Hallo Leute! Da ich mit EAGLE bereits den Schaltplan (nicht das Layout!) einer Mikrocontroller-Schaltung zur Steuerung von Verbrauchern mit größerer Leistung entwickelt habe, möchte ich nun zum nächsten Schritt gehen, nämlich dem Layout der Platine. Wenn dieses dann fertig ist, möchte ich die Leiterplatte von einer Firma ordentlich ätzen und ggf. bestücken lassen. Leider habe ich das noch nie gemacht und habe auch keine Vorstellungen vom Preis für ein Einzelstück (ok, drei Platinen sollten es für den Ersatz schon werden). An welche "Ätz-Firmen" kann ich mich für einen Privatanwender wie mich wenden, der auch einigermaßen günstig ist? Wieviel wird so etwas ungefähr kosten? Zum groben Überblick: - 8 "kleine" Relais - 2 "große" - 3 Temperatursensoren (PTC/NTC) - Hallsensor ... Danke! Vielen Dank!
die Ätzerei hängt von deiner Platinengröße ab (ab 25 ct pro qcm) schau mal im "Markt", z.B. hier: Beitrag "Platinen für 25ct / cm²"
Die "Ätz-Firmen" heißen einfach Leiterplattenhersteller. -- Nur für den fall, daß Du google bemühen möchtest.
Auf dieser Seite ist diesem Thema auch ne Menge aufmerksamkeit gewidmet: http://www.mikrocontroller.net/articles/Platinenhersteller Fremdbestückung lohnt nicht bei so kleinen Stückzahlen: selber löten
Prototypen bestücken mach z.B. PCB-Pool, ist aber a) ne recht kostspielige Geschichte b) langwierig bis man die Stückliste mit denen durchgeackert hat unterm Strich ist es bei so kleinen Stückzahlen deutlich günstiger und schneller die selber zusammen zu braten.
Hallo Andreas, ich beschäftige mich gelegentlich auch beruflich mit der erstellung von Fertigungsunterlagen. Die Daten welche du für die Fertigung der Leiterkarte brauchst spuckt Eagle so aus das fast alles PCB Hersteller diese verwenden könne um sie für Ihre Maschinen aufzubereiten. Bei der Bestückung solcher Leiterkarten sieht das ganze, zumindest nach meiner Erfahrung, um längen aufwendiger aus. Da musst du dich fragen ob du die gleiche Zeit nicht lieber selbst ins Löten investierst. Vor allem wenn du nur von wenigen Stück sprichst. Gruß Philipp
Hallo! Vielen Dank erstmal für die zahlreichen und sehr hilfreichen Antworten. Das Einlöten (Bestücken) der Bauteile wäre überhaupt kein Problem, ich dachte eben nur, dass das eventuell in einem Aufwasch geht. Aber wenn das noch zusätzliche Kosten verursacht, greife ich natürlich als gelernter Elektroniker auch gerne selbst zum Lötkolben :) Nun noch weitere Fragen: - Was bedeutet PCB? Ist das ein einheitliches Format, welches Eagle ausspuckt, mit dem die "Ätz-Computer" (ich kenne mich wirklich nicht aus) gefüttert werden? - Wie erstelle ich denn grundlegend das Layout in Eagle? Es wird auf eine einfache "Single-Layer"-Platine hinauslaufen, da die Schaltung nicht allzu komplex ist, jedoch für Tests mit Lackdraht zu kompliziert ist. - Kann ich meinen erstellten Schaltplan einfach als Layout "exportieren", so dass mir Eagle einen "Layout-Vorschlag" gibt, wie es aussehen könnte? Danke + Gruß
Bestückung ist für Kleinstserien unrentabel, weil Einkauf und Logistik für die Bestücker uberproportional hohe Kosten verursachen. PCB ist eine Leiterplatte auf Englisch, "Printed Circuit Board". Manche Hersteller nehmen .brd Dateien von Eagle. Wenn nicht, kommt der (Gerber-)Export ins Spiel.
Das ist ja kein kommerzielles Projekt. Es ist eine Schaltung für eine Bastelei von mir, daher ist die Rentabilität nicht ausschlaggebend :)
Laß das mit dem Gerber-Export, sende dem Hersteller die Eagle-Daten (= xxxx.brd Datei). Sieht nach einem langen, steinigen Weg aus. Andreas schrieb: >Aber wenn das noch zusätzliche Kosten verursacht, greife ich natürlich als >gelernter Elektroniker auch gerne selbst zum Lötkolben :) Du hast nicht ernsthaft geglaubt, die Hersteller arbeiten kostenfrei, oder?
