Es gibt ein Stipendium Namens Exist, mit dem die Bundesregierung Uni-Ausgründungen prinzipiell fördern möchte. Das scheint teilweise auch ganz gut zu klappen, nun stehe ich eventuell selber vor diesem Schritt und finde keine Leute. Ich hatte jetzt 4 Wochen eine Anzeige bei der TU-Ticketbörse am laufen und hatte Null Interessenten über diese Anzeige. Nicht ein einziger hatte sich gemeldet. Über Mundpropaganda habe ich schließlich Kontakt zu Studenten, wobei einer sich schon wieder abgemeldet hat. Für einen Absolventen wären 2000 Brutto drin und ich verstehe die Studenten, dass sie 2000 Netto lieber hätten. Supercoole Arbeit und alle Möglichkeiten zählen wohl nichts. Geld hat Vorrang und ich habe Verständnis. Offensichtlich ist Exist nicht die attraktivste Lösung? In meinem Fall sieht es dann wohl schlecht aus. Bei MC.net sind so viele Anzeigen drin, dass ich da nicht mithalten kann. Gibt es kompetente Studenten/Absolventen, die nicht nur den ersten Verdienst sehen und wie komme ich an diese heran? Viele verzweifelte Grüße Silvio
Hi, Silvio K. schrieb: > Für einen Absolventen wären 2000 Brutto drin und ich > verstehe die Studenten, dass sie 2000 Netto lieber hätten. 2000 Brutto für was? Läuft's schief, kann man sich unter Umständen danach mit der Jobsuche schwertun; volles Unternehmerrisiko; eventuell unmotivierte Geschäftspartner;... Ich finde 2k Brutto dafür wirklich ein bisschen schwach... > Supercoole Arbeit Für Dich ja, aber was denken andere davon...? > und alle Möglichkeiten Wieso, gibt es ne englische Limited Company mit "all legal business" als Geschäftszweck? Du leidest am Gründerphänomen: die Welt ist nicht rosa. Mach mal einen Check von Deinem Konzept und schreibe einen Businessplan. Danach lege das ganze jemandem vor, der Dir eine ehrliche (und keine nette) Meinung dazu sagt. Ist dann immer noch "Thumbs up Day", dann suche nochmals nach Geschäftspartnern... Viel Erfolg, TommyS
2000 Brutto sind zu wenig, da kann man sagen was man will. Allerdings braucht man an Finanzierung sowieso mehr als nur dieses Stipendium für die Angestellten. Büroräume, Computer, Elektronik, Geräte, Lizenzen für Software... all das muss ohnehin bezahlt werden bei einer Firmengründung. Woher stammt denn das Kapital dafür? Aus einem Bankkredit? Von privaten oder institutionellen Risikokapitalgebern? Wenn man für 2000 Euro brutto keine Leute findet, dann muss man eben beim Gehalt noch ein bisschen was drauflegen. Das Prinzip von Angebot und Nachfrage gilt auch für Unternehmensgründer, die sind nicht auf magische Weise davon ausgenommen.
Tommy S. schrieb: > Du leidest am Gründerphänomen: die Welt ist nicht rosa. Ich denke, ich leide nicht daran, aber war trotzdem der Meinung, dass ich eine Bewerberzahl >0 erreichen würde. > Mach mal einen > Check von Deinem Konzept und schreibe einen Businessplan. Für den Antrag auf das Stipendium muss man sich damit beschäftigen. Im Prinzip stieg die Motivation und die Einschätzung auf Erfolg. Mark Brandis schrieb: > all das muss ohnehin bezahlt Es ist vieles im Stipendium enthalten. Der Gedanke hinter dem Exist-Programm ist den Leuten Angst oder die Hemmschwelle für die Selbstständigkeit zu nehmen. Natürlich muss eine coole Idee vorhanden sein. Es sollen langfristig Arbeitsplätze entstehen. > Woher stammt denn das Kapital dafür? Bund/EU Also von euch :-) > 2000 Brutto sind zu wenig, da kann man sagen was man will. Da muss ich wohl leider zustimmen, aber ich kann es nicht ändern. Das Geld ist zu wenig, das sehe ich ein. Ich schätze trotzdem, dass es Interessenten gibt. Nur wie finde ich diese? Silvio PS: Ich lasse mir den Mut nicht nehmen. Die Rahmenbedingungen sind wie sie sind.
Silvio K. schrieb: >> Woher stammt denn das Kapital dafür? > Bund/EU > Also von euch :-) Aha, dafür geht mein Steuergeld drauf! ;-) Wobei das ja wenigstens mal was Sinnvolles ist. :-)
Silvio K. schrieb: >> 2000 Brutto sind zu wenig, da kann man sagen was man will. > Da muss ich wohl leider zustimmen, aber ich kann es nicht ändern. Brauchst Du wirklich Uni-Absolventen? Was ist mit Bachelor/Techniker? Für Studenten ist es auch wichtig, dass sie neben der Arbeit weiterstudieren können, das heißt Halbtagsjob und/oder freie Zeiteinteilung. Wie sieht es da bei Dir aus, und hast Du auch darauf hingewiesen?
Es gibt zwei Dinge bei dennen du nicht mit etablierten Firmen konkurieren kannst: - Bezahlung - Sicherheit Mit Sicherheit meine ich jetzt nicht unbedingt die Jobsicherheit. Aber es besteht immmer das Risiko das deine Firma nach ablaufen der Förderung Pleite geht und die Leute nicht nur auf ihren Job verzichten müssen, sondern auch noch per Anwalt den letzten Monatsgehältern und den noch nicht bezahlten Überstunden hinterherjagen dürfen. Du musst die typische Stärke eines Start-ups besser verkaufen, und die ist Flexibilität. Es gibt durchaus einige Absolventen, die aufgrund kürzlicher Elternschaft, Pflege Angehöriger usw... ihre Arbeitszeit flexibel brauchen. Ein anderer Pool wären Studienabbrecher oder Quereinsteiger. Oder vielleicht musst du einfach die Leute davon überzeugen, dass du die Wiedergeburt von Steve Jobs bist und jeder der heute bei dir einsteigt in 10 Jahren Milliardär ist.
