Man kann ja nie genug Netzteile haben. Ich habe noch ein geeignetes Gehäuse und ein paar Dutzend Spannungsregler rumliegen und mir überlegt, dass ich mir gern ein Netzteil mit mehreren Festspannungen aufbauen könnte. Das soll in erster Linie preiswert erfolgen. -15, -12, -10, -5, +5, +10, 12 und +15 Volt, jeweils ein Ampere. Wobei das eine Ampere schon hochgegriffen ist. Wichtig: Die Spannungen werde ich im Regelfall nie alle gleichzeitig oder mit voller Belastung brauchen. Nun dachte ich mir, ich schraube die 6 Regler auf einen gemeinsamen fetten Kühlkörper mit < 1.5 K/W (eventuell auch noch einen Lüfter mit Regelung). Dazu einen Trafo 2x 15 Volt 2 bis 3 Ampere, Brückengleichrichter, Dioden zur Sicherung der Regler und noch ein paar Kondensatoren laut Datenblatt. Dann noch die Buchsen in die Front geschraubt, fertig. Kann mir jemand einen Grund nennen, weshalb man das nicht so tun sollte? Meine Sorge sind zum Beispiel die 5 Volt. Ein solcher Regler darf so im Bereich von 15 Watt Wärme abführen, was mich jetzt nicht interessiert, weil das Netzteil ja nur dann an ist, wenn ich es mal zum Testen brauche. Könnte das einem 7805 aber zu heftig werden, beispielsweise weil er die Wärme nicht schnell genug in den Kühlkörper bekommt und er dann quasi "punktuell verglühen" könnte oder er laufend abregelt? Man könnte überlegen die Regler, die sowieso schon vorhanden sind, zu kaskadieren, also den 12er hinter den 15er, den 10er hinter den 12er und den 5er hinter den 10er. Ich vermute aber das ergibt keinen Sinn, denn die Wärmeabgabe ist die gleiche, nur dass die Heizpunkte besser auf dem Kühlkörper verteilt sind. Weiterhin könnte ich dann quasi keine 15 Volt 100 mA entnehmen, wenn der 5V-Strang mit 1 Ampere belastet werden soll. Wie sieht die wirtschaftlichste Lösung aus, die zuverlässig ist?
Andy G. schrieb: > Man kann ja nie genug Netzteile haben. Mir reicht eins. 5V plus symetrische 8....24V Andy G. schrieb: > Das soll in erster Linie preiswert erfolgen Wenn du sparen musst, solltest du nicht sinnlos Spannungsregler kaufen. Andy G. schrieb: > Die Spannungen werde ich im Regelfall > nie alle gleichzeitig oder mit voller Belastung brauchen. Wenn wir den Regelfall nicht kennen, kann man auch nichts brauchbares raten. Andy G. schrieb: > Wie sieht die wirtschaftlichste Lösung aus, die zuverlässig ist? Für die 5V-Regler einen anderen Trafo einbauen. Der liegt bei dir bestimmt auch noch so rum.
> Wie sieht die wirtschaftlichste Lösung aus, die zuverlässig ist? Ein Trafo mit 4 Wicklungen 9V/1.6A. Den 5V Regler versorgst du mit gleichgerichteten 9V, die anderen mit gleichgerichteten 18V. Summe trotzdem 1A. +--+-----|>|---+--+-- + 7815 etc. S | | | S | +---|>|---+ 2200uF/35V S | | | o--+ +--(-+-(---|>|-+--(--+-- + (7805) S:S | | | | | | S:S | | | +-|>|-+ | 4700uF/16V S:S | | | | | | S:+--)-)-|-)--------(--+-- Masse S:S | | | | | | S:S | +-)-)-|<|-+ | 4700uF/16V S:S | | | | | | o--+ +--)---)-+-|<|-+--(--+-- - (7905) S | | | S +---)---|<|-+ 2200uF/35V S | | | +------+---|<|-+--+-- - 7915 etc. > Weiterhin könnte ich dann quasi keine 15 Volt 100 mA entnehmen, > wenn der 5V-Strang mit 1 Ampere belastet werden soll. Natürlich. Mehr bringt dein Trafo ja auch nicht. Berechnung siehe: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9
Danke. Das ist soweit klar. MaWin schrieb: > Natürlich. Mehr bringt dein Trafo ja auch nicht. Berechnung siehe: > http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9 Habe ich auch gelesen. Vor allem den Absatz mit "Der Chip des Spannungsreglers darf bei der anfallenden Verlustleistung ..." Bleibt die Frage: Ist es okay, alle 8 Spannungsregler auf einen einzelnen Kühlkörper zu montieren (der dannn auch noch Null-Potential hat)?
