Hallo Leute! Ich mache momentan die Technikerschule (Teilzeit, also neben dem Beruf) mit Fachrichtung Informatik. Da ich mittlerweile im 3. Jahr bin, habe ich bzgl. meiner Karriere seit etwa einem Jahr das Studium "Medizintechnik" im Kopf. Ich bin sehr interessiert an Medizin (ja fast mehr als an Informatik) und denke, dass dieses Studium genau die Symbiose aus beidem sein wird. Leider kenne ich niemanden, der dieses studiert oder studiert hat. Sollte man Medizintechnik in der FH oder an der Uni studieren? Was sind die Einsatzsgebiete eines solchen Absolventen? Mich würde beispielsweise die Entwicklung von medizinischen Geräten wie Herzschrittmacher (Steuerung per Funk/Auslesen per Smartphone usw.) sehr interessieren. Vielen Dank für eure Hilfe! Gruß Andi.
>Wenn du mit Technikerschule auf eine FH gehst kann es sein das es sehr >schnell recht eng für dich wird. Besser zuerst FOS und dann zur FH. Kann es sein, dass du die Technikerschule mit der Berufschule verwechselst? :-D Ja, ein Techniker hat sogar OHNE die optionale Fachhochschulreifeprüfung Zugang zur Uni (ja, Uni!). Ja, ein Techniker bekommt durch eine Zusatzprüfung in Mathematik die Fachhochschulreife (nicht die fachgebundene Hochschulreife).
> Ja, ein Techniker bekommt durch eine Zusatzprüfung in Mathematik die > Fachhochschulreife (nicht die fachgebundene Hochschulreife). Fachhochschulreife ist aber eine fachgebundene Hochschulreife. Das andere ist die allgemeine Hochschulreife = Abitur. Oder hat sich da neuerdings was dran geändert?
Fachhochschulreife = studieren an der FH in seiner Fachrichtung fachgebundene Hochschulreife = studieren an der Uni in seiner Fachrichtung (z.b. TU) Hochschulreife = UNI oder FH, Studiengang egal
Ich habs ein Jahr gemacht, in der Annahme es interessiert mich. Geendet hats damit, dass ich alle technischen Gegenstände absolvierte und in den medizinischen gnadenlos versagte... Das geforderte Level ist wirklich sehr hoch und meiner Meinung nach NUR für Leute interessant, die eine Leidenschaft für beiderlei Dinge besitzen. Lateinkenntnisse sind zwar nicht vorgeschrieben, ich rate allerdings zu einem kleinen Grundstudium um zumindest Endungen und dergleichen erkennen zu können. Die Entwicklung von z.B. Herzschrittmachern könnte mit so einem Studium sicher in deinem Arbeitsbereich liegen, vermutlich jedoch nur die Elektrodenauslegung oder so... programmieren und layouten eher nicht.
>Kann es sein das du am Napoleon-Syndrom leidest? Was meinst du den wie >lange du auf einer FH oder UNI bestehst ohne FOS oder ABBI. Soll ich es noch einmal in aller Deutlichkeit schreiben? Ich habe danach mein Fach-Abi auf FOS-Niveau.
Schreib einfach in einer Woche unter neume Namen einen neuen Beitrag "Studiert hier jemand Medizintechnik, wie ist das so?" und schreib nicht dazu welche Qualifikation du gerade hast.
>Schreib einfach in einer Woche unter neume Namen einen neuen Beitrag >"Studiert hier jemand Medizintechnik, wie ist das so?" und schreib nicht >dazu welche Qualifikation du gerade hast. Gute Idee, eine andere Möglichkeit hat man in diesem Forum wohl nicht.
Hi, um mal was zum Thema zu sagen...: Habe an einer FH Mikro- und Medizintechnik studiert. Nach dem Grundstudium musste man seine Vertiefungsrichtung wählen, ist in meinem Fall dann Mikrotechnik geworden. Heute arbeite ich in einer Medizintechnikfirma. Würde diesen Weg immer wieder so gehen. Das Medizintechnikstudium hat meiner Meinung nach zu viel mit Qualitätsmanagement und den bekannten Normen und zu wenig mit Technik zu tun. Bin über jeden technischen Kurs den ich belegt habe sehr froh, da man dort die besten Erfahrungen für das Berufsleben als Ingenieur sammeln konnte. Jeder Kurs brachte einem weitere Einblicke in ein technisches Gebiet. Den Rest den man braucht um ein Medizintechnikingenieur zu werden kann man sich imho gut nebenbei bzw. auf Schulungen anlernen.