also ich hatte das exist stipendium. die 2000 sind netto. lediglich krankversicherung kommt noch weg. Aufgestockt wird es, falls Kinder vorhanden oder doktor. ich kanns nur empfehlen. ne unternehmensgründung ist eine einmalige möglichkeit eigene prozesse und vollen gestalterwillen zu zeigen. falls du noch motivationshilfen für die leute brauchst für den partner, les dir mal den artikel durch: http://www.gruenderszene.de/hr/motivationsbooster-leistungsbooster aber sei extrem vorsichtig. bedenke dass die partnerwahl nahezu einer heirat gleichkommt. ihr werdet über jahre 60-70 h die woche zusammensitzen und da kann es durchaus mal zu reibereien kommen. Sehr zu empfehlen um grundlegende Fehler zu verhindern: http://smallbiztrends.com/2012/01/11-red-flags-when-hiring.html
horst schrieb: > Brauchst Du wirklich Uni-Absolventen? Was ist mit Bachelor/Techniker? Hauptsache Hochschul-Absolvent. Ein Student der seine Arbeit schreiben will geht bestimmt auch. Verdient aber (noch) weniger. Ob Dipl-Ing, Master oder Bachelor ist egal. Dr-Ing -> 2,5k€ brutto. Es gibt Leute, die nicht nur auf das Geld gucken. Das schließt mich ein. Ich will durchstarten, weils interessant ist und ich nichts zu verlieren habe (hört sich ein bisschen komisch an. soll heißen: Wenn ich ne Weile kein Einkommen hätte, kann ich damit gut leben). Ich habe Absolventen und fast-Absolventen angesprochen. Stefan H. schrieb: > sondern auch noch per Anwalt den letzten Monatsgehältern und den noch > nicht bezahlten Überstunden hinterherjagen dürfen. Das Geld ist für 12 Monate da. Wer auf jede Überminute wert legt, ist eh nicht der richtige. > Du musst die typische Stärke eines Start-ups besser verkaufen, und die > ist Flexibilität. Wertvoller Hinweis, danke. Das sollte man in den Vordergrund stellen. > Ein anderer Pool wären Studienabbrecher oder Quereinsteiger. Abschluss ist wichtig. > der heute bei dir > einsteigt in 10 Jahren Milliardär ist. Ich bleibe bei der Wahrheit FreeRTOS schrieb: > die 2000 sind netto. lediglich krankversicherung kommt noch weg. Ich habe gehört, dass es manchmal noch versteuert wird und manchmal nicht. Hängt vom FA ab. > bedenke dass die partnerwahl nahezu einer > heirat gleichkommt. Danke, im Moment habe ich leider nicht einmal die Möglichkeit einer Auswahl. Bewerber bei denen die Chemie nicht stimmt, würde ich auch absagen. Hört sich hart an, würde es aber machen. Deine Links sehe ich mir gleich mal an... Silvio
> Dr-Ing -> 2,5k€ brutto
Bin gespannt, ob du Leute findest, die sich so schamlos von dir
ausbeuten lassen. Steuerfinanzierte Ausbeutung - einfach widerlich!
nene, wird sicherlich nicht versteuert. zumindest bei den 40-50 exist start ups hier in muc nicht.
Um die Antwort von FreeRTOS zu vervollständigen, zu den 2k€ werden noch die Equipmentkosten glaube bis 10k gezahlt, man kann die Labore in der Uni nutzen, und das wichtige ist, man kann noch nebenbei arbeiten :) Der beste weg, nach der Uni paar Jahre zu arbeiten, nebenbei seine Idee entwickeln (bis zum Prototype, wenn es geht) und dann erst Exist in Anspruch nehmen, so macht man sich nach der Existphase von den "blutsaugenden" Investoren weniger abhängig. Es ist eine tolle Sache, wenn man mit 1,8k paar Jahre lang leben kann.
Die interessante Frage ist doch nicht das (erste) Gehalt, sondern die (Gewinn-)beteiligung. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
horst schrieb: > Brauchst Du wirklich Uni-Absolventen? Was ist mit Bachelor/Techniker? Lies halt die Bedingungen. Da steht auch drin für wem EXITS gedacht ist. Hochschulabsolventen <5 Jahre Doktoranden und Studenten. Bac. sind inkl.
Silvio K. schrieb: > Stefan H. schrieb: >> sondern auch noch per Anwalt den letzten Monatsgehältern und den noch >> nicht bezahlten Überstunden hinterherjagen dürfen. > > Das Geld ist für 12 Monate da. Wer auf jede Überminute wert legt, ist eh > nicht der richtige Nur zur Warnung vor Überzogenen Anforderungen: Viele Existenzgründer erwarten, dass die Belegschaft genauso Feuer und Flamme für das Projekt ist wie Sie selbst. Im gewissen, gesunden Maße ist das auch richtig und wichtig, aber du kannst nicht erwarten, dass die Leute 7 Tage die Woche / 12h pro Tag arbeiten und die restlichen 12h Rufbereitschaft haben.
Silvio K. schrieb: > Offensichtlich ist Exist nicht die attraktivste Lösung? Für die Bürokraten schon. Da haben die alles: Kohle und Spielwiese! > In meinem Fall sieht es dann wohl schlecht aus. Bei MC.net sind so viele > > Anzeigen drin, dass ich da nicht mithalten kann. Monster und Co. sind doch ne Alternative. Ausserdem gibts genügen Mikrowellenhöchenstandsmeßgeräte am Markt. Da ist ein Start-up wohl "das neunte Rad am Wagen"! Da ist der Mißerfolg vorprogrammiert!
Es geht ja richtig voran. Heinz schrieb: > Steuerfinanzierte Ausbeutung - einfach widerlich! Wenn du eingeloggt diesen Beitrag geschrieben hättest, würde ich ihn schätzen und respektieren. Siehe es doch positiv. Wenn es klappt, dann zahle ich deine Rente und über die Steuern alles doppelt und dreifach zurück. Naja schrieb: > Die interessante Frage ist doch nicht das (erste) Gehalt, sondern die > (Gewinn-)beteiligung. Richtig. Marx W. schrieb: > Monster und Co. sind doch ne Alternative. Da muss ich mal schauen. > Da ist der Mißerfolg vorprogrammiert! Das sehe ich anders. Es wird sich zeigen. Exakt das gleiche zumachen, wäre wirklich fatal. Gruß Silvio
Stefan H. schrieb: > Viele Existenzgründer erwarten, dass die Belegschaft genauso Feuer und > Flamme für das Projekt ist wie Sie selbst. Im gewissen, gesunden Maße > ist das auch richtig und wichtig, aber du kannst nicht erwarten, dass > die Leute 7 Tage die Woche / 12h pro Tag arbeiten und die restlichen 12h > Rufbereitschaft haben. Vor allem nicht bei dem Hungerlohn. Da wundert der sich dass sich keiner gemeldet hat - LOL - Suche Sklaven zum Arbeiten, Wasser und Brot sind frei. Bitte nur Begeisterte Sklaven melden die "Durchstarten" wollen. Wenn sich so einen Rotz lesen muss, dazu noch die naive Reaktion des "Chefs", Diplom in der Tasche aber sonst naiv wie ein Kleinkind, null Lebenserfahrung aber Businesspläne schreiben und Firmen gründen wollen, PRUST!
