Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Labornetzteil spielt verrückt - Externe Spannung?


von Benjamin (Gast)


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Hallo,
ich habe folgendes Problem: Mein Labornetzeil gibt mir oft (aber nicht 
immer) eine Fehlermeldung aus, wenn ich von einer hohen auf eine 
niedrige Spannung schalte, z.b. von 12V auf 1V, nicht aber von z.B. 2V 
auf 1V:
Laut Fehlermeldungs-Handbuch liegt das daran, dass an den Ausgängen eine 
externe Spannung anliegt, die größer ist als die Spannung die vom 
Netzteil ausgegeben werden soll. Das sorgt dafür, dass sich das Netzteil 
ausschaltet.

Jetzt hab ich mir überlegt, dass meine Last (ein Peltier Element) evtl. 
eine Induktivität/Kapazität beherbergt, die dann eine Spannuung 
"erzeugt" sobald ich das Netzteil herunterregle.
Eine andere Theorie wäre der Seebeck Effekt: Dass Peltier erzeugt eine 
Spannung > 1V, aufgrund des Temperaturgradienten zwischen den beiden 
Seiten.

Könnte es das sein? Wie schaffe ich das Problem aus der Welt? 
Freilaufdiode?

Vielen Dank!

PS: Es handelt sich um ein getaktetes Netzteil, das VOLTCRAFT PPS 11810

von Benjamin (Gast)


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Noch wichtig zu erwähnen vielleicht:
Das Netzteil ist über USB programmierbar. Dazu wurde eine Software 
beigeliefert. Ich habe das Netzteil "gehackt" indem ich die 
Kommunikation zwischen Software und Netzteil über den COM-Port 
ausgeschnüffelt habe und dann meine eigene Software geschrieben. 
Möglicherweise soll das Netzteil nicht so betrieben werden. Aber die 
Fehlermeldung bleibt die gleiche: Zu hohe Spannung am Ausgang.

von Thomas S. (thomas_s74)


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Einfach einde Diode in Reihe zum Peltierelement. Dann gehen zwar je nach 
Diode etwa 0,3-0,7V verloren, aber das sollte nicht stören.

von Anja (Gast)


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Benjamin schrieb:
> Eine andere Theorie wäre der Seebeck Effekt: Dass Peltier erzeugt eine
> Spannung > 1V, aufgrund des Temperaturgradienten zwischen den beiden
> Seiten.

Stimmt, bei meiner Kühlbox leuchten die LEDs parallel zum Peltier auch 
noch eine Weile nach beim Abschalten.
In der Bedienungsanleitung steht auch drin daß man 5 Minuten abkühlen 
lassen soll bevor man von Heizen auf Kühlen oder umgekehrt stellt.

Gruß Anja

von Ralph B. (rberres)


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Gibt ein Peltierelement eine so hohe Seebeckspannung ab, das sie so 
störend wirkt?

Das kann ich fast nicht glauben. Bisher war ich der Meinung, das sie 
sich im Milivoltbereich abspielt.

Ich hätte jetzt eher auf einen am Ausgang parallel geschalteten Elco 
getippt.

Ralph Berres

von Anja (Gast)


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Andere betreiben Ihr Laptop mit Energie aus Peltiers und Du redest von 
Millivolt?

http://www.depke.info/html/elektor_.html

Gruß Anja

von DocMartin (Gast)


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Hallo,

Ralph Berres schrieb:
> Gibt ein Peltierelement eine so hohe Seebeckspannung ab, das sie so
> störend wirkt?
>
> Das kann ich fast nicht glauben. Bisher war ich der Meinung, das sie
> sich im Milivoltbereich abspielt.

Nun, im Idealfall gibt es die gleiche Spannung ab, die vorher angelegt 
wurde... In der Praxis natürlich weniger, aber mit 1/2 bis 1/3 mußt du 
schon rechnen, wenn auch nur kurzzeitig.

Wir hatten das Problem schon bei einem Betrieb über eine einfache 
H-Brücke an 24V (umschaltbar Heizen/Kühlen) - die generierte Spannung 
reichte locker aus um einen Zweig der Brücke offen zu halten und damit 
einen Durchschuß zu ermöglichen...

Ahoi, Martin

von Ralph B. (rberres)


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Hallo Anja Hallo Martin.

Dann habe ich jetzt was dazugelernt.

Ralph Berres

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