Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Das "Peter-Prinzip" - wohl weit verbreitet oder?


von Nachdenklicher (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip

Das "Peter-Prinzip" umschreibt das Phänomen, dass in einer Hierarchie 
jeder der dort eingebunden ist Gefahr läuft "bis zur Stufe seiner 
eigenen Unfähigkeit" aufzusteigen. Ist sozusagen das Gegenteil von 
"Schuster bleib bei deinen Leisten".

Prominentes bzw. auffälligstes Beispiel (derzeit) dafür ist unser alle 
BP. Einer der im Amt überfordert ist und zur Lachnummer degeneriert.

Andere Beispiele wären Mitarbeiter die "hochgelobt" werden und damit 
einen Platz einnehmen, den sie eigentlich nicht ausfüllen können. Oder 
Abteilungsleiter, die es nicht schaffen, ein angenehmes Arbeitsklima zu 
erzeugen, so dass der ganze Laden in Unproduktivität und gegenseitiges 
Ausspielen/Zwist etc. verkommt.

Geleistet, d.h. die Arbeit erbracht, wird also eher von denen, die ihre 
"Stufe der Inkompetenz" noch nicht erreicht haben.

Ist der Mensch dem Peter-Prinzip hilflos ausgeliefert bzw. anders 
gefragt, ist es gerade die Hierarchie in Firmen, Institutionen, 
öffentlichen Ämtern, die dieses Prinzip gradezu virulent in sich trägt? 
Wer schützt uns also vor dem Peter-Prinzip? Mehr öffentliche Kontrolle? 
Mehr Mitbestimmung?

von Sven (Gast)


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Erschwerend hinzu kommt, dass manche Leute in Vorgesetztenpositionen 
"wegbefördert" werden, so dass sie produktiv nichts mehr verbocken 
können.

von voodoofrei (Gast)


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Nachdenklicher schrieb:
> Wer schützt uns also vor dem Peter-Prinzip?

Denk mal über folgendes nach: Was passiert, wenn man die Vollpfosten die 
Arbeit machen lässt und die "fähigen" wegbefördert?

von Purzel H. (hacky)


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Deswegen hat man auch als alleinig Selbstaendiger eine Chance gegen die 
grossen Firmen. Weil man flexibler ist und den Balast nicht mitschleppen 
muss.

von Paul Baumann (Gast)


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Streite nie mit eine Idioten- er könnte morgen Dein Chef sein.

MfG Paul

von Paul Baumann (Gast)


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Edith: mit einem Idioten
Paul

von sofie (Gast)


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Forum: Ausbildung, Studium & Beruf ?

von (prx) A. K. (prx)


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Nachdenklicher schrieb:

> Wer schützt uns also vor dem Peter-Prinzip?

- Der Beförderungsstau.
- Leute werden nicht selten nach anderen Kriterien als Kompetenz 
befördert.

von Nachdenklicher (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

>Nachdenklicher schrieb:

>> Wer schützt uns also vor dem Peter-Prinzip?

> - Der Beförderungsstau.
> - Leute werden nicht selten nach anderen Kriterien als Kompetenz
> befördert.

Das "Peter-Prinzip" besagt ja nicht, dass die Inkompetenten befördert 
werden. Die würde man ja als solches vorher (vielleicht manchmal mit 
etwas Glück) noch erkennen (können). Das können vorher also auf der 
alten Hierarchiestufe durchaus fähige Leute gewesen sein. Nur heißt das 
eben nicht, dass dieselben Menschen dann auch in ihrer neuen, höheren 
Position genauso toll sind, bzw. dort können sie völlig fehl am Platz 
sein. Wulff wäre für mich so ein Beispiel, an dem das jeder exemplarisch 
nachvollziehen kann. Der Begriff "Peter-Prinzip" wurde übrigens in 
diesem Zusammenhang gestern öffentlich diskutiert. ;)

von (prx) A. K. (prx)


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Nachdenklicher schrieb:

> Das "Peter-Prinzip" besagt ja nicht, dass die Inkompetenten befördert
> werden.

Ok, knapper Ansatz zum Mitdenken ist offenbar gescheitert. Muss ich also 
doch länger ausholen. ;-)

Wenn die kompetentesten Leute in Positionen befördert werden, in denen 
sie sich als inkompetent erweisen, dann sinkt das Gesamtniveau der 
Kompetenz. Wenn jedoch inkompetente Leute befördert werden, das ist das 
mindestens neutral, mit etwas Glück landen sie sogar an einer Stelle, an 
der sie was taugen. Beförderungskriterien wie Vitamin B lassen sich also 
auf diese Weise auch als Gegenmittel zum Peter-Prinzip interpetieren.

von Nachdenklicher (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

> Wenn jedoch inkompetente Leute befördert werden, das ist das
> mindestens neutral, mit etwas Glück landen sie sogar an einer Stelle, an
> der sie was taugen.

Nur findet Beförderung ja selten "von unten" gesteuert statt, nämlich 
dort wo die Kompetenz meistens noch am ehesten beurteilt werden kann 
(durch die Mitarbeiter auf gleicher oder niederer Rangstufe) und welche 
Führung wird einen der Führung selber bekanntermaßen "Inkompetenten" auf 
wichtige Postitionen befördern? Wird schwerlich als Erfolg zu verkaufen 
sein oder es müsste bewusst gelogen werden vor den Mitarbeitern oder der 
Öffentlichkeit. So dumm ist der Zuhörer aber in der Regel nun auch 
nicht, dasss das niemandem auffällt.

Dass nicht selten nach anderen Kriterien als Kompetenz befördert wird 
ist auch klar, aber hier geht es ja um ein Extrem, sprich "völlig fehl 
am Platz" und nicht ein bisschen mehr oder weniger kompetent (wer will 
feine "Kompetenzunterschiede" auch immer so genau messen? Solche 
Beurteilungen im Detail sind schließlich oft auch sehr subjektiv. Erst 
das Totalversagen wird dann für alle offensichtlich .. womit mir wieder 
das Beispiel Wulff einfällt, an dem man das Phänomen doch gut ausmachen 
kann ; andere bekannte Beispiele in oder aus der Wirtschaft gibt es 
natürlich auch (mir fällt gerade keines ein)).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Pico Oschi schrieb:
> Deswegen hat man auch als alleinig Selbstaendiger eine Chance gegen die
> grossen Firmen. Weil man flexibler ist und den Balast nicht mitschleppen
> muss.

Sehr richtig.

Dazu kommt noch: üblicherweise macht der Selbstständige dann auch noch 
genau das, was er am besten kann.

Chris D.

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:

> Dazu kommt noch: üblicherweise macht der Selbstständige dann auch noch
> genau das, was er am besten kann.

Wobei man freilich mit Selbstständigkeit keineswegs der Inkompetenz 
entgeht, man ersetzt nur die Inkompetenz der eigenen Chefs durch die 
Inkompetenz der Geschäftspartner. Und wenn man Pech hat, dann stellt man 
fest, dass man in der Selbstständigkeit die Position der eigenen 
Inkompetenz auch ganz ohne Beförderung erreicht hat ;-). Denn nicht 
jeder Techniker tut sich mit den ganzen Verwaltungs- und Finanzkram 
leicht, der ihm dann droht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Dazu kommt noch: üblicherweise macht der Selbstständige dann auch noch
>> genau das, was er am besten kann.
>
> Wobei man freilich mit Selbstständigkeit keineswegs der Inkompetenz
> entgeht, man ersetzt nur die Inkompetenz der eigenen Chefs durch die
> Inkompetenz der Geschäftspartner.

Wobei man da ja durchaus eine Auswahl treffen kann.
Man muss nicht jeden Kunden annehmen :-)

Die Kompetenz unserer Kunden war jedenfalls bisher immer so groß, dass 
sie unsere erkannt haben ;-)

> Und wenn man Pech hat, dann stellt man
> fest, dass man in der Selbstständigkeit die Position der eigenen
> Inkompetenz auch ganz ohne Beförderung erreicht hat ;-).