Naja, ich würde eher sagen, dass es hier in Deutschland ein Mentalitätsproblem gibt, das für junge Start Ups nicht unerheblich ist. Wie weiter oben schon angesprochen, ist die entscheidende Frage die der (Gewinn-)beteiligung am StartUp. Vom fixen Gehalt kann man imho durchaus - sogar als Hochschulabsolvent - leben. Im Gegensatz zum Threadstarter hat man also ein gesichertes Grundeinkommen (für 12 Monate). Sollte dann noch eine angemessene (Gewinn-)beteiligung(!) rausspringen, kann ich keinerlei "Sklavenhandel" erkennen. Im Gegenteil: Das ist mE fairer und motivierender als das Modell des festen Gehalts - zumal für ein junges StartUp. Entsprechend werden hier auch junge Hochschulabsolventen gesucht - für den dreifachen Familienvater Mitte 50 ist dies wohl eher nicht gedacht (Wobei sicherlich auch hier einige über so eine Möglichkeit sehr glücklich wären). Solange aber vorwiegend die Mentalität herrscht, nach einem "unglaublich schweren MINT-Studium" direkt in die Festanstellung oder am besten direkt in die Beamtenlaufbahn zu wollen, bleibt es schwer für deutsche Start Ups im IT-Sektor - von anderen Problemen mal ganz abgesehen. Da kann man den guten, mutigen und motivierten Leuten nur wünschen, während des Studiums schon gleichgesinnte zu treffen. Diese Zeit ist dafür imho am besten geeignet. Viele Grüße Daniel
Daniel schrieb: > Solange aber vorwiegend die Mentalität herrscht, nach einem "unglaublich > schweren MINT-Studium" direkt in die Festanstellung oder am besten > direkt in die Beamtenlaufbahn zu wollen, bleibt es schwer für deutsche > Start Ups im IT-Sektor - von anderen Problemen mal ganz abgesehen. Das ist m.E. weniger eine Frage der Mentalität als eine Frage des Alters. Nach dem Studium in D ist man Mitte Zwanzig und wenn man promoviert Ende zwanzig anfang dreißig bis man die Uni verlässt. Für viele ist es einfach in dem Alter die Zeit, "solide" zu werden, Familie zu gründen, Riesterkonto eröffnen oder sich endlich mal einen richtigen Neuwagen zu kaufen. Besonders wenn die Absolventen sehen, wie "weit" der Schulkollege ist, der statt Uni eine Ausbildung gemacht hat. In anderen Ländern verlassen die jungen Leute die Universitäten um Jahre früher und haben mehr Zeit für berufliche Experiemente. Gewinnbeteiligung statt solidem Gehalt klingt ersteinmal gut. Aber da muss ich eine Risikoanalyse machen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein unerfahrener Frischling von der Uni das Unternehmen wirklich zum Erfolg führt? Wie hoch ist der Gewinn für mich im Falle eines Erfolges ? Ist es mir der potentielle Gewinn wert, für die Hälfte dessen zu arbeiten, was ich woanders fest bekäme ? Natürlich hat man beim Startup mehr Freiheiten, zahlt sie aber in der Regel mit höheren persöhnlichen Einsatz (Zeitlich, Finanziell)
Das Alter spielt sicherlich auch eine große Rolle. Schaut man sich die zur Zeit dominierenden IT-Unternehmen an und das Alter der Gründer zur Gründung: - HP: 1939 (Hewlett: 26 Jahre / Packard: 27 Jahre) - Microsoft: 1975 (Gates: 20 Jahre) - Apple: 1976 (Jobs: 21 Jahre) - Google: 1996 (Brin/Page: 23 Jahre) - Facebook: 2004 (Zuckerberg: 20 Jahre) - Twitter: 2006 (Dorey: 30 Jahre) Dann ist das durchschnittliche Alter der Gründer bei Gründung: 23,75 Jahre. Die 3 jüngsten Gründer (Gates, Jobs, Zuckerberg) von 8 haben die Hochschule ohne Abschluss verlassen.
Teilweise kriege ich ja richtig Feuer von anonymen Schreibern. Auch diese Meinungen achte ich, obwohl diese nicht diplomatisch formuliert wurden. Es freue mich dagegen sehr, dass ich auch Zuspruch und Unterstützung bekomme. Danke dafür. Wie Ihr seht, schreibe ich nicht anonym, was ja auch ein wenig Mut kostet. Der Thread hat sich jedenfalls jetzt schon gelohnt, da hier Dinge angesprochen werden, aus denen ich lernen kann. Dazu gehört nicht unbedingt, dass ich "naiv wie ein Kleinkind" sei. Vor- und Nachteile werden klar benannt, abgegrenzt und gegenübergestellt. Ich danke euch und freue mich auch mehr Input. Das mit dem Alter ist wohl wirklich sehr wichtig. Die letzten Jahre kam eine Gründung noch überhaupt nicht in frage, da ich viel zu unsicher und noch nicht reif dafür war. Es wird sich zeigen, wie alles kommen wird. Auch wenn ich scheitern sollte, übernehme ich die Verantwortung und stehe dazu. Silvio
Daniel schrieb: > Schaut man sich die zur Zeit dominierenden IT-Unternehmen an und das > Alter der Gründer zur Gründung: > > - HP: 1939 (Hewlett: 26 Jahre / Packard: 27 Jahre) > - Microsoft: 1975 (Gates: 20 Jahre) > - Apple: 1976 (Jobs: 21 Jahre) > - Google: 1996 (Brin/Page: 23 Jahre) > - Facebook: 2004 (Zuckerberg: 20 Jahre) > - Twitter: 2006 (Dorey: 30 Jahre) Das sind alles Amis, dort wird die Start-Up-Gründung an den Hochschulen ganz anders unterstützt als in Deutschland, überhaupt nicht zu vergleichen, das hat mit dem Alter überhaupt nix zu tun. Wer mal im Valley war, der weiss was ich meine. Professoren unterstützen einen aktiv bei der Firmengründung, das ist dort ein gewünschtes Ziel der Ausbildung. Hierzulande erntet man von seinen Profs höchstens ein Naserümpfen, "Wir sind doch keine Firmengründungsschulen/Berufsschulen. Wir sind Akademiker, machen sie hier ihren Doktor bei mir (zu noch mieseren Konditionen) danach bekommen sie vielleicht eine halbe Stelle aber nur wenn mir gerade kein Furz quer steht". Deutsche Uni = Beamtenverseuchte Einrichtung mit entsprechender Denke. Seit einiger Zeit versuchen nun die deutschen Beamtenunis das mit den Start-Ups den Amis nachzumachen, wenn ich schon Exists-_Stipendium_ höre wird mir schlecht und sehe warum das nicht funktioniert. > Dann ist das durchschnittliche Alter der Gründer bei Gründung: 23,75 > Jahre. > Die 3 jüngsten Gründer (Gates, Jobs, Zuckerberg) von 8 haben die > Hochschule ohne Abschluss verlassen. Aber die entsprechenden Kontakte von dort gut genutzt. Das Umfeld ist viel wichtiger als nur formal Starthilfen anzubieten, das wird dort richtig gelebt, wie gesagt, wer dort noch nie war, wird das nur schwer verstehen. Aussdem ist es dort sehr einfach Kapital aufzutreiben, als Student wirst du dort regelrecht genötigt nach all den Erfolgen ein Start-Up zu gründen, hierzulande undenkbar, s.o.
