Hallo liebes Forum!!! Beschreibung: Ich habe direkt an einem Piezo, der mit unterschiedlichen Frequenzen (10-1000 Hz)angeregt wurde, Wechselstrom und -spannung mit einem Multimeter gemessen. Dann habe ich einen Gleichrichter hinter geschaltet und Gleichstrom und -spannung gemessen. Dies habe ich für unterschiedliche Piezo angewendet und einen klaren Verlauf der Spannung bzw. des Stromes feststellen können. Mein Problem: Ein Kollege von mir meinte, dass ich so nicht messen darf. Ich müsste einen Lastwiderstand jeweils direm am Piezo und hinterher am Gleichrichter, um überhaupt Messungen durchführen zu können. Aber warum? Ich habe ja schließlich Ergebnisse erhalten. Was macht es denn für einen Unterschied? Ich meine ich will ja nur schließlich ermitteln, wieviel Strom und Spannung mein jeweiliger Piezo abgibt (also letztenendes die Leistung ermitteln). Würde mich über jede Hilfe Freuen. Danke euch im Voraus. derjamalo
Hast du Spannung und Strom gleichzeitig oder nacheinander gemessen? Miss nacheinander und leite dir daraus eine Ersatzspannungsquelle her. U0 = Leerlaufspannung = gemessene Spannung Ik = Kurzschlussstrom = gemessener Strom Ri = Innenwiderstand = U0 / Ik Daraus kann man dann viele tolle Sachen ableiten. Zum Beispiel die maximal entnehmbare Leistung bei Rlast = Ri. Leider hat dieses Verfahren auch einen gewaltigen Nachteil. Man geht nämlich davon aus, dass die Quelle linear verläuft. Vielleicht kannst du den Piezo dann tatsächlich mal mit einem Widerstand in der Größenordnung von Ri belasten und schauen, ob die Gleichung noch im Toleranzbereich erfüllt ist. Was soll das eigentlich werden, aus einem Piezo bekommt man doch keine großen Leistungen? Energy Harvesting? ;-) EDIT: Vielleicht kannst du die Spannungsmessung tatsächlich mit einem genügend geringen Lastwiderstand durchführen, um eine überhöhte Leerlaufspannung zu vermeiden. Ansonsten kann man eine Quellenkennlinie auch mit zwei beliebigen Punkten (Widerständen) ausrechnen. Einfach mal bei wikipedia.de nachschauen.
SNR schrieb: > Evtl. deshalb? > http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0306091.htm Also hätte ich eine Stromfehlerschaltung verwenden müssen? Ich verstehe aber wirklich nicht warum. Ich wollte ja prinizipiell nur den maximalen Strom bzw die maximale Spannung, die die jeweiligen Piezoes abgeben, ermitteln!
Daniel Polz schrieb: > Hast du Spannung und Strom gleichzeitig oder nacheinander gemessen? Miss > nacheinander und leite dir daraus eine Ersatzspannungsquelle her. > > U0 = Leerlaufspannung = gemessene Spannung > Ik = Kurzschlussstrom = gemessener Strom > Ri = Innenwiderstand = U0 / Ik > > Daraus kann man dann viele tolle Sachen ableiten. Zum Beispiel die > maximal entnehmbare Leistung bei Rlast = Ri. > > Leider hat dieses Verfahren auch einen gewaltigen Nachteil. Man geht > nämlich davon aus, dass die Quelle linear verläuft. Vielleicht kannst du > den Piezo dann tatsächlich mal mit einem Widerstand in der Größenordnung > von Ri belasten und schauen, ob die Gleichung noch im Toleranzbereich > erfüllt ist. > > Was soll das eigentlich werden, aus einem Piezo bekommt man doch keine > großen Leistungen? Energy Harvesting? ;-) > > EDIT: Vielleicht kannst du die Spannungsmessung tatsächlich mit einem > genügend