>Sieht nach einem langen, steinigen Weg aus. Ja, das glaube ich auch :-) >Du hast nicht ernsthaft geglaubt, die Hersteller arbeiten kostenfrei, >oder? Natürlich nicht, nur wenn die Bestückung alleine die Kosten der "nackten" Platine um ein vielfaches übersteigt, dann macht es keinen Sinn, es von dem Hersteller bestücken zu lassen.
Einen goldenen Mittelweg bietet z.B. PCB-Pool http://www.pcb-pool.com/ppde/info_pcb_assembling.html?PHPSESSID=c9902f66a36135d1767802c2e026cdfc oder auch andere vergleichbare Fertigungsservices. Bei PCB-Pool ist es offensichtlich so, dass durch eine ausgeklügelte Software quasi zu bestückende Teil eindeutig gekennzeichnet wird (z.B. Beistellung, Bestellung vom Distributor, unbestückt, etc.). Ich habe das noch nicht selber durchgeführt, der Vorgang sieht aber verlockend aus.
bei Haka kannst du das EAGLE File so wie es ist abgeben und bekommst die Leiterplatte. Im Zwillingsangebot bekommst du 2 Stück 100mm X 160mm doppelseitige Leiterplatten für 50 euro. Onlinekalkulation möglich. Danach einfach per Hand bestücken --> fertig.
>bei Haka kannst du das EAGLE File so wie es ist abgeben und bekommst die >Leiterplatte Meinst du das Layout oder den Schaltplan?
Na das Layout. Der Schaltplan ist für die eher uninteressant. Andreas schrieb: > Wie erstelle ich denn grundlegend das Layout in Eagle? Es wird auf > eine einfache "Single-Layer"-Platine hinauslaufen, da die Schaltung > nicht allzu komplex ist, jedoch für Tests mit Lackdraht zu kompliziert > ist. Schonmal Lochrasterplatinen angeguckt? Könnte auch gehen/reichen. Ein eigenes Board ist natürlich trotzdem möglich. Andreas schrieb: > Kann ich meinen erstellten Schaltplan einfach als Layout > "exportieren", so dass mir Eagle einen "Layout-Vorschlag" gibt, wie es > aussehen könnte? Das Programm weiß aber nicht, wie deine Platine aussehen soll, wo evtl Bohrlöcher zur Befestigung hinkommen sollen (und dementsprechend keine Bauteile rüberragen dürfen), wie dick welche Leiterbahnen sein sollen usw. Da wirst du nicht drumrum kommen. Es gibt zwar Auto-Placer und Autorouter, aber meine Erfahrung mit solchen Tools ist nett gesagt beschi**en. Der Autorouter knallt die Sachen sehr eng aneinander und der Autorouter versucht dann iwie da Leiterbahnen durchzubekommen. Aber bei einem simplen Schaltplan wird das Layout auch recht simpel bleiben. Bedenke aber (wenn du von großen Lasten/Relais sprichst denke ich an >8A), dass deine Leiterbahnen den Strom aushalten müssen und somit dementsprechend dick sein müssen. Oder etwas dünner (1-2mm) und dann eine 1,5mm² oder mehr (wenn gebraucht) Litze drauflöten. Ich platziere deswegen die Klemmen, an die die Kabel festgeschraubt werden, a) wenn möglich am Rand der Platine (damit ich nicht mit dem Kabel über die ganze Platine muss) und b) so dicht wie möglich an - in deinem Fall - Relais, damit ich eben möglichst kurze Leiterbahnen habe, die viel Strom abkönnen müssen. Sowas alles weiß der Autoplacer auch nicht. Wenn es vernünftig werden soll, wovon ich ausgehe (auch oder gerade wenn es evtl deine erste eigene bestellte Platine ist), mach es alles per Hand.
ich schrieb: > Der Autorouter knallt die Sachen sehr eng aneinander und der > Autorouter versucht dann iwie da Leiterbahnen durchzubekommen. "Der Autoplacer" sollte es heißen :/ Eine Platinenlayout zu erstellen kann schon sehr anspruchsvoll sein, gerade bei hochfrequenten, hochgenauen und/oder störanfälligen Applikationen. Für dein Projekt sollte es aber recht einfach werden, daher auch gut für den Einstieg geeignet meiner Meinung nach. Welcher Händler mir noch einfällt und hier auch auf der Seite Werbung hat ist http://www.jackaltac.com/ Den werde ich bald mal bemühen müssen.
@Andreas Wenn es nicht wieder was streng Geheimes ist, lass uns das Schaltbild doch mal sehen, damit man beurteilen kann was sich wie lohnt.
Hallo Andreas, gerne kann ich dir die kleine Anzahl an Platinen herstellen und auch die Bestückung übernehmen. Könnte dir das ganze recht günstig und kurzfristig erledigen. Falls du Interesse an einem Angebot hast, schick mir doch einfach mal die Eagle-Dateien an virus744@web.de Gruß
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