Wieso sollte man sich nicht an den Besten der Zunft messen? Das sind nunmal die Amerikaner und Vergleiche sind da imho durchaus nützlich. Schließlich muss bei einem Vergleich nicht das Selbe auf beiden Seiten herauskommen. Unterschiedliche Mentalitäten, Voraussetzungen und Möglichkeiten MÜSSEN verglichen und aufgezeigt werden, damit man in Deutschland mal aufwacht. BTW: Ich glaube nicht, dass man es den Amis nachmachen muss. Es muss aber eine gute Deutsche Lösung gefunden werden. Ich bin ein "Fan" von einer soliden Hochschulausbildung (inkl. Abschluss) und meine, dass wir dennoch mehr unternehmerische Denke gebrauchen können. Das hilft freilich nicht nur bei der Gründung, sondern auch im Angestelltenverhältnis. Was uns in Zukunft aber nicht mehr helfen wird, ist die Beamtenmentalität die Uni zu verlassen. Das endet dann - wie hier so oft zu sehen - in Verschwörungstheorien und Hilflosigkeit ob des "schlimmen Arbeitsmarktes".
Daniel schrieb: > Ich glaube nicht, dass man es den Amis nachmachen muss. Es muss aber > > eine gute Deutsche Lösung gefunden werden. Wir hatten duetsche Lösungen nannte sich Diplom. > Ich bin ein "Fan" von einer > > soliden Hochschulausbildung (inkl. Abschluss) und meine, dass wir Hör auf mit dem "solide", Kraut und Rüben triffts jeher was deutsche Hochschulen in den Studienplänen reinschreiben! > dennoch mehr unternehmerische Denke gebrauchen können. Das hilft > > freilich nicht nur bei der Gründung, sondern auch im Tipp, weniger Regulierung, ein Steuergesetzgebung wie in den Sechzigern. (Eine Steuerreform bei der die Steuerberater wegen der drohenden Jobverlust auf die Straße gehen. Alles andere ist keine Reform!) > Angestelltenverhältnis. Da wird der Untertan gefordert!
1) Ich denke schon, dass man eine abgeschlossene Hochschulausbildung (Diplom/Master) als solide bezeichnen kann. Vllt. kannst du deine Aussagen mit Beispielen verdeutlichen? In wie fern ist die Hochschulausbildung eines Informatikers mit Master-Abschluss "Kraut und Rüben"? 2) Ich habe hier gänzlich andere Erfahrungen gesammelt. Selbst zähle ich mich zu den unternehmerisch denkenden Angestellten und wenn ich meinen Werdegang mit denen der reinen "Auftrags-Erfüller" vergleiche, scheine ich auch auf dem richtigen Wege zu sein. Jedenfalls wird mein aktives Handeln imho angemessen honoriert. Gleiches gilt für die Leute in meinem Netzwerk und den Wünscher vieler Unternehmer, die ich getroffen habe. Deine Pauschale Kritik an die AG basiert da wohl eher auf Feindbilder oder persönlichen Misserfolgen.
Hallo asyncmaster, dein letzter Beitrag war doch schon erheblich besser. Jetzt verstehe ich auch deine Einstellung. ----- Ich Prinzip denke ich auch, man sollte es einfach probieren. Bei den Amis läuft sicher ein nicht unerheblicher Anteil der Gründungen gegen den Baum. Das ist nun mal das Risiko und es ist mir bewusst. Es wäre auch mal interessant zu wissen, wie ein Arbeitgeber reagiert, wenn ein gescheiterter Startup'ler um eine Stelle fragt. Sieht er das prinzipiell negativ? So eine Unternehmung erfordert ja Unternehmergeist, Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen, etc.. Grundsätzlich negativ ist das ja nicht. Auf der anderen Seite könnte der Arbeitgeber denken, der Typ sei eh eine Pflaume, sonst würde seine Firma ja laufen. Silvio
Silvio K. schrieb: > Auf der anderen Seite könnte der Arbeitgeber denken, der Typ sei eh eine > Pflaume, sonst würde seine Firma ja laufen. Dann ist wohl eher der Arbeitgeber die Pflaume, da man ohne tiefere Einblicke das kaum einschätzen oder beurteilen kann. Paranoia wird es eher sein, das dem Ex ein paar Altlasten anhängt werden oder im anhängen mit denen man sich nicht befassen möchte. Lohnpfändungen und dadurch anzunehmende schlechte Motivation, von gewissen Allüren mal ganz abgesehen, fallen mir dazu ein. Ich vermute mal, das diese Gründungsgeschichte nicht auf einen privilegierten Personenkreis beschränkt ist? Ich hab deine Anzeigen jetzt nicht gelesen. Ein Link wäre hilfreich, dann könnte man sich da eine Meinung bilden. Empfehlen würde ich dir nicht allein dich auf diese Plattformen zu beschränken und auch andere Kandidaten anzusprechen, z.B. Ingenieure die im Arbeitgeberportal der Arbeitsagentur zu finden sind. http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/startseite.html;jsessionid=yq5HPR2ZJws0rs2nLLT8R7y717fY15y1dqrBv6hBGCDvv7212YjB!982437556?kgr=ag Ist vielleicht nicht das Gelbe vom Ei, aber schlechter als die bisherigen Ergebnisse kanns ja nicht kommen. Versuch macht klug und irgendwie müssen andere Leute in anderen Unternehmen ja auch zusammen gekommen sein. Auch sollte man ruhig Ältere mit in die Auswahl nehmen, denn von deren Erfahrung kann man eigentlich nur profitieren. Was Gehälter angeht gibts sogar Förderung wenn man denen einen Job gibt. Alles andere kann man vertraglich regeln. Für das Jobcenter ist in aller Regel nur das Einkommen relevant, sonst nichts. Man kann nämlich auch arbeiten und aufstocken. Sicher ist das nicht jedermanns Sache, aber auch hier gilt, man muss es erst mal versuchen.