geringen Lastwiderstand durchführen, um eine überhöhte > Leerlaufspannung zu vermeiden. Ansonsten kann man eine Quellenkennlinie > auch mit zwei beliebigen Punkten (Widerständen) ausrechnen. Einfach mal > bei wikipedia.de nachschauen. Ich habe beide nacheinander mit einem messgerät gemessen. also einfach immer umgestellt. kann ich denn aus meinen werten ermitteln mit welchem widerstand der piezo hätte belastet werden müssen? Das ist richtig. Viel gewinne ich vermutlich nicht daraus. aber wie es scheint sind 2 wochen messungen für die katz. dachte wirklich, ich könnte einfach ein messgerät anlegen und messen. Und ja: Es soll eine art energy harvester werden ;-)
Ich habe dir doch bereits geschrieben, was du tun sollst. Am einfachsten probieren wir jetzt folgendes: Du suchst dir jetzt mal einen vielversprechenden Piezo raus mit einer mittleren Frequenz, oder eine Frequenz, wo du glaubst, dass sie praktikabel ist. Davon postest du den gemessenen Strom und die gemessene Spannung. Dann können wir die Ersatzspannungsquelle berechnen und so den für eine zweite Messung benötigten Widerstand ausrechnen (=Ri). Wenn wir den haben, misst du nochmal die Spannung mit dem berechneten Widerstand als Last. Und wenn der Fehler zwischen gemessener Spannung und berechneter Spannung zu groß ist, waren deine Messungen wirklich für den Katz.
Daniel Polz schrieb: > Ich habe dir doch bereits geschrieben, was du tun sollst. > > Am einfachsten probieren wir jetzt folgendes: Du suchst dir jetzt mal > einen vielversprechenden Piezo raus mit einer mittleren Frequenz, oder > eine Frequenz, wo du glaubst, dass sie praktikabel ist. Davon postest du > den gemessenen Strom und die gemessene Spannung. > > Dann können wir die Ersatzspannungsquelle berechnen und so den für eine > zweite Messung benötigten Widerstand ausrechnen (=Ri). Wenn wir den > haben, misst du nochmal die Spannung mit dem berechneten Widerstand als > Last. Und wenn der Fehler zwischen gemessener Spannung und berechneter > Spannung zu groß ist, waren deine Messungen wirklich für den Katz. Ich danke dir bereits jetzt für deine hoffentlich nutzvollen Tipps :) Die höchsten Werte, die ich direkt bei den verschiedenen Piezos gemessen habe waren: U0 = 93 Volt Ik = 3,82 10^-6 A Würde heißen ich bräuchte eine Last von ca. 2,43 MegaOhm. Ist dies soweit richtig? Wenn ja, dann probiere ich das morgen gleich mal mit dieser Last aus. Und wenn ich an dieser Last 93 V und 3,82 10^-6 A messe, dann waren all meine Messungen in ordnung oder? VIELEN VIELEN DANK!!!
Ahmad El-Jamal schrieb: > Mein Problem: Ein Kollege von mir meinte, dass ich so nicht messen darf. > Ich müsste einen Lastwiderstand jeweils direm am Piezo und hinterher am > Gleichrichter, um überhaupt Messungen durchführen zu können. Aber warum? Wie funktioniert ein Piezo genau? Diese Frage musst du dir stellen und dann weißt du auch, was du falsch gemacht hast. Einen Piezo kann man sich als Spannungsquelle vorstellen aber was passiert zum Beispiel mit ihm wenn du versuchst den Kurzschlussstrom zu messen? Nur mal so als Tipp für den Innenwiderstand: Piezos bestehen nur aus nicht leitenden Materialien z.B. SiO2 (Quarz).
Ahmad El-Jamal schrieb: > Ik = 3,82 10^-6 A Mich wuerde mal interessieren womit Du das gemessen hast.