Hehe - dann bleibt man aber üblicherweise nicht lange selbstständig. Das 
regelt dann recht schnell der Markt.

> Denn nicht jeder Techniker tut sich mit den ganzen Verwaltungs- und
> Finanzkram leicht, der ihm dann droht.

Natürlich. Aber da kann man sich dann jemanden suchen, der sich damit 
auskennt.

Aber Du hast Recht: zur Kompetenz gehört ganz klar auch zu erkennen, wo 
man sie eben nicht hat und man besser andere fragt.

Das musste ich wirklich auch erst lernen: man kann nicht alles selbst 
machen.

Chris D.

von Ing (Gast)


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Zum Glück gibts das Internet, wo sich alle auslassen können, die keine 
leitende Position oder Verantwortung haben, weil man es ihnen nicht 
zutraut.

Typisch... hauptsache meckern... man kann es sich ja leisten, weil man 
nie in die Lage versetzt sein muss, es selbst zu machen.

Das sind die gleichen Leuten, die sich aufregen, dass auf der Straße vor 
ihrem Haus zu schnell gefahren wird, selber aber durch die nächste 
Ortschaft mit 80 Sachen rasen.

1. Der Chef ist immer der Arsch
2. Wenn das Arbeitsklima schlecht ist, ist der Chef dran schuld und 
nicht ich selbst, obwohl ich kein Wort mit meinen Kollegen rede.
3. Der Chef ist immer der Arsch

von Paul Baumann (Gast)


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>Der Chef ist immer der Arsch

So einer, wie der hier?
http://www.funandsmile.de/images/product_images/popup_images/spardose-arsch-mit-ohren_401.jpg

MfG Paul

von Nachdenklicher (Gast)


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> .. 1. Der Chef ist immer der Arsch

Da hast du wohl was missverstanden. Darum geht es beim "Peter-Prinzip" 
nicht.

von Ing (Gast)


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Nachdenklicher schrieb:
> Oder
> Abteilungsleiter, die es nicht schaffen, ein angenehmes Arbeitsklima zu
> erzeugen, so dass der ganze Laden in Unproduktivität und gegenseitiges
> Ausspielen/Zwist etc. verkommt.

Nachdenklicher schrieb:
>> .. 1. Der Chef ist immer der Arsch
>
> Da hast du wohl was missverstanden. Darum geht es beim "Peter-Prinzip"
> nicht.

Ähhh... wie bitte ?

von Nachdenklicher (Gast)


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> Ähhh... wie bitte ?

Ähhh ... ja bitte!

Ich hatte ein Beispiel aus dem Forum bemüht, deswegen ist aber noch 
lange nicht "der Chef immer der Arsch". Zumal DER Chef auch als der 
aufgefasst werden kann, dem der Laden gehört und folglich nicht als 
jemand angesehen werden muss, der nach dem "Peter-Prinzip" in der 
Hierarchiestufe seinen Zenit erklommen hat, den er selber dann 
intellektuell nicht ausfüllen kann. Das betrifft auch öffentliche Ämter, 
wie ich am Beispiel von Christian Wulff bereits schrieb.

Du verstehst?! (hoffentlich)

Zuckerle (Gast) schrieb:

> Das "Peter-Prinzip" ist mir nicht bekannt.

War mir bisher auch nicht bekannt. Wurde gestern von Mathias Richling in 
Bezug auf Herrn Wulff genannt. ;)

> Dafür kann ich mit dem "Napoleon-Syndrom" etwas mehr anfangen.

:)

von Stefan H. (stefan_h16)


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Ing schrieb:
> Nachdenklicher schrieb:
>> Oder
>> Abteilungsleiter, die es nicht schaffen, ein angenehmes Arbeitsklima zu
>> erzeugen, so dass der ganze Laden in Unproduktivität und gegenseitiges
>> Ausspielen/Zwist etc. verkommt.
>
> Nachdenklicher schrieb:
>>> .. 1. Der Chef ist immer der Arsch
>>
>> Da hast du wohl was missverstanden. Darum geht es beim "Peter-Prinzip"
>> nicht.
>
> Ähhh... wie bitte ?

In 99% der Fälle wird das Peter-Prinzip genutzt um zum Ausdruck zu 
bringen, dass man einen Vorgesetzten für unfähig hält. Es ist auch immer 
sehr leicht über Führung zu reden, wenn das einzige was man 
rumkomandiert ein PC ist.
Wie oft ist schon jemand selbstkritisch und sagt:
"Ich werde zu Recht nicht befördert, weil ich die Stufe meiner 
Unfähigkeit schon erreicht habe."

von Nachdenklicher (Gast)


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Stefan H. (stefan_h16) schrieb:

> Wie oft ist schon jemand selbstkritisch und sagt:
> "Ich werde zu Recht nicht befördert, weil ich die Stufe meiner
> Unfähigkeit schon erreicht habe."

Es gibt z.B. viele Arbeitnehmer in bestimmten Jobs, die einfach sagen, 
"den ganzen Tag hinterm Schreibtisch sitzen (wie mein Chef) ist nichts 
für mich". Ist auch eine Form dem Peter-Prinzip zu entgehen ..

Nur mal so als Beispiel. Ein anderes Beispiel hat Chris D. (myfairtux) 
genannt.

von Detlev T. (detlevt)


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Nachdenklicher schrieb:
> Ist der Mensch dem Peter-Prinzip hilflos ausgeliefert bzw. anders
> gefragt, ist es gerade die Hierarchie in Firmen, Institutionen,
> öffentlichen Ämtern, die dieses Prinzip gradezu virulent in sich trägt?

Es gibt ja, vom selben Autor, auch das Buch "Peter-Programm" als Hilfe, 
wie man es vermeidet, selbst Opfer des Peter-Prinzps zu werden.

von Ing (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Streite nie mit eine Idioten- er könnte morgen Dein Chef sein.
>
> MfG Paul

"Versuche Chef zu werden, damit du dich mit Idioten wie Paul, die 
Minderwertigkeitskomplexe haben und die eigene soziale Inkompetenz nicht 
erkennen, nicht mehr streiten musst."

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Kevin Morris hat auch gerade ein paar Charaktertypen beschrieben, die 
dem Peter-Prinzip ähneln "Understanding the 99%" speziell auf Ingenieure 
bezogen:
http://www.eejournal.com/archives/articles/20111220-99/

von Andreas D. (rackandboneman)


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@detlevt ob man sich dann als Opfer sieht ist Ansichtssache :)

von Nur ein Geier (Gast)


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von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Nur ein Geier schrieb:
> http://i.imagehost.org/0852/securedownload.jpg

Das hängt hier am Serverschrank :-)

Chris D.

von Paul Baumann (Gast)


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Ing. schrob:
>"Versuche Chef zu werden, damit du dich mit Idioten wie Paul, die
>Minderwertigkeitskomplexe haben und die eigene soziale Inkompetenz nicht
>erkennen, nicht mehr streiten musst."

Alle Achtung! Du bist ja ein richtiges Herzchen zum Liebhaben und
Knuddeln....

:-))
MfG Paul

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Doktor (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Alle Achtung! Du bist ja ein richtiges Herzchen zum Liebhaben und
> Knuddeln....
>
> :-))
> MfG Paul

Oh... Paul wird langsam unsicher...

von Gästchen (Gast)


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Von diesem Peter-Prinzip würde ich nicht so viel halten.
Es sind nicht alle Vorgesetzte inkompetent und es heißt nicht dass ein 
Schuster kein Chef sein kann: es hängt mehr von der Persönlichkeit ab ob 
es einem tatsächlich liegt. Sieht euch die Sprüche von Frau Merkel an: 
„Das Gute muss weiter gehen“, „Wachstum ist alles, Wachstum schafft 
Arbeitsplätze“. Das kriegt jede Putzfrau hin, die übrigens genau die 
gleiche Ausstrahlung wie Merkel hat. Das Beispiel mit Herrn Wulff passt 
hier nicht so ganz rein weil Wulffs Misere ganz andere Ursachen hat: 
Verkommenheit der Politik, Wulffs korrupter Lebensweg, Merkels Suche 
nach „bequemen“ Präsidenten usw.
„Dort oben“ herrscht heute eine stabile Narrenfreiheit, z.B. findet man 
anderswo nur selten so viele niedrige Instinkte und Kleinkindkomplexe 
wie in der Politik. Ganz zu schweigen von Verantwortung. Es ist auch der 
Grund warum viele Chefs heute Narrenfreiheit haben: Arbeitnehmer sind 
heute durch Zeitarbeit ersetzbar, Firmen werden finanziell entlastet 
usw. Viel Hirn braucht man dafür wirklich nicht wenn man schon eine 
funktionierende Firma und einen Marktanteil hat.