Komische Frage, dieses Stipendium ist für die Gründer einer Firma, maximal drei Leute. Es ist nicht viel Geld, aber die Idee ist ja die, daß die max. drei Leute am Ende gleiche Anteile einer Firma haben. Da liegen dann auch die finanziellen Chancen. Angestellte wirst Du für das Geld nicht bekommen. Mitgründer vielleicht schon.
Silvio K. schrieb: > Gibt es kompetente Studenten/Absolventen, die nicht nur den ersten > Verdienst sehen und wie komme ich an diese heran? Bevor ich mich zu der Frage äußern möchte, eine ganz konkrete Frage vorab (die Hans auch schon angesprochen hat), die sich mir aus deinen Ausführungen nicht erschließt und die hier indirekt immer wieder diskutiert wird: Sucht ihr einen Mitgründer (der dann auch entsprechende Anteile an der Firma erwirbt / hat) oder nur einen Mitarbeiter?
Michael S. schrieb: > Ein Link wäre hilfreich, dann > könnte man sich da eine Meinung bilden. Wenn ich einen Link auf die Anzeige einstelle, wird der Thread wegen Schleichwerbung gelöscht. Ich spreche aus Erfahrung. Geht aber in Richtung C/C++,FPGA,Linux. Der innovative Rest kommt von mir. Nur beim FPGA kann ich nicht mit großartigen Erfahrungen trumpfen. Aus der Anzeige kann auch nicht entnommen werden, ob ich "das neunte Rad am Wagen" bin oder nicht :-) Christoph Budelmann schrieb: > Sucht ihr einen Mitgründer (der dann auch entsprechende Anteile an der > Firma erwirbt / hat) oder nur einen Mitarbeiter? Sicherlich einen Mix. 100% gleichberechtigt scheidet auf jeden Fall aus. Das ist jetzt vielleicht Öl ins Feuer für meine Kritiker, aber so ist es. Die Idee, das Know-How, die Initiative und die Vorarbeit kommt von mir alleine. Wäre ich zusammen mit anderen Leuten gestartet, wären alle gleichberechtigt, keine Frage. Wenn ich jemanden finde, der ja dann praktisch nun mal wildfremd ist, dann sollte jeder Verständnis für meine Einstellung haben. Es gibt ja auch nicht 3 Geschäftsführer. Wie Hans schrieb, gilt das Stipendium für maximal 3 Leute, also notfalls auch einer alleine. Das hat mich noch auch auf eine Idee gebracht: Wenn ich alleine starten sollte, kann ich Studenten anbieten die Diplom-Arbeit bei mir zu machen. Zahle ich gerne 800 Euro/Monat aus meiner Tasche, kein Problem. Student glücklich und ich auch. Leute, die mit mir starten, werden am Gewinn beteiligt. Wie hoch und in welcher Form das passiert, hängt von vielen Faktoren ab. Ich rede ungern von der fernen Zukunft, denn die Firma muss erst mal anlaufen und schwarze Zahlen schreiben. Jetzt schon über die Verteilung der Millionen zu streiten, ist sinnlos. Zumal die Million nicht das primäre Ziel ist. Christoph, ich danke dir für diese direkte Frage. Ich musste mir das noch mal klar machen... Silvio
Silvio K. schrieb: > Michael S. schrieb: >> Ein Link wäre hilfreich, dann >> könnte man sich da eine Meinung bilden. > > Wenn ich einen Link auf die Anzeige einstelle, wird der Thread wegen > Schleichwerbung gelöscht. Ich spreche aus Erfahrung. Nur wenn du auf den Verkauf einer Ware verlinkst wäre es Schleichwerbung. Du hast den Thread aber in eine Richtung thematisiert warum deine bisherigen Bemühungen scheiterten. Da sehe ich keine Schleichwerbung. > Geht aber in Richtung C/C++,FPGA,Linux. Der innovative Rest kommt von > mir. Nur beim FPGA kann ich nicht mit großartigen Erfahrungen trumpfen. > Aus der Anzeige kann auch nicht entnommen werden, ob ich "das neunte Rad > am Wagen" bin oder nicht :-) Aber andere Infos die du gibts oder nicht gibst. > Sicherlich einen Mix. 100% gleichberechtigt scheidet auf jeden Fall aus. Man kann auch einen Gesellschaftervertrag machen und Prokura vergeben. > Das ist jetzt vielleicht Öl ins Feuer für meine Kritiker, aber so ist > es. Die Idee, das Know-How, die Initiative und die Vorarbeit kommt von > mir alleine. Dabei wirds ja nicht bleiben und die Partner werden auch ihren Teil beitragen. > Wäre ich zusammen mit anderen Leuten gestartet, wären alle > gleichberechtigt, keine Frage. Das ist sehr wohl die Frage, alles eine Frage wie man das organisiert im Rahmen der Förderung. Einfach ist das nicht als würde man nur geschnitten Brot kaufen wollen. > Wenn ich jemanden finde, der ja dann > praktisch nun mal wildfremd ist, dann sollte jeder Verständnis für meine > Einstellung haben. Wunschdenken, würde ich sagen, das ist halt das unternehmerische Risiko. > Es gibt ja auch nicht 3 Geschäftsführer. Muss ja nicht, Gesellschafter reicht ja erst mal. > Wie Hans > schrieb, gilt das Stipendium für maximal 3 Leute, also notfalls auch > einer alleine. Das hat mich noch auch auf eine Idee gebracht: Wenn ich > alleine starten sollte, kann ich Studenten anbieten die Diplom-Arbeit > bei mir zu machen. Ist aber ein großer Unterschied ob man sein Diplom in einem Startup oder einem am Markt bekannten Unternehmen schreibt. Wer wird da wohl den Vorzug bekommen? > Zahle ich gerne 800 Euro/Monat aus meiner Tasche, > kein Problem. Student glücklich und ich auch. Optimist, vielleicht klappt das ja wenigstens aber mit Rückschlägen muss man leben. > Leute, die mit mir starten, werden am Gewinn beteiligt. Wie hoch und in > welcher Form das passiert, hängt von vielen Faktoren ab. Ich kenne einen kleinen Unternehmer der sich mal von Indern Software für Warenwirtschaft hat schreiben lassen, mit vielen Mängeln. Weil die Inder wohl das Interesse an Geschäftsbeziehungen mit ihm verloren hatten, hat er versucht Studenten auf 400Euro-Basis hier mit Gewinnbeteiligung zu rekrutieren was trotz einiger viel versprechender Kandidaten letztendlich misslang. Ist nur ein Beispiel, aber es soll nur zeigen das es gar nicht so leicht ist wie es sich anhört. > Ich rede ungern von der fernen Zukunft, denn die Firma muss erst mal > anlaufen und schwarze Zahlen schreiben. Schon richtig, aber erfolgreiche Unternehmer sind in erster Linie mal Visionäre. > Jetzt schon über die Verteilung > der Millionen zu streiten, ist sinnlos. Zumal die Million nicht das > primäre Ziel ist. Primäre Ziel ist erst mal ein Produkt oder eine Dienstleistung zu haben und Kunden zu gewinnen.
