Zur Spannungsregelung ist der LM317 ja wohl doch nicht so gut geeignet, jedenfalls nicht von 1.2V bis 37V und Stromentnahme bis 1.5A. Die Verlustleistung ist einfach zu groß, in niedrigen Spannungsbereichen kann man keinen hohen Strom mehr entnehmen. Im Bereich von 1.2V bis 37V kann man ihn zur Stromregelung von 0-1.5A aber ausnahmslos einsetzen, ist das richtig? Oder anders gefragt: Wie kann man die Verlustleistung bei der Stromregelung berechnen? Kann ich bei beliebiger Spannung beliebigen Strom einstellen, ohne Hitze zu befürchten?
Andi Arbeit schrieb: > Oder anders gefragt: Wie kann man die Verlustleistung bei der > Stromregelung berechnen? Wie sonst auch: (Eingangsspannung - Ausgangsspannung ) * Strom > Kann ich bei beliebiger Spannung beliebigen Strom einstellen, ohne Hitze > zu befürchten? Du hast das selbe zu befürchten wie bei der Spannungsregelung.
Andi Arbeit schrieb: > Zur Spannungsregelung ist der LM317 ja wohl doch nicht so gut geeignet, Das solltest du mal dem/den Hersteller(n) mitteilen. > jedenfalls nicht von 1.2V bis 37V und Stromentnahme bis 1.5A. > Die Verlustleistung ist einfach zu groß, Das liegt in deiner (entwicklerischen) Verantwortung! > in niedrigen Spannungsbereichen kann man keinen hohen Strom mehr > entnehmen. Doch! Vorausgesetzt, die Verlustleistung erwärmt den Die nicht über die zulässige Höchsttemperatur. > Im Bereich von 1.2V bis 37V kann man ihn zur Stromregelung von 0-1.5A > aber ausnahmslos einsetzen, ist das richtig? Ausnahmslos(?): Nein! > Oder anders gefragt: Wie kann man die Verlustleistung bei der > Stromregelung berechnen? Pv = (Ui-Ua) * I > Kann ich bei beliebiger Spannung beliebigen Strom einstellen, ohne Hitze > zu befürchten? Nein. Vorsichtig nachgefragt: definiere "Hitze"
Das heißt, mit der obigen Stromregelung ändere ich auch gleichzeitig die Ausgangsspannung? Denn sonst wäre ja Ui=Uo und damit die abfallende Leistung 0*I
Andi Arbeit schrieb: > Das heißt, mit der obigen Stromregelung ändere ich auch gleichzeitig die > Ausgangsspannung? > Denn sonst wäre ja Ui=Uo und damit die abfallende Leistung 0*I nein, du (der LM317) regelt nur die Ausgangsspannung. Bei deiner Beschaltung wird die Spannung nur so geregelt, dass sich ein bestimmter Strom "einstellt".
Andi Arbeit schrieb: > Die Spannung richtet sich also nach dem eingestellten Strom? ...und der Last.
Ich regele mit dieser Schaltung nicht den Maximalstrom, sondern einen konstanten, festgelegten Strom, wenn ich das richtig verstanden habe. Je größer die Last, desto mehr wird die Spannung erhöht, damit der Strom konstant bleibt. Wenn das stimmt, dann habe ich es wirklich verstanden.
Das würde dann aber heißen, dass es keine Strombegrenzung, sonder eine Stromregelung ist.
Andi Arbeit schrieb: > Je größer die Last, desto mehr wird die Spannung erhöht, damit der Strom > konstant bleibt. Wenn das stimmt, dann habe ich es wirklich verstanden. Das ist so korrekt. Andi Arbeit schrieb: > Das würde dann aber heißen, dass es keine Strombegrenzung, sonder eine > Stromregelung ist. Wieder korrekt. Allerdings werden die beiden Begriffe je nach Zusammenhang auch für das Selbe verwendet. Ein Netzteil mit einer Strombegrenzung ist zunächst ein Spannungsregler. Der Strom an der Last stellt sich nach Ohm ein: I=U/R mit U=const. Wenn aber die Last so niederohmig wird, dass der eingestellte Grenzstrom erreicht wird (die Strombegrenzung anspricht), so geht das System über in eine Stromregelung. Der Strom wird konstant gehalten, unabhängig davon, wie gering deine Last wird. Die Spannung an der Last stellt sich dann nach Ohm ein: U=R*I, mit I=const.
Andi Arbeit schrieb: > Ich regele mit dieser Schaltung nicht den Maximalstrom, sondern einen > konstanten, festgelegten Strom, wenn ich das richtig verstanden habe. Du begrenzt den maximalen Stromfluss. > Je größer die Last, desto mehr wird die Spannung erhöht, damit der Strom > konstant bleibt. Anders herum. Je größer die Last, desto geringer die Ausgangsspannung (und desto größer die am Spannungsregler abfallende Spannung). > Wenn das stimmt, dann habe ich es wirklich verstanden. ...räusper... Andi Arbeit schrieb: > Das würde dann aber heißen, dass es keine Strombegrenzung, sonder eine > Stromregelung ist. Ersteres: --> Strombegrenzung!
ja, die Spannung wird so verändet, dass ein bestimmter Strom fliest. Theoretisch wäre also ohne Last(strom) U_aus=U_ein und bei einem sehr hohen laststrom die Spannung minimal.
Hunt Worker: > ja, die Spannung wird so verändet, dass ein bestimmter Strom fliest. > Theoretisch wäre also ohne Last(strom) U_aus=U_ein und bei einem sehr > hohen laststrom die Spannung minimal. Das hieße, es ist eine Stromregelung...
> Zur Spannungsregelung ist der LM317 ja wohl doch nicht so gut > geeignet Doch, wenn man begreift wofür er gebaut wurde. Er wurde nie als Labornetzteil entworfen. Sondern als Ergänzung für 7805, 7812 wenn es um "krumme" Spannungen geht, also feste 6.8V oder feste 20V. Dann passt auch die Eingangsspannung dazu, weil man ja einen passenden Trafo auswählt, und damit hält sich die Verlustleistung im Zaum. Man kann ihn sogar aus 34V mal 2V regeln lassen, weil ma ja im Datenblatt gesehen hat daß er die z.B. benötigten 50mA immer noch locker schafft. Nur die eierlegende Wollmilchsau, die alles tut ohne daß man auch nur ein mal im Datenblatt zu lesen, die ist er nicht. > Im Bereich von 1.2V bis 37V kann man ihn zur Stromregelung > von 0-1.5A aber ausnahmslos einsetzen, Nein. Es gilt dasselbe wie beim Spannungsregler. Bei 37V über dem Regler wird er keine 1.5A mehr liefern, sondern eher 200mA.
> Er wurde nie als Labornetzteil entworfen. > > Sondern als Ergänzung für 7805, 7812 wenn es um "krumme" Spannungen > geht, also feste 6.8V oder feste 20V. > Dann passt auch die Eingangsspannung dazu, weil man ja einen > passenden Trafo auswählt, und damit hält sich die Verlustleistung > im Zaum. Danke!! Auf diese Weise hab' ich das nie betrachtet, aber stimmt!!
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