Ich bin mir mit der Sache der Modellierung nicht ganz sicher, wie es richtig ist. Einerseits verwende ich piezoelektrische Ultraschallaufnehmer, als wären sie eine Spannungsquelle. Dabei habe ich mich an Schaltungen orientiert, die ich vorher im Internet gefunden habe. Es wird dabei direkt ein OPV als Spannungsfolger an einen Pin und der andere an GND geschalten. Andererseits habe ich in meinem Auslandsjahr in Schottland ein Laborpraktikum machen dürfen, in dem ein Ultraschallverstärker zu bauen war. Dort wurde ein Transimpedanz-Verstärker aufgebaut um den Strom passend in Spannung umzuwandeln. Dabei wurde davon ausgegangen, dass der Piezo Aufnehmer eine ideale Stromquelle ist. Letztlich tun beide Schaltungen gleich ihren Dienst. Von daher bin ich mir sehr unsicher, was die korrekte Modellierung einer solchen Quelle angeht. Letztendlich bleibt es aber egal, da sowohl die Strom- als auch die Spannungsmessung nie ideal sein wird und damit immer etwas messbar sein wird - bleibt nur die Frage, ob man damit was anfangen kann. für Aufklärung bezüglich der Modellierbarkeit wäre ich sehr froh. Das dürfte dann auch einige Fragen des Thread Starters beantworten. Christian
Einen Piezo als Quelle (oder Sensor) sollte man als LADUNGSquelle betrachten. Der kleine Punkt auf dem q um zum Strom zu werden hilft dann bei der Betrachtung des Frequenzgangs ;)
Peter W. schrieb: > Ahmad El-Jamal schrieb: >> Ik = 3,82 10^-6 A > > Mich wuerde mal interessieren womit Du das gemessen hast. Diesen Strom habe ich mit einem Multimeter gemessen. Dieser hat die Möglichkeit im mikro bereich zu messen
Derjamalo schrieb: > Diesen Strom habe ich mit einem Multimeter gemessen. Dieser hat die > Möglichkeit im mikro bereich zu messen Ich wollte eher den Typ / Bezeichnung wissen, denn 3,82 10^-6 A sind keine µA mehr sondern gehen in den zweistelligen nA Bereich. 3,82 10^-6 A = 0,00000382 A = 3,82 µA
Peter W. schrieb: > Derjamalo schrieb: > >> Diesen Strom habe ich mit einem Multimeter gemessen. Dieser hat die >> Möglichkeit im mikro bereich zu messen > > Ich wollte eher den Typ / Bezeichnung wissen, denn 3,82 10^-6 A sind > keine µA mehr sondern gehen in den zweistelligen nA Bereich. > > 3,82 10^-6 A = 0,00000382 A = 3,82 µA Folgenden Mulimeter habe ich verwendet: Uni-T UT61E...hilft das weiter?
Ahmad El-Jamal schrieb: > Folgenden Mulimeter habe ich verwendet: Uni-T UT61E...hilft das weiter? Ja, das sagt mir das die 3,82µA nicht stimmen koennen, denn das UT61E hat eine Aufloesung von max. 1µA
Peter W. schrieb: > Ahmad El-Jamal schrieb: >> Folgenden Mulimeter habe ich verwendet: Uni-T UT61E...hilft das weiter? > > Ja, das sagt mir das die 3,82µA nicht stimmen koennen, denn das UT61E > hat eine Aufloesung von max. 1µA Wieso wird mir dann dieser Wert angezeigt? :(
Mein Fehler Weil ich in das falsche Manual geguckt habe. Auf der Unitrend Seite gibt es unter dem UT61E nur ein Manual fuer alle UT61x Versionen und da steht Gleichstrombereich 0,000001A Auf einer anderen Seite steht es richtig, was auch mit den 22000 counts uebereinstimmt. Im Bereich 220µA hast Du eine Aufloesung von 0,01µA. Also alles gut. Ist zwar wegen dem Drop nicht sonderlich brauchbar, aber immerhin ein Wert.