Ja, es ist der typische Fehler den man am Anfang macht. Man denkt nur an die Beteiligungen und wie es fair ist und wer was einbringt und bla. Du stellst die Rahmenbedingungen und das ist dann einfach nicht mehr verhandelbar. Mach es so. Und rechtfertige dich nicht mit irgendwelchen pseudo-Argumenten. Entweder der andere sieht darin eine Chance oder eben nicht. Dann such dir nen neuen. Aber ich rate dir. Mach dir darum nicht den größten Kopf. Auch wenn es schwierig ist. 9 von 10 Start Ups scheitern. Und meine subjektiven Einschätzung nach liegt es bei 6 davon, dass es im Team nicht mehr miteinander kann. Les dich deutlich besser ein in die ganze Materie. Du machst hier nen ziemlich naiven Eindruck. Das kommt nicht gut bei Mitgründern/Kooperationspartnern/Kunden. Du musst definitiv an Sicherheit gewinnen, in dem was du tust. Aber dazu ist ja auch das Exist-Stipendium da... Um Mitgründer zu finden gibt es schon noch ein paar Möglichkeiten: Gehe auf Gründerveranstaltungen. Es gibt ein Haufen Jams/Cafes etc... ganz nach dem Ami Vorbild. Irgendwo wird bei dir auch in der Gegend eine Stadt sein wo es sowas gibt. Da wären wir gleich bei der Standortfrage. In D. ist es wohl am besten wenn du nach Berlin/Hamburg/München ziehst. Nur da gibt es ne halbwegs vernünftige Gründerkultur. Vllt noch Karlsruhe. Da sind andere Gründer, und die wissen dann auch jemanden. Du kannst auch zu nem Inkubator gehen, die haben die Leute und auch gleich das Geld. Aber da sollte deine Idee schon ein gewisses Stadium erreicht haben. Ansonsten foerdeland.de forum wird auch immer wieder Partner gesucht, aber ob sich da hardware entwickler rumtreiben... Aber vllt für den BWL/Vertriebs/Marketing Bereich. Würde bei dir vllt. nich schaden, so jemanden mit an Bord zu haben. Relativ erfolgreich ist es direkt an den Unis Aushänge in den Fachschaften zu machen. Oder im besten Falle Kontakte zu den Fachschaftlern zu knüpfen die dann die Stelle im Newsletter ausschreiben. Uni-Stellenausschreibungen sind auch ganz gut. Aber bist du dir sicher, dass ein Student die Arbeit zuverlässig erledigen kann? Ist es ne einfache Sache? Meistens kommt es auf Geschwindigkeit an, und da ist ein Student der sich erst noch einarbeiten muss, eher ne Bremse. Du könntest es auch mal bei Freiberuflern probieren, und vllt kannst du ja einen von deiner Idee begeistern... Naja, so lange du nicht mehr von deinem Stand der Entwicklung und von dem Stand des BPlans erzählst kann man nur im Dunkeln tappen...
Michael S. schrieb: > Primäre Ziel ist erst mal ein Produkt oder eine Dienstleistung zu haben > und Kunden zu gewinnen. So sehe ich das auch. FreeRTOS schrieb: > Du machst hier nen > ziemlich naiven Eindruck. Das ist natürlich nicht gut, aber ich sehe noch Hoffnung :-) > ist es wohl am besten wenn du nach Berlin/Hamburg/München ziehst. Berlin, passt. > Relativ erfolgreich ist es direkt an den Unis Aushänge in den > Fachschaften zu machen. Das werde ich machen, hatte ich sowieso vor. > Ist es ne einfache Sache? Ich denke, es ist nur Arbeit die gemacht werden muss. > Naja, so lange du nicht mehr von deinem Stand der Entwicklung und von > dem Stand des BPlans erzählst kann man nur im Dunkeln tappen... Ich werde hier nicht genauer darauf eingehen. Ich bin von meiner Sache überzeugt, Probleme wird es immer geben, aber prinzipiell ist mein Produkt von vorn bis hinten durchdacht und umsetzbar. Genauer werde ich es dem Bewerber im persönlichen Gespräch eröffnen. > 9 von 10 Start Ups scheitern. Ich werde alles tun, dass ich zu den 10% gehöre. Einen schönen Sonntag euch allen.
Silvio K. schrieb: > Produkt von vorn bis hinten durchdacht und umsetzbar. Das ist immer so. Das Produkt ist durchdacht. Die Umsetzung ist nicht durchdacht? Die meisten Dinge scheitern an der Umsetzung! Es dauert viel länger als geplant weil irgendwo etwas nicht so klappt wie es soll. Zur Leistungserbringung gehört allein mehr als das Produkt. (Entgegennahme des geeigneten Auftrages vom geeigneten Kunden, Produkterstellung in time, Auslieferung des Produktes, Support, Dokumentation, Schulung, Rücknahme/Rücktritt, Wartung, Anpassung) Das Produkt besteht wieder aus vielen Einzelteilen/-prozessen. Alles muss klappen. Geht nur 1 % schief, ist das Produkt zu 100 % Ausschuss. Benötigst du für das 1 % allein 50 % der Zeit, werden die Nächte lang...