Wenn er gross genug ist, klar
> der dannn auch noch Null-Potential hat
Die Negativregler musst du isolieren.
Hab in der Ausbildung mit den 78xx und 79xx Reglern mal sowas gebaut, hab noch im Hinterkopf, dass die mit Glimmerscheibe und Isolator aus Kunststoff auf den Kühlkörper kamen, weil die sich nicht vertrugen. Auch die Schrauben waren mit Hülsen und Unterlegescheiben aus Plastik isoliert. Wärmeleitpaste haben wir damals auch verwendet, 2-mal dünn aufgebracht, also zwischen Regler und Glimmerscheibe und gegen den Kühlkörper nochmal. Ob das alles wirklich notwendig war weiß ich heute nicht mehr ... war so vor 20 Jahren.
Da fällt mir ein, wir hatten da noch nen Drehschalter, mit dem Zenerdioden in den GND-Pfad der Regler geschaltet werden konnten, so war die Ausgangsspannung etwas variabler. mit ner ZD5.1 z.b. konnte der 7805 auf 10,1V Ausgang geschaltet werden ... war nicht unpraktisch.
Fhutdhb Ufzjjuz schrieb: > Da fällt mir ein, wir hatten da noch nen Drehschalter, mit dem > Zenerdioden in den GND-Pfad der Regler geschaltet werden konnten, so war > die Ausgangsspannung etwas variabler. ...dann kann man auch gleich einen LM317 nehmen. Gruss Harald PS an Andy: Ich würde an Deiner Stelle ein Doppelnetzteil +- 10...15V mit zwei LM317 oder LM317 und LM337 aufbauen. So etwas braucht man für Entwicklungen häufiger. Zusätzlich würde ich ein 5V-Netzteil im getrenntem Gehäuse bauen oder kaufen. (z.B. von Pollin)
MaWin schrieb: >> der dannn auch noch Null-Potential hat > > Die Negativregler musst du isolieren. Au danke für den Hinweis! Ich wäre jetzt gnadenlos davon ausgegangen, dass bei den 79xx Masse auf Pin2 liegt und somit auch die Kühlfahne auf Masse liegt. Ach ich hasse es Bauteile beim Kühlen zu isolieren! Naja, da kommt halt ein zweiter Kühlkörper ins Gehäuse rein. Fhutdhb Ufzjjuz schrieb: > mit ner ZD5.1 z.b. konnte der 7805 auf 10,1V Ausgang geschaltet werden > ... war nicht unpraktisch. Ich habe hier soooo viele 7810 rumliegen, das wäre jetzt kein Argument für mich.
Ich habe mir ein Netzteil mit gleichen Anforderungen gebaut. Habe dabei keine Kopfschmerzen gehabt, alle auf einen Kühlkörper zu setzen und an die selbe Versorgung zu hängen. Siehe Anhang. Zu den 3°/W des Gehäuses kommt noch der Übergang zum Kühlkörper hinzu. Ist aber noch im grünen Bereich. Zur Sicherheit habe ich einen temperaturgesteuerten CPU-Lüfter eingebaut. Die volle Belastung kommt bei mir kaum vor. Eine thermische Notabschaltung haben die Regler auch noch. Was hast du gegen die Isolierplättchen? Bei einem Kühlkörper verteilt sich die Temperatur besser.
Harald Wilhelms schrieb: > PS an Andy: > Ich würde an Deiner Stelle ein Doppelnetzteil +- 10...15V mit > zwei LM317 oder LM317 und LM337 aufbauen. So etwas braucht man > für Entwicklungen häufiger. Zusätzlich würde ich ein 5V-Netzteil > im getrenntem Gehäuse bauen oder kaufen. (z.B. von Pollin) Ein regelbares (0...30) Labornetzteil mit einstellbarer Strombegrenzung kaufe ich mir gerade und ein linear durchregelbares -15...0...15 will ich mir als nächstes basteln (nach dem o.g. Netzteil). Dann habe ich drei unabhängige Quellen, das sollte auch langfristig für meine Zwecke reichen.
Andy G. schrieb: > ein linear durchregelbares -15...0...15 will > ich mir als nächstes basteln Wozu braucht man denn sowas? > Dann habe ich drei unabhängige Quellen, das sollte auch langfristig > für meine Zwecke reichen. LM317 sind inzwischen so billig, das es sich nicht lohnt, eine ganze handvoll Festspannungsreglern auf eine Kühlkörper zu montieren, nur um mehrere Spannungen zu haben. Die untere Grenze 10V habe ich deshalb vorgeschlagen, um die abzuführende Wärme in Grenzen zu halten. Unter +- 10V braucht man für OPVs nur selten. Gruss Harald
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