Danke euch allen. Wie es aussieht konnte ich das Problem lösen. @Daniel Polz: Deine Tipps waren dafür ausschlaggebend :) Ich habe einen Piezo erneut untersucht. Ich habe aufsteigend Lasten an die Piezos gelegt und den Strom und die Spannung gemessen. Dabei habe ich festgestellt, dass bei ca 6-7 MOhm die Werte bis ca 9MOhm relativ konstant geblieben sind. Und bei ca 10 MOhm brach die Spannung ein. Das positive an den Ergebnissen ist, dass die Werte nur knapp unter den bereits vorher ohne Last ermittelten Werten. Darauf kann ich meine Ergebnisse anpassen. Vielen vielen Dank euch allen :)
Ahmad El-Jamal schrieb: > Dabei habe > ich festgestellt, dass bei ca 6-7 MOhm die Werte bis ca 9MOhm relativ > konstant geblieben sind. Und bei ca 10 MOhm brach die Spannung ein Das musst du mir erklären. Warum bricht die Spannung ein, wenn der Lastwiderstand vergrößert wird? Klingt für mich jetzt erstmal unlogisch, beruht aber vielleicht auf einem Effekt bei Piezos, von dem ich noch nicht gehört habe. Grundsätzlich sollte die Spannung geringer werden (einbrechen), wenn die Stromentnahme steigt, also der Lastwiderstand verringert wird. (U = U0 - I * Ri)
Daniel Polz schrieb: > Grundsätzlich sollte die Spannung geringer werden (einbrechen), wenn die > Stromentnahme steigt, also der Lastwiderstand verringert wird. Und genau das passiert bei parallel geschaltetem Messgeraet, dann hat der 10MOhm Lastwiderstand naemlich nur noch 5MOhm. Die angezeigete Spannung ist also Murx und muss umgerechnet werden. So richtig verstehen tue ich aber auch nicht, was er da macht.
Daniel Polz schrieb: > Ahmad El-Jamal schrieb: >> Dabei habe >> ich festgestellt, dass bei ca 6-7 MOhm die Werte bis ca 9MOhm relativ >> konstant geblieben sind. Und bei ca 10 MOhm brach die Spannung ein > > Das musst du mir erklären. Warum bricht die Spannung ein, wenn der > Lastwiderstand vergrößert wird? Klingt für mich jetzt erstmal unlogisch, > beruht aber vielleicht auf einem Effekt bei Piezos, von dem ich noch > nicht gehört habe. > > Grundsätzlich sollte die Spannung geringer werden (einbrechen), wenn die > Stromentnahme steigt, also der Lastwiderstand verringert wird. > > (U = U0 - I * Ri) Ich habe einen Piezo mit einer bestimmten Frequenz angeregt: Parallel dazu habe ich die Lasten angeschlossen. Von 1 kOhm -10 MOhm. Dabei konnte ich feststellen, dass die Spannung relativ linear gestiegen ist. Sie fing bei etwa 1 V an und stieg bis hin zu knapp 70 V. 70 V hatte die Spannung ab ca 5 MOhm erreicht. Bis 9 MOhm stieg die Spannung vergleichsweise so minimal, dass ich die nicht extra aufliste. Letztenendes fiel die Spannung gegen 0, als ich 10MOhm angeschlossen habe...
Peter W. schrieb: > Und genau das passiert bei parallel geschaltetem Messgeraet, dann hat > der 10MOhm Lastwiderstand naemlich nur noch 5MOhm. Die angezeigete > Spannung ist also Murx und muss umgerechnet werden. > > So richtig verstehen tue ich aber auch nicht, was er da macht. Schon klar, dass das einen Stromteiler gibt und der Ersatzwiderstand deutlich niedriger liegt (Ich hoffe ja, dass er das berücksichtigt), aber warum sollte der Stromteiler aus Messgerät und 7M die Quelle mehr belasten als der Stromteiler aus Messgerät und 10M?
Ahmad El-Jamal schrieb: > Letztenendes fiel die Spannung gegen 0, als ich 10MOhm angeschlossen > habe... Bist du dir sicher, dass da keinen Fehler gemacht hast? Das klingt schon äußerst seltsam, dass die Spannung plötzlich verschwinden soll. Die Spannung im Leerlauf liegt doch auch deutlich über Null. Irgendetwas stimmt da doch nicht.