Wie gesagt, es ist die Sache der Persönlichkeit, und selbst Wulff könnte 
in seinem Interview wesentlich überzeugender wirken wenn er die passende 
Person wäre. Das konnte unser Gaz-Gerd doch viel besser: mit Lächeln im 
Gesicht und netten Worten hat er den größten Sozialabbau der Geschichte 
vollzogen: Agenda 2010.

von Ooopsie (Gast)


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Also müsste man Wulff nur mit Gutenberg kreuzen.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Nachdenklicher,

> Das "Peter-Prinzip"...

Lass Dir Deine Kritikfähigkeit nicht vernebeln von Symptomen, die auch 
mehrere Ursachen haben können.
Beispielsweise kann er sich im Laufe seiner Karriere viele Feinde 
gemacht haben, die ihn nun lähmen.

> Ist der Mensch dem Peter-Prinzip hilflos ausgeliefert

Natürlich nicht. Er kann immer noch die Firma wechseln.

Ciao
Wolfgang Horn

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wolfgang Horn schrieb:
>
> Natürlich nicht. Er kann immer noch die Firma wechseln.
>

Öhm, um vom Regen in die Traufe zu gelangen?

von Stefan H. (stefan_h16)


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Gästchen schrieb:
> Ganz zu schweigen von Verantwortung. Es ist auch der
> Grund warum viele Chefs heute Narrenfreiheit haben: Arbeitnehmer sind
> heute durch Zeitarbeit ersetzbar, Firmen werden finanziell entlastet
> usw. Viel Hirn braucht man dafür wirklich nicht wenn man schon eine
> funktionierende Firma und einen Marktanteil hat.

Wie ich schon sagte, es ist unglaublich einfach über Führung zu 
schwadronieren wenn man keinerlei Führungsverantwortung hat. Oder bist 
du schon selbstständig ?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan H. schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> Ganz zu schweigen von Verantwortung. Es ist auch der
>> Grund warum viele Chefs heute Narrenfreiheit haben: Arbeitnehmer sind
>> heute durch Zeitarbeit ersetzbar, Firmen werden finanziell entlastet
>> usw. Viel Hirn braucht man dafür wirklich nicht wenn man schon eine
>> funktionierende Firma und einen Marktanteil hat.
>
> Wie ich schon sagte, es ist unglaublich einfach über Führung zu
> schwadronieren wenn man keinerlei Führungsverantwortung hat. Oder bist
> du schon selbstständig ?

Vermutlich nicht.
Nur so ist so etwas

> Viel Hirn braucht man dafür wirklich nicht wenn man schon eine
> funktionierende Firma und einen Marktanteil hat.

erklärbar. Oder, wie mein es mein Prof damals im technischen Bereich 
formulierte:

"Ein gelöstes Problem ist immer einfach."

Ich denke, jeder kennt diese Leute: "Das hätte ich auch gekonnt. Das ist 
nicht schwer. Das ist keine Leistung."

So etwas hörst Du nur von Leuten, die nie selbst etwas zur Marktreife 
gebracht haben.

Die anderen wissen, wie schwer es ist.

Chris D.

von Winston Churchill (Gast)


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Manche Leute halten den Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man 
totschlagen müsse. Andere sehen in ihm eine Kuh, die man ununterbrochen 
melken könne. Nur wenige erkennen in ihm das Pferd, das den Karren 
zieht.

Winston Churchill

von ... (Gast)


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man sollte vielleicht Unternehmer und Manager unterscheiden lernen.

Wer eine Idee zum Erfolg bringt, und vielleicht auch seine finanzielle 
Existenz riskiert, der unterscheidet sich deutlich von dem angestellten 
Verwalter, der für kurzfristige Renditesteigerung "Lebensgehälter" derer 
erhält, denen er gerade den Bonus gekürzt hat. Nächstes Jahr macht er 
das irgendwo anders und wie die aktuelle Firma morgen läuft, mit nicht 
mehr ganz so hoch motivierten Leuten, das interessiert ihn nicht.

BTW.: ich arbeite in einer großen Firma, war selbst schon mal 
Gründer/Inhaber einer 15-Mann Firma und meinem momentanen obersten Boss 
gönne ich sein riessiges Privatvermögen, weil er es erarbeitet hat.

von Mark B. (markbrandis)


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... schrieb:
> man sollte vielleicht Unternehmer und Manager unterscheiden lernen.

Natürlich, jeder der halbwegs weiß wovon er spricht macht das auch so.

von j. c. (jesuschristus)


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Ich glaube hier wird die Bedeutung des Peter-Prinzips vermischt mit 
Vorbehalten gegen Chefs. Die Kernaussage des PP ist durchaus wahr und 
sinnvoll: da Fähigkeit im gegenwärtigen Job meist eine wichtige 
Vorraussetzung für die Beförderung ist, diktiert die Wahrscheinlichkeit, 
dass die folgende Hierarchiestufe unfähiger besetzt ist. Aus einer 
Population von fähigen werden Leute in eine neue Population gegeben, in 
der andere Ansprüche herrschen. Logisch, dass sie im Durchschnitt 
unfähiger sind. Und da aus dieser Population wieder die (Noch)Fähigen 
wegbefördert werden, bleiben in jeder Hierarchiestufe, auch unten, die 
Deppen hängen.

von Mark B. (markbrandis)


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Mit ein Problem ist auch, dass man in vielen Firmen eben nur über die 
Führungslaufbahn Karriere machen kann. Zwar wird oft behauptet, dass den 
Arbeitgebern angeblich auch die Möglichkeit der Fachkarriere wichtig 
sei. Aber das ist vielerorts eher noch ein Lippenbekenntnis, als dass es 
schon wirklich etabliert wäre.

von j. c. (jesuschristus)


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Was nicht schlecht ist, denn ein Routingsklave hat eben noch nichtmal 
formal die Qualifikation als Führungskraft.

von Mark B. (markbrandis)


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j. c. schrieb:
> Was nicht schlecht ist, denn ein Routingsklave hat eben noch nichtmal
> formal die Qualifikation als Führungskraft.

Er muss auch gar keine Leute führen können. Eine Fachkarriere beinhaltet 
gerade das ja eben nicht.

von Matthias L. (Gast)


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>Prominentes bzw. auffälligstes Beispiel (derzeit) dafür ist unser alle
>BP. Einer der im Amt überfordert ist und zur Lachnummer degeneriert.

Seh ich nicht so. Das ist nur ein weiterer Fall von Brot und Spiele (für 
den Mob).

Er hat sich bei Freunden Geld geliehen? Ja und? Das Thema wurde schon 
zwei Wochen in den Medien hochgeschaukelt, bevor man erfahren hat, 
wofür. Für sein Haus. Ja und?

Das "Problem" liegt doch woanders. Der Pöbel und auch die Opposition 
sind drauf reingefallen und beschäftigt. Alles Ablenkung. Mehr nicht.

von Nachdenklicher (Gast)


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Matthias Lipinsky (lippy) schrieb:

>> Prominentes bzw. auffälligstes Beispiel (derzeit) dafür ist unser alle
>> BP. Einer der im Amt überfordert ist und zur Lachnummer degeneriert.

> Seh ich nicht so. Das ist nur ein weiterer Fall von Brot und Spiele (für
> den Mob).