Ich würde mir Medizintechnik genau überlegen. Viele Hochschulen haben relativ neue Medizintechnikstudiengänge. Es wird daher in ein paar Jahren eine große Schwämme von Medizintechnikern geben. In dem Studium wird Mechanik und E-Technik jedoch auch viele Zulassingsdinge angesprochen, wie vaid auch schon schrieb. In der Entwicklung kann man dich daher mit einem solchen Studium kaum brauchen, da das Wissen in Mechanik / E-Technik zu gering ist. Nach dem was ich mitbekommen habe, darf man als Medizintechniker später vor allem Papier wälzen und Zulassungen machen. Ob FH oder Uni ist eine persönliche Frage, was einem besser liegt.
Hallo, ich studiere im Elektro und Informationstechnik. Bei mir an der Elektrotechnik Fakultät gibt es ebenfalls den Studiengang Medizintechnik. Der Studiengang besteht zu 80% aus den selben Modulen und Vorlesungen die auch die Elektrotechniker bzw. Mechatroniker besuchen. 20% sind dann extra Vorlesungen wie z.B Versuchsplannung in der Medizin, Statistik in der Medizin, bildgebendesysteme in der Medizintechnik. Ich empfehle ein Medizintechnik Studium nur aufzunehmen wenn man auch Interesse in Mathematik, Physik und Informatik hat! Gerade in Medizintechnik sind viele die mit falschen Vorstellungen ins Studium kommen. Man sollte sich bewusst sein, dass ein Ingenieursstudium aus viel "angewandter Mathematik" besteht. Aus Erfahrung in meinen Komilitionenmumkreis kann ich sagen, dass sich Techniker ohne entsprechende mathematische Schulausbildung gerade in den ersten zwei Semestern schwer tun. Vor aufnahme des Studiums ist es somit empfehlenswert sich die mathematischen Grundlagen wie z.b Differentialrechnung, Lösung von Gleichungssystemen usw. selbst anzueignen. Studienplan Medizintechnik: http://www.efi.fh-nuernberg.de/docs/efi/Studienplaene_und_SPO/Bachelor_MED/BMED_Studienplan.pdf
Sebastian L. schrieb: > Fachhochschulreife = studieren an der FH in seiner > > Fachrichtung > > > > fachgebundene Hochschulreife = studieren an der Uni in seiner > > Fachrichtung > > (z.b. TU) > > > > Hochschulreife = UNI oder FH, Studiengang fachgebunden= Studienfächer sind vorgegeben allgemeine= man kann alles studieren Fachhochschulreife= kann nur an Fachhochschule studieren Hochschulreife= Studienberechtigung an allen Hochschulen
bald kommt wohl jeder mit jedem x-belibigen Abschluss an eine Uni zum Studieren und die, die es denoch nicht gepackt haben, klauen sich hintenrum irgendwo einen Titel mit Pseudodiplom oder lassen BA / Fh weg. Wohin führt das? Zur Titelentwertung wie in Österreich!
Naja, ob das eher was über die Anforderungen des Profs oder die Qualität der Studenten aussagt? Meine Uni-Erfahrung. Horror-Geschichten von unfähigen Studenten. Hohe Durchfallquoten sind normal. Nicht weil der Stoff so atemberaubend schwer wäre, sondern weil die Studis so atemberaubend ungeeignet sind.
Nichtversteher schrieb: > Zur Titelentwertung wie in Österreich! Die Titelentwertung in Österreich besteht worin genau?
Sebastian L. schrieb: > .. > fachgebundene Hochschulreife = studieren an der Uni in seiner > > Fachrichtung und Marx W. (Gast) schrieb: > fachgebunden= Studienfächer sind vorgegeben Wo muss man da nochmal vorher schulisch gewesen sein bzw. wie heißt die Schulform die so einen Zugang vermittelt für so eine "fachgebundene Hochschulreife"?