Daniel Polz schrieb: > Ahmad El-Jamal schrieb: >> Letztenendes fiel die Spannung gegen 0, als ich 10MOhm angeschlossen >> habe... > > Bist du dir sicher, dass da keinen Fehler gemacht hast? Das klingt schon > äußerst seltsam, dass die Spannung plötzlich verschwinden soll. Die > Spannung im Leerlauf liegt doch auch deutlich über Null. Irgendetwas > stimmt da doch nicht. Mich irritiert das auch. aber ist dies denn garnicht möglich? also das die Spannung ab einer bestimmten Last einbricht? Weiß nicht, was ich da hätte falsch machen können...Ich schildere mal ganz einfach erklärt wie ich gemessen habe. Also Piezo liegt an einem Schleifblatt und dieses Blatt mit einem Frequenzgeber zum schwingen gebracht. Ich habe mir eine feste Frequenz ausgesucht. Vom Piezo weg führt ein Kabel an dem Masse und Plus integriert sind. Den Widerstand habe ich dann mit Plus und Masse verbunden. Meinen Multimeter habe ich dann ebenfalls an die Plus-Seit und an die Masse des Piezos angeschlossen.
Ist der Lastwiderstand vielleicht eine Widerstandsdekade, die nach 9MOhm wieder bei 0MOhm anfängt? Die Impedanz eines Piezogenerators hat eigentlich recht wenig mit Spannungsquelle + Innenwiderstand zu tun. Elektrisch gesehen ist sie eine Stromquelle mit parallel geschaltetem Kondensator (also gar kein Widerstand). Damit man dann auf so was wie den optimalen Lastwiderstand (für maximale Leistung) schließen kann, empfiehlt sich ein elektromechanisches Ersatzschaltbild. Siehe Anhang, Quelle: http://jim.sagepub.com/content/21/13/1293.short Ich habe leider gerade keine Quelle da, die kein Paper eines Journals ist.
Daniel Polz schrieb: > Schon klar, dass das einen Stromteiler gibt und der Ersatzwiderstand > deutlich niedriger liegt (Ich hoffe ja, dass er das berücksichtigt), > aber warum sollte der Stromteiler aus Messgerät und 7M die Quelle mehr > belasten als der Stromteiler aus Messgerät und 10M? Das sollte auch nur eine Anmerkung bezueglich der hohen Widerstandswerte und dem dazu parallel geschaltetem Messgeraet sein. Also das er die Spannungen eigentlich noch hochrechnen muss. 1MOhm zu 10MOhm macht ja noch nicht so viel, aber bei 2x10MOhm hat er nur noch die halbe Spannung. Und das Piezo liegt ja auch noch parallel dazu Ahmad El-Jamal schrieb: > Mich irritiert das auch. aber ist dies denn garnicht möglich? also das > die Spannung ab einer bestimmten Last einbricht? Doch, aber du erhoehst ja den Widerstand. Wenn du ihn verringern wuerdest, waere alles klar, aber du gehst ja immer hoeher, also muss auch die Spannung darueber ansteigen oder zumindest ab einem bestimmten Punkt gleich bleiben, aber nicht abfallen, das ist wider dem Ohm. Du schreibst ja auch selbst Ahmad El-Jamal schrieb: > Dabei habe > ich festgestellt, dass bei ca 6-7 MOhm die Werte bis ca 9MOhm relativ > konstant geblieben sind. Und bei ca 10 MOhm brach die Spannung ein. Das muss doch schon stutzig machen. 6-7MOhm ist okay, aber bei 10MOhm und Messgeraet parallel, also etwa 5MOhm geht die Spannung gegen Null ? Bei 10MOhm brach die Spannung ein. Wenn Du aber mit dem messgeraet allein misst, welches ja auch 10MOhm hat, bricht die Spannung nicht ein. Also das klingt alles sehr seltsam. Ich habe aber auch keine Ahnung von Piezos, kann also nicht sagen was da passiert, aber interessant ist es schon. Kann es evtl. sein das Dein Messgeraet mit der Frequenz nicht zurecht kommt ? Die Unitrend sollen ja ganz gut sein, aber wer weiss. Denkbar waere auch das der Strom durch den 10MOhm Widerstand so gering wird, das dein Messgeraet einfach eine zu starke Last wird und keine Spannung mehr erfassen kann. Das ist ja oft schon bei wenigen Milliampere der Fall.