Du meinst der BP würde sich als Ablenker fürs Volk zur Verfügung 
stellen? Von was soll das Volk denn abgelenkt werden?

> Er hat sich bei Freunden Geld geliehen? Ja und?

Ja und? Ja und? Ja und wenn man die Öffentlichkeit UND das Parlament 
darüber täuscht?

> Das Thema wurde schon
> zwei Wochen in den Medien hochgeschaukelt, bevor man erfahren hat,
> wofür. Für sein Haus. Ja und?

Ja und? Vielleicht solltest du dich mal mit Ursache und Wirkung in der 
Angelegenheit beschäftigen.

> Das "Problem" liegt doch woanders. Der Pöbel und auch die Opposition
> sind drauf reingefallen und beschäftigt.

Also doch auf einen Täuscher und Halbwahrheitenerzähler reingefallen?

> Alles Ablenkung. Mehr nicht.

Von was denn? Was ist denn ansonsten so "geheim", dass davon abgelenkt 
werden sollte?

von Elektroniker (Gast)


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Chris D. schrieb
> Ich denke, jeder kennt diese Leute: "Das hätte ich auch gekonnt. Das ist
> nicht schwer. Das ist keine Leistung."

> So etwas hörst Du nur von Leuten, die nie selbst etwas zur Marktreife
> gebracht haben.

> Die anderen wissen, wie schwer es ist.

Die Anderen haben auch etwas Anstand und fachlich / menschl. im Kopf, 
diese Leute mit nur ihren Sprüchen und Weisheiten verfolgen ganz andere 
Ziele.
Sich selbst nur bestens verkaufen, nicht das was sie leisten, oder sich 
eher den ganzen Tag im Geschäft etwas leisten.

Wobei das Wort Markreife etwas mit Vorsicht zu genießen wäre. Markt und 
Reife verführt sehr schnell zu der Gewissheit, daß viele Produkte am 
Markt reifen.

von Stefan H. (stefan_h16)


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Nachdenklicher schrieb:
>> Er hat sich bei Freunden Geld geliehen? Ja und?
>
> Ja und? Ja und? Ja und wenn man die Öffentlichkeit UND das Parlament
> darüber täuscht?

Wenn ich mir mal ein paar Euro von einem Kollegen leihe, wenn ich meinen 
Geldbeutel vergessen habe, melde ich das sofort meinem Abgeordneten. 
Größere Kredite sowieso.




Ich weiß nicht warum sich die Menschen so über Wulff aufregen.
Den erstens hat er nichts gemacht, was nicht andere Politiker / 
Mitmenschen andauerend machen. Hätte doch jeder gerne einen reichen 
Freund, der einem gelegentlich ein bisschen aufhilft.
Zweitens ist das Amt des Bundespräsidenten, im Gegensatz zu den USA oder 
Frankreich, in Deutschland völlig unbedeutend. Keinerlei politische 
Macht ist damit verbunden. Von mir aus können wir dieses Amt von heute 
auf morgen aus der Verfassung streichen und mit dem Kanzleramt zum 
Bundesministerpräsident zusammenlegen. Wäre auch wieder haufenweise Geld 
gespart.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Stefan H. schrieb:

> Ich weiß nicht warum sich die Menschen so über Wulff aufregen.
Nicht Die Menschen regen sich auf, sonder diejenigen welchen schon seine 
wahl stank. Mich lässt das völlig kalt. trotzdem ist er schon jetzt 
töter als KTG.

> Den erstens hat er nichts gemacht, was nicht andere Politiker /
> Mitmenschen andauerend machen. Hätte doch jeder gerne einen reichen
> Freund, der einem gelegentlich ein bisschen aufhilft.

Richtig, aber es wird Bestechlichkeit und Vetternwirtschaft im früheren 
Amt des Ministerpräsidenten unterstellt, was auch keiner weiter verfolgt 
hätte wäre da nicht die Merkel als die jennige welche ihn ins Amt boxte 
und welcher man mit seiner Demontage politischschaden kann in dem Man 
ihr Umfeld entblöst als das was es ist, ein korrupter Haufen

Das sind ihre Gegner innerhalb und außerhalb der Unionsparteien zwar zu 
großen teilen auch, besonders jene welche gerade rumkrakehlen, aber sie 
kommen an die fette löwin nicht anders herran als ihre Vasallen und 
Günstlinge zu demontieren


> Zweitens ist das Amt des Bundespräsidenten, im Gegensatz zu den USA oder
> Frankreich, in Deutschland völlig unbedeutend.

Eben nicht es  wurde mit Aabsicht diese Amt ohne politische Macht, aber 
mit der macht der Moralischen Instanz installiert, um die politischen 
Machthaber moralisch zu kontrollieren, hier hat es die Merkel verstanden 
den Bock zum Gärtner zu machen.

Und das wollen ihr Gegner beweisen, in dem sie ihn als Lügner und 
Hanswurst vorführen. KTG war die Generalprobe dafür. In diesen Kreisen 
kennt man sich gut und weiss wer was auf dem Kerbholz hat. Nur ist man 
sich im Regelfall einig es dem gemeinsamen Interessen unterzuordnen.

Nun hat aber die Merkel in letzter Zeit in ihrer Selbstherrlichkeit als 
Emporkömmling aus dem Pöbel einigen Altmächtigen (Grauen Eminenzen) beim 
Walzer heftigst den Elefanten gegeben. Und nun versuchen diese sie in 
ihre Schranken zu weisen, oder sie los zu werden. Dazu verdrischt man 
zunächst mal die Prügelknaben, bevor man den Prinzen, welcher sich für 
den Kaiser hält meuchelt.

> Keinerlei politische
> Macht ist damit verbunden. Von mir aus können wir dieses Amt von heute
> auf morgen aus der Verfassung streichen und mit dem Kanzleramt zum
> Bundesministerpräsident zusammenlegen. Wäre auch wieder haufenweise Geld
> gespart.

... Und man hätte die Zustände der Weimarer Republik zurück. So blöd 
sind nicht mal jene, welche auf dem Bauern-Opfer rumdreschen.

Namaste

von j. c. (jesuschristus)


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Bei Wulff geht es doch schon lange nicht mehr darum, dass er sich von 
Freunden Geld geliehen hat! Es geht darum, dass der BP folgende Dinge 
getan hat:

-Geld nicht von irgendwelchen Freunden genommen, sondern welchen, denen 
er behilflich sein kann. Reiche Unternehmer.
-Das Geschäft gezielt verheimlicht hat (über die Frau, die selbst mehr 
oder weniger mittellos in die Ehe mit Geerkens gekommen sein soll)
-Das Parlament bewusst in die Irre geführt hat
-Von einer Bank, der er direkt zuvor einen gigantischen Verlust erspart 
hat, einen extrem günstigen Kredit bekommen hat, den so niemand (schon 
gar nicht ein Politiker mit seinem volatilen Anstellungsverhältnis) 
bekommen hätte
-Wieder die Medien und die Öffentlichkeit täuschen wollte
-Mehrmals (!) versucht hat die Pressefreiheit einzuschränken, weil er 
doch der BP sei.
-Aufklärung versprochen hat, um Mitleid gewinselt hat um nachher wieder 
die Öffentlichkeit zu verarschen.
-Ein Businessupgrade wohl in seiner politischen Funktion bekommen hat, 
und jetzt schon wieder mit faktisch unmöglichen Erklärungsversuchen das 
Volk verarscht.

Wie bitte, kann jemand, der das moralische Gewissen der Nation 
verkörpern und die Einhaltung guter politischer Praxis sichern soll, 
unter diesen Umständen im Amt bleiben?
Klarer Fall vom Peterprinzip! Als Ministerpräsident schön im Klüngel 
gesuhlt und dann auf eine Stelle befördert worden, für die das tödlich 
war. q.e.d.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ j.c.

