Hallo, ich habe eine Frage: Was genau passiert, wenn ich ein SSB-Signal mit Hilfe eines Lokaloszillators so in das Basisband mische, dass ein Teil (theoretisch) in den negativen Bereich gemischt wird (z.B. wenn die Lokaloszillatorfrequenz gleich der Mittenfrequenz des SSB-Signals ist)? [Im Anhang habe ich versucht, die Situation ein wenig zu skizzieren. Die rote Linie stellt hierbei den Teil dar, der eigentlich im negativen Frequenzbereich liegt und somit gespiegelt wurde] Geht mir unter diesen Bedingungen ein Teil der Information verloren? Vielen Dank schonmal im Voraus Mit freundlichen Grüßen halunke86
Hallo, ganz praktisch? Du verstehst eben kein Wort mehr... Gruß aus Berlin Michael
Super Michael, deine Antwort hilft mir echt weiter....
Ich tippe mal die Phase der "negativen" frequenz wird ebenfalls gespiegelt und überlagert die zu tief wiedergegeben hohen Frequenzanteile. Nimm einen NF-Generator, ein SSB-Sender, einen Abschwächer einen VCLO einen Spektrumanalyser und ein Zweistrahl- oder ein XY-Osziloskop und wobbel es durch. oder mache es analytisch mit einem Polardiagramm
Definiere 'Information'. Da Seitenbandlinien mit gleichem Frequenzabstand zum LO auf eine Frequenz im Mischergebnis fallen, kann man hinterher nicht mehr entscheiden, welche Originallage zur LO-Phase sie hatten. Insofern könnte man sagen, dass in diesem speziellen Fall 50% weg sind. Nun könnte man sich allerdings Modulationsverfahren denken, die diesen Fall ausschließen (beispielsweise Einzeltöne in einem Raster, die mit der LO-Frequenz gemischt nicht gleiche Mischfrequenzen ergeben). Dann könnte man u.U. mit einigem Aufwand alles wiederherstellen. Gib uns eine Chance: Worum geht es genau?
Hallo Du empfängst doch ein Seitenband bei SSB. Sollte dann nicht die LO-Frequenz "seitlich" deines Signals sein, um es korrekt in den NF-Bereich zu übertragen? Oder habe ich da die ganzen Jahre irgendwas total falsch verstanden? Gruß Joachim
@Winfried Ich werde es im Laufe der nächsten Tage ausprobieren... @Günther Genau das war auch mein Gedankengang: Eine Rekonstruktion ist nicht mehr möglich, wenn sich die Teilspektren überlappen. Wobei ich noch einen Schritt weitergehen würde und behaupte, dass wenn der LO genau mittig von der Nutzsignalbandbreite liegt, die gesamte Information verloren gehen sollte (die beiden "Halbspektren" überlagern sich dann ja vollständig...) @Günther&Joachim Es gibt keinen anwendungstechnischen Hintergrund dieser Frage, sondern nur ein kleines Gedankenspielchen, in das ich mich verheddert habe und es nicht "ungelöst" in meinem Kopf behalten wollte.... Gruß Benny
Denke doch einfach weiter Hilfstäge auf der falschen Seite spiegelt das spectrum mit (umgekehrter Phase?) Die Auslöschung des Signals erforderte darüberhinaus ein kotinuierliches homogene Spectrum welches mit sich selbst gespiegelt, auf sich selbst abgebildet wird, so dass die Eigeninterferenz zu absoluter "Funkstille" (Muting) führt.
Winfried J. schrieb: > Denke doch einfach weiter Hilfstäge auf der falschen Seite spiegelt das > spectrum mit (umgekehrter Phase?) > > Die Auslöschung des Signals erforderte darüberhinaus ein kotinuierliches > homogene Spectrum welches mit sich selbst gespiegelt, auf sich selbst > abgebildet wird, so dass die Eigeninterferenz zu absoluter "Funkstille" > (Muting) führt. Es geht mir gar nicht um die Auslöschung des Signals, sondern nur um die Rekonstruierbarkeit des Signals (also ob die Information irreversibel verfälscht wird oder nicht)... Gruß halunke86
aja, also Rekonstuirbarkeit der Information hängt von der Verteilung der selben im Spektrum ab. Sie kann also sowohl zu teilen als auch vollständig irrevasibel zersört werden. Bei genauer Kenntiss der Parameter und asymetrischer diskoninuierlicher Informationsverteilung ist jedoch auch eine Rekonstruktion durch Rückspiegelung und Filterung möglich. Namaste
@Winfried: ok, dann lag ich ja mit meinem Gedankengang (-> Informationsverlust) gar net sooo falsch ;) PS: ich nehmen an, dass du mit asymetrischer diskoninuierlicher Informationsverteilung das gleiche meinst wie Günther
Ja und ich meine ein russisches Verschleierungsverfahren nutzte diese Technik um mittels spezieller Filter die information zu rekonstruieren, allerdings hatte ich damals keinen Zugang zu dieser Technik. ich muss mal schauen ob ich darüber noch etwas finde. (Ausrüstung Funkraum)
hier ist das was ich meinte http://scz.bplaced.net/t217.html#t217-1 http://scz.bplaced.net/t217.html
Ein reelles Signal hat zwangsläufig ein Spektrum bei dem die negativen Frequenzen bzgl. positiven gespiegelt und gleich sind. Bei dir werden die Frequenzen unterhalb und oberhalb des LOs addiert und untrennbar zusammengeworfen. Keine Ahnung was du genau vor hast: Wenn du den LO seitlich des SSB Signal setzt (da wo bei AM der Träger, bzw. der Trägerrest wäre), dann bekommst du im Basisband genau das Audiosignal. Oder: Du mischt mit einem IQ-Mischer. Das sind zwei Mischer deren LO-Eingänge um 90° versetzt angesteuert werden, und mit weiteren 90° Pahsenschiebern bekommt man am Ende im Basisband 2 Signale. Diese als I und Q komponente eines komplexen Signals interpretiert können die negativen Frequenzen andere Informationen beinhalten wie die Positiven Frequenzen. Am Ende ist dann das SSB Signal so nach unten verschoben dass die Nullinie der Frequenzachse in der Mitte des Signal liegt. Das Signal an sich ist nicht verfälscht oder verloren. HTH
@asd: Ich stimme dir voll und ganz zu, habe inzwischen darüber auch was gelesen, das Stichwort hierzu lautet Image Rejection mit der Hartley / Weaver Architektur. Diese wird eigentlich dazu verwendet, naheliegende Spiegelfrequenzen zu unterdrücken. Durch die Wahl der Rechenoperation am Ende (Addition / Subtraktion) kann man so entweder das obere oder unter Seitenband theoretisch vollständig unterdrücken (bzw. so das andere auswählen). Bei meinem obigen Gedankenexperiment können somit beide Informationen (oberes [unteres] Seitenband = Information im Bereich positiver [negativer] Frequenzen) wiedergewonnen werden. Auf jedenfall vielen Dank an alle, die hier fleißig mitdiskutiert haben. Einen schönen Sonntag noch Gruß Benny
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