Was hast Du bei den 6-7MOhm eigentlich fuer eine Spannung gemessen ? Vielleicht koenntest du mal irgendeine Messreihe anhaengen.
> Ich habe leider gerade keine Quelle da, die kein Paper eines Journals > ist. http://www.cesca.centers.vt.edu/research/papers/Ha/09JIMSS2009_Kong_online.pdf
Peter W. schrieb: > Kann es evtl. sein das Dein Messgeraet mit der Frequenz nicht zurecht > kommt ? Die Unitrend sollen ja ganz gut sein, aber wer weiss. > Denkbar waere auch das der Strom durch den 10MOhm Widerstand so gering > wird, das dein Messgeraet einfach eine zu starke Last wird und keine > Spannung mehr erfassen kann. Das ist ja oft schon bei wenigen > Milliampere der Fall Das habe ich auch schon vermutet, aber das Datenblatt lässt dafür keine Schlüsse zu und erlaubt Frequenzen bis 10kHz. Ich habe noch einen Hinweis entdeckt, dass der *Gleichstrom*widerstand des Spannungsmessers 10M® beträgt. Trotzdem wäre es schon ein sehr seltsames Frequenzverhalten.
Daniel Polz schrieb: > Ich habe noch einen > Hinweis entdeckt, dass der *Gleichstrom*widerstand des Spannungsmessers > 10M® beträgt. Das hatte ich oben ja schon mehrmals geschrieben. Verfaelscht halzt die Messungen und man muss nachrechnen. Ist auch kein wirkliches Problem, wenn man es weiss. Angegeben ist in Datenblaettern solcher Billigmultimeter immer viel, aber ob dem auch so ist. Aber ich bezweifle mal das er seinen Piezo mit einigen kHz beztreibt, ich denke das wird auch das billigste Geraet packen. Ich denke der Strom ist zu schwach und das Messgeraet "sieht" einfach nichts mehr. Solche Fehler liest man oft bei Inverter - Reparaturversuchen, wo dann 100V statt 1,2kV "gemessen" werden.
Peter W. schrieb: > Ich denke der Strom ist zu schwach und das Messgeraet "sieht" einfach > nichts mehr. Das ist mir jetzt nicht ganz klar, es wird doch eine Spannung gemessen, die im Leerlauf (aka 10MOhm ;-) bis 70V hoch sein sollte? Wie kann die ein Messgerät nicht mehr "sehen"? Ich tippe ja immer noch auf einen Messfehler. Bei uns geht auf die Weise öfters mal der 0-Ohm Widerstand der Widerstandsdekade drauf. Sie ist auf zB 9MOhm eingestellt, wenn man dann die MOhm-Stelle um 1 erhöht ist man plötzlich bei nem Kurzschluss. Abgesehen davon, kamen mir auch schon Generatoren unter, die bei einem bestimmten (allerdings kleinerem) Widerstand ihre Resonanzfrequenz leicht ändern. Man hat zB ca. 3V und eine kleine Änderung des Widerstands bewirkt dann ein einbrechen auf 0,5V. Wird dann die Frequenz leicht angepasst (0,5-1Hz) geht die Spannung wieder hoch. Das waren allerdings elektrodynamische Generatoren, die auch im Frequenzverlauf eine Hysterese haben, sich also sowieso nicht all zu linear verhalten.
Dr.Schäfer schrieb: > Ich tippe ja immer noch auf einen Messfehler. Bei uns geht auf die Weise > öfters mal der 0-Ohm Widerstand der Widerstandsdekade drauf. Also den Punkt finde ich wirklich durchdacht. Anders könnte ich mir den Spannungseinbruch nicht plausibel erklären, auch wenn ich auf die Idee mit der Widerstandsdekade nie gekommen wäre. Das passt auch dazu, dass er auf die Schnelle so viele Widerstände im Megaohm-Bereich und noch dazu gerade Werte auftreiben konnte. Habe mich ohnehin gewundert. Ich setze 5€ auf die Null-Ohm-Widerstandsdekaden-Theorie.