Nachdenklicher schrieb: > Wo muss man da nochmal vorher schulisch gewesen sein bzw. wie heißt die > Schulform die so einen Zugang vermittelt für so eine "fachgebundene > Hochschulreife"? In Baden-Württemberg kann man so eine Fachgebundene Hochschulreife zum Beispiel an einer Technischen Oberschule bekommen. (Laut wiki kann man da eine Allgemeine Hochschulreife bekommen. Das geht allerdings nur wenn man Qualifikation in einer zweiten Fremdsprache nachweisen kann. In meiner TO Klasse hat das keiner der ca. 20 Schüler gemacht. Wir sind alle mit einer Fachgebundenen Hochschulreife abgegangen.) Im übrigen hätte hier eine schnelle google Suche noch dies http://de.wikipedia.org/wiki/Fachgebundene_Hochschulreife zu Tage gefördert.
Dann mal meine 2 Pfennig zum Medizintechnik Studium. Ich habe es studiert. Es war interessant und sehr umfangreich. Sowie bereit gefächert. Qualitätsmanagement MUSS in jedem Medizintechnik Studium eine große Rolle einnehmen. Man baut eben keine kleinen blinkenden LED-Schaltungen, die beim Versagen maximal einen "Scheisse" beim Kunden hervorrufen. (Siehe z.B. aktuelle Situation mit den Brustimplantaten). Wer in der Medizintechnik arbeitet wird stets viel dokumentieren und qualitöten müssen. Weiterhin solltest du dir bewusst sein, dass du normalerweise(!) eher kein reiner Entwickler oder Forscher wirst. Sowas machen eher Maschbauer und E-Techniker und Physiker usw... Man ist halt normalerweise(!) eher so ein Schnittstellenmensch mit allen Vor- und Nachteilen. Zu dem normalerweise- man kann sich im Hauptstudium meist spezialisieren. Dann kommen so Sachen wie Entwicklung, Qualität und sonstiges als Richtung. Geld verdienen kann man überall. Für meinen Job verlangen externe 80-150€ die Stunde (bin qualitöter)... Tagessätze von 1000€ sind bei entsprechender Erfahrung keine Seltenheit. Und falls du gerne bswp. programmierst, mach das halt in Praktika und Vertiefung und sonstwo. Ich habe einen Kumpel der hat Kunst studiert und kann mit Sicherheit besser programmieren als die Meisten hier und verdient damit einen großen Teil seiner Brötchen. Es kommt halt immer drauf an was man will... Also denke dran. Medizintechnik. Spannende, angesehene Branche mit recht guten Verdienstmöglichkeiten bei großem Dokumenten-Anteil und langsamer Änderungsgeschwindigkeit. Viele Grüße, Klaus
> Im übrigen hätte hier eine schnelle google Suche noch dies .. zu Tage > gefördert. Ja gurgel fördert so einiges zu tage und Wikipedia erklärt uns die Welt. Macht Foren nahezu überflüssig und Leute verlernen immer mehr die direkte Kommunikation untereinander.
Tilo Lutz schrieb: > große Schwämme von Medizintechnikern Sind das Medizintechniker, die einen großen Schwamm besitzen oder meintest du viele Medizintechniker, was eine Schwemme wäre. Bin ich froh, daß ich mein Abitur 1986 gemacht habe.
Ich studiere Maschinenbau mit der Vertiefung Medizintechnik. Im Endeffekt ist es ein ganz normales Maschinenbaustudium, nur wie schon in einem anderem Beitrag gesagt ein paar Medizin bezogene Fächer, z.B. Einführung in die Medizin, künstliche Organe, usw. Hier liegt vermutlich der größte Unterschied. Studiere ich direkt Medizintechnik oder mach ich z.B. Maschbau/E-Technik mit der Vertiefungsrichtung Medizintechnik. Ich hab später als Abschluss Maschinenbau Ing. und bin somit relativ flexibel. Wenn ich als Abschluss Medizintechnik Ing. habe, so würde ich behaupten bin ich schon etwas eingeschränkter was die Jobwahl betrifft
Nachdenklicher schrieb: > Wo muss man da nochmal vorher schulisch gewesen sein bzw. wie heißt die > > Schulform die so einen Zugang vermittelt für so eine "fachgebundene > > Hochschulreife"? Berufsoberschule
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