gemacht sei. Und so 
halte ich es seit dem immer. Ich schau immer, dass ich alles ordentlich 
erledige, und dann finde ich, muss es auch mal drin liegen, dass man für 
private Zwecke telephoniert. Und sind wir ehrlich: wenn die beim alten 
AG Probleme haben, dann werden sie mich ja sicherlich während der 
Arbeitszeit anrufen :-) von daher ist es doch gehupft wie gesprungen 
oder nicht? ich gebe meine Handy-Nr nämlich nur sehr ungern raus. Hab 
mal dumme Erfahrungen damit gemacht, dass plötzlich Leute meine Nr 
wussten, von denen ich lieber nix wissen wollte.

Andere Frage.
Ich bekomme dann wohl demnächst noch ein Arbeitszeugnis, denn nächste 
Woche oder sowas in der Gegend ist das Mitarbeitergespräch. Kann ich 
euch dann mein Arbeitszeugnis hier zeigen, und ihr sagt mir, wie man das 
so interpretieren kann? Offenbar kann man da ja ganz schön Sachen 
zwischen den Zeilen lesen. Ich hab da leider noch keine Erfahrung, da 
ich ja erst einmal ein Arbeitszeugnis gekriegt hab, vom vorhergehenden 
AG.
Ein Freund hat mir noch dazu geraten, dass ich vom Chef verlangen soll, 
dass er im Zeugnis schreibt, dass es nicht codiert sei (also eben, damit 
man nichts zwischen den Zeilen zu lesen versucht). Macht sowas Sinn, 
oder mutet das einem Personaler, der sowas liest, bestenfalls ein wenig 
sonderbar an? Was meint ihr?

Gruss

von Mine Fields (Gast)


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claus schrieb:
> Allerdings muss ich
> dazu auch sagen: wenn ich die private Email und Nr denen gebe, und sie
> rufen mich während der Arbeitszeit an - dann telephoniere ich ja auch
> während der Arbeitszeit beim neuen AG für private Zwecke.

Es war nur eine gut gemeinte Warnung. Du kannst natürlich machen, was du 
für richtig hälst. Ich persönlich halte es jedenfalls für falsch. 
Private E-Mail muss reichen, beantworten kannst du es dann immer noch 
abends.

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