Das alles wäre völlig leger durchgegangen wollten die Grauen Herren 
nicht die fette Löwin los werden.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:

> Eben nicht es  wurde mit Aabsicht diese Amt ohne politische Macht, aber
> mit der macht der Moralischen Instanz installiert, um die politischen
> Machthaber moralisch zu kontrollieren

Kontrollieren würde ich das nicht nennen. Es ist die Erkenntnis 
insbesondere aus den europäischen Monarchien, dass die Trennung in ein 
überparteiliches repräsentatives Amt und ein separate Regierung sehr 
sinnvoll ist.

Des Posten des Regierungschefs zieht unvermeidlich viel Gegnerschaft auf 
sich, da mit diesem Amt konkrete Entscheidungen verbunden sind, die 
nicht zu jedermanns Geschmack ausfallen können und die mehr oder weniger 
entsprechend Parteilinien verlaufen.

Dieses Amt gleichzeitig auch mit der formalen Repräsentation des Staates 
nach innen und aussen zu verknüpfen sorgt unweigerlich für einen 
Zielkonflikt. Bürger wie Abgeordnete müssen dann gleichzeitig dieses Amt 
einerseits als gemeinsame Staatsvertretung und andererseits als 
verhassten Gegner betrachten, was nicht gut zusammengeht. In den USA 
lässt sich das gut erkennen.

Daher halte ich auch die bei Problemen immer wieder mal aufkommende 
Diskussion über die Abschaffung nicht für sinnvoll.

von Gästchen (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Wie ich schon sagte, es ist unglaublich einfach über Führung zu
> schwadronieren wenn man keinerlei Führungsverantwortung hat. Oder bist
> du schon selbstständig ?
Wie kommst du darauf dass ich keine Führungsverantwortung habe?
Musst du selbst ein Politiker werden um Politiker wie Guttenberg oder 
Berlusconi zu verurteilen? Hier hat niemand geschrieben dass es in 
Chefetagen einfach ist zu arbeiten. Andererseits werden viele nach oben 
versetzt weil sie eben selbst nicht arbeiten können sondern nur noch 
leiten und kontrollieren. Heute werden "dort oben" zu viele Fehler 
toleriert.

Jetzt mal ein Beispiel aus dem realen Leben:

Ein Ingenieur/Entwickler (Elektro) muss können:
Höhere Mathematik, Physik, Mechanik, wissenschaftliches Vorgehen, 
schnelles Verständnis der Systeme, schnelles Auffassungsvermögen, viele 
unterschiedliche komplexe Tools bedienen und konfigurieren können, 
Überblick über viele Bauteile haben, Kenntnisse in Schaltungstechnik, 
Fremdsprachenkenntnisse, muss komplexe technische Probleme für 
Außenstehende verständlich darstellen können,

Sein Abteilungsleiter:
Überblick über Projekte und Termine, Outlook und MS Projekt.
Machbarkeit der Projekte (kommt mit Berufserfahrung)
Gewisse menschliche Führungseigenschaften (kommt auch mit mehr 
Erfahrung)
Mehr aber nicht. Kommunikation in der Chefetage.

Sein Bereichsleiter:
Überblick über Projekte und Finanzen.
Planung der Kosten und des Personalbedarfs.
Kommunikation auf Führungsebene, Vorschläge zur Kostenoptimierung.


Je weiter man geht desto mehr nimmt das tatsächliche Können ab und die 
Arbeit wird mehr zum Geschwätz. Der beste Beispiel ist Wulff und 
Guttenberg.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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a.k.

nun da befinden wir uns in keinerlei Widerspruch,

vielleicht verstehen wir ja unter Kontrolle zwei verschiedene 
Begrifflichkeiten, ich meinte die schwächere im Sinne von beobachten und 
reklamieren von Unstimmigkeiten,
nicht die im Sinne von Durchsetzung der eigenen Anschaungen, denn das 
bedeutete direkte politische Macht auszuüben.

Namaste

von Gästchen (Gast)


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Stefan H. schrieb:

> Ich weiß nicht warum sich die Menschen so über Wulff aufregen.
> Den erstens hat er nichts gemacht, was nicht andere Politiker /
> Mitmenschen andauerend machen. Hätte doch jeder gerne einen reichen
> Freund, der einem gelegentlich ein bisschen aufhilft.
> Zweitens ist das Amt des Bundespräsidenten, im Gegensatz zu den USA oder
> Frankreich, in Deutschland völlig unbedeutend. Keinerlei politische
> Macht ist damit verbunden. Von mir aus können wir dieses Amt von heute
> auf morgen aus der Verfassung streichen und mit dem Kanzleramt zum
> Bundesministerpräsident zusammenlegen. Wäre auch wieder haufenweise Geld
> gespart.

Ich finde es einfach schockierend: du hast wohl gar nichts verstanden.
Erstens, was heißt er hat nichts gemacht was Andere nicht machen? 
Wieviele Anzeiten gegen Wulff willst du noch tolerieren? Wieviele 
Kriminelle im Bundestag sind für die in Ordnung? 10% 40% Selbst wenn es 
Andere machen, sehe ich hier keinen Grund es zu akzeptieren; schließlich 
soll "das da" unsere moralische Instanz sein, oder hast du das 
vergessen?
Wenn jemand dem Anderen Geld gibt, so etwartet er dafür einen 
Gegenleistung, oder glaubst du ersthaft Maschmeyer macht es aus Spaß?

Zweitens, das Amt des Bundespräsidenten ist nicht ganz ohne Bedeutung. 
Der Bundespräsident könnte einfach seine Unterschrift zu einem Gesetz 
verweigern. Weil Köhler als Präsident schon zu oft für Merkel zu 
unbequem war, hat sich Merkel ihren Präsidenten "selbst gewählt", der 
wohl alles unterschreibt, ganz egal um welche Schweinereien es sich 
handelt.
Merkel ist übrigens dafür gekannt verfassungsfeindliche Gesetze 
rauszubringen.

von Stefan H. (stefan_h16)


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Gästchen schrieb:
> Ich finde es einfach schockierend: du hast wohl gar nichts verstanden.
> Erstens, was heißt er hat nichts gemacht was Andere nicht machen?
> Wieviele Anzeiten gegen Wulff willst du noch tolerieren? Wieviele
> Kriminelle im Bundestag sind für die in Ordnung? 10% 40% Selbst wenn es
> Andere machen, sehe ich hier keinen Grund es zu akzeptieren; schließlich
> soll "das da" unsere moralische Instanz sein, oder hast du das
> vergessen?
> Wenn jemand dem Anderen Geld gibt, so etwartet er dafür einen
> Gegenleistung, oder glaubst du ersthaft Maschmeyer macht es aus Spaß?

Ich habe meine These wohl zu plakativ dargelegt, aber es gibt keinen 
Grund sich so aufzuregen.
Ich halte auch unsere Politiker nicht für die kompetentesten und 
ehrlichsten, aber vieles was zur Causa Wulff verbreitet wird, ist vorher 
durch die "Bild" gelaufen. Und deren Einstellung zu Wahrheit ist auch 
hinlänglich bekannt.

von Gästchen (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2499443:
>> Gästchen schrieb:
>
> Bist ein Dummschwätzer! Was ist den dem Wulf vorzwerfen, das er bei
> einem Freund kostenlos übernachtet hat? Mann, langsam reicht es aber.

Wenn es alles ist was du vorzutragen hast, hast du dich gerade zu einem 
Troll degradiert, was für dich wahrscheinlich nichts Neues ist, was?
Wenn du keine Fähigkeit besitzt zu erkennen welche Gefahr Wulffs 
Korruption für uns und die Politik in D darstellt, und welche 
Bedeutung/Aufgaben ein Bundespräsident als moralische Instanz hat, dann 
steht dir erst nicht zu die Anderen als Dummschwätzer zu bezeichnen.

Die Latte ist für dich zu hoch, Zuckerle, lass es.

von Gästchen (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Ich habe meine These wohl zu plakativ dargelegt, aber es gibt keinen
> Grund sich so aufzuregen.
> Ich halte auch unsere Politiker nicht für die kompetentesten und
> ehrlichsten, aber vieles was zur Causa Wulff verbreitet wird, ist vorher
> durch die "Bild" gelaufen. Und deren Einstellung zu Wahrheit ist auch
> hinlänglich bekannt.

Nun, wenn hier schon Anwälte eingeschaltet sind und eine Aufnahme auf 
dem Anrufbeantworter gibt die Wulff nicht veröffentlichen will, und wenn 
Wulff schon mehrfach öffentliche im TV gelogen hat, brauchen wir nicht 
zu diskutieren wer hier der Lügner ist.

von mitch (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2499594:
> Redest mal wieder geistige Gülle !
>
> Weist du wie oft bei mir Anwälte eingeschaltet waren. Da hatten ganze
> Kanzleien Vollbeschäftigung. Und gelogen wurde da, da ist dir das Blech
> weggeflogen!

Die tägliche Suche des Zuckerle nach geistiger Überlegenheit... eines 
muss man ihm lassen... er hat immer neue Geschichten und Sprüche auf 
Lager. Dazu braucht man halt die Zeit eines Arbeitslosen. Ich find es 
gut, da hab ich in meinen Pausen immer was zum schmunzeln.

P.S. Es war lange keine Story mehr vom Porsche und einem Knastaufenthalt 
dabei. Wie wäre es, wenn du da mal wieder was bringst, vielleicht eine 
Kombination aus beidem ? Bei deiner Intelligenz gepaart mit 
unglaublicher Kreativität, Erfahrung und der Freizeit eines Arbeitslosen 
sollte das doch kein Problem sein.

Danke. Schönes WE. Freue mich schon auf die Frühstückspause am Montag.

Entäusch mich nicht, Zuckerle !!!!!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gästchen schrieb:

> Hier hat niemand geschrieben dass es in Chefetagen einfach ist zu
> arbeiten.

Eher schlimmer. Du hast behauptet, dass man im Prinzip jeden Idioten 
dorthin setzen kann ("braucht kein Hirn").

Dem ist natürlich nicht so.

> Jetzt mal ein Beispiel aus dem realen Leben:
>
> Ein Ingenieur/Entwickler (Elektro) muss können:
> Höhere Mathematik, Physik, Mechanik, wissenschaftliches Vorgehen,
> schnelles Verständnis der Systeme, schnelles Auffassungsvermögen, viele
> unterschiedliche komplexe Tools bedienen und konfigurieren können,
> Überblick über viele Bauteile haben, Kenntnisse in Schaltungstechnik,

Soweit ok

> Fremdsprachenkenntnisse

Naja.

> muss komplexe technische Probleme für
> Außenstehende verständlich darstellen können,

Der war gut - genau das können die allerwenigsten.
Aber das ist auch nicht ihr Job.

> Sein Abteilungsleiter:
> Überblick über Projekte und Termine, Outlook und MS Projekt.
> Machbarkeit der Projekte (kommt mit Berufserfahrung)
> Gewisse menschliche Führungseigenschaften (kommt auch mit mehr
> Erfahrung)

Und vom Talent. Organisieren und führen muss man können - so etwas kann 
man nur sehr begrenzt lernen.

> Mehr aber nicht.

Siehst Du, genau das bestätigt, dass Du nie auf so einem Posten warst.
Nur weil da nicht acht Zeilen an Fähigkeiten stehen, heisst das nicht, 
dass sein Job leichter oder weniger anspruchsvoll ist.

Wer das nämlich mal gemacht hat, der weiss, dass dieses für ein 
Unternehmen wichtiger ist als das technische Wissen. Ich musste das auch 
erst lernen, aber es ist exakt so:
Ein erfolgreicher Unternehmer ist ein guter Kaufmann und Organisator, 
viel weniger ein technisch Versierter.

> Je weiter man geht desto mehr nimmt das tatsächliche Können ab

Es wird nur anderes, für ein Unternehmen mindestens ebenso wichtiges 
Können gefordert.

> und die Arbeit wird mehr zum Geschwätz.

Das hat mit Geschwätz nichts zu tun. Man muss kommunizieren können - und 
zwar auf Augenhöhe der Kunden.

Können die wenigsten Ingenieure bzw. MINT-Studenten.
(was in Ordnung ist, wenn man gerne Entwickler ist)

Mittlerweile nervt mich gerade aus dem MINT-Bereich dieses "Wir sind die 
Besten, haben das härteste Studium - und alle, deren Arbeit wir nicht 
verstehen und nie gemacht haben, können nix."

Und Ihr wollt mit dieser Einstellung von anderen ernst genommen 
werden?

Ihr macht Euch so nur lächerlich.

Chris D. (selbst Dipl.-Inf.)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Elektroniker schrieb:

> Wobei das Wort Markreife etwas mit Vorsicht zu genießen wäre. Markt und
> Reife verführt sehr schnell zu der Gewissheit, daß viele Produkte am
> Markt reifen.

Das kommt ganz auf das Unternehmen an :-)

Hier verlassen nur Produkte das Haus, wenn Sie ausgereift sind.
Deswegen nennen wir auch nie fixe Termine, an denen diese verfügbar 
sind.
Das nimmt uns den Druck und den Kunden die Enttäuschung.

Wir haben dieses Vorgehen bisher nie bereut - und unsere Kunden wissen 
mittlerweile sehr genau, warum sie zu uns kommen.

Chris D.

von iaoffline (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Eher schlimmer. Du hast behauptet, dass man im Prinzip jeden Idioten
> dorthin setzen kann ("braucht kein Hirn").
>
> Dem ist natürlich nicht so.

Wie verträgt sich das mit der Aussage eines sehr erfolgreichen 
Investors?

"Ich investiere nur in Firmen die Notfalls auch von einem Volldioten 
geleitet werden können. Weil genau das wird eines Tages passieren"

(W. Buffet)

;-)

von j. c. (jesuschristus)


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Du hast ein Auto?

@Chris D.

Da hast Du mal sowas von Recht!

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo Nachdenklicher,

ich will nochmal aus eigentliche Thema zurueckkommen:

> Das "Peter-Prinzip" umschreibt das Phänomen, dass in einer Hierarchie
> jeder der dort eingebunden ist Gefahr läuft "bis zur Stufe seiner
> eigenen Unfähigkeit" aufzusteigen. Ist sozusagen das Gegenteil von
> "Schuster bleib bei deinen Leisten".


Es gibt auch das "triple-r"-Prinzip, uber das wenig geschrieben wird 
(ich kenne nur das Buch "Manipulieren, aber richtig!" dazu). Teilweise 
decken sich die ANgaben, teilweise widersprechen sie sich mit dem 
Peter-Prinzip.

Peter-Prinzip:
„Nach einer gewissen Zeit wird jede Position von einem Mitarbeiter 
besetzt, der unfähig ist, seine Aufgabe zu erfüllen.“

Triple-R:
„Nach einer gewissen Zeit wird jede leitende Position von einem 
Mitarbeiter besetzt, der unfähig ist, seine Aufgabe zu erfüllen.“

Peter-Prinzip:
„Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der 
Inkompetenz noch nicht erreicht haben.“

Triple-R:
„Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die kompetent sind"

-----------------------

> Prominentes bzw. auffälligstes Beispiel (derzeit) dafür ist unser alle
> BP. Einer der im Amt überfordert ist und zur Lachnummer degeneriert.

Das entspricht dem Triple-R ebenfalls.


> Andere Beispiele wären Mitarbeiter die "hochgelobt" werden und damit
> einen Platz einnehmen, den sie eigentlich nicht ausfüllen können. Oder
> Abteilungsleiter, die es nicht schaffen, ein angenehmes Arbeitsklima zu
> erzeugen, so dass der ganze Laden in Unproduktivität und gegenseitiges
> Ausspielen/Zwist etc. verkommt.

Aber die Frage ist eben, WER wird hochgelobt?
NICHT wer seine Arbeit gut macht. Den laesst man dort, wo er ist 
(zweiter Triple-R-Lehrsatz)


Das o.a. Buch zieht die Konsequenz: Wenn Du nach oben willst, mache 
Deine Arbeit NICHT gut, sonst bleibst Du wo Du bist!

> Ist der Mensch dem Peter-Prinzip hilflos ausgeliefert bzw. anders
> gefragt, ist es gerade die Hierarchie in Firmen, Institutionen,
> öffentlichen Ämtern, die dieses Prinzip gradezu virulent in sich trägt?

Wie Du siehs, ist das Peter-P. ebenso wie das 3r-P. ein Versuch der 
Erklaerung von Beobachtungen.
Die Frage nach dem "Ausgeliefertsein" stellt sich ebensowenig wie zu 
fragen, ob man der Gravitation ausgeliefert ist. Sie ist lediglich eine 
Beschreibung eines (hier physikalischen) Phaenomens was urspruenglich 
beobachtet wurde..... ;-)

> Wer schützt uns also vor dem Peter-Prinzip? Mehr öffentliche Kontrolle?
> Mehr Mitbestimmung?

Schuetzen kann sich niemand davor.
DU musst wissen, was du tust. Beobachten der Vorgaenge in Deinem 
Betrieb/Deinem Amt und agieren statt reagieren ist angesagt.


Gruss

Michael

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> Das "Peter-Prinzip" umschreibt das Phänomen, dass in einer Hierarchie
> jeder der dort eingebunden ist Gefahr läuft "bis zur Stufe seiner
> eigenen Unfähigkeit" aufzusteigen. Ist sozusagen das Gegenteil von
> "Schuster bleib bei deinen Leisten".


Um das Triple-R-Prinzip zusammenzufassen koennte man es so ausdruecken:
Je hoeher die Hierarchiestufe, umso geringer die Kompetenz!

Und das passt doch prima auf Deine Beispiele, oder?


Gruss

Michael

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ chris
was produziert ihr?

von Gästchen (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2499594:
> Redest mal wieder geistige Gülle !
> Weist du wie oft bei mir Anwälte eingeschaltet waren.

Zu einem angemessenen Verhalten im Forum gehört es auch sich mit 
Dummköpfen und geistig ausgehöhlten Trollen nicht abzugeben, denn wenn 
man es zu oft macht, wird man früher oder später auch als Dummkopf 
angesehen.
Es heißt ja nicht umsonst: "Dont feed the trolls".

Daher wünsche ich Dir, lieber Zuckerle, schnelle Genesung.

Und Tschüß.

von Nachdenklicher (Gast)


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Stefan H. (stefan_h16) schrieb:

> Wenn ich mir mal ein paar Euro von einem Kollegen leihe, wenn ich meinen
> Geldbeutel vergessen habe, melde ich das sofort meinem Abgeordneten.
> Größere Kredite sowieso.

Ich weiß nicht was so eine Aussage mit der Sachlage um Wulff zu tun hat, 
außer, dass Wulff im Gespräch mit Bettina Schausten der Öffentlichkeit 
verkaufen wollte, dass 500.000 Euro sich von "Freunden" zu leiden so 
ziemlich das Normalste ist im Staate Deutschland, was man sich 
vorstellen kann. So kann man auch seine Staatsbürger und Mitmenschen 
verarschen.


> Ich weiß nicht warum sich die Menschen so über Wulff aufregen.

Ich weiß es schon. ;)

> Den erstens hat er nichts gemacht, was nicht andere Politiker /
> Mitmenschen andauerend machen.

Woher weißt du das eigentlich? Weil alle die diesen Staat verachten 
(übrigens gerade teile der Eliten) dies so sehen? Ich halte das für 
nicht zutreffend.

> Hätte doch jeder gerne einen reichen
> Freund, der einem gelegentlich ein bisschen aufhilft.

Aber nicht im Amt eines Bundespräsidenten. Du vergisst anscheinend, dass 
so ein Amt nicht dafür geschaffen wurde und ist, sich in Vorteilsannahme 
zu verfangen oder den auch nur den Anschein darüber zu wecken.

> Zweitens ist das Amt des Bundespräsidenten, im Gegensatz zu den USA oder
> Frankreich, in Deutschland völlig unbedeutend.

Da irrst du dich. Dem Amt wurde lediglich nach den Erfahrungen der 
Weimarar Zeit die Macht entzogen, welche dem Kanzleramt gleichzeitig 
zuteil wurde. Der Bundespräsident kann dennoch beispielsweise Gesetze 
blockieren und auch den Bundestag auflösen.

> Keinerlei politische
> Macht ist damit verbunden.

Es hat die "Macht" des Wortes. Das ist in einer Demokratie mit freien 
Medien (Zeitung, Rundfunk, Fernsehen) durchaus sehr viel und er 
repräsentiert unser Land nach außen. Eine "Witzfigur" in so einem Amt 
macht sich da nicht gut.

> Von mir aus können wir dieses Amt von heute
> auf morgen aus der Verfassung streichen und mit dem Kanzleramt zum
> Bundesministerpräsident zusammenlegen. Wäre auch wieder haufenweise Geld
> gespart.

Geld sparen lässt sich auf viel einfachere Weise. Schau mal was Herr 
Niebel entgegen seiner ursprünglichen Aussage den Staat zu verschlanken 
für neue Ämter (Ämter für die FDP-Freunde) ins Leben gerufen hat. Davon 
könnte man das Bundespräsidialamt gut ernähren.

Davon abgesehen, auch noch alle Staatsempfänge der Kanzlerin aufzubürden 
wird wohl kaum funktionieren, ohne dass sich die Frau mal irgendwann 
einem Burnout wegholt. Merkel ist doch gleichzeitig der gefühlte 
Außenminister. Noch mehr geht wohl nicht.

von Nachdenklicher (Gast)


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Michael Roek (mexman) schrieb:

> Es gibt auch das "triple-r"-Prinzip

Das kenne ich leider nicht. ;)

von Leser (Gast)


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Unglaublich:
Null Textverständnis, aber über die große Politik referieren.

Das Peter-Prinzip besagt NICHT das nur inkompetente Mitarbeiter 
befördert werden. Es werden die befördert die ihren Job gut machen. Wenn 
sie dann mit den neuen Aufgaben überfordert sind, geht es nicht mehr 
weiter nach oben.

Beispiel:
Gruppenleiter in der Entwicklung wird der der als Entwickler gute Arbeit 
geleistet hat. Wenn er auch dort gute Ergebnisse abliefert, geht es 
vielleicht weiter hoch und wenn nicht bleibt er dort wo er ist.

Es heißt also nicht, dass auf jeder Ebene zu jeder Zeit nur unfähige 
Menschen sitzen.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Winfried (J. schrieb:)

> Öhm, um vom Regen in die Traufe zu gelangen?
Selbstverständlich!
Wenn Dir Deine Situation nicht gefällt, dann tue selber etwas!
Denn wer wartet, der erlebt eher eine Verschlechterung.

Ciao
Wolfgang Horn

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:
> @ chris
> was produziert ihr?

Wenn Du uns meinst:

Zur Zeit hauptsächlich Prozessstraßensteuerungen und Sensoren für die 
chemische Industrie (unseren Präzisionsdurchflussmesser hatte ich ja 
schonmal angesprochen).

Wir produzieren aber auch einfachere (überwiegend elektronische) Sachen, 
meist Kleinserien für spezielle Probleme (Konzentrationsbestimmer, 
Geräte für Blinde usw.)

Unsere Forschung läuft im Bereich der Mikroreaktoren und Energiesysteme.
Interessiert mich halt :-)

Schönes Restwochenende!
Chris D.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wolfgang Horn schrieb:
> Hi, Winfried (J. schrieb:)
>
>> Öhm, um vom Regen in die Traufe zu gelangen?
> Selbstverständlich!
> Wenn Dir Deine Situation nicht gefällt, dann tue selber etwas!
> Denn wer wartet, der erlebt eher eine Verschlechterung.
>
> Ciao
> Wolfgang Horn

längst erledigt: Selbständig in Austria

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ chris,

Danke, hört sich sehr interessant an.

Namaste


bac to topic

Nun ist es so weit Wulf wird jetzt offiziell im Presseklub als 
zunehmende Belastung für M. diskutiert. Und sie erklärt gestern das sie 
bereit ist zu sagen dass sie ihn sehr schätze. Besser kann man in 
diplomatischer Weise seine Entäuschung nicht ausdrücken. Und das sie 
erst mal durch's Jahr kommen wolle. Sie muß jetzt also schon auf Zeit 
spielem.

Der Mann hat den Posten seiner grösten Inkompetenz sicher erreicht. Mehr 
"Schaden" vermag er nicht mehr anszurichten, wenn man das so sehen will, 
egal wie sehr er am Sessel klebt. Den Koch hat er bereits in den 
Schatten gestellt. Ab nach Brüssel damit.


Namaste

von Nachdenklicher (Gast)


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Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) schrieb:

> Nun ist es so weit Wulf wird jetzt offiziell im Presseklub als
> zunehmende Belastung für M. diskutiert. Und sie erklärt gestern das sie
> bereit ist zu sagen dass sie ihn sehr schätze. Besser kann man in
> diplomatischer Weise seine Entäuschung nicht ausdrücken. Und das sie
> erst mal durch's Jahr kommen wolle. Sie muß jetzt also schon auf Zeit
> spielem.

Habe den Presseclub gesehen fand die Kommentare von Frau Pohl und Günter 
Bannas völlig zutreffend (die anderen auch). Im Gegensatz dazu mal 
wieder einige fehlgeleitete Zuschauermeinungen, die wie schon bei 
Guttenberg alles was an Schräglagen bekannt wurde einfach an sich 
abtropfen lassen und unbedingt Fanboy spielen (müssen), nach dem Motto, 
egal was ist, wir halten die Treue.

Merkel hätte dem Spuk sicher schon ein Ende gemacht, aber sie hat 
bereits einen BP verloren und ein zweiter Verlust bereitet ihr wohl noch 
mehr unbehagen wie ein angeschlagener BP. Wenn man aber die 
Körperhaltung und auch die kühlen Kommentare zuletzt von Merkel richtig 
bewertet ist die Angelegenheit auch für sie an der Grenze des 
Erträglichen.

> Der Mann hat den Posten seiner grösten Inkompetenz sicher erreicht.

Der Mann hat das "Peter-Prinip" in Vollendung apostrophiert.

;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Sie steht mit dem Rücken zur wandter, als der Verursacher der Affäre. 
Der könnte das gelassen aussitzen, wie Kohl dazumal. Sie muss erstmals 
um ihr politschees überleben fürchten. Jetzt rächt sich das sie ihn 
durchboxte, dem Moral und Anstand, wie in der Politik üblich, schnurz 
sind. Sie muss zu ihm halten. Aber egal wie er wird ihr politisches 
Ansehen schwer ruinieren. Uund genau das ist was mit dem berechtigten 
wenn auch aus dieser Ecke in dies Richtung unüblichen Dauerfeur auf ihn 
bezweckt wird.
sie soll die Querschläger abkriegen

Das beste für sie wäre er schleichte sich durch die 
Hintertür(Gesunddheit..... H-kasper ö.ä.)

(Im Vatikan wäre das problem schon längst gelöst worden)

Nachdenklicher schrieb:
> Der Mann hat das "Peter-Prinip" in Vollendung apostrophiert.

Wenn er sie mitreist, so wird es das "Wulff-Prinzip"

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Na dann,

ab in die Lobby nach Brüssel mit Ihm.

Ach das sagte ich wohl schon mal. Ich werde wohl alt.

ts ts ts

nice monday

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:

> ab in die Lobby nach Brüssel mit Ihm.

Das wäre dann aber im Widerspruch zum Peter-Prinzip, demzufolge jemand 
im Stadium seiner Inkompetenz verharrt. ;-)

Manchmal scheint dieser Schritt freilich lohnend für alle zu sein. 
Jedenfalls macht Öttinger dort einen besseren Eindruck als in seinem 
vorherigen Job (mit seinem Englisch müssen ja nur die Kollegen und ggf. 
die dortigen Journalisten auskommen).

Wie ich oben schon schrieb: Zu den Mechanismen, die dem Peter-Prinzip 
teilweise den Boden entziehen, gehört eben grad die Beförderung der 
Inkompetenten. Insofern also: Ein Toast auf Seilschaften und Vitamin B, 
wir wären ohne sie schlimmer dran. ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Sagen wir es so: Kooperatives Handeln gehört zu den sozialen 
Grundverhaltensweisen der Menschheit, unabhängig von den an sie 
geknüpften moralischen Vorstellungen.
Das Darwinsche erfolgsprinzip lautet diesbezüglich: "Wer aus den besten 
Kontakten den besten persönlichen Nutzen zu ziehen weis, besitzt einen 
Vorsprung in sozialen Auseinandersetzungen mit seinen Konkurrenten.

Hier hat er gepunktet und die M. sich ins Knie geschossen. Der Mann ist 
der Saddam der Merkel, aber sie ist nicht Bush sondern sein Zäpfchen.

Namaste

von Heinz L. (ducttape)


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Bitte, das Peter-Prinzip sagt ja nicht dass Unfähigkeit befördert wird. 
Im Gegenteil! Jemand ist gut darin was er tut und wird befördert. Soweit 
ja konsistent mit dem, was man gern hätte. Dumm ist daran nur, dass 
jemand weiter befördert wird als er "sollte", von seinen Fähigkeiten 
her. Da wird ein 1A Programmierer zum Teamleiter und stinkt dabei ab. 
Weil er eben ein 1A Progger ist aber kein Führungstalent hat.

Da in Deutschland (keine Angst, in Österreich detto) es ein komplett 
unbekanntes Konzept ist, die Leute irgendwie zu schulen (beispielsweise, 
wenn man Techniker in eine Managementposition stopft, sie vielleicht 'n 
paar Stunden Teamleitung und Finanzplanung reinzudrücken wär 'ne 
Idee...) kann dabei auch nix Gutes rauskommen.

Und in der Position bleibt nun der Mensch bis er rausfliegt. Dabei wär 
er ein prima Progger. Nur eben kein Teamleiter.

Lösen kann man das Problem eigentlich nur, wenn man die Firmenstrukturen 
umbaut. Das "Hierarchiedenken" Marke "Oben buckeln, unten treten" muss 
eingestellt werden und durch ein System ersetzt werden, in dem es eben 
keine Treter und Buckler gibt. Solang selbst ein unentbehrlicher 
Programmierer mit 30 Jahren Erfahrung in der Firma unter dem 
pickelgesichtigen "Manager" frisch von der Uni steht und sich von diesem 
alles gefallen lassen muss, so lang wird das nix.

Erfahrung, nicht Position, muss entlohnt und gewürdigt werden. Dann hat 
auch keiner mehr ein Problem damit seinen Posten beizubehalten und 
weiterhin "nur" Programmierer zu sein, weil er eben besser darin ist 
Dinge zu tun als Leute dafür einzuteilen.

Da muss es dann auch möglich sein zum Chef zu pilgern und ihm klar zu 
machen, dass man den Posten, auf den man befördert wurde, nicht 
ausführen kann, ohne dass dies zur Katastrophe stilisiert wird. Hier hat 
der Chef dann zu prüfen ob er den Mitarbeiter schulen will oder ob ein 
anderer auf dem Posten besser geeignet wäre, ohne dabei den Mitarbeiter 
mit dem enttäuschten Gesicht anzugiften und ihm das Gefühl zu geben 
versagt zu haben. Er hat immerhin die Firma davor bewahrt, länger unter 
einem Mitarbeiter der diese Arbeit nicht machen kann zu leiden, plus ein 
guter Arbeiter geht wieder an die Arbeit (wäre er nämlich nicht gut 
gewesen, hätte man ihn erst gar nicht befördert).

Solang sich das nicht ändert ist das Peter-Prinzip vorprogrammiert, weil 
jeder danach strebt möglichst befördert zu werden, auf die Gefahr hin 
dass er damit in eine Position kommt die er nicht erfüllen KANN.

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