> Sicherlich einen Mix. 100% gleichberechtigt scheidet auf jeden Fall aus. > Das ist jetzt vielleicht Öl ins Feuer für meine Kritiker, aber so ist > es. Die Idee, das Know-How, die Initiative und die Vorarbeit kommt von > mir alleine. Wäre ich zusammen mit anderen Leuten gestartet, wären alle > gleichberechtigt, keine Frage. Wenn ich jemanden finde, der ja dann > praktisch nun mal wildfremd ist, dann sollte jeder Verständnis für meine > Einstellung haben. Es gibt ja auch nicht 3 Geschäftsführer. Wie Hans > schrieb, gilt das Stipendium für maximal 3 Leute, also notfalls auch > einer alleine. Das hat mich noch auch auf eine Idee gebracht: Wenn ich > alleine starten sollte, kann ich Studenten anbieten die Diplom-Arbeit > bei mir zu machen. Zahle ich gerne 800 Euro/Monat aus meiner Tasche, > kein Problem. Student glücklich und ich auch. EXIST ist keine schlechte Wahl für ein Start-Up, für dein Anliegen, darüber einen Mitarbeiter zu finanzieren, aber schon. EXIST schließt diese Möglichkeit nicht aus, aber dafür gedacht ist es mit Sicherheit nicht. Für EXIST wäre dein Mitarbeiter in jedem Fall ein "Gründer" und damit gelten für ihn auch die gleichen Pflichten wie für alle anderen, sprich keinerlei Beschäftigungsverhältnis außerhalb von EXIST und keine finanziellen Zuwendungen über Förderprogramme oder ähnliches. Selbst bei Bafög würde ich das vorher klären, weil du ja von einem Diplomanden sprachst. Die Beurteilung der Attraktivität überlasse ich jetzt dir, wenn jemand mit den gleichen Pflichten, aber geringeren Rechten an einem Projekt arbeiten soll. Die bisherige Resonanz spricht aber deutliche Worte. > Christoph, ich danke dir für diese direkte Frage. Ich musste mir das > noch mal klar machen... Ich will dich sicherlich nicht vom Gründen abhalten, ich weiß aus Erfahrung, wie viel Spaß dies machen kann und welche Möglichkeiten sich einem eröffnen. Aber ich würde dir raten, dein Modell nochmal zu überdenken. Entweder du packst die notwendigen Arbeiten alleine oder du suchst dir einen Mitgründer (was sich bei EXIST ja fast schon alleine wegen der Sachmittel lohnt) oder du bezahlst jemanden für die Verrichtung der Arbeiten. Die drei Möglichkeiten gibt es, aber eine Mischung der letzten zwei Optionen halte ich für gefährlich. Gerade am Anfang, wenn vieles noch nicht richtig rund läuft und Stress vorprogrammiert ist, bieten unterschiedliche Beteiligungen ein großes Konfliktpotential und damit würde es bei deinem jetzigen Plan ja rauslaufen.
Silvio K. schrieb: > Das ist natürlich nicht gut, aber ich sehe noch Hoffnung :-) Das kommt mit der Erfahrung. >> Ist es ne einfache Sache? > Ich denke, es ist nur Arbeit die gemacht werden muss. nach einem wohl durchdachten Plan oder wie? >> Naja, so lange du nicht mehr von deinem Stand der Entwicklung und von >> dem Stand des BPlans erzählst kann man nur im Dunkeln tappen... > Ich werde hier nicht genauer darauf eingehen. Ich bin von meiner Sache > überzeugt, Probleme wird es immer geben, aber prinzipiell ist mein > Produkt von vorn bis hinten durchdacht und umsetzbar. Genauer werde ich > es dem Bewerber im persönlichen Gespräch eröffnen. Ach, und der kann dann nicht damit Missbrauch betreiben? Andererseits wird Geheimniskrämerei da viele Interessenten abschrecken. Knifflige Sache. Silvio K. schrieb: > Ich werde alles tun, dass ich zu den 10% gehöre. Mach erst mal einen Existensgründungskurs bei der IHK damit du nicht schon in der Startphase Schiffbruch erleidest. Stefan Helmert schrieb: > (Entgegennahme > des geeigneten Auftrages vom geeigneten Kunden, Produkterstellung in > time, Auslieferung des Produktes, Support, Dokumentation, Schulung, > Rücknahme/Rücktritt, Wartung, Anpassung) Vertragsgemäße Erfüllung, vor allem durch den Kunden, haste vergessen. Nützt nämlich alles nichts wenn die Kunden säumig bleiben.
Hi, Silvio K. schrieb: > Leute, die mit mir starten, werden am Gewinn beteiligt. Wie hoch und in > welcher Form das passiert, hängt von vielen Faktoren ab. > Ich rede ungern von der fernen Zukunft, denn die Firma muss erst mal > anlaufen und schwarze Zahlen schreiben. Jetzt schon über die Verteilung > der Millionen zu streiten, ist sinnlos. Zumal die Million nicht das > primäre Ziel ist. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: streitet Euch ueber das Thema jetzt und verliere lieber jetzt einen Partner. Sobald der Laden mal schwarze Zahlen schreibt, ist der falsche Zeitpunkt zum Verhandeln, wie die Gewinne verteilt werden. Dann gehen naemlich die Streitereien richtig los, das ganze Ding leidet darunter und innerhalb von ein paar Wochen ist der Laden an die Wand gefahren. Gruenden ist wie Heiraten. Erst im Ehevertrag (Gruendervertrag) die Details klaeren und dann zum Standesamt (Gewerbeamt). Ohne Ehevertrag (Gruendervertrag) bist Du auf den guten Willen des Partners angewiesen, sollte es zu Auseinandersetzungen kommen. Gruesse, TommyS
Tommy S. schrieb: > Ohne Ehevertrag > (Gruendervertrag) bist Du auf den guten Willen des Partners angewiesen, > sollte es zu Auseinandersetzungen kommen. Blödsinn. Die gesetzliche Defaultregelung paßt für 90% der Paare super. Ein paar weitere Paare sollten sinnvollerweise noch ein paar Zusatzregelungen vereinbaren. Aber diese "großen" Eheverträge, wie man sie von den US-Promis kennt, sind in den allermeisten Fällen überflüssig und der reinen Unkenntnis geschuldet. Aber klar, wenn man die Ehe als wirtschaftliches Unternehmen sieht und keine "höheren" Motive hat, dann nur zu...
XTerminator schrieb: > Die gesetzliche Defaultregelung paßt für 90% der Paare super. Ja, sie passt wirklich super... Sieht man, wieviele Familienrichter und -anwaelte tagtaeglich mit der "friedenstiftenden Defaultregelung" beschaeftigt sind... ;-) Gruesse, TommyS
Um mal zum Thema zu kommen: ich biete an 10-20 std/Woche FPGA-Entwicklung (VHDL, Simulation, Synthese, Test, KEIN Boardlayout) sowie Anbindung an Software. Kann Diplomstudium + 3 Jahre Erfahrung anbieten, jedoch keine örtliche Nähe. Sowas sollte aber heute nun wirklich nicht mehr zwingend sein. Wenn Interesse, bitte hier melden, dann schick ich mal eine Email. Achja: Hauptmotivation wäre was neues kennen zu lernen, nicht das Geld. Aus Leistungssicht, behaupte ich, dürfte ich einem Diplomanten mit 40h Woche trotz meiner knappen Zeit in nichts nachstehen, 400€/Monat reichen mir aber Dicke wenn eine kleine(einstellige) Gewinnbeteiligung später rauspringt.
>Gibt es kompetente Studenten/Absolventen, die nicht nur den ersten >Verdienst sehen und wie komme ich an diese heran? Wer suchet, der findet... >Vor allem nicht bei dem Hungerlohn. Da wundert der sich dass sich keiner >gemeldet hat - LOL - Suche Sklaven zum Arbeiten, Wasser und Brot sind >frei. Bitte nur Begeisterte Sklaven melden die "Durchstarten" wollen. Endlich mal einer mit Witz und Verstand... Ein Kumpel von mir hatte auch eine gute Idee. Er hat sich von nichts auf der Welt davon abbringen lassen. Ich bin vollkommen überzeugt von meiner Idee und so. Er war tatsächlich auf dem richtigen Weg. Zu Fall hat ihn ein kleiner Quicky in einer Silvesternacht gebracht. Tja, Leben ist doch Evolution... Rosa
>Achja: Hauptmotivation wäre was neues kennen zu lernen, nicht das Geld. >Aus Leistungssicht, behaupte ich, dürfte ich einem Diplomanten mit 40h >Woche trotz meiner knappen Zeit in nichts nachstehen, 400€/Monat reichen >mir aber Dicke wenn eine kleine(einstellige) Gewinnbeteiligung später >rauspringt. Wie mein Vorredner bin ich ähnlich aufgestellt, nur habe ich 17 Jahre Berufserfahrung vorzuweisen. Bin also noch schneller. Der Zug mit Familie ist bei mir sowieso schon abgefahren. Melde dich unter honk@gmx.de Rosa
Rosa-Kleidchen schrieb: > honk@gmx.de So naiv bin ich nun auch wieder nicht. Ich möchte sehen, dass du mich unter dieser Adresse anschreibst :-) Herr VHDLer und Herr Rosa-Kleidchen können sich wirklich melde, sodass ich die Kontaktdaten habe. Alles weitere wird sich ergeben. Heute sehe ich die Sache mal wieder verdammt kritisch und werde mein Geschäftsmodell erneut unter die Lupe nehmen.
Ha ha ha ha, selten so am Wochenanfang gelacht...
Rosa
Ps:
> Wieso macht dich das denn schneller?
Mehr Erfahrung? Je länger Du unterwegs bist, desto mehr Lösungen für
Probleme sind in der Repertoire-Lib vorhanden, die man nicht neu
erfinden muss. Also schneller...
>...heißt nicht gleichbedeutend mir besser.
Ich kann mich nicht erinnern, BESSER geschrieben zu haben!
Rosa
Ich glaube, dass langsam der Thread entgleitet. Ich bitte euch nur ernste Beiträge einzustellen. Silvio
War von mir durchaus ernst gemeint. Bin gerne bereit mit zu arbeiten wenn jemand mit meinem Profil überhaupt gewünscht und benötigt wird. Ich halte das für keine so schlechte Möglichkeit. Leute die sich Vollzeit aufopfern und hinterher keine gleichwertigen Partner sind wird eher schwierig, vor allem weil die Guten wohl einen Job in der etablierten Industrie bevorzugen werden, hilft dem Lebenslauf deutlich weiter. Ohne Kritik und Wertung, aber mehr als 50% Warscheinlichkeit das dieses Startup nach 2 Jahren noch existiert wird es unabhängig von der Idee kaum geben. Dafür sind andere Dinge als die eigene Idee viel zu entscheident. Manche Leute verkaufen Kühlschränke am Nordpol und andere werden Wasser in der Wüste nicht los, weil sie keinen Kunden finden. Wenn niemand vom Schlage des Ersten dabei ist, dann kommt eh nie der große Wurf dabei raus. Abgesehen vom größten Teil des Forums bin ich der Ansicht das Verkauf und Vertrieb die entscheidende Teile eines Unternehmens sind, sobald dieses Unternehmen auch nur irgentetwas hat, das es verkaufen kann.
Silvio K. schrieb: > Sicherlich einen Mix. 100% gleichberechtigt scheidet auf jeden Fall aus. > Das ist jetzt vielleicht Öl ins Feuer für meine Kritiker, aber so ist > es. Die Idee, das Know-How, die Initiative und die Vorarbeit kommt von > mir alleine. Dir ist aber klar, dass das nur ca. 10% des Erfolges sind? citb
VHDler schrieb: > Abgesehen vom größten Teil des Forums bin ich der Ansicht das Verkauf > und Vertrieb die entscheidende Teile eines Unternehmens sind, sobald > dieses Unternehmen auch nur irgentetwas hat, das es verkaufen kann. Oder man konzentriert sich aufs Entwickeln und Fertigen und überlässt den Vertrieb der Produkte einem Distributor.
Hallo Silvio, ich könnte auch helfen, ich beschäftige mich aber mit Management in Entwicklungsprojekten und bei Produkteinführungen. Leute mit viel Erfahrung im Bereich Linux könnte ich vermitteln, da musst du aber konkreter werden. Wir können uns gerne mal in Berlin treffen, mein Büro ist in der Nähe vom Checkpoint Charlie. Beste Grüße, Christopher
VHDler schrieb: > War von mir durchaus ernst gemeint. Ich meinte es ebenfalls ernst, dass du mich mal anschreiben kannst. Alles weitere ergibt sich. Michael S. schrieb: > überlässt > den Vertrieb der Produkte einem Distributor. Habe ich auch schon überlegt. Ich kenne geeignete Distributoren und werde (naiv wie ich bin) nachfragen, ob die Interesse hätten. citb schrieb: > Dir ist aber klar, dass das nur ca. 10% des Erfolges sind? Ja, das ist mir klar. Der Vergleich von VHDler war ganz gut: > Manche Leute verkaufen Kühlschränke am Nordpol und andere werden Wasser > in der Wüste nicht los, weil sie keinen Kunden finden. Christopher N. schrieb: > Wir können uns gerne mal in Berlin treffen, mein Büro ist in der Nähe > vom Checkpoint Charlie. Christopher, ich danke dir und nehme gern an. Ich stelle dir meine Idee vor und bin auf deine Meinung gespannt. Innerhalb meines Kollegenkreises gehen die Meinungen auch stark auseinander. Ich schreibe dich gleich mal an. Viele Grüße und danke an (fast) alle. Moderatoren inklusive. Silvio
Na dann, viel Spass noch bei der Unternehmensgründung... :-) Rosa
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