Hallo, ich möchte Teile vom AVR framework nutzen und bin dabei auf das hier gestoßen: "This package supports: AVR UC3 A0 and A1 devices revision H and later" Nun frage ich mich allerdings, welche Revision ist denn mein Chip? Der Chip den ich zum Testen auf meinem EVK1100 habe (schon ca 3 Jahre alt) trägt die Bezeichnung "32UC3A0512-UES". Weiter unten steht noch "0712" und "AD6S6055" aufgedruckt. Ich nehme an, irgend eine der Zahlen gibt mir Info über die Revisionsnummer. Aber welche?
Die Information, um welche Maskenversion es sich handelt, befindet sich im Datenblatt des Prozessors. Zumindest habe ich sie dort auf Anhieb ohne großes Suchen gefunden. Wieso sollen wir hier immer solche triviale Aufgaben übernehmen? Noch ein kleiner Tipp: Es sollten stets die Alarmglocken schrillen, wenn man als Anhängsel einer Typenbezeichnung die Zeichenfolge "ES" findet, und zwar herstellerübergreifend. Auch in diesem konkreten Fall hat sich das bestätigt.
Es tut mir Leid, wenn ich anscheinend nicht so schlau wie Andreas Schweigstill bin. Da ich mich bisher nie um Revisionsnummern von uC's kümmern musste, sind mir dementsprechend auch nie Typenbezeichnung mit "ES" aufgefallen. Da ich nun dank der übertriebenen Belehrung ebenfalls die Bezeichnung im Datenblatt finden konnte, möchte ich mich aber trotzdem dafür bedanken.
Andreas Schweigstill schrieb: > Noch ein kleiner Tipp: Es sollten stets die Alarmglocken schrillen, wenn > man als Anhängsel einer Typenbezeichnung die Zeichenfolge "ES" findet, Wieso das? Ich habe grade versucht rauszufinden, was an mit "ES" betitelten Teilen alarmierend sein soll, aber fündig wurde ich nicht. Kannst Du mich bitte aufklären? 42m
Ale ICs, die ich als "ES" gekennzeichnet bekam, hatten so gravierende Bugs, daß sie nichtmal zu Testzwecken geeignet waren. Es mag aber Ausnahmen geben. Daher nehme ich nur noch ICs, die aus der Serienfertigung stammen. Peter
Wie so ein Chip auf einem Board landen kann, frage ich mich gerade... War das Teil auch ein Sample? Über die Arbeit bekommen?
Hallo, wie schon mein Name andeutet komme ich aus den Hobbybereich und bin beruflich nicht in der Entwicklung von irgendwelchen Geräten eingebunden. Aber sollte nicht beim "engineering" also entwickeln und Prototypenbau eigentlich immer die "optimale" Ware vorhanden sein ? Irgendwie stellt sich der Chiphersteller doch selbst ein Bein wenn er ausgerechnet den Entwicklern Bauteile zur verfügung stellt die eventuell nicht die Datenblattangaben einhalten ? Also rein von meiner Logik her (allerdings als Laie) : "ES" sollte doch ein Qualitätsmerkmal sein (Datenblattangaben werden im positiven Sinne eingehalten oder sogar übertroffen ). mfg Bastler
Engineering Sample heisst nicht, dass das Produkt noch nicht fertig ist, was aber genauso vorkommen kann. Wenn ein Hersteller vorab schon ein paar Samples rausgibt, will er das Teil schon mal bekannt machen um dann später Aufträge damit an Land zu ziehen
Nils S. schrieb: > Wie so ein Chip auf einem Board landen kann, frage ich mich gerade... Es war eines der ersten Boards, die damals raus gekommen waren. Damals gab es noch Lieferprobleme mit den Chips und ich vermute mal es wird zu dem Zeitpunkt auch noch keine anderen Revisionen gegeben haben.
Engineering Samples werden eigentlich nur an einen erlauchten Kreis von Kunden und Entwickler herausgegeben, um einen Vorgeschmack auf das endgültige Produkt zu bekommen. Teilweise gibt es sogar mehrere Maskenversionen, die dann z.B. mit ES3, ES4, usw. gekennzeichnet sind. Natürlich dienen diese Chips dazu, ausprobiert zu werden, meist auf Entwicklungsboards, die vom Chiphersteller herausgegeben werden. Wenn z.B. Intel einen neuen PC-Prozessor ausliefert, sind ja zeitgleich auch schon einige Mainboards für den Prozessor erhältlich. Deren Hersteller warten natürlich auch nicht auf das Serienprodukt, sondern werden von Intel mit entsprechenden Musterbauteilen (=Engineering Samples) versorgt, auch wenn diese noch nicht alle offiziellen Spezifikationen erfüllen. In frühen Datenblattversionen einiger Bauteile findet man für einige Parameter auch noch die Angabe "tbd" (to be defined), gerade wenn es um Leckströme und Temperaturabhängigkeit geht. Die tatsächlichen Werte werden oft experimentell ermittelt und erst anschließend im Datenblatt nachgetragen.
Bastler schrieb: > Also rein von meiner Logik her (allerdings als Laie) : "ES" sollte doch > ein Qualitätsmerkmal sein (Datenblattangaben werden im positiven Sinne > eingehalten oder sogar übertroffen ). Warum sollte das bei einem Sample ein Vorteil sein? Da ist doch die Gefahr größer, daß jemand eine Platine entwickelt, die zwar mit dem Sample prima funktioniert, aber mit dem Serienteil dann auf einmal nicht mehr.
Bastler schrieb: > Also rein von meiner Logik her (allerdings als Laie) : "ES" sollte doch > ein Qualitätsmerkmal sein (Datenblattangaben werden im positiven Sinne > eingehalten oder sogar übertroffen ). Engineering Samples gibt man heraus, weil die "richtigen" Muster (aus der vollen Produktion) noch nicht verfügbar sind. Das kann mehrere Ursachen haben, die da reichen von "es gibt noch kleine Bugs, die eine weitere Revision benötigen, aber man kann alles Wesentliche damit tun, wenn man nur weiß, was man nicht tun sollte" bis "nur die Langzeittests sind noch nicht abgeschlossen, daher dürfen wir das noch nicht in die Produktion überführen". Ob man die chip revision nur von Aufdrucken (teilweise gar nur aus der Losnummer mit Rückfrage beim Hersteller) oder aber auch elektrisch über ein Register auslesen kann, ist von IC zu IC verschieden. Bei den klassischen AVRs kann man sie nicht elektrisch auslesen, bei den AVR32s offenbar (wenn ich das richtig verstanden habe).
> Bei >den klassischen AVRs kann man sie nicht elektrisch auslesen, bei den >AVR32s offenbar (wenn ich das richtig verstanden habe). Doch, man kann die REV. schon seit dem 90S1200 auslesen. Für die alten Chip habe ich einen EQUINOX-Programmer. Da geht das problemlos.
Michael_ schrieb: > Doch, man kann die REV. schon seit dem 90S1200 auslesen. An welcher Stelle denn? Ist das irgendwo dokumentiert? Wenn nicht, geht das auch bei aktuellen noch?
Engineering Samples sind halt "Vorabversionen", damit die Entwickler etwas in die Hand bekommen. Auch bei PC-Prozessoren gelangen manchmal welche in den Umlauf, so z.B. die 3700er Athlon 64 für Sockel 754, bei denen Cool&Quiet nicht funktionierte und die nur mit manueller Takt- und Spannungseinstellung liefen - noch dazu nicht sehr stabil. In der Serie war dann aber alles okay. Ich habe allerdings auch schonmal eine ISA-Grafikkarte in einem alten PC verbaut gesehen, da hatte einer der Chips tatsächlich den Aufdruck "Prototype". Offensichtlich jußte da auch jemand schnell am Markt sein.
Jedenfalls nannte sich das "Check Signature". Ob es das Gleiche ist??? Ich hatte damals welche 90S1200, die eine andere Signatur hatten und mich viel Nerven gekostet hatten, warum sie sich nicht programmieren ließen. Das Programmiergerät und die Chips habe ich noch, die grabe ich mal aus.
Hi >Jedenfalls nannte sich das "Check Signature". Ob es das Gleiche ist??? Nein. Die Signature Bytes kennzeichnen einen AVR unabhängig von der Revisionsnummer. MfG Spess
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