Dr.Schäfer schrieb: > Das ist mir jetzt nicht ganz klar, es wird doch eine Spannung gemessen, > die im Leerlauf (aka 10MOhm ;-) bis 70V hoch sein sollte? Wie kann die > ein Messgerät nicht mehr "sehen"? Rechne doch mal. Bei 70V und 10MOhm muesste ein Strom von 7*10^-6A fliessen. Zum Guten, das Messgeraet noch parallel, sind es sogar 1,4*10^-5A = 14µA. Wohlgemerkt gerechnet und die 70V sind vermutet ! Nun hat er aber oben einen *Kurzschluss*strom von _3,8µA_ gemessen. Bei einem 10MOhm + dem Messgeraet parallel ergaebe das eine Spannung von 19V ? Na, faellt was auf ? Der Strom geht also weit in den nA Bereich, wenn er da ueberhaupt noch hin kommt und ein Messgeraet braucht nun mal einen gewissen Strom um Spannung messen zu koennen. Ist dieser nicht vorhanden oder zu gering, misst das Geraet eben nichts mehr. Spannung muesstest du ja auch messen koennen wenn die Strippen frei in der Luft haengen, kann dein Multimeter das ? Meine nicht. Zudem handelt es sich hier auch noch um gepulste Gleichspannung, was den Strom nochmal um 30% senkt.
Peter W. schrieb: > Im Bereich 220µA hast Du eine Aufloesung von 0,01µA. > Also alles gut. Und eine Genauigkeit von 0.5% + 10 Counts...also misst man damit im Keller was das Teil überhaupt kann. Interessant finde ich, wie einfach man hier Piezos messen kann. Mit nem Multimeter...warum gibts wohl extra Ladungsverstärker für Piezos und die sind ja bekannt dafür extrem preiswert zu sein...
Von der "Genauigkeit" redet doch hier keiner und das interessiert auch bei dem Billiggeraet garnicht. Aber wenn du dich doch auskennst, warum nur der eine Satz ? Erklaere doch das Problem mal. Wie gesagt, ich z.B. habe keine Ahnung von Piezos. Also mach uns doch bitte mal schlau.
Ich bin jetzt wegen der Leistungsmessung und weil es weiter oben schon mal gefallen ist, von einem Piezogenerator ausgegangen, also Energy Harvesting und kein Sensor. Peter W. schrieb: > Bei 70V und 10MOhm muesste ein Strom von 7*10^-6A fliessen. Zum Guten, > das Messgeraet noch parallel, sind es sogar 1,4*10^-5A = 14µA. > Wohlgemerkt gerechnet und die 70V sind vermutet ! Die 70V hat er doch selber geschrieben, ab 5MOhm. > Nun hat er aber oben einen *Kurzschluss*strom von _3,8µA_ gemessen. Bei > einem 10MOhm + dem Messgeraet parallel ergaebe das eine Spannung von 19V > ? 3,8µA und 70 V passen natürlich nicht zusammen... Vielleicht verschiedene Messungen. > Der Strom geht also weit in den nA Bereich, wenn er da ueberhaupt noch > hin kommt und ein Messgeraet braucht nun mal einen gewissen Strom um > Spannung messen zu koennen. Ist dieser nicht vorhanden oder zu gering, > misst das Geraet eben nichts mehr. Er misst doch Spannung, das Messgerät braucht nicht mehr Strom, als durch den Eingangs-Spannungsteiler fließt. Der TE hat ja geschrieben, die Spannung ist bis 5MOhm immer größer geworden. Also sollte das Messgerät bei einem noch größeren Widerstand auch etwas messen. > Spannung muesstest du ja auch messen koennen wenn die Strippen frei in > der Luft haengen, kann dein Multimeter das ? Meine nicht. Welche Spannung ist denn in der Luft? Um da was zu messen, braucht man erst mal eine Antenne ;-) > Zudem handelt es sich hier auch noch um gepulste Gleichspannung, was den > Strom nochmal um 30% senkt. Das hat der TE aber nichts